Klingel und Besucher - Training! oder: Schutztrieb!

  • Dankeschön Staffy,


    Ich nehme mir deine Ratschläge zu Herzen!


    Was ich noch als Problem habe, ist das zum Platz führen.
    Er trägt hier eigentlich kein Halsband im Haus, Wenn ich ihm seines anlege, und ihn daran zum Platz führe (wie an der Leine, mit Finger im Haken, ohne zu ziehen) macht er sich richtig steif, und drückt seinen Kopf weit runter.
    In so ner Stresssituation ist vielleicht die Nacken-Gegend nicht so das wahre für einen Hund mit ungewisser Vergangenheit.


    Als Alternative gäbe es noch das Geschirr, aber das ist super unbequem, und damit soll er nun ja auch nicht in der Wohnung rumlaufen müssen.


    WENN er ruhig ist für kurze Zeit geht es auch mit Worten, denn daran arbeiten wir auch (in der Stressfreien Zeit, mit Leckerli).
    Aber wenn er bellt, geht das mit nur den Worten eben nicht, und o.g Problem entsteht.


    Ich würde jetzt also sagen, dass wir üben was sein Platz ist, und dass das keine Bestrafung ist, aber eben Pflicht, bis er das konsequent durchzieht (ist ja auch noch etwas früh für einen reibungslosen Ablauf).
    Und erst wenn DAS sitzt, wende ich es in der Stress-Situation an.
    So bleibt das Kommando klar erkennbar (behaupte ich jetzt einmal).


    Wenn er mit der Zeit ruhiger wird, sollten sich ja Erfolge abzeichnen, und wenn nicht, liegt die Ursache wo anders, und ich werde mir Hilfe in Form eines Trainers anschaffen.



    Noch eine Frage wegen dem Klingel-üben
    Sprich es klingelt, ohne dass etwas passiert etc. um ihn zu desensibilisieren was die Geräusche angeht:


    Es scheint ein großer Stress zu sein (auch wegen den physischen Reaktionen wie Würgen etc.), da habe ich Angst den Bogen ein wenig zu überspannen.
    Andererseits... Wenn es klingelt, und er bellt, und es hört auf zu klingeln und der "Eindringling ist weg" (der imaginäre).. hat er diesen ja quasi vertrieben und hat Erfolg oder?


    Mein Freund schlug vor, dass ER mit dem Hund drinnenbleibt, und ICH klingele, so dass er positives mit dem Klingelgeräusch verbindet.


    Bin mir bezüglich dem Thema sehr sehr unsicher.
    Aber an das Geräusch gewöhnen müssen wir ihn so oder so...


    Vielen vielen Dank für alle Hilfe!!

  • Da kommt es darauf an, warum er bellt und wie.
    Letztendes soll ja die Variante: Der Hund hält immer die Schnauze und wenn Besuch kommt, dann schick ich ihn ruhig auf seinen Platz. die Lösung sein.
    Wenn es so ist, daß es klingelt, du vollkommen ruhig sitzen bleibst, stur ein Buch liest etc. und der Hund nach kurzer Zeit aufhört, dann würd ich das ab und an mal testen. Nur, sobald wirklich jemand klingelt mußt du ja reagieren und das könnte den Hund wiederum bestätigen - allerdings kannst du da dann wieder ganz ruhig das Platz anwenden.


    Eine Variante hast du aber vergessen und die verblüfft die meisten Hunde:
    Immer, wenn du in die Wohnung gehst, mit Hund, dann klingelst du selber ! Mit geschlossener Türe und am Besten nochmal, wenn die Türe schon auf ist .. selber natürlich völlig cool bleiben.
    Das gleiche kannste auch machen, wenn du mit Hund raus gehst. Oder wenn dein Freund kommt und geht.
    Irgendwann wird der Hund nicht mehr drauf achten ..


    Wenn er aber jetzt so extrem reagiert, dann würde ich erstmal daran arbeiten, daß er seinen Platz kennenlernt, da zur Ruhe kommt und auf dein "Lass mal gut sein" an sich hört, ohne Extreem-Haustür-Klingel-Terror. Man kann ja auch langsam anfangen und nen Zettel an die Tür hängen.


    Gruß, staffy

  • Hallo!


    Hab eben nach dem Fressnapf Besuch und nem Waldspaziergang beim Tür reinkommen einfach mal geklingelt, erst ausserhalb der Haustüre, wie jeder andere Besucher ja auch, dann mit geschlossener Haustüre im Treppenhaus, dann bei offener Türe, und dann noch einmal als wir direkt (!) vorm Lautsprecher-Klingel-Geräusch-Ding standen.


    nüx


    komplett ruhig.... er hat sich zwar umgeguckt, aber es hat ihn nich wirklich interessiert.


    Auch Treppenhausgeräusche sind nich mehr soooo schlimm, nur bei meinem Vater stellt er die Ohren noch auf.



    Ich bau das jetz einfach immer mal wieder zwischendurch ein, und schau mal wie sich das entwickelt.


    wenn er das auch morgen nich schlimm findet, klingel ich mal, während ich auf der anderen Seite der Tür bin und steigere das dann Stück für Stück.


    Parallel üben wir das mit seinem Platz noch.


    Wenn er dann beides etwas kann, ist das ja sogar eine Wohltat für ihn, in so einem Stressmoment zu wissen, was er machen soll.


    Ich berichte über weitere (Miss-)Erfolge, und bedanke mich noch einmal riesig.


    Is immer so blöd, wenn mans im Kopf eigentlich weiss, aber dann irgendwie aufm Schlauch steht. Da hilft es ungemein, hier angemeldet zu sein!
    :) :gut:



    __



    EDIT:


    26.03.09
    22:56



    Eben, als ich den Wäschekorb in den Flur gestellt habe , hat er aus heiterem Himmel "Alarm geschlagen"....kann aber auch sein, dass mein Nachbar von oben drüber just in diesem Moment auch was an der Tür gemacht hat, habe selbst auch ein kleines Geräusch gehört, dachte aber ich sei es gewesen. oder das Wäschekorb-schieben hat ein Geräusch gemacht, das durch das Hallen im Treppenhaus verzerrt zurückkommt..


    Auf jeden Fall hat er mich tierisch erschrocken damit.
    Hab dann aus Reflex erst "shhht" gemacht, mich dann aber ans ignorieren erinnert, und hab meinen Kram weitergemacht wie ich wollte (Küche Licht aus, Schuhe zurechtrücken, Klotür zu, ins kleine Zimmer rein und da auch Licht aus und Tür zu, und dann hab ich mich hingesetzt und tippe jetzt hier.


    Er hat sich dann auch nach einem "WAUWAU...*hä? wie jetz nix los?!*...WAUAaua...au...wau?...wöff....pffff....wa..wa....hmpf" auf seinen Platz gelegt.



    ich hoffe nur das bellen galt nicht mir, die ja zur tür raus ist. weil das problem hatten wir bis jetz im griff.



    verwirrte grüße
    lisa, die jetzt noch eine nächtliche runde laufen geht, und sich dann genüsslich mit einem kakao im frischbezogenen bett zurückzieht :)

  • Leb ihm vor, was du von ihm erwartest und das ist ein ruhiges, entspanntes Verhalten, egal wer wo lärmt.
    Den minimalen Herzinfarkt, wenn so ein Köter neben einem losbellt, den kenn ich auch :D


    Klingt aber schon etwas entspannter bei euch
    Gruß, staffy



    Zitat

    lisa, die jetzt noch eine nächtliche runde laufen geht, und sich dann genüsslich mit einem kakao im frischbezogenen bett zurückzieht :)


    Zähneputzen nicht vergessen =)

  • @ Leezah und Staffy: Bin stiller Mitleser eures Dialogs und muss euch mal loben. In so vielen Threats bitten User um Hilfe und werden dann von einigen Leuten regelrecht "zerpflückt". Aus diesem Grund habe ich noch nie ein eigenes Problem eingestellt, sondern versucht, durch mitlesen zu lernen bzw. durch Antworten zu helfen. Wenn ich euch "zuhöre", freue ich mich, die Achtung und Akzeptanz auch anderer Meinungen heraus zu lesen und wirkliche Hilfsangebote ohne Vorwürfe zu erkennen. WEITER SO!!! :gut: :gut: :gut: Vielleicht trauen sich dann auch andere User (die so denken wie ich), ihre Fragen einzustellen.


    Es bedanken sich Fragglemama und Hundis

  • Heute Nacht, ich schlief bereits halb, lief mein Nachbar ganz plakativ laut die Treppen hoch.. Türen knallen inkl.



    Ich hör also die kleinen Krallen-Tapser aufm Laminat... klack klack klack klack...
    klack klack klack klack...... klackklackklackklack BOMM (geräusch vom auf-plätzchen-werfen)



    Das ist doch schonmal ein Erfolg!


    Jetzt hab ich blöderweise eben das kingeln vergessen, nachm spazieren gehen!


    _____


    So.. aber jetzt die andere Seite der Medaille.
    Umso mehr wir DAS in den Griff bekommen... um so mehr macht mir das anspringen und knabbern zu schaffen.
    Wie gesagt, bei mir macht er es nicht.
    Wenn ich sein Spielzeug in der Hand habe, macht er sich höchstens groß, und würd sich davor hüten, mich nur mit der Pfote anzustubsen.


    Morgens wenn er pipi muss, und er mich "bedrängt", bleib ich ruhig, und mach erst meinen ganzen Kram, bis er ruhig ist, und DANN erst wird rausgegangen. Davor ignorieren, und ein langsames "neeeein".


    ABER


    bei anderen.... :/
    Ich mein... er ist ja nicht gerade klein oder zierlich....


    Sobald er keine Angst mehr hat, springt er an einem hoch.
    Anfangs war es nur auf Ärmelhöhe Kopf hochstrecken und knabbern.
    Heute hat er meinem Vater ein Stück aus seiner schei*teueren Lederjacke gebissen...und zwar auf Schulterhöhe.. =(
    Da kann ich ihn dann echt nicht halten... er war sogar an der kurzen Leine, aber hat sich einmal so extrem nach vorne gewuchtet, is dabei in die Luft gesprungen und Zack, war en Riesen Loch drin!!


    das war definitiv nicht nur geknabbert.... Aber es scheint Spaß für ihn gewesen zu sein, er hat nicht geknurrt, gebellt, Fell hochgestellt oder irgendwie anders Agression oder Angst gezeigt.
    Er hat Schwanzgewedelt und wie gesagt Plopp wars ab.
    Ging ganz schnell. Ich und mein Vater waren natürlich Stinkesauer, ich hab "AUS!" gesagt... Mein Vater ist Stillschweigen einen anderen Weg nach Hause gegangen,... ohne sich von mir zu verabschieden :/


    aber abgesehen von den persönlichen Problemen die ich dadurch jetzt habe


    Jetzt bringts aber nix wenn ich die ganze Zeit diejenige bin, die ihm das verbietet.
    Dann macht ers am Ende einfach hinter meinem Rücken!
    Und das Verhalten, bzw das Extrem geht einfach zu weit!!


    Die anderen machen nicht was ich ihnen sage...
    naja gut... mein Freund schon... bei dem hat es sich schon gebessert...


    Ich sage den anderen immerwieder:


    -Lass die Arme unten, nicht rumwedeln!
    -Schau ihn nicht an, sondern ignoriere ihn!
    -Mach deinen Kram weiter, den du davor gemacht hast, wenns dir zu bunt wird schieb den Hund laaaangsam an der Brust nach hinten und sag "nein"
    -nicht lauter werden, nicht schneller bewegen, ruhe bewahren, drüber stehn!



    In der Praxis sieht es dann so aus:


    -Extraviel mit Armen wedeln, oder Hände in die Hosentaschen und Arme abwinkeln zum "abwehren"
    -Hund in die Augen schauen, während man sich über ihn beugt
    -Hund mit schnellen Bewegungen wegdrücken.
    -"NEIN...nein...AUS ...auauuauauass!!!! jetzt!!!!!ALFFONS!!!! aus!"


    ... :/


    was kann ich als "Außenstehende" machen?
    Ich geb Anweisungen im ruhigen Ton, an den der "angegriffen" wird.
    Ich erkläre das Verhalten, und wie man dagegen vorgeht.
    Wenns zu krass wird unterbrech ich es mit "aus!"........"hier".....
    aber wie gesagt... ich kann doch nicht immer unterbrechen..... das muss Alfons doch lernen, dass er das im allgemeinen nicht darf!







    PS: @ Fragglemama


    Hatte auch erst ein wenig gezögert, bevor ich mich hier ausgelassen habe, und bin total begeistert über staffys tolle Resonanz, und die Kommunikation hier :)




    ____


    jetzt gerade ist meine beste Freundin da. MIT hundeerfahrung, sie weiß wie man alles handlet... er kennt sie schon.


    Trotzdem bellt und knurrt er sie total an, wenn sie nicht sitzt!


    er will sie richtig unterbuttern, und hat trotzdem Angst vor ihr (teilweise eingezogener Schwanz)



    langsam rückt der Trainer immer näher....
    Aber die Probezeit ist in zehn Tagen vorbei.


    So schwer es mir fällt, werde ich diese vermutlich erst mal etwas verlängern, bevor ich mich endgültig und ganz für ihn entscheide.


    Er ist ein harter Brocken, und mir gegenüber benimmt er sich toll.
    Aber ich muss echt schauen, dass ich realistisch bleibe.
    Denn mit ihm kann es qua Charakter ganz schnell bergab gehen....
    Ich will ihn nicht verkorksen.


    Is halt doof.. er ist MIR wie aufn Leib geschneidert. Aber allen anderen nicht.


    Ich denke er entwickelt seinen Schutztrieb, denn wenn wir zu zweit sind, ist er andern gegenüber richtig unausstehlich.


    Jetzt wo ich im Nebenzimmer bin, läuft bei den beiden alles Gut.


    Ein kleiner leiser Hilfeschrei nach Sarplaninac.... kann ihn jemand anschreiben, der für Privatnachrichten freigeschaltet ist?
    Er hatte das am Anfang schonmal erwähnt...


    Ich glaube, dass dieses Verhalten die Quelle allen Übels ist...


    ....im Moment sehr traurige Grüße
    Lisa

  • Hallo,


    es geht natürlich nicht, dass er die Menschen derart anspringt und Kleidung zerstört.
    Sei mir nicht böse, aber ich kann Staffys Sorgen völlig nachvollziehen. Du hast einen Ridgeback-Mischling und dieser kann wenn er möchte sehr viel Schaden anrichten (wie jeder großer Hund wohlgemerkt).


    Ich gehe davon aus, dass er zwar unsicher ist, aber dennoch Schutztrieb Dir gegenüber entwickelt und dies sollte schnellstmöglich in Bahnen gelenkt werden.
    Es geht nicht, dass er Menschen in Deiner Wohnung angeht, denn Du bist die Chefin und entscheidest wer Deine Wohnung betritt und wer nicht.


    Was mir auch etwas Sorge macht ist die Tatsache, dass er erst wenige Tage bei Dir ist und jetzt schon solch ein Verhalten an den Tag legt.


    Ich glaube, dass Du das hin bekommst, denn Du machst Dir sehr, sehr viele Gedanken und bist gewillt mit ihm zu arbeiten, aber um einen Trainer kommst Du meiner Meinung nach nicht herum.


    Keiner hier sieht Deinen Hund und keiner kann beurteilen wie weit er gehen würde.


    Das Jackenbeissen wird schon schlimmer/fester und auch das Anspringen. Das sind für mich Zeichen, dass sich das Verhalten verstärkt und hier sollte schnellstmöglich gegengearbeitet werden.


    Der Hund muss in erster Linie auf Dich hören und nicht auf Fremde. Wenn er also Besuch (Vater, Freundin, sonst wen) anspringt und anknabbert, beisst, dann ist es Dein Job dies zu unterbinden.
    Bitte lasse niemanden sonst den Hund maßregeln, denn das könnte definitiv nach hinten losgehen.


    Ehrlich gesagt würde ich ihn an einen Maulkorb gewöhnen, denn so kann er schon mal keine Lederjacken mehr zerbeissen. Mach das spielerisch und mit viel Leckerlis damit er den Maulkorb positiv verknüpft. Zieh ihm den Maulkorb dann auch an wenn kein Besuch kommt, denn sonst verknüpft er es mit dem Besuch und das sollte er nicht.


    Wenn Du ihn mit Maulkorb zum Besuch lässt, dann kann nichts passieren. Du bist sicherer und auch Dein Hund wird sicherer, weil Du es bist.


    Fühl Dich ganz fest gedrückt und kontaktiere bitte einen Trainer.
    Ich würde an Deiner Stelle auch das Tierheim darüber informieren und fragen ob sie sich an den Stunden beteiligen, denn sie haben schließlich auch ein Interesse daran, dass der Hund in gute Hände vermittelt wird.
    Ein Versuch ist es wert und ich glaube nicht, dass er sich woanders (bei einem anderen HH) anders verhalten würde.
    Es gab ja auch einen Grund warum er abgegeben wurde.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • chemisch kastriert bedeutet, dass er eine spritze bekommen hat
    (wie die 3-monats spritze bei der frau), die ihn eben für circa diese 12 woche unfruchtbar macht.


    bällchen sind aber noch dran.


    das ganze wurde im tierheim gemacht, um zu sehen, ob der hund eine kastration vertragen würde, da ja das TH meist nur kastriert abgibt



    vllt noch ein paar schübserchen?


    https://www.dogforum.de/ftopic76236.html





    Steffi:


    dankeschön!


    ich wollte heute im TH anrufen, aber hab blöderweise die Öffnungszeiten verpasst anscheinend....


    Ich suche dringend auch nach Trainer-Empfehlungen, gerne welche die darauf spezialisiert sind...


    Also falls jemand was hört..... gerne weitergeben...



    Wie ist das denn mit einem Maulkorb, lernt der Hund, dass das erlernte Verhalten MIT maulkorb auch für die Zeit OHNE gilt?

  • Hallo,


    da Du den Maulkorb auch aufsetzen sollst wenn kein Besuch kommt, verbindet er es auch nicht mit dem Besuch.
    Würdest Du jetzt beim Klingeln völlig hektisch nach dem Maulkorb greifen, diesen überziehen und dann die Tür öffnen, dann würde er es mit dem Besuch verbinden und das muss tunlichst verhindert werden.


    Liebe Grüße


    Steffi

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