Rockys Welpen sind da

  • Tanja, die Gene helfen vielleicht beim Schafehüten, aber sie bewirken nicht, dass ein nicht sozialisierter Hund mit seiner Umwelt ohne Probleme zurecht kommt. Sonst könnte man sich die ganze Prägung ja sparen.

    Nach Beschlagnahme hatte ich auch einen Welpen anvertraut bekommen. Es hat ein Jahr wirklich intensivsten Trainings gedauert, bis wir eine Bindung auf- und die Angstaggressivität abgebaut hatten.

    Ich gebe Dir recht, dass ein Hund alles lernen kann, aber auch das liegt in den Händen des zukünftigen Hundebesitzers und seinem Wissen, wie er mit einem fehl geprägten Hund umzugehen hat. Solche Hunde sind aber in der Regel nicht als Familienhunde tauglich.

  • Zitat

    Tanja, die Gene helfen vielleicht beim Schafehüten, aber sie bewirken nicht, dass ein nicht sozialisierter Hund mit seiner Umwelt ohne Probleme zurecht kommt.

    Gute Gene sind die Grundbasis fuer ein gutes Sozialverhalten. Stimmen diese Gene nicht weil z.B. mit hyperaggressiven, hyperaengstlichen, hyperwhat.ever. Elterntieren gezuechtet wurde hilft die beste Praegung in der Welpenzeit nicht diese Defizite auszubuegeln.
    Im Kehrtfall sorgen diese Gene dafuer das ein Hund, selbst mit schlechter Praegung in der Welpenzeit, spaeter normal sozialisiert werden kann.

    Und das Urvertrauen in den Menschen ist genetisch in den Hund einprogrammiert (hard wired).....auch das ist etwas was ihn grundlegend vom Wolf unterscheidet.

    Fazit.....artgerechte Praegung in der Welpenzeit ist sehr wichtig, aber sie "machen" den Hund nicht, das tun die Gene.

  • nun ist die Frage welche Gene hier vorliegen.

    Gerade bei altdeutschen und Arbeitshunden ist doch die gefahr eines nervösen hochgepuschten Hunde viel höher als bei normales Hunden.

    Mein Hund ist auch aus einer Leistungszucht und ich merke die Anlagen sehr deutlich. Nur hat meine Züchterin das in anständige Bahnen gelenkt

  • Auf die Schnelle gefunden:

    Zitat

    Soziale Unsicherheit und Angst begleiten das gesamte Hundeleben, wenn die Jugendentwicklung in "Hundefabriken" ohne ausreichende Sozialisation an Artgenossen und Menschen erfolgte.
    Restriktiv in Zwingern aufgewachsene Hunde werden stets "Schwierige", oftmals bissige Hunde. Es besteht - zumal in der Jugendentwicklung eines Hundes (sensible Phasen, in denen besonders einprägsam gelernt wird!)
    eine innige Wechselwirkung von Umwelt und Erbgut, die den späteren Hund "formt".
    So wird die Art und Weise, Konflikte zu lösen in dieser Zeit geübt, im spielerischen Kontext. Isoliert oder reizarm aufgezogene Hunde zeigen häufig situativ unangemessenes, übersteigertes Angriffs- wie
    Abwehrverhalten, wodurch erhebliche Gefahrenmomente geschaffen werden. Dieses geschieht am häufigsten aus sozialer Unsicherheit und Angst.

    Zitat

    Heute wissen wir, das Aggression viel ursächlicher ist, vererbt wird jeweils nur eine Reaktionsnorm, gleichsam ein Angebot an die Umwelt.
    Ergo: Innerhalb dieser Norm entscheiden dann die verschiedenen Umwelteinflüsse, in welcher Weise die vom Erbmaterial ausgehenden Informationen im Einzelfall verwirklicht werden. Es besteht eine ständige
    Wechselwirkung von Umwelt und Erbgut. Rituale der Konfliktlösung werden dabei gerade in der Zeit der sensiblen Phase (3.-12. Woche) der Jugendentwicklung gelernt - die Voraussetzung für dieses soziale Lernen
    sind für eine normale Welpen- und Junghundeentwicklung obligatorisch.

    Dr. Dorit Feddersen-Petersen

  • Zitat

    Auf die Schnelle gefunden:

    ...klar, ohne Intervention schauts dann spaeter so aus.

    Aber Feddersen schreibt auch nicht das Hopfen & Malz fuer immer und ewig verloren ist fuer diese Hunde :)

  • Zitat

    Mensch wie die Zeit vergeht, die Lütten haben ja schon die Augen geöffnet.

    Und bitte lass die, die eine Welpenaufzucht anderer Art - mal nicht mit eidedai und wohlbehüteter Wohnungsaufzucht - wirklich interressiert weiter teilhaben und überlies dumme Kommentare.
    ;)
    LG, Doris

    Mal Bezug nehmend auf deinen kleinen persönlichen Kommentar :hust: an mich. Nenne mir einen Satz in meinem Posting bei dem ich behaupte dass die Hunde in falsche Hände kommen?? Nichteinmal die Anzeige bei DHD habe ich irgendwie negativ behaftet. Verurteile Menschen doch nicht für deine hahnebüchenden Interpretationen. Schwaches Bild. :/

    Mein Posting bezog sich auf das Abgabedatum (welches ich nunmal aus der Anzeige habe und diese Informationsquelle nur begründet habe).

    Ich habe mich erkundigt und dasaennchen hat Recht. 8 Wochen steht im Tierschutzgesetz und das bedeutet rein rechtlich 4 * 7 =56 Tage. Stünde im TierSchG 2 Monate wären es wohl 2 * 30 Tage...zumindest habe ich das bei meinen Forschungen so verstanden, weil ein Monat mit 30 und eine Woche mit 7 Tagen veranschlagt wird. War mein Fehler und für dieses Missverständnis bzw. Unterstellung entschuldige ich mich bei der TS.

    Über die Aufzucht und Abgabe vermag ich nichts zu sagen, da ich mit damit nicht wirklich auskenne bzw. beurteilen kann was auf dem Hofe der TS alles passiert.

  • Zitat

    Fazit.....artgerechte Praegung in der Welpenzeit ist sehr wichtig, aber sie "machen" den Hund nicht, das tun die Gene.


    Das Verhältnis zwischen "angeboren" und "erlernt" ist 50:50 !

    Und ein Hund mit 8-12 Wochen, der vieles versäumt hat, wird sein Leben lang Probleme haben. Hat ein Welpe nur eine oder sehr wenige Personen kennengelernt, dann wird er immer ein Problem mit Fremden haben !

    Gruß, staffy

  • "Prägephase und Abgabezeitpunkt

    Die sog. "Prägephase" dauert beim Hundewelpen ca. von der sechsten bis zur sechzehnten Lebenswoche. In dieser Zeit lernt der Hund den richtigen Umgang mit seinen Artgenossen und mit Menschen. Aufzuchtfehler in dieser Zeit, vor allem ständige Zwingerhaltung, führen in der Regel zu mehr oder weniger ausgeprägten Verhaltensstörungen, die kaum mehr zu beheben sind.

    Hundewelpen sollten nicht vor der achten, besser erst mit der zehnten Lebenswoche abgegeben werden. Bis zum Ende der Prägephase, also bis zur etwa sechzehnten Woche, bleibt dann noch genügend Zeit, den Welpen mit Mensch und Tier zu "sozialisieren". Was der Hundewelpe während seiner Prägephase lernt, wird er sein gesamtes Hundeleben nicht mehr vergessen."

    Quelle: http://www.amtstieraerzte.de

    Mollrops, Du hast recht. Diese Hunde mit 1. der Veranlagung (Gene) 2. mit dieser Art der Aufzucht im DHD für Familien anzubieten, denn "Fachleute" kaufen sich dort keine Hunde, ist in meinen Augen sträflich fahrlässig.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Das Verhältnis zwischen "angeboren" und "erlernt" ist 50:50 !

    Noe...das genetische Potential der angeborenen Wesensmerkmale ist sogar niedriger.

    Trotzdem ist es vermessen einem Hund schwere Probleme auf Lebenszeit anzudichten wenn er aus vom Mensch unkontrollierter Haltung stammt.

    Das ein Welpe der von Geburt an in einer sterilen Kiste ohne jegliche auesseren Einfluesse aufwaechst mit recht hoher Wahrscheinlichkeit spaeter mal ein Nervenbuendel sein wird ist nicht von der Hand zu weisen.....aber dies sind jawohl keine Dinge die man dem TS andichten kann.

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