Wie wichtig ist die Gesundheit bei der Wahl Eurer Rasse

  • Hi
    Es gibt einige Hunderassen,
    die im Schnitt 8 Jahre alt werden.
    Ist eine solche Rasse noch gesund????
    Es gibt einige kleinwüchsige Rassen,
    bei denen das Hirn die Augen rausdrückt.
    Das typische Glupschauge der Zwerge
    ist keine Laune der Natur,
    sondern eine Folge der unterschiedlichen Veränderung von
    Knochen und Organen.
    Regel.
    Knochen lassen sich besser vergrößern/kleinern als Organe.
    In diesem Fall:
    Der Schädel ist zu klein für das Hirn.
    Das Gegenbeispiel.
    Die Rippen bieten bei sehr großen Rassen
    oft nicht genug Halt für den Verdauungstrakt.
    Sie sind im Verhältnis zum Hund zu klein/kurz.


    Bei der Wahl meines Hundes steht Gesundheit
    an erster Stelle.
    Wie ist das bei Euch???
    Hängen Wahl des Hundes oder der Rasse,
    bei euch
    auch von diesen Dingen ab?????
    Viele Grüße von Redbumper

  • Bei mir würde nie im Leben ein Shar Pei, Mops... einziehen.


    Klar - die ganzen Rassen sind ein "Kunstprodukt" des Menschen. Von "natürlich" bei Hunden zu sprechen ist etwas schwierig. Aber Tiere zu züchten, bei denen es billigend in Kauf genommen wird, dass diese ihr ganzes Leben lang krank sind... ganz klar: Nein!


    Dazu zählen bei mir übrigens auch so Dinge wie HD, Epilepsie... etc.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich schließ mich mal Corinna an...


    Mir drehts jedesmal den Magen um, wenn ich diese, meiner Meinung nach "Fehlzüchtungen" seh. Ein Hund muß für mich eine gute Proportion von Höhe/Breite/Länge haben (auch wenn das bei Dustin nicht unbedint der Fall ist - der ist ein bissal zu lang...)


    Nur solang, wies Leute gibt, die so etwas toll und das Röcheln eines Mopses niedlich finden, wirds diese Rassen immer geben...


    lg
    schnupp

  • Hi Redbumper,


    ich habe zuerst einen SH-Collie-Mix gehabt, der leider mit 14 Jahren eingeschläfert werden musste und habe jetzt einen Dogge-Labrador-Mix (ca. 6 1/2 Jahre als), der ein bißchen Probleme mit den Ohren hat. Im großen und ganzen ist aber alles im normalen Bereich.


    Früher, als ich noch ein Kind war und bei meinen Eltern wohnte, hatten wir zwei Dackel (vom Züchter). Der eine Dackel (Axel) hatte damals einen Herzfehler und hat Angstanfälle gehabt und der Florian, unser zweiter Dackel hatte Dackellähmung und musste mit 7 Jahren eingeschläfert werden.


    Ich würde immer wieder zu Mischlingen tendieren, da diese robuster sind und erfahrungsgemäß nicht so oft krank werden. Mir tun die Tiere leid, die wegen ihrer Züchtung vielleicht optisch schön aussehen, aber dafür nicht richtig laufen können, nicht richtig Luft kriegen, etc....


    Gruß
    Eve

  • Gesundheit ist mir extrem wichtig deshalb steh ich auch nicht auf solch ausgefallene Rassen .
    Aber es gibt auch viele Rassehunde und Züchter die da sehr viel Wert darauf legen und gerade deshalb sind es für mich gute Züchter.
    LG Beate :winken:

  • Natürlich kann ich einen Hund erwischen der krank ist, obwohl der Rest des Wurfes gesund ist... das ist echt traurig...


    Aber ich würde von gewissen Rassen gleich Abstand halten... dazu zähle ich auch den armen Mops, der ja wieder voll im Trend ist...


    Viele Grüße Tanja

  • Die Gesundheit und alles was damit zusammenhängt, ist für mich neben dem Wesen des Tieres überhaupt das einzige Kriterium.
    Ich werde mit meiner Meinung bestimmt wieder einigen Leuten auf die Füße treten, aber es hat sich ja inzwischen rumgesprochen, das ich damit ganz gut leben kann. :)
    Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich unter ganz anderen Voraussetzungen Hunde halte. Ich käme, sofern ich keinen Hund brauche, überhaupt nicht auf die Idee mir einen Hund zu Freizeitzwecken oder als Seelentröster oder, wie leider auch zu häufig, als Potenzprotese zu halten. Bei mir bzw. bei uns lebt der Ausschuß, den teilweise nichtmal mehr die Tierschutzvereine haben wollen (und andere kommen auch nicht). Daher haben wir auch extrem unterschiedliche Rassen und Hundetypen, die hier miteinander leben. Dadurch fallen mir bestimmte Unterschiede z.B. in der allgemeinen Constitution, Bedürfnissen, Sozialverhalten und innerartlicher Kommunikation wesentlich stärker auf als vielen von Euch, die eventuell nur zwei verschiedene Hunde haben, ein Hund häufig wechselt (bei Pflegestellen) oder die andere Hunde eben nur aus dem Freizeitbereich kennen. Aber eben weil ich intensiver damit konfrontiert bin, bin ich auch wesentlich sensibler was typische Probleme angeht.
    Ich würde daher noch sehr viel weiter gehen als Du redbumper.


    Was in meinen Augen reine Qualzüchtungen und Verbrechen am Tier sind, sind in erster Linie:


    Zwergenwuchs / Hunde also, die auf Grund des Zeitgeschmacks/Marktes klein gezüchtet wurden und ihre eigentlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Z.B. Yorkshire Terrier, King Charles, Zwergpinscher, Zwergpudel unsw.


    Hunde mit Ventilationsproblemen und Kurzatmigkeit. Das betrifft praktisch alle kurzschnautzigen Rassen wie Boxer, English Bulldog, franz. Bulldogge, Mops und viele andere.


    Hunde mit hohen Prozentanteilen an Taubheit wie z.B. AC, Dalmatiner und praktisch alle vorrangig weißen Rassen.


    Hunde mit eingeschränkter (innerartlicher) Kommunikationsfähigkeit. Unabhängig davon, ob diese nun muskulär oder durch Art und Extrem der Befellung hervorgerufen wird. Hierzu zählen neben vielen anderen; Chin. Nackthunde, Border Collies, Katalanischer Schäferhund, R. Ridgeback, Pikenesen, Pitbull, Staffordshire, Bullterrier, Kommondor, Rottweiler, Pudel.


    Hypersensible Hunde wie z.B. AC, Collie, Shelti, Dobermann, Sarloos Wolfshund, Ungarischer Wolfshund


    Hunde mit Skelett- und Gelenksproblemen jedweder Art. Z.B. Neufi's, DSH, Rottweiler, Dackel, Bassets, Deutsche Dogge, Bordaux Dogge unsw.


    Hunde mit chronischen Problemen der Haut, der Ohren oder den Augen. Z.B. alle Cocker Rassen, viele Molosser Rassen, praktisch alle Rassen mit blauem Fell (Futtermittelallergien u.ä.)


    Hunde mit Herz- und Kreislaufproblemen wie z.B. Irish Woolfshound


    Es sind jeweils Rassen mit 10% und mehr rassebedingter Schäden gemeint.


    Meine persönlichen Ansprüche an einen Hund, den ich mir für mich persönlich aussuchen würde (wozu es vermutlich nie kommen wird) sind folgende:
    1. Er muss in dem Land in dem ich wohne problemlos ohne jedes Hilfsmittel, mit Ausnahme einer Hütte/eines Erdlochs, das ganze Jahr im Freien leben können ohne Schaden zu nehmen.
    2. Er muss selbstständig handeln können und darf nicht auf meine Befehle angewiesen oder zu sehr auf sie fixiert sein.
    3. Er muss auch ohne mich überleben können (geht in D natürlich nicht).


    Soweit es bekannte Rassehunde betrifft, fallen mir spontan folgende Rassen ein, die für mich in Frage kämen.
    1. Alascan Malamute / nicht vom Züchter, ausschließlich von Inuit oder Malamuten aus Alaska / 10 bis 20 Hunde
    2. Grönlandhunde / 10 bis 20 Hunde / nicht vom Züchter, ausschließlich von Inuit- mit Ausnahme des einzigen Züchters in der Schweiz
    3. Akita Inu / bis zu 15 Hunde / nur aus japanischer Zucht
    4. Kaukasischer Owtscharker / so 5 oder 6 Hunde / (die sind einfach knuffig!) / nur aus sibirischer Privatzucht


    Das setzt natürlich voraus, das ich entsprechend lebe und den Hunden das Leben bieten kann, für das sie gezüchtet wurden.


    Wenn also jemand einen Job als Wildhüter für mich hat, Kost und Logie reicht mir, ich nehme an. Yeloowstone, Yukon, Oimjakon, Novosibirsk- rund um den Polarkreis +/- 4000 Kilometer nehme ich alles. Keine „AchistderputzigundkuckmalwasderkannunderharFrauchenjasoliebaberdominantisterSontagshunde“ mehr. Nur noch lebensfähige Tiere.
    Das ist mein Ernst! Es müsste nur jemand meine Weicheier (sechs Hunde) nehmen. Den Rest könnte ich mitnehmen.

  • Da kann ich mich nur anschließen.
    Auch ich würde nie eine Rasse kaufen, deren physischen Eigenschaften den "Ursprung" beeinträchtigen (zu Keine, zu Große, Weiße, Blaue..., Kurznasige, kein Fell, zu langes Fell, zu dünnes Fell, HD, Veranlagungen zu bestimmten Organschäden bzw. geistigen Defekten...)
    Dazu kommen noch Standpunktseinschränkungen. So würde ich mir in Deutschland z.B. keine nordischen Hunde zulegen, da es einfach zu warm für sie ist.
    Alle Hunde aus dem Tierschutz ausgenommen. Sie sind ja schon da und durch ihre Abnahme wird deren Produktion nicht erhöht.


    VLG Verena

  • Zitat

    Dazu kommen noch Standpunktseinschränkungen. So würde ich mir in Deutschland z.B. keine nordischen Hunde zulegen, da es einfach zu warm für sie ist.


    Das stimmt so aber nicht Verena. Alacan Malamute als Beispiel vertragen ganz bequem Temperaturunterschiede von 70° Grad Celsius.
    Ein Sommer in Kanada oder Alaska ist zwar erheblich kürzer, nicht aber kälter als in Deutschland.


    Gruß
    Wakan

  • Hi
    da hat Wakan wunderbar viele,
    zum Nachdenken anregende Ansätze
    ins Spiel gebracht
    Klasse.
    Dann will ich noch schnell loswerden.
    daß es einige Rassen gibt, eigenartigerweise auch
    manche Windhunde, deren Schulter
    sehr steil ist.
    Das ist zum Bremsen und für die
    Beweglichkeit überaus schädlich,
    und kommt bei Wolf,Fuchs, Dingo niemals vor.
    Erst mal weitergrübeln.
    Viele Grüße von Redbumper

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!