Hund will nicht ins Haus...

  • Hallo,


    jetzt haben wir sie also bei uns, unsere süße Meggie aus dem Tierheim. Klappt alles schon ganz prima, sie war sofort stubenrein, hat schon ihren Lieblingsplatz gefunden, ist meinem Mann gegenüber noch ziemlich scheu, aber das legt sich sicherlich auch noch...


    Eine kleine Erziehungsfrage hab ich aber trotzdem: Meggie mag momentan noch nicht selbst ins Haus gehen. Am ersten Tag hat sie das gemacht, kein Problem, die Neugier hat überwogen und sie ist sogar die Treppen zu uns in den 1. Stock selber raufgelaufen.


    Dann war die Neugier wohl befriedigt oder sie hat irgendwas gefunden, was ihr nicht gefällt, oder es ist ihr nicht geheuer, dass sie mal den Kater im Treppenhaus getroffen hat (wobei alles friedlich blieb, man beschnupperte sich und ging dann jeder seines Weges) - jedenfalls weigert sie sich, auf eigenen vier Beinen das Haus zu betreten. Zum Glück ist sie nicht sooo entsetzlich schwer und man kann sie zu uns rauftragen.


    Was meint Ihr, ist das nur eine Frage der Eingewöhnung, wird sie irgendwann schon wieder beschließen, dass sie auch selber da rauflaufen kann? Als ehemaliger Straßenhund hat man da vielleicht so seine Befindlichkeiten mit geschlossenen Räumen? Oder erziehe ich mir da grade den Komfort-Trageservice für alle Zeiten an?


    Runter und aus dem Haus raus geht es übrigens famos wie's Brezelbacken.

  • Wie verhält sie sich denn, wenn ihr das ignoriert und einfach vorgeht und sie unten stehen laßt??
    Passieren kann ihr ja soweit nichts, ich würde sie vor vollendete Tatsachen stellen, entweder Du kommst hinterher und bekommst ein riesen Lob und Leckerchen oder Du bleibst allein zurück. Schon mal getestet??

  • Das gleiche Problem hatten wir mit Paul auch.
    Die ersten Tage musste ich ihn in den Hausflur tragen, da gabs keine Chance - er ist einfach nicht gegangen, hatte wirklich Angst. Selbst Leckerchen konnten ihn nicht dazu bewegen.


    Die Zeit ist jetzt ein schwieriger Grad - man will seinem Hund nicht zuviel Aufmerksamkeit geben aber man will ihn auch nicht draußen lassen und/oder je nachdem wo man wohnt geht das auch gar nicht ohne Leine und schon hängt man mit dran.
    Du solltest nach deinem Gefühl entscheiden. Wenn dein Hund offensichtlich Angst hat und sich nicht traut, dann versuch es mit Leckerchen, leg ihr ggf. eine Spur, die sie verfolgen kann um hinter dir her zu kommen. Wenn das gar nichts hilft, dann nimm sie einfach auf den Arm und trag sie rein. Ich denke und drücke die Daumen, dass es sich ganz schnell - wie bei unserem Paul - legt und sie es alleine schafft.

  • Hi,
    ich denke, dass gibt sich noch.
    Woran es liegt, ist aber schwer zu sagen, das ist leichter zu beurteilen wenn man den Hund sieht. Könntest du evtl. die Körperhaltung und das Verhalten genauer beschreiben- evtl. mit Foto? Wie verhält sie sich denn, wenn sie dann drinnen ist?
    Oft ist sowas durch Unsicherheit bedingt, das schlägt sich deutlich in der Körpersprache nieder.
    Hineintragen würde ich sie aber NICHT. Warum auch immer sie das tut, du förderst es damit.
    Besser ist, ihr das hineingehen angenehmer zu machen, um eine Verknüpfung "Reingehen = Super!" herzustellen.
    Da könnte eine kleine Leckerchenspur jeneits der Schwelle z.B. helfen. Also so, dass sie erst den kritischen Punkt überwinden muss, dann aber eine Belohnung vorfindet.
    Kennt ihr die Vorgeschichte von Meggy?


    lg Susanne

  • Ich hab sie halt an der Leine, ableinen geht noch nicht wirklich...


    Heute morgen hab ich eine Käsespur gelegt, weil sie so gern Käse isst. Sie hat die zwei Stufen zur Haustür gemeistert, ich hab gelobt wie verrückt, aber dann ist sie wieder zurück, wollte einfach nicht über die Schwelle...


    Wir wissen nur, dass sie in Ungarn von der Straße weg eingefangen wurde. Mehr ist leider nicht bekannt.


    Sie stemmt sich mit allen Vieren gegen das Reingehen, lehnt sich in die Leine und zieht den Schwanz ein. Drinnen ist alles wunderbar, sie läuft rum, macht einen ganz entspannten Eindruck.


    Ach, mir fällt grad ein, dass das im Tierheim auch so war, wenn wir sie zum Spazieren ausgeführt haben. Da musste sie auch immer über die Schwelle getragen werden, das hatte schon die Pflegerin gesagt. Sie meinte, das sei wohl der ungewohnte glatte Boden, aber das glaub ich irgendwie nicht...

  • Wäre es möglich, dass sie in Ungarn Schläge bekommen hat, wenn sie versucht hat irgendwo reinzukommen?
    Schiene mir denkbar bei einem Hund der von der Straße kommt... vermutlich wurde versucht das "lästige, bettelnde Vieh" zu verjagen.
    Würde wie gesagt, versuchen jenseits der Schwelle was gaaaanz tolles zu positionieren.


    lg Susanne

  • Hm, dann scheint wohl die Schwelle das Problem zu sein. Oder ging sie da mit der Käsespur ohne Probleme rüber??


    Könntest Du denn ein Stufentraining machen??
    Also, Du setzt Dich auf die erste Stufe, nimm am besten einen Kaffee mit und lock sie zu Dir, damit sie sich mit den Vorderpfoten auf die Stufe stellt, wenn das klappt, dann setzt Du Dich auf die zweite Stufe, so daß sie mit den Hinterpfoten auf die erste und mit den Vorderpfoten auf die zweite Stufe muss.
    Wenn das klappt, dann stehst Du auf und lobst sie ganz doll, holst sie aus der Verspannung und läßt sie wieder runter gehen.
    Das dann immer wieder, bis sie entspannt die erste und zweite Stufe geht. Das dann weiter ausbauen. Nimm Dir ein Kissen für den Poppes mit, damit Du Dich nicht erkältest ;)
    Die Übung würde ich 5x wiederholen und dann auflösen.

  • Wie lange hast du sie denn schon ?
    Ich denke, wenn sie das im TH auch schon gemacht ist es vielleicht auch ein bisschen Gewöhnung ?
    Das Kombiniert mit einer Angst vor dem "Bösen".
    Was genau ist denn das Problem, die Stufen ?
    Im Haus,läuft sie da die Stufen ? Wie ist denn sonst ihre Körperhaltung, hat sie vielleicht auch Schmerzen ? Kannst du sie überall streicheln ?


    Was ist deine kleine denn für eine Hund (nicht das das wichtig wäre, nur meine Neugierde :D ) ?

  • Wir haben sie seit letzten Freitag, es ist also noch alles recht frisch.


    Im Haus läuft sie die Treppen runter, aber eben nicht rauf. Wenn ich sie also über die Schwelle trage und dann vor die Treppe setze, geht sie mir auch nicht rauf.


    Sie hat eine Schulterhöhe von ungefähr 39cm, ist nicht sooo riesig. Ich hab nicht den Eindruck, dass irgendwas schmerzhaft ist, vor allem, weil sie draußen ganz gern mal auf ein Mäuerchen springt oder auf einen Stein, und sie lässt sich gern überall streicheln, das ist alles kein Problem. Im Tierheim gab's außerdem keine Treppen - und da wollte sie ja auch nicht über die Schwelle.


    Vielleicht lasse ich sie einfach mal ohne Leine im Treppenhaus herumlaufen? Da kann sie ja nicht abhauen? Vielleicht sieht sie sich alles mal in Ruhe an, schnuppert alles ab und erkennt dann (hoffentlich), dass da nirgends Monster sitzen? Was meint Ihr?


    Ich kann mir schon vorstellen, dass sie in Ungarn gelernt hat, dass man in Häuser nicht rein darf...

  • Ich kann den bisherigen Antworten allen nur zustimmen.


    Trotzdem möchte ich einen Hinweis geben, der evtl. auch in Betracht kommen könnte. Mein Hund lief auch keine Treppen mehr hoch, nur noch runter.


    Der Grund war ein Bandscheibenvorfall, der beim Treppen hoch gehen einfach schmerzhaft war. Schmerzen zeigte mein Hund dabei fast nie.


    Wobei ich der Theorie, dass der Hund in Ungarn nie in ein Haus durfte am ehesten folgen kann.

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