Der Jagdtrieb eurer Hunde
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Nah, wenn man das immer vorher schon so genau wüsste ...Bei einem Rassehund ist das meist vorherzusehen. Bei einem Mischling, ja, da ist es eher überraschend. Das gebe ich zu
Mein Spitzmix frönte diesem Hobby ja auch eine ganze Weile...Zitat... außerdem zählen Border Collies nicht, soooooo ...
Warum?
Viele Grüße
Corinna - Vor einem Moment
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Warum?Vielleicht, weil ihr ausgesprochener will-to-please den Jagdtrieb leichter händelbar macht?
Ich weiß, ich bin nur neidisch.
Liebe Grüße,
Anja -
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Wenn dem so wäre, dann hätte ich definitiv den falschen Hund bzw. wäre ich das falsche Frauchen für den Hund. Ich schaff mir nicht einen Hund an, um dann sein Leben lang "gegen" ihn zu arbeiten.
Wenn jemand absichtlich einen Jagdhund wählt, dann wär es schon merkwürdig, wenn ihn das dann nervt... :yes:Ich wollte nie einen Jagdhund und Snoop kam "vorübergehend" als Notfall zu uns. Er wäre damals nicht vermittelbar gewesen und so haben wir ihn aus Mitleid behalten. So kann man auch zu einem Jagdhund kommen.
Und mich hat es viel genervt und nervt mich auch jetzt manchmal noch.Da er schon vier Jahre alt war, als er zu uns kam, und sich schon viel unerwünschtes Verhalten sehr gefestigt hatte, war es schwer, ihm klar zu machen, was er darf, und was nicht.
Er liebt Spuren und Stöbern, geht nicht auf Sicht, außer ein Tier springt vor seiner Nase auf. Anfangs hat er wochenlang - trotz Schleppe - alle zwei Meter versucht, in Gebüsch und Dickicht zu kriechen. Im Wald war er gar nicht ansprechbar. Das hat sich glücklicherweise geändert und ein "auf den Weg" korrigiert seine Pläne.
Ich denke, dass ich ihn mittlerweile von Rehen oder Hasen, die weiter weg laufen, abrufen kann (kam noch nicht vor). Aber von Eichhörnchen oder Kaninchen in der Nähe könnte ich ihn nicht abrufen. Glücklicherweise bin ich schon sehr geübt im Aufpassen, und Snoop ist in kritischen Gebieten noch an der Schleppe, so dass er bei mir noch nie Erfolg hatte.Ich arbeite aber keinesfalls gegen ihn, sondern habe eben meine Vorstellung von "Hund haben" geändert und wir machen Dummytraining. Spielerisch auch Nasenspiele und Fährtenarbeit.
Das macht uns beiden so viel Spaß, dass ich mir mittlerweile gar nicht mehr vorstellen kann, was ich mit einem Hund machen würde, der keinen Jagdtrieb hat.
Ich würd mir zwar einen Hund wünschen, der etwas leichter zu führen ist, als ausgerechnet ein Terriermix. Aber so gar kein Jagdtrieb mehr.... da würd mir was fehlen.Nerven tut es mich nur, wenn wir mit mehreren Leuten in interessant riechenden Gegenden unterwegs sind. Dann muss er an die Schleppe und das nervt mich schon.
Aber vielleicht schaff ich es ja irgendwann, dass er auch dort wirklich hört und reagiert.
Was wir bisher erreicht haben, hätte ich auch vor zwei Jahren noch für absolut unerreichbar gehalten. -
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Vielleicht, weil ihr ausgesprochener will-to-please den Jagdtrieb leichter händelbar macht?
bei welchem Hund wärs denn dann besonders schwer ??
Gruß, staffy
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Vielleicht, weil ihr ausgesprochener will-to-please den Jagdtrieb leichter händelbar macht?
Ich weiß, ich bin nur neidisch.
Liebe Grüße,
AnjaSetzt aber voraus, dass sie ihn ausleben dürfen... sonst tun sie es auch ohne Will to please auf andere Art. Und so einige hat das schon ihr Leben gekostet.
Es gibt auch eine Menge Jagdgebrauchshunde mit Will to please. Und eine Menge Hütehund ohne...
Viele Grüße
Corinna -
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Bei einem Rassehund ist das meist vorherzusehen. Bei einem Mischling, ja, da ist es eher überraschend. Das gebe ich zu
Mein Spitzmix frönte diesem Hobby ja auch eine ganze Weile...
Hm, kommt aber auch auf die Rasse an. Wirklich ausschließen, dass sich ein starker Jagdtrieb entwickeln könnte, kann man sicher bei den wenigsten Rassen.
Auch kann ein "in der Stadt" unauffälliger Hund, auf dem Land sehr schnell zum Jäger werden. Ich denke viele Hundehalter haben auch einfach das Glück in reizarmer Umgebung zu leben.ZitatWarum?
War doch auch gar nicht wirklich ernst gemeint
Die meisten Border Collies haben halt super viel "Will to please", außerdem hat ein glücklicher an Schafen arbeitender Border Collie sicher anderes zu tun, als nach Wildspuren Ausschau zu halten. Und die unausgelasteten sind doch schon so kirre, dass sie nicht einmal mehr auf eine Wildspur warten, sondern jedes bewegliche Objekt hetzen (Fahrrad, Auto). Ein echter "Vollblutjäger" unterscheidet da aber sehr genau, ob ein Objekt jagdbar ist, oder nicht. Einfach nur hinter Sachen herhetzen ist für mich kein "echter Jagdtrieb".
Und ich denke Border Collies sind, wenn dann auch eher Sicht- als Spurjäger und Sichtjäger zu händeln finde ich im Gegensatz zu Spurjägern ein Kinderspiel. Unser erster Hund ging nur auf Sicht (Münsterländer/Flat Coated-Mix), der Jagdtrieb war ein Witz gegenüber dem, den Sascha zeigt. -
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Setzt aber voraus, dass sie ihn ausleben dürfen... sonst tun sie es auch ohne Will to please auf andere Art. Und so einige hat das schon ihr Leben gekostet.
Glaube ich gern. Aber ich kenne wirklich nur Border Collies, die ihren Menschen die ganze Zeit um die Füße wuseln mit einem "Und was tun wir jetzt?!"-Blick. Ich behaupte ja immer, mir wäre sowas lästig, aber vermutlich ist das nur 'ne Schutzbehauptung.staffy: Na, bei denen ohne. Logisch, gelle?
Liebe Grüße,
Anja -
Hallo,
unsere Hündin hat rassebedingt einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie ist eine Husky-Hündin. Inzwischen ist sie unser 4. Husky, es ist also keine Überraschung, dass da Jagdtrieb in ihr steckt.
Manchmal nervt es gewaltig. Da wir in Waldrandlage leben, sind Wildbegegnungen jeder Art Routine. Inzwischen ist sie zumindest bei Rehen relativ relaxt. Andere Viecher wie Wildschweine, Hasen, Marder, Vögel etc. bringen sie nach wie vor in Rage. Aber wir arbeiten dran. Zum einen mittels Desensibilierung, zum anderen fange ich jetzt mit Antijagdtraining an. Von gemütlichen Spaziergängen an der Schlepp mit der Sicherheit, den Hund jeder Zeit abrufen zu können, sind wir meilenweit entfernt. Und wahrscheinlich werden wir sie nie gänzlich ohne Sicherung (Schlepp) laufen lassen können.
Aber wie gesagt, das ist für uns keine Überraschung.
Da sie ein absoluter Lauf- und Rennmuffel ist, ist ein Ausgleich mit Zugarbeit oder Laufen am Fahrrad etc. nicht so ihr Ding.
Sie findet es gut, wenn man mit ihr auf Spaziergängen Aktion veranstaltet, wie Suchspiele, "Natur-Agility" (Springen über Baumstämme usw.). Das ist manchmal mit der Leine gar nicht so einfach, aber "wir" bessern uns. Zuhause lernt sie viel Quatsch, ist aber egal. Sie ist froh, wenn wir uns mit ihr beschäftigen.Viele Grüße aus HH
Silke -
Wow - was Du vom Border Collie denkst. Ich muss den Text mal meiner Cooma bringen, vielleicht ändert sie ihre Meinung bezüglich Jagdtrieb derzeit mal schnell.
Ich sag Dir mal wie das bei uns derzeit aussieht:
Sie geht auf Witterung, Spuren und Sicht. Und von Will to please merkste da grad mal kaum was. Deshalb hängt das Strippchen an ihr dran.An den Schafen ist sie das Engelchen auf Erden, kooperativ, mit viel Will to please, einfach toll. Doch "draußen" ist sie im Augenblick eine *tschuldige* Jagdsau. Jetzt, bei dem Schnee, weiß ich, dass ihr Gerenne kein Zufall ist. Heute morgen wollte sie wie eine Verrückte einer Rehspur hinther, letztes Wochenende im Wald hat sie sich in einer Schonung mit Wildschweinspuren fast überschlagen. Sie war so hysterisch, sie hatte plötzlich Stehohren!
Und als das Anfing und sie noch nicht an der Schleppleine war, war sie mal in einer Schonung mit starkem Wildschweinduft verschwunden...
Ich bin sehr froh, dass sie bisher noch nicht auf die Autoidee kam. Denn genau die kostet vielen BCs das Leben. Denn in der Regel "headen" die die Autos. Kurzum, die gehen hinterher, überholen, wenn möglich und schmeißen sich abgeduckt rennen direkt davor. Genau das hat Chill damals mit sieben Monaten auch gemacht als ich sie noch nicht geschleppleint hatte. Sie verdankt ihr Leben dem aufmerksamen Autofahrer, der sie im Spiegel kommen sah... Mir zittern heute noch die Knie bei dieser Erinnerung.
Soviel zum "einfachen" Border Collie. Meine Teak, die war zum Glück recht gnädig in dieser Hinsicht. Die hat sich zu Chills Pubertätszeiten nur mal zur Hasenjagd hinreißen lassen, das wars...
Und: Wenn ich mit Chill mal nicht am Vieh arbeite, dann fängt sie zunehmend an auf sich schnell bewegendes zu reagieren. Sie ist derzeit verletzt, darf nix machen und ich muss sie zunehmend im Auge behalten.
Soviel zum immerbraven Border....
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bei welchem Hund wärs denn dann besonders schwer ??
Gruß, staffy
Hm, Huskys und andere nordische Typen, Bracken, Wolfhunde (TWH/SWH) ...Ich würde sagen, je eingenständiger der Hund, desto schwieriger ist ein vorhandener Jagdtrieb zu händeln, oder?
Corinna
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Vielleicht züchtest du mit den falschen Hunden? ...
Nee ernsthaft, ein solches Jagdproblem (nicht Hetzproblem) bei Border Collies ist mir hier echt noch nicht aufgefallen und wir haben hier ziemlich viele Border Collies so direkt hinter dem Deich. - Vor einem Moment
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