Frage an die "Importhundegegner" !

  • Zitat

    Könnte man das Geld, das für den ganzen Importkram ausgegeben wird, nicht effektiver verwenden?


    Über den Wert eines Hundes wird hier doch gar nicht diskutiert :???:


    hallo corinna


    das was du importkram nennst ist für mich solange in ordnung, als dass der tierschutz - wie ich in einem anderen post schon schrieb - momentan in diesen ländern noch unterentwickelt ist. im gegensatz zu deutschland gibt es dort tötungsstationen, die tiere werden nicht kastriert, eigentlich alles liegt im argen dortetc.
    voorangig ist für mich die kastration in die diesen ländern das, wohin mein gespendetes geld fließen soll und das kann ich beeinflussen, indem ich mir die orga auswähle. eine effektivere methode für den auslandstierschutz kenne ich nicht.


    natürlich wird hier über den "wert" diskutiert: beispiel: dir scheint es mehr wert zu sein, einen schäfi-mix-trallala zu retten als einen griechen. warum? der grieche wird erschossen/überfahren/vergiftet/am baum aufgehängt/zu tode geschleift während der schäfi-mix in einem ordentlichen tierheim einen persönlichen gassigänger, ein dach über dem kopf und genug zu fressen hat. wichtig ist doch, dass für beide etwas getan wird, oder?


    wofür jeder einzelne sein geld ausgibt ist sehr wohl eine ganz persönliche entscheidung:
    ich kann für ein sos-kinderdorf um die ecke spenden oder ein patenkind in afrika haben.
    BEIDES ist vollkommen in ordnung! und wo ich helfe



    und nochmal zum auslandshund:
    mein erster hund war aus einem deutschen tierheim, mein jetziger ist ein auslandshhund.
    für beide habe ich etwa gleich viel bezahlt. beide habe ich persönlich vorher kennengelernt und danach entschieden, dass er zu uns passt. für beide hunde bin ich einige hundert kilometer gefahren, habe mich stundenlang mit tierschützern unterhalten. von wegen bequemlichkeit, da gab es keinen zeitlichen unterschied in der aufwendung. so what?



    grüße


    barbara

  • Nicht, daß dieser Thread falsch verstanden wird, die Überschrift als Provokation rüber kommt.


    Ich arbeite selber im örtlichen TH und bin in einer Handvoll Vereine tätig, die deutsche, sowie auch Auslandshunde vermitteln. Zudem helfe ich, Todeskandidaten, die eine Chance hier haben, zu retten.


    Ich sehe selber den Tierschutz mit anderen Augen, würde vieles gerne ändern, hier wie im Ausland. Wir sind hier bedeutend weiter, haben Gesetze, Vorgaben und die meisten Hunde sind versorgt. Sicherlich habe ich bei jeder VK die ich für einen Auslandshund mache unsere Langzeitkandidaten im Hinterkopf und ich versuche immer aufzuklären.


    Oft bekomme ich auf meine Frage, warum dieser Hund die Antwort: Unseren hier geht es doch gut, denen nicht !
    Und, viele preisen gerade die Südländer als einfache, hochsoziale, unproblematische Hunde an ... das macht es für unsere Hunde nicht einfacher.


    Wer sich nicht intensiv damit beschäftigt, wirklich nachfragt, der weiß vielleicht gar nicht, was in deutschen TH abläuft, was es für einen Ex-Strassenhund bedeutet, ein Berliner zu werden. Hier ist Aufklärung gefragt und "Kunden", die sich informieren, nachfragen und den Hund nehmen, der zu ihnen paßt (<- finde ich das Wichtigste)


    Ich wollte mit diesem Thread niemanden verurteilen oder angreifen. Im Gegenteil, ich bin froh über die bisher (fast immer ;-)) sachliche Diskussion und darüber, daß viele sich mehr Gedanken machen.


    Gruß, staffy

  • Ich als Rassehundebesitzerin mit einem Welpen vom Züchter geb jetzt auch mal meinem Senf ab :D


    Ich habe nämlich auch alles durch... Tierheim um die Ecke, Tieheim Städte weiter und Auslandsorga... und trotz allem ist nachher eine Reinrassige Landseerhündin zu mir nach Hause gekommen.


    Ich bin sicher, dass es für alles "Pro und Contra" gibt. Ich habe in einem Post gelesen, dass der "Druck" der durch die Tötungsstationen aufkommt und man weiß, dass einige Tiere nur noch gewisse Zeit (Tage und Stunden) zu leben haben, sich viele für einen Auslandshund entscheiden. Und das kann ich auch verstehen, bzw. glaube das dieses Argument auf viele zutrifft. Dann glaube ich, dass es bei vielen tatsächlich so ist, dass sie sich einfach verlieben. Und dann ist es einem "egal" ob der Hund im TH nebenan sitz oder aus einer Seriösen Orga kommen.


    Das Argument "dann auch bitte keine Hunde mehr züchten" (überspitzt formuliert, ich weiß dass es nicht SO gemeint war) ist in meinen Augen so nicht mit dem TH oder Auslandstierschutz zu vergleichen. Hunde die von einem seriösen Züchter gekauft werden und aus irgendeinem Grund nicht mehr gehalten werden können gehen in fast allen Fällen wieder zurück zum Züchter, werden vom Züchter mit Unterstützung vom Verein wieder vermittelt oder bleiben solange bis sie vermittlet werden können in der Familie. So kenne ich es zumindest und so haben es meine Züchter gehandhabt.


    Als die Entscheidung für einen Hund gefallen war, war mein erster Weg ins TH nebenan. Für mich stand fest, es wird ein Hund vom Tierschutz. Aber so mies behandelt worden, wie in diesem TH bin ich noch nie. Wir waren denen zu jung, hatten keine Ahnung und auch garnkeine Lust. Und niht nur wir sind dort so abgestempelt worden. Das habe ich leider schon von vielen gehört. Ich denke, dass schreckt hab. Zu jedem Hund gab es eine erschreckende Geschichte zu erzählen und am Ende blieb keiner übrig.


    Ein TH weiter habe ich mich in eine wundervolle Mischlingshündin verliebt. Ich bin mehrmals mit ihr spazieren gegangen, habe eine Hundeerfahrene Freundin mitgenommen um alle wichtigen Fragen zu stellen. Mir wurde über diese Hündin NUR GUTES erzählt. Leider hat uns dann unser damaiger Vermieter dann einen Strich durch die Rechnung gemacht und es hatte sich leider somit erledigt. ZWEI WOCHEN später stand genau diese Hündin auf der HP des TH´s mit folgender beschreibung :
    - hat Angst vor Männern
    - bleibt nicht allein
    - kratzt an Türen
    und so weiter.... alle diese Fragen wurden ausschließlich POSITIV bei unserer befragung beantwortet.


    Das finde ich sehr schade, denn wenn ein Hund unter vortäuschung falscher Tatsachen vermittelt wird, ist die Gefahr sehr groß, dass sie/er wieder zurück kommt. Und dies höre ich leider immer wieder, was vielleicht auch viele abschreckt.


    Mit der Orga aus dem Ausland habe ich sehr gut Erfahrung gemacht. Diese Menschen waren sehr freundlich, nahmen sich Zeit, haben mit mir Stunden telefoniert mir alle Fragen beantwortet und mich auch über alle möglichen Krankheiten informiert. Ich war begeistert.


    Aber dann lief mir mein erster Landseer über den Weg und es war um mich geschehen :herzen1: und ich glaube da kann man auch nix mehr machen. Wenn ich irgendwann mehr Möglichkeiten habe werde ich mir sicherlich einen Hund aus dem Tierschutz zulegen. Und ich glaube nicht, dass dieser BEWUSST aus D oder aus dem Ausland stammen wird. Ich werde mir den Hund aussuchen der zu uns und vor allem zu meiner Motte passt. Und da könnte es mit einem Auslandshund schwierig werden, da sie sich vorher nicht kennenlernen könnten.


    Und so gibt es glaube ich für beide Seiten genug "Pro´s und Contra´s" die jeder für sich selber abwägen muss.
    Tierschutz ist eine ganz wichtige Sache, die da "behandelt" werden muss wo sie entsteht. Bei Vermehrern und im Ausland bei der "Kastra" und der Einstellung der Menschen.


    Ich bin mir sicher, man könnte mehr tun, wenn man, so wie Staffy so schön beschrieben hat, gemeinsam was tun würde. Denn wenn ich so schöne Aktionen hier im Forum lese, wenn jemand eine Idee hat zu helfen und solche Kommentare wie "Das bringt doch eh nix" kommen, dann weiß ich auch manchmal nicht mehr was ich noch sagen soll. Wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nicht schaffen.


    Egal ob in D oder im Ausland...


    Mit Sicherheit sind noch viele Post´s eingegangen während ich geschrieben habe, also nicht böse sein, wenn ich etwas überlesen habe =)

  • Beratung und Information über den zukünftigen Hund sind durch nichts zu ersetzen.


    Eine Orga mit Auslandshunden, ein deutsches Tierheim, ein VDH Züchter:


    egal wo, nicht alles ist Gold was glänzt, und Skandale und Geldscheffler gibt es in allen 3 Bereichen genug. Deswegen sind nicht alle schlecht.


    Sich jemand gutes rauszusuchen, ja, das ist die Kunst!


    Ein Hund wird ja immer für sich selbst angeschafft, selten um damit Probleme in anderen Ländern zu beheben, was auch vermessen wäre. Die Argumentation, die anderen Länder sollen selbst ihren Weg im Tierschutz finden, hinkt da etwas. Hat doch nichts mit dem Einzelschicksal eines Hundes zutun.


    Heute ist alles international, das Essen (italienische Salami? Frz. Honig? Holl. Käse?) die Autos (importe ?) der Urlaub! hmmmmm...offene Grenzen....
    aber nicht bei Hunden? da nur Deutsche? für mich ein Widerspruch.


    Birgit
    die immer das Einzelschicksal sieht

  • https://www.dogforum.de/ftopic70915.html


    Ich habe diesen Thread komplett gelesen, bin allerdings mit meiner Meinung hin und her gerissen.


    Nun habe ich oben eingefügten Thread gelesen und habe noch mehr Fragezeichen auf der Stirn.


    War es nun richtig solch einen Hund nach Deutschland zu schaffen?
    Wem kann man dieses Tier überhaupt noch anvertrauen?
    Und hat die Orga recht, die jetzt die Tötung verlangt?


    Wobei ich mir jetzt die Frage stelle, wieviele sind in D schon eingeschläfert worden, aus diesen oder ähnlichen Gründen?


    Macht es also wirklich Sinn diese Hunde zu uns zu holen?


    Immer mehr Fragen tun sich auf bei


    Gaby, Idefix und ihren schweren Jungs

  • Zitat

    Macht es also wirklich Sinn diese Hunde zu uns zu holen


    Nein es macht keinen Sinn. Da es auch viel stress für die Hunde ist. Es gab auch schon Hunde aus Spanien, die die Reise zwar überstanden haben, aber nach einigen Tagen dann doch gestorben sind. Aber man mußte ja den kranken Hund unbedingt nach Deutschland schaffen. Und die Kosten die dann entstanden sind, waren dann auch für den Mülleimer. :irre:

  • Zitat

    https://www.dogforum.de/ftopic70915.html


    Macht es also wirklich Sinn diese Hunde zu uns zu holen?


    Gaby, Idefix und ihren schweren Jungs


    Diesen einen Hund hätte man meiner Meinung nach nicht holen dürfen!!!


    Dieser Hund ist aber nicht "diese Hunde"!!!!! Es ist ein Einzelbeispiel.


    Es heißt lange nicht, dass alle Hunde aus Spanien so drauf sind. Es heißt auch nicht, dass alle Podencos so drauf sind.


    In wie weit man tatsächlich alles vorher abschätzen kann, ist allerdings auch die Frage.


    Ob er nun eingeschläfert werden sollte, ist eine andere Frage, wie ich finde.




  • Nein es macht keinen Sinn. Da es auch viel stress für die Hunde ist. Es gab auch schon Hunde aus Spanien, die die Reise zwar überstanden haben, aber nach einigen Tagen dann doch gestorben sind. Aber man mußte ja den kranken Hund unbedingt nach Deutschland schaffen. Und die Kosten die dann entstanden sind, waren dann auch für den Mülleimer. :irre:


    Meiner Meinug nach, müßten andere Gesetze in Spanien geschaffen werden, halt so etwas in der Art. Ich weiß leicht gesagt, aber schwer umzusetzen. Auf dauer hilft es auch nicht, weiter Hund aus Spanien in deutschland unterzubringen.


    Deutschland ist nicht der Mülleimer für Spanische Probleme!

  • Zitat

    Deutschland ist nicht der Mülleimer für Spanische Probleme!


    was ist denn das für ein scheuklappen-denken? das ist doch nonsens! :headbash:
    oder denkst du auch die dritte-welt-länder sollen ihre probleme alleine lösen?


    griechenland, spanien, rumänien, polen, ja sogar frankreich und italien sind entwicklungsländer, was den tierschutz angeht! wie soll sich deren einstellung zu tieren denn ändern und verbessern wenn nicht durch aufklärung und kastrationsprojekte?


    kopfschüttel
    barbara

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