• Ich hab mit meinem 2,5-jährigen Aussie, den ich seit 1 Monat habe, v.a. noch das Problem des Abrufens. Wir haben zum Glück viel Feld und Wald rund um unser Zuhause, wodurch es nicht soo gefährlich ist, wenn er nicht immer gleich kommt, aber es ist halt trotzdem mühsam und könnte auch gefährlich werden.

    Ich habe von Anfang an auf dem Spaziergang regelmässig geübt, also gerufen, und wenn er gekommen ist gelobt und Leckerlie, dann Sitz, nochmal gelobt und dann aufgelöst. Öfters intressiert ihn aber auch das Leckerlie überhaupt nicht, das einzige was fast immer klappt, ist ein Spielzeug. Dann kommt er aber auch nicht wirklich zu mir, sondern wartet in einiger Entfernung bis das Spiel beginnt / bis ich werfe.

    Wie kriege ich es hin, dass er zuverlässiger hört? Schleppleine habe ich schon paarmal gelesen, aber ich kann ihn ja schlecht immer anleinen, dann kann er sich gar nicht austoben.

    Könnte es ein allgemeines Unterordnungsproblem sein? Er hat auch sonst seine Phasen, wo er partout nicht hören will, also die Kommandos die er kann nicht ausführen will (Sitz, Platz, ...).

    In einem Monat fängt der Hundeverein seinen Betrieb wieder an, dann werden wir da hin können zum weitere Sachen festigen, aber ich würde das gerne schonmal deutlich verbessern.

    Edit: Was vielleicht noch wichtig ist, soweit wir wissen wurde er von den Vorbesitzern nie von der Leine gelassen. Deshalb kann er das wahrscheinlich auch kaum.

  • würde schon mit ner Schleppleine arbeiten damit er lernt IMMER zu kommen ! Und wenn das funktioniert kannst Du sie ja nach einer gewissen Zeit wieder weglassen....

    Nimm doch mal was ganz besonders leckeres mit wenn ihr draussen seid... das er nur bekommt wenn er SOFORT UND UNVERZÜGLICH nach dem rufen kommt... Fang in der Wohnung schon zum üben an...

    Hast Du immer das gleiche Komando zum Abrufen? Weiss er was Du meinst?

    Füttere denn Hund für ne Zeit nur noch aus der Hand oder lass ihn sein Futter auf dem Spaziergang erarbeiten... Glaub mir dann schaut der plötzlich auf Dich!! :D

    Wenn er nicht kommt läuf in die andere Richtung und versteck Dich wenn möglich... Hat bei uns auch Super geholfen.. Emma hatte leicht "panik" als ich weg war..

    Setzte bitte ein Komando immer konsequent durch, sonst meint er er muss nur ab und zu hören...

    Hoffe ich konnte Dir helfen!

  • Hey...

    ich würde auch mit der Schleppe arbeiten, so lernt er, dass er immer kommen muss...Das Problem ist ja, wenn du so mit ihm übst, dann kommt er mal zögerlich, mal gar nicht und ihr habt keine Erfolge, im Gegenteil, er wird das immer weiter so machen....
    Schau dann halt, dass du ihn Zuhause noch etwas kopflich auslastest...

    Was mir und Bowie sehr viel geholfen hatte war der Futterdummy...Diesen konnte ich immer mit einer Tagesration Futter füllen und mitnehmen...Neben er Dummyarbeit (er muss ihn mir bringen, sonst kommt er nicht ans Futter) machten wir noch normale Übungen über die er sich sein Futter verdiente... Da merkte ich auch, dass sich die Beziehung zwischen Bowie und mir nochmals um einiges verbesserte und auch er wurde aufmerksamer...

    Du schreibst du hast ihn erst einen Monat, da habt ihr ja noch nicht alzu viel Vertrauen aufbauen können...Arbeite da auf jeden Fall noch etwas an der Hund-Mensch-Beziehung...

    Ansonsten übe jeden Tag einwenig mit ihm und schau, dass du jeden Befehl auch wirklich durchsetzt, im Notfall mit Hilfestellung...Nur, wenn er merkt, dass er eigentlich nicht hören muss und mal hört und mal nicht, dann werdet ihr euer Problem nicht lösen können...

    Was macht ihr den Tag über so?

  • Hallo,
    ich schließ mich meinen Vorrednern an.

    Zusätzlich würde ich mit ihm nur körpernah spielen. Heiß für Dich es wird nichts geworfen, sprich von-Dir-weg-gespielt. Ihr spielt quasi zusammen Zerrspiele oder Du läßt ihn um Deine Beine rum spielen. Hauptsache bei Dir und mit Dir zusammen !!!

    Viel Erfolg und viel Spaß,

    Yvonne

  • Ich kann auch nur bestätigen: Ohne Schleppleine wird es nicht gehen. Und dann musst Du mal sehen, ob Dein Hund nicht so clever ist und merkt, wann die Schleppleine dran ist und wann nicht. Sollte er es merken und immer nur dann gut hören, wenn er angeleint ist, kannst Du es mit einer sehr dünnen Leine versuchen oder ihn ein bißchen mit verschiedenen Leinen verwirren.
    Ohne Leine solltest Du ihn am Anfang auch nur rufen, wenn Du Dir zu 100% sicher bist, dass er kommt.
    Und mein letzter Tipp: Such Dir ein neues Rufwort, das Du sauber aubaust. Beim aktuellen hat Dein Hund ja schon gelernt, dass er nicht immer kommen muss.

  • Also, ich hab ihn heute mal an die Flexi genommen. Da hört er auch nicht wirklich. Also wenn ich ihn rufe, hört er das und bleibt erst mal stehen oder macht sich langsam auf den Weg, schnüffelt noch an jeder Ecke und kommt dann iiiirgendwann mal. Was mach ich da? Zwanghaft zu mir ranholen (ziehen?) und dann loben wenn er bei mir ist?

    Zitat

    Und dann musst Du mal sehen, ob Dein Hund nicht so clever ist und merkt, wann die Schleppleine dran ist und wann nicht.

    Das merkt er auf jeden Fall, der rennt ohne Leine wie ein irrer, sone lange Leine kann ich gar nicht haben.

    Mit dem Futter ist das sone Sache, sein Futter nimmt er nicht als Leckerlie und wir müssen sonst schon schauen dass er zunimmt, da können wir nicht einfach weniger füttern, wenn er nicht hört...

    Zitat

    Was macht ihr den Tag über so?


    Ab und zu machen wir Übungen, probieren Kunsstücken, ein bisschen spielen ab und zu und sonst schläft er oder ruht sich aus.

  • Hm, kann natürlich sein, dass dein Hund bisher nicht gelernt hat, wie interessant Menschen sein können :D . Aussies, inklusiver meiner, sind eigentlich schon recht begeisterungsfähig und für Spiele und Übungen und Denkaufgaben leicht zu haben.
    Z.B. dein Hund macht was auch immer und du:

    - rennst quietschend in die andere Richtung, im ZickZack durch den Wald, hinter den nächsten Busch und freust dich wie Bolle, wenn er hinter dir her jagt.

    - findest was totaal interessantes auf dem Boden, kommt er (wenn du überzeugend genug warst) kann es mal Futter sein, mal ein Balgspiel mit dir einleiten, mal ein Zerrspielzeug sein...

    - rufst: was ist das???, wenn er guckt, fliegt Futter/Spielzeug und ihr sucht gemeinsam danach

    - "verbuddelst" Futter/Spielzeug unter Laub, Ästen oder versteckst es im Gestrüpp. Dann wieder: oh, wo ist es denn??? Und gemeinsame Suche. Du kannst auch Dinge "verlieren": heimlich fallen lassen, dann fällt dir plötzlich auf, es ist weg und du animierst deinen Hund mit dir zu suchen, den Weg zurück. Z.B. den Schlüssel, Kleingeld, ein Spielzeug. Findet meiner super und ist immer Stolz wie Oscar, wenn er es gefunden hat :D

    Fast noch spannender wird es, wenn du ihn sitzen/liegen lässt und dann mit viel Bohei das Spiel vorbereitest, während er erst nur zugucken darf.

    Ich würde auch zu Anfang jeden (!) Blickkontakt des Hundes loben. Verbal oder mal fliegt ein Leckerlie. Auch würde ich mich öfter mal verstecken, wenn der Hund nicht auf mich achtet. Kann man je nach Umwelt auch gezielt machen: Hund muss liegen bleiben, man versteckt sich und ruft --> Hund muss suchen.

    Was mir in dem Zusammenhang einfällt, was ich gelesen habe: Longieren kann auch bewirken, dass der Hund mehr auf einen achtet. Der Hund ist beim longieren gezwungen, Abstand zu dir zu halten. Er nimmt Kontakt auf, will zu dir, muss den Abstand aber halten. Das kann generell bewirken, dass der Hund mehr Nähe sucht zu dir. Das ist nur ein kleiner Teilaspekt des Longierens und es ist auf normalen Spaziergängen natürlich schwer einzubauen...

    Schleppleine würde ich in deinem Fall (wenn es wirklich ungefährliche Umgebung ist und der Hund sich nicht völlig selbständig macht) und bei der Rasse eigentlich nicht unbedingt nutzen. Der Hund sollte eher merken, dass er auf dich zu achten hat (dadurch dass du deinen eigenen Weg gehst, öfter mal verschwindest, dich ihm nicht aufdrängst) und super interessante Sachen machst, an denen er sich beteiligen kann. Was ich oben vorgeschlagen habe, sind Spiele die darauf beruhen, dass du dich dem Hund eben nicht aufdrängst oder ihn zu etwas aufforderst. Du für dich tust diese tollen Sachen und er stellt fest, dass er gerne mitmachen würde.

    Wie geschrieben, ich weiß nicht wie die Vorgeschichte ist, aber allgemein bei einem Aussie wäre dies mein Ansatz.

  • Hey Lucy_Lou, deine Tipps sind echt klasse, die wirken unglaublich gut. War gerade eine 1,5 Stunden mit ihm draussen, und am Ende hat er schon deutlich besser gehört. Ich hab regelmässig kleine Wursträdchen gefunden, Stöckchen zum Zerrspiele machen, oder wenn er weit weg lief hab ich mich versteckt. Und siehe da, plötzlich kommt er her, schaut sich das an, hat öfters sogar bei Autos geklappt (die findet er sehr intressant, anfangs hat er die noch gejagt, hat aber mit genügend Auslastung aufgehört).

    Gestern mit der Flexileine war das Gegenteil, am Ende war ich enttäuscht und frustriert, da er, sobald ich mal abgeleint habe, überhaupt nicht mehr gehört hat, und einmal sogar ab in den Wald ist und erst einige Minuten später gekommen. Aber heute war super, vielleicht auch wegen dem Wetter. :D

    Danke für die super Idee :gott: ;) Jetzt hoff ich dass das weiterhin so gut geht.

  • Hallo,

    freut mich, dass dein Hund darauf anspricht :^^: . Dieser erste Schritt ist ganz einfach, dass dein Hund lernt, dass du interessant bist und es sich lohnt, auf dich zu achten. Wenn das funktioniert (nicht unbedingt von heute auf morgen...), kannst du versuchen, etwas anspruchsvollere Übungen zu machen, in die sich dann auch "spielerisch" und vor allem mit viel Begeisterung und Motivation des Hundes, Grundgehorsam einbauen lassen. Je nach Interesse deines Hundes könnte das z.B. Dummy-Arbeit sein oder Zielobjektsuche oder Wald- und Wiesen-Agility oder DogDance-Elemente. Ein Aussie arbeitet gerne mit seinem Menschen zusammen und lässt sich gerne begeistern. Mit Druck oder stupiden Grundgehorsamsübungen kommt dagegen eher weniger weit... Je mehr Interesse dein Hund an einer Zusammenarbeit hat, umso mehr kannst du auch Regeln einbauen und darauf Grundgehorsam festigen. Du hast den Hund noch nicht lange, ich würde es daher wirklich langsam angehen und über Motivation arbeiten.

  • Das Abrufen funktioniert nun schon deutlich besser, wenn auch noch lange nicht gut genug ;-) Was ich aber sehr mühsam finde, ist, dass er mich einfach sehr selten anschaut, wenn ich ihm rufe, mit ihm arbeite, etc. Wenn ich Zeug am Boden finde, oder ein riesen Theater veranstalte, kommt er zwar freudig angelaufen, aber sobald er in der Nàhe ist, und ich mich überschwenglich freuen will, schaut er wieder weg und schnüffelt irgndwas am Boden rum oder so. Hat da jemand Tipps, wie ich das machen könnte, dass er mich immer anschaut?

    Hab schon überlegt, ob es was bringt, wenn ich die Leckerlis vors Gesicht halte, oder das Spielzeug. Oder mit Klicker arbeiten (das hab ich bis anhin noch gar nicht versucht)?

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