Spaziergänge mit Rüden

  • Hallo,
    mich interessiert, wie ihre eure Spaziergänge gestaltet, wenn ihr gemeinsam mit anderen Hundehaltern lauft. Hintergrund für meine Frage ist, ich geh öfter mal mit ner Freundin gemeinsam spazieren. Das wären dann ihr unkastrierter Rüde, mein unkastrierter Rüde und meine kastrierte Hündin. Im Prinzip gehts um die beiden Rüden. Chico (der Rüde meiner Freundin) wird jetzt drei Jahre alt, mein Ole wird jetzt zwei.
    Chico is generell ein kleiner Stänkerkopf, obwohl er von Welpenbeinen an immer viele Hundekontakte hatte. Er spult bei jedem unkastrierten Rüden erstmal sein gesamten Imponiergehabe ab, leider kam es dabei auch schon häufiger zu Keileren, wo aber nichts weiter passiert is (Kerle eben... :roll: )
    Nu hatten wir beschlossen, wir wollen gar nich erst, dass die beiden irgendwas untereinander klären, sie sollen sich ignorieren... Das klappt auch zu 95% der Spaziergänge, aber leider eben nich immer :/
    Erst gestern hat sich Chico wieder auf Ole gestürzt und diesmal auch recht heftig, Gott sei Dank hat der ja dickes Fell und "nur" ein Loch unterm Kinn davon getragen. Ich muss dazu sagen, für uns is keine Provokation von Ole's Seite aus erkennbar (nun sind wir ja keine Hunde, aber er geht Chico ausm Weg, wendet sofort den Kopf ab usw...)
    Nun würde mich interessieren, wie handhabt ihr das auf Spaziergängen, speziell zwischen unkastrierten Rüden. Lasst ihr sie das klären? (obwohl sie ja keine wirkliche Rangordnung ausbilden müssen, da sie ja auch kein Rudel bilden) oder unterbindet ihr auch möglichst alles?
    Das es immer mal zu kurzen Pöbeleien kommt, wird wohl kaum zu verhindern sein, aber momentan scheint es, als würde Chico Ole mobben und das wollen wir natürlich nicht zulassen...
    Ich weiß ja, man kann keine Ferndiagnosen stellen, sollt ihr ja auch nich, mich interessiert nur eure Meinung allgemein zu dem Thema.
    Also, wie macht ihr das?


    LG Anika

  • Grundsätzlich wird die erste Begegnung auf Abstand an der Leine stattfinden.
    So, dass die Hunde nicht zu einander hin kommen.
    Da merke ich bei meinen beiden, recht schnell, ob sie etwas gegen den anderen Hund haben, oder ob es harmlos ist.
    Wenn es alle dann schaffen, gesittet an der Leine (immer noch ohne Kontakt) nebeneinander her zu gehen, dann darf der erste ab der Leine mit dem anderen Hund.
    Verläuft dies positiv und der andere verhält sich noch immer gesittet, darf der auch von der Leine.


    Wären ernsthafte Aggressionen im Spiel, hätte ich das bereits gemerkt, als noch alle an der Leine hingen.
    Dann hätte keiner von der Leine dürfen.


    Tucker neigt auch zum Imponieren, aber eher aus Angst heraus.
    Er grummelt und klöfft und stellt den Kamm, bis hinten.
    Danach geht er seine eigenen Wege.


    Tom ist grundsätzlich sehr verträglich, hat sich das Pöbeln aber beim Grossen abgesehen.
    Er klöfft, dann wird gespielt oder getobt.


  • Wenn Ihr das wollt, müssen die Hunde "gegen Ihre Art und Weise" = angeborenes GEN-Verhalten, handeln.


    Man kann die Gesamtsituation stark beeinflussen, aber die Hunde müssen es dürfen KÖNNEN.
    DAS "WIE" KANN MAN beeinflussend ZULASSEN.
    Die Hunde müssen den Sozialkontakt (Innerartliches Hundeverhalten)miteinander und zu anderen Hunden erleben .


    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Hmm, ja soweit so gut. Und was würdest du dann machen, wenn sie sich doch mal irgendwie ins Zoffen kriegen? Den Hund anschließend meiden is ja auch Quatsch. Wie gesagt, wir können 95% des Spaziergangs in Ruhe laufen, wir müssen zwar die ganze Zeit beobachten, aber es is okay.
    Aber in irgendeinem Moment schnappt er ihn sich dann doch, und da gibts dann keine Macho Gehabe vorher, das könnten wir ja noch unterbinden...


    Massa: Sie können soweit miteinander kommunizieren, sodass es zu keinen Übergriffen kommt. Aber das können wir nicht dulden. Für mich is die Situation jetz vergleichbar mit nem Hund der auf der anderen Straßenseite läuft, da will man auch nich, dass es zu Pöbeleien kommt auch wenn beide Parteien imponieren dürfen...
    Verstehst du was ich meine?


    LG Anika

  • Ich denke, dass das ein Abwägen ist.
    Solange es nur Gepöbel ist, lasse ich die Hunde das selber ausmachen.
    Wird es ernst (und das ist die Schwierigkeit, diesen Moment zu erkennen), gehe ich dazwischen.
    Tom und Tucker haben sich auch ab und zu mal in den Haaren. Die lasse ich fast immer die Situation selber klären.
    Ich habe erst ein oder zweimal eingegriffen.


    Worauf ich eher achte, dass es zu keiner Mobberei kommt.
    Wenn beispielsweise zwei gegen einen gehen, oder einer gejagt wird.
    Das unterbinde ich sofort, wenn möglich.

  • Wir hatten vorhin einen Spaziergang mit 3 Rüden, davon einer kastriert.


    Den "neuen" Rüden lernte ich heute erst kennen, da die HH in unsere DD-Gruppe möchte. Mir ist es immer lieber, die Hunde vorher kennenzulernen und zu sehen, wie es um die Sozialverträglichkeit steht.


    Der Rüde war ganz o.k., versuchte allerdings permanent Dago zu besteigen.
    Dago, ein ganz ruhiger und ausgeglichener Rüde, war wenig begeistert und zeigte es, allerdings zu sanft. Da hielt Aslan nicht davon ab, weiterzumachen.


    Ich wollte gerade ein Machtwort sprechen, da griff Attila ein. Mit einem Bodycheck ging er dazwischen, Aslan guckte etwas irritiert und die Sache war gegessen. :???:

  • BorderPfoten:
    So ähnlich stell ich mir das im Prinzip auch vor. Wie gesagt Imponieren von mir aus, aber es kann doch nich sein, dass einer ständig aufn Rücken gelegt wird und schlimmer?
    Wir haben schon überlegt, ihm nen Beißkorb anzuziehen, einfach für den Sicherheitsaspekt...


    LG Anika

  • Also, im Prinzip is er schon recht gut abrufbar. Wenn er anfängt zu fixieren, unterbinden wir das schon. Das geht wirklich gut. Aber gestern kam er hinterher gerannt und is eben nich vorbei gerannt sondern, direkt drauf. Normalerweise reicht dann auch einmal anschnauzen und er hört wiederauf, aber gestern leider auch nich...

  • Hm, vielleicht liegt es daran, dass derzeit viele Hündinnen läufig sind und dann knallen die Rüden schon mal durch.


    Die Hormone machen manchen Rüden das Leben etwas schwerer.

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