Hilfe: Angst vor "Behandlung"!

  • Vielleicht liegt es an den "Behandlungsutensilien" an sich, also evtl. hat sie einfach Angst vor den Gegenständen in eurer Hand.


    Habt ihr mal versucht, ihr die Vaseline erst zu zeigen, sie mal schnuppern zu lassen? Also nix "heimlich" machen, sondern ganz offiziell nach dem Motto "Da guck, das is nix Schlimmes!". Vielleicht sogar selbst mal die Hände damit einschmieren und es ihr zeigen. Wer weiß, vielleicht hilft's ja.

  • Huhu!


    Das mit der Vaseline habe ich so tatsächlich nicht versucht. Also, ich war in dem Moment ja total überzeugt, das es kein Problem ist. Sie hat gesehen, wie ich Lotte damit eingeschmiert habe und während dessen auch dran geschnuppert. Könnte ja was zu fressen sein.


    Dann wollte ich völlig selbstverständlich auch ihre Pfoten eincremen und sofort war die Hölle los. Da kommt auch keine Vorwarnung. Von jetzt auf gleich verfällt sie in Panik. (Wie gut, dass sie keinerlei aggressive Tendenzen dabei hat.)


    Bei Q-Tips habe ich es versucht. Das geht, bis ich "in echt" was an ihr machen möchte... Dann ist vorbei. Genauso, wenn man "ernsthaft" was nachgucken möchte.


    Wir kontrollieren täglich so ziemlich alles an ihr, ich haben es grade nochmal getestet. Ich kann ihr in die Schnauze fassen, an und in die Ohren fassen/schauen, Augen, Pfoten und auch alles andere kontrollieren und auch mehr oder weniger sanft anfassen. Aber sobald man wrklich glaubt, sie hat sich was getan, kann man sie nichtmehr anfassen.

  • Wenn der Hund schon eine große Bindung zu einem hat würde ich bei meinem "Augen zu und durch" und Proteste ignorieren. Er ist es gewohnt sich überall angrabbeln zu lassen, nur bei einer bestimmten Bürste, da langt es schon wenn ich die Schublade aufziehe und er weiss dass ich sie raushole und "Himmel hilf sie will mich töten", dann wird einer auf "Ich armer Hund tu mir nichts" gemacht, er schmeisst sich auf den Boden, legt sich auf den Rücken oder versucht zu fliehen aber im Endeffekt muss er da trotzdem durch.
    Was ich damit meine, ihr müsst euch 100% sicher sein was ihr machen wollt und einige Sachen auch einfach durchsetzen. Ob sie euch dafür schon genug vertraut dass müsst ihr selbst entscheiden.
    Wenn der Hund merkt dass ihr bei bestimmten Sachen ganz vorsichtig seid und euch anders verhaltet dann merkt er schon "da ist was im Busch", wenn er dann nur einmal mit der Pfote zuckt und ihr sofort aufhört mit dem was ihr machen wolltet dann weiss er genau "Ohje das muss ja was ganz schreckliches sein"


    Wenn es mit dem Füße anfassen ja eigentlich klappt sehe ich keinen Grund warum ihr nicht ihren Protest ignorieren und das mit der Vaseline durchsetzen solltet.
    Zeigen sich denn noch andere Probleme ausser das mit dem Pfoten eincremen?
    Ich denke euer Vertrauensverhältnis ist noch nicht soooo groß, ein halbes Jahr ist sie ja erst bei euch, ich denke im Sommer sieht die Sache vielleicht schon anders aus....

  • Huhu Kitara!


    Also unsere Lotte zum Beispiel findet Füße anfassen prinzipiell doof. Da verfahren wir auch nach dem Motto: Augen zu und durch.


    Aber bei Trudi ist das schon was anderes als eine Protestreaktion.


    Die hat richtig Todesangst. Wenn wir sie trotzdem festhalten schreit und pinkelt (Imzweifelsfall kommt auch alles andere einschließlich Analsekret) sie, versucht abwechselnd wegzulaufen oder sich auf den Rücken zu legen und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie irgendwann auch beißen würde. So weit haben wir es aber noch nicht kommen lassen, was auch daran liegt, dass ich körperlich gar nicht die Kraft habe, sie so fest zu halten, das man trotzdem machen kann, was man machen möchte.


    Ich wüßte nur gerne, woran sie den Unterschied festmacht. Wenn wir die Situationen spielen ist da nix...


    Ich würde das halt gerne üben bevor mal der Fall eintritt, das wir nochmal was behandeln müssen und dann keine Wahl haben.


    EDIT: Das mit dem Pfoten eincremen trainieren wir jetzt Schrittweise, und es wird immer besser. Aber es ist immernoch viel schlimmer als einfach nur anfassen.

  • Ich habe auch zwei Hunde mit schlimmer Vorgeschichte.Der eine steckte das besser weg und der andere hatte wie Deiner ständig Panik er bekommt Brügel wenn man ihn anfast.


    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen,das sowas lange lange dauern kann,würde auch nicht täglich den Hund damit stressen.


    Die Person dem der Hund am meisten Vertraut muß das machen.
    Da ich bei uns für die Hunde die Bezugsperson bin,habe ich das übernommen.
    Das schwierige daran ist,das der Hund das Vertrauen nicht verlieren darf.
    Ich habe beim Schmusen immermal ganz zufällig über die Pfoten gestreichelt,mal länger am Ohr rumgekrault,kurz mal den Finger reingesteckt usw.


    Wir haben diesen Angsthasen jetzt fast 2j.und es ist einiges viel viel besser geworden.
    Mein Mann kann viele Dinge an Fynn nicht machen,aber das ist auch nicht so schlimm,denke langt auch wenn einer in der Familie das machen kann.



    Auf jeden Fall nicht den Hund und Dich unter Druck setzen,wie er Stress bekommt aufhören.


    Unser Fynn war von der neunten Woche bis er 11mon.alt war an einer Kette und wurde nur geschlagen und gebrügelt,kein Wunder das er so geworden ist.



    Aber viel viel Liebe und noch mehr Zeit haben ihn wieder zu einem glücklichen Hund gemacht.


    Drück Euch mal die Daumen für Eurern Süssen ;)

  • Werden die Utensilien erst zurecht gelegt?


    Es gibt diese Leerspritzen z.B. (mit denen man etwas einflösen kann), diese würde ich besorgen und überal herum liegen lassen. Genauso mit den anderen Dingen.


    Bei einem Angsthasen würde ich mich dann seeehr klein machen, mit ihm kuscheln, spielen und diese Dinge immer wieder einfliessen lassen ohne das damit etwas gemacht wird. Kein Festhalten. Kein übermässiges Loben oder Locken. Es soll für sie selbstverständlich werden das es zu euch gehört und nichts Schlimmes bedeutet.


    Je mehr sie sich daran gewöhnt, umso mehr werden diese Dinge vorsichtig angewendet (aber nur als Dummy).


    Wenn es dann wirklich mal gebraucht wird, hat deine Frau da ja schon den Dreh raus. Kein Aufhebens, einfach die Gunst der Stunde nutzen und anwenden.


    Mit viel "List und Tücke" solltes es sich mit der Zeit langsam geben (zumindest erst einmal im häuslichen Bereich). Erst wenn ihr stehender Weise mit ihr "hantieren" könnte, würde ich es nach außen "nehmen".


    Hoffe, das war jetzt Verständlich :???:

  • Huhu und vielen Dank :^^:


    @ Catahoula: Ja, ich denke auch, dass es mit der Zeit besser werden wird. Aber z.B. das mit den Pfoten kann ich uns derzeit nicht gut ersparen. Bei dem Wetter...


    @ Terry: Hm, vor den Utensilien hat sie keine Angst. Sie muß ja immernoch Medis nehmen. Dafür haben wir diese Leerspritzen mit verdünnter Leberwurst gefüllt und ihr ins Maul gespritzt. (Freiwillig) Dann haben wir das auch mit den Medis gemacht. (Unser TA hat uns versprochen, dass sie nicht fies schmecken.)
    Auch sonst ist der Anblick kein Problem. Nur die Behandlung selbst.


    Naja, ich hoffe, dass die Zeit es richten wird oder es meiner Frau weiterhin gelingt, sie auszutricksen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!