Hilfe: Angst vor "Behandlung"!

  • Ich habe ja schon mal geschrieben, dass Trudi viel Schlimmes erleben mußte, bevor sie zu uns kam. Leider wissen wir keine Deteils.


    Das meiste konnten wir inzwischen in den Griff kriegen.


    Aber ein Problem ist geblieben. Sie hat unglaubliche Angst vor allem, was auch nur im entferntesten mit medizinischer Behandlung zu tun hat.


    Wir haben versucht, das gezielt zu trainieren, aber irgendwie erkennt sie den Unterschied... Ich versuche es mal mit ein paar Beispielen:


    Trudi mußte ein Antibiotika bekommen, das wir zuhause selber spritzen sollten. Also haben wir uns da ganz vorsichtig rangetastet. Eine von uns hat sie festgehalten, die andere ist dazugekommen. (Beim TA eine Katastrophe) Kein Problem! Eine hat sie festgehalten, die andere hat an Ihrem Nackenfell rumgehampelt, kein Problem. Zwischendurch haben wir immer fleißig gelobt. Wir haben sie sogar in die Haut im Nacken gezwickt, war ihr auch egal. Dann hat meine Frau sie festgehalten und ich habe die Spritzt geholt. Ich kam nichtmal auf einen Meter ran, da hat sie sich von jetzt auf gleich schreiend auf den Boden geschmissen, gezittert und gepinkelt. Wir haben vor Schreck sofort losgelassen.


    Wir haben uns auch nicht getraut es nochmal zu versuchen. Wir haben die Spritze erstmal weggelegt (Couchtisch) und ich konnte Trudi fast eine Stundne lang nicht anfassen.


    Später saß meine Frau mit Trudi kuschelnd auf der Couch und hat dann die Spritze genommen und sie ihr - Zack! - in den Nacken gehauen. Trudi hat kurz mit den Ohren gezuckt und dann weitergeschlafen.


    Ich kann Trudi auch problemlos an den Pfoten anfassen. Sogar zwischen den Ballen. Deshalb habe ich mit keinen Problemen gerechnet, als ich das erstemal versucht habe, ihr die Pfoten mit Vaseline einzureiben. Aber sie hat sich noch bevor ich die Pfote überhaupt berührt habe wieder schreiend auf den Boden geworfen.


    Wo ist da nur für sie der Unterschied? Was können wir da tun? Wir müssen ja doch mal die eine oder andere medizinische oder pflegerische Handlung an ihr vornehmen. Da würde ich ihr und uns gerne diesen Streß ersparen. Aber ich habe keine Ahnung, wo da der Unterschied für sie ist und wie wir das Üben können.


    Bin für jeden Rat dankbar

  • Ich denke es ist bestimmt auch eure "Anspannung" wenn es wirklich soweit ist...


    Dieses gewisse "Luftanhalten" ob auch alles geht was man geübt hat !?!


    Natürlich ist eure "Maus" ja auch nicht doof. Sie sieht ja ob ihr nur kuschelt oder "echt" spritzt.


    Wie lange übt ihr denn schon ? Könnt ihr sie bürsten oder mit einem Lappen die Pfoten sauber machen ?

  • Wir üben im grunde genommen seit dem ersten Tag. Sie ist seit Mitte Mai 08 bei uns.


    Am Anfang hat sie sich schon beim Geschirranziehen hingeschmissen. Oder beim anleinen. Da mußte man sich dann immer so schräg mit dem Rücken zu ihr setzten, sonst ist sie gar nicht erst dicht genug rangekommen.


    Inzwischen klappt das prima. Auch über sie beugen und festhalten. Wir können sie überall anfassen, sie muß ja immernoch ein mal die Woche gebadet werden, da kommt man seinem Hund ja ziemlich nah.


    Auch jetzt bei dem Wetter ist Füße säubern kein Thema. Auf dem Hundeplatz üben wir schon mal "am Hund rumtatschen" da gehören wir zu den besten. Bürsten ist zwar überflüssig, macht ihr aber auch nix. (Hab ich grade nochmal getestet. Pfoten mit und ohne Tuch auch zwischen den Ballen berühren ist auch kein Ding.


    Das blöde ist, dass ich (zumindest beim Füße eincremen) total überzeugt davon war, dass es problemlos geht. Meine Frau auch. Und die hat auch keine Probleme Spritzen zu geben. Hat sie bei den Meerschweinchen auch ohne mit der Wimper zu zucken...


    Ich bin echt ratlos...

  • Und wenn es doch an unserer Anspannung liegt, was macht man dagegen? Ich meine, ich habe ja nicht mal den Eindruck, angespannt zu sein.


    Wir haben auch schon an eine Trainerin gedacht, kennen eine sehr gute, aber in Gegenwart Fremder, grade wenn diese uns sehr beachten, ist das alles schon wieder schwieriger. Ich glaube, da würde sie sich nicht mal richtig festhalten lassen.

  • Naja.. manchmal baut man ja unbewußt "Druck" auf.


    Aber da ihr euch gerade bei den Pfoten sooo sicher wart, denke ich nicht das es bei euch so ist.


    Wenn man sich nicht sicher ist, wirkt sich das ja auf den Hund aus.



    Ich weiß jetzt ehrlich gesagt auch nicht, was ihr noch probieren könntet. Mal schauen was den anderen noch so einfällt.


    Auf jeden Fall üben, üben, üben.

  • Zitat

    Naja.. manchmal baut man ja unbewußt "Druck" auf.


    Das wäre - von außen - auch mein erster Verdacht gewesen...


    Zitat

    Auf jeden Fall üben, üben, üben.


    Ich wollte ja, wenn ich nur wüßte wie.

  • Aus dem Tierheim Bocholt. (Ist von uns aus gesehen das nächstgelegene, wo man auch hingehen kann.)


    Die haben geholfen die Schließung eines Teirheims in Polen zu erkämpfen und haben dann einige Hunde von dort geholt. Darunter auch Trudi.


    Es wurden schon die nicht soooo verängstigten/gestörten mitgenommen, sondern möglichst mutige und zutrauliche.


    Das war das Bild von ihr im Tierheim:





    Das ist Trudi 1,5 Monate später:



Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!