Sollte man sich so einen Dobermann holen???

Hallo Fanta,

ich kann dir mit deinem Posting nur zustimmen!

Als wir uns damals für einen Dobermann als Zweithund entschieden haben, der am besten aus dem Heim oder einer Notstelle kommen sollte, sind wir auch nur abgewiesen worden! :motz:

Dass die Leute von den Orgas und Heimen sichergehen wollen, dass man nicht ein armer Schlucker ist, der zudem noch ständig auf Pump lebt und seinem Hund nur alle 3 tage was zu futtern geben kann und zudem in ner 20m² Messi-Bude lebt, ist verständlich.

Aber dass im Idealfall die neuen Besitzer am besten ein 200m² Haus mit 1000m² Garten haben sollten, mindestens 1 Person 24 Std am Tag daheim sein sollte, riesige Wald und Grünflächen direkt vor der Haustür sind und natürlich auch nicht zu wenig Geld da ist halte ich für absolut utopisch.

Denn irgendwie widersprechen sich viele Punkte.

Auch dass ich damals einen Dobermann haben wollte, der sowohl vorne- als auch "hinnerum" noch intakt, also unkupiert ist, fanden viele mitarbeiter "barbarisch".
Dass Dobermänner es in vielen gebieten eh schon nicht leicht haben weil sie ja "Kampfhunde" sind wollte ich nun nicht noch unbedingt ein Exemplar welches optisch noch "gefährlicher" aussieht.
Einfach deshalb, weil ich mir und vor allem auch dem Hund das Leben nicht noch schwerer machen wollte.

Konnten die absolut nicht verstehen (vor allem da wir hier in einer recht spiessigen rentnergegend wohnen) und sahen das als zeichen, mir würde es NUR um die optik gehen. is kla, nä?

macht mich heute noch sauer!

edit:
lustigerweise wird unser dobermann sehr selten als solcher erkannt.
die leute gehen freudig auf sie zu und möchten sie streicheln und solche sachen. witzig ist dann wenn die leute sagen "das ist aber ein schöner hund! hier läuft ja auch noch so ein ähnlicher rum. so ein dobermann. die sind hässlich und gefährlich"

Dann bin ich mal gespannt wie es weitergeht. Diese Fragen immer .... *grummel* .... die sollten nicht einfach die Standards abfragen sondern schauen, ob die Leidenschaft für das Tier da ist, die Bereitschaft sich darum zu kümmern und ihm das zu bieten was er braucht, wenn auch vielleicht kein riesen Haus mit Garten vorhanden ist.

Danke Andy für den Bericht. War ganz gespannt drauf. Wollte auch schon mit ihm ausgehen, aber nur des Ausgehens wegen, nicht, um ihn mitzunehmen. Hab aber noch nicht die Zeit gefunden. Stand nur einmal vor seinem Zwinger, hab ihn am meiner Hand schnüffeln lassen. Er ist echt mächtig hübsch, der Kerl. Schön zu hören, dass er so leicht auftaut. Kann mir gut vorstellen, dass er mehrere Anwärter hat, Prachtbursche der er ist.

Dann hoffe ich mal, dass der Gute es auf jeden Fall gut trifft.

Grüße
Elke

Gibt es was Neues?

Hab nicht alles gelesen ... sorry, ist auch schon spät.
Aber weil ich selbst Dobermänner wunderschön finde und mal eine Hündin für 2 Monate in Pflege hatte (die waren anstrengend, ich will sie aber nicht missen!) das hier:
http://www.dobermann-nothilfe.de/

Zitat

Muss man sich aber auch nix vormachen. Man kann immer schön rufen "geh doch zur Tierhilfe" ... nur leider erfüllt man die Voraussetzungen oft nicht, da hat man teilweise keine anderen Möglichkeiten.

Wir würden nie aus dem Tierheim einen Hund bekommen, schon gar keinen Dobermann (den wir nun haben, obwohl uns damals gesagt wurde Dackel/Zwergpinscher - Mix mit maximaler Endgröße 35-40 cm ... ja ne klar ... momentan liegen wir bei 66 cm und er wächst noch), weil wir "nur" eine 82 m2 große Wohnung haben (Etagenwohnung, wie schlimm), weil wir beide berufstätig sind und das arme Hundi mal allein bleiben muss, usw. also null Chance. Das Herr Hund bei uns ein Leben wie Gott in Frankreich hat und das man sich hier jeder drum kümmert, dass er gut erzogen wird und seine Auslastung hat, dass interessiert niemanden.

Ich kenne jemanden der auch nie einen Hund von der Tierhilfe kriegen würde ... er lebt mit 4 Settern in einer 2-Zimmer Dachgeschosswohnung .... und arbeitet ganztägig. Das er die Hunde alle mit auf die Arbeit nehmen kann und nach der Arbeit (das ist kein quatsch) jeden Tag, egal bei welchem Wetter, in den Park geht und erst gegen 22 Uhr nach Hause kommt ... interessiert doch niemanden.

Tierheime und Tierhilfen meinen es gut aber wenn ich sowas sehe wie gestern bei Tiere suchen ein Zuhause, dass eine Oma mit 85 Jahren oder sowas einen kleinen älteren Hund bekommt, der schon bald nicht mehr laufen kann, so fettgefressen ist er, dann versteh ich die Welt nicht mehr. Andererseits lassen sie die Hunde lieber im Zwinger verschimmeln, weil die Leute die sich für den Hund interessieren ja arbeiten gehen.

Tut mir leid aber im Resumé bleibt einem bald nix anderes übrig, als über andere Wege einen Hund zu bekommen.

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Schonmal daran gedacht, daß Hunde die aus der Hölle kommen, nicht von da in die Traufe kommen sollen? Und ne Omma mit nem kleinen, älteren, fettgefressenen Hund, der fast nicht mehr laufen kann ... die Omma hat den ganzen Tag Zeit, und wenn der Hund Glück hat, dann hat sie schon so einige Hunde in ihrem Leben gehabt, und weiß, daß Fettleibigkeit eher kontraproduktiv ist (ich kenne so eine alte Dame, die ist über 80 und echt klasse!!!).
Es ist doch so .... Hunde die im Tierschutz landen hatten es schlecht ("Zeitmangel" ist übrigens ein beliebter Abgabegrund!), und sollen es in Zukunft besser haben. Wieso sollten die wieder in eine Zeitmangelgeschichte vermittelt werden? Macht doch eigentlich keinen Sinn!
Andererseits muß das Hundefutter ja auch verdient werden! Da muß man abwägen, und viele Tierschutzorga´s tun das auch! Aber einen Einzelhund jeden Tag 8 Std. allein zu lassen, mal so als Beispiel, würde ich keinem zumuten wollen!!!
Ich bin an meinen Arbeitstagen sogar gute 9 Stunden außer Haus. Aber ich habe ein Rudel und eine halbe Stelle. Den halben Monat bin ich also zuhause, und mal eben feiern gehen oder Kino .... da sind mir meine Hunde dann doch näher!