Hallo an alle,
erstmal einen großen Dank an eure Antworten. Sind echt hilfreich und danke fürs "Nichtzerfleischen" Ich bzw. mein Freund hat leider schon in einigen Hundeforen "Anfeindungen" erlebt nur weil er Landwirt ist.
Ich habe mir schon mein Leben lang einen eigenen Hund gewünscht aber meinen Eltern erlaubten mir in einer Berliner Mietwohnung keinen eigenen Hund. Ich habe aber schon sehr früh angefangen die Hunde sämtlicher Nachbarn auszuführen und mit zu den Reitterhöfen zu nehmen. Ich musste sehr früh mir meine Reitstunden erarbeiten,weil meine Eltern das Hobby nicht finanzieren wollten ich aber einfach die Arbeit und die Tiere liebte. Zusätzlich konnte ich mich im Tierschutzverein in Brandenburg engagieren und entdeckte hier die Herdenschutzhunde (überwiegend Kaukasische Owtscharkas). Mit 10 Jahren befreite ich einen 9jährigen Kaukasenrüden,namens Ivan aus bis dahin 10 jähriger Ketten-/Zwingerhaltung. Anfangs war der Rüde wirklich hochagressiv und nach fast drei Wochen täglichem Besuch und ruhigem dasitzen,Hausaufgaben machen und lesen,nährten wir uns an und von da an durfte ich immer mehr mit dem Hund machen und nach drei Monaten intensiver Beschäftigung,durfte der Hund auf einen befreundeten Reiterhof,wo ich ihn jeden Tag besuchte,mit ihm spazieren ging und sogar eine Hundeschule besuchte. Er lernte es mit der S/U-Bahn zu fahren und war in der Stadt eine toller Hund,der mit niemals etwas angetan hat. Ivan und ich waren unzertrennlich und er wartete immer,wenn ich nach der Schule kam und er benahm sich auch in der Wohnung. Der Tierschutzverein wurde auf mich ausfmekrsam und weil ich mich auch bei den Pferden eher für die "schweirigen "Fälle interssierte,durfte ich mit den "Berghunden" arbeiten.
Nach meinem Abitur hätte ich alles machen /lernen können,machte aber eine Lehre zur Landwirtin mit dem Schwerpunkt Rinder und dann Ökolandbau. Nun bin ich neben der Praxis auch im Studium (Ökolandbau und Vermarktung ) und wir stellen den Betrieb derzeit auf biologisch-dynamischen Landbau (Demeter) um. Im Februar 2007 starb der letzte Hofhund (fast 18 Jahre und nie zuvor eine Krankheit) an Altersschwäche (wahrscheinlich Schäfermix).
Wir suchen auch schon so lange einen Hund. Aber ich finde,dass es vernünftiger ist sich zu informieren und abzuwarten als auf die schnelle irgendeinen Welpen zu holen. Der Hund wird bei uns ,wie alle Lebewesen ein vollwertiges Familienmitglied. Er wird sich selbst aussuchen können ,wo er gerne leben möchte.Er darf in die erste Etage,in die Wirtschaftsküche und ins Wohnzimmer. Aber er soll uns auch in den Stall begleiten,auch mal die Kühe auf die Weide begleiten aber auch wachsam sein. Der Hof ist nicht so umzäunt da wir außerhalb des Dorfes sind.
Der Hund wird aber überall mit dabei sein und ich lege auch Wert auf Spaziegänge,individuelle Streicheleinheiten und Erziehung. Dabei nehme ich die Bücher oder Expertentipps gerne an,bilde mir aber meine eigene Meinung und beobachte das Tier. Da wir auch eigene Bullen haben,dazu behornt und bald einen Laufstall haben,ist der Umgang mit wehrhaften Tieren für niemanden ein Problem. Wir hatten bis März eine Zwergpinscherhündin gehabt,die halblind,taub und fast ohne Zähne mitten im Winter ausgesetzt wurde,sie war halberfroren gefunden worden und hat nur überlebt,weil sie frisdche,heiße Milch mit Honig bekommen hat. Trixie fuhr leidenschaftlich mit im Traktor,ist auf dem Hof richtig aufgeblüht und hörte aufs Wort,trotz Taubheit. Leider ist sie kurz vor Ostern friedlich eingeschlafen. Sie war leider auch nicht stubenrein (aber auf einem Hof ist das weniger ein Problem und sie hatte nie eine Windel oder so an). Wir haben auch Ferienhunde von Kunden aus der Stadt hier und die meisten genießen es im Stall zu schlafen. Sie haben den ganzen Tag freien Auslauf werden gestreichelt und meist auch erzogen. kein Hund kommt für längere Zeit an die Leine oder ans Halsband und selbst ein ausgesprcohener Jagdhund,der dann meist erstmal in der Schweinebox mti Auslauf muss,legt das verhalten schnell ab. Auch die "Katzenjäger" haben nur zweimal versucht Stallkatzen zu jagen gaben aber schnell auf,weil die Stallkatzen den Hunden gezeigt haben,das es nichts bringt
Das einzige ,was wir bedenken müssen ist,dass wir einen Hofladen haben,wo reger Kundezulauf ist und es gerade für einen Demeterhof eine wichtige Einnahmequelle ist. Wir werden auch mit verschiedenen Trägern zusammenarbeiten und Menschen mit Behinderung einen Platz bieten.
Auch da wird der Hund mitintegriert. Die beiden alten Hunde kannte es und die Kids waren eigentlich mit den Rindern beschäftigt.
Ein Hofleben kann für Tiere sehr angenehm sein,wenn die Leute ihren Beruf mit Herz und Verstand betreiben. Wir haben deshalb uns auch für die demeter-Landwirtschaft entschieden. Beiuns haben alle Kühe Namen,gehen,weil sie noch über den Winter angebunden werden täglich in einen Auslauf und haben viel menschlichen Kontakt und ein so tiergerechtes Leben,wie möglich. Wir setzen verstärkt Pferde in der Landwirtschaft ein und auch sie kommen oft aus gelangweilter Haltung und erfahren bei uns im Einsatz,ws sie können. Auch die Schweine und das Geflügel hat Auslauf,geräumige Boxen und Einsträu. Die Besucherhunde und Katzen spielen gerne im Stroh
Wir müssen einfach zum Schutz des Hundes ein paar Auswahlkriterien erstellen.
Es gibt leider gerade bei den Stadttierheimen oft die Meinung,dass Landwirte die Tierquäler schlechthin sind. Aber das stimmt nicht immer. Die Tierschützer müssen sich nur die Zeit nehmen ,den Hof kennen zu lernen und dass schafft ein 15 minütiger Besuch nicht.
Unsere zwei Katzen wurden beide ausgesetzt und sind uralt,unsauber und halbscheu. Diese Katzen würden in einem Tierheim eingehen. Beide dürfen aber in die Wirtschaftsküche,manchmal lassen die sich streicheln aber sie wollen nicht herumgetragen werden.
Leider wurden bei uns sehr viele Katzen von angeblichen Tierschützern geklaut. Sie waren immer recht zuträulich und meist bildhübsch. Aber mein Freund und die Eltern haben die Katzen und Kleintiere immer schnell kastriert und nur eine bergrenzte Anzahl gehabt. Wenn Kätzchen da waren,blieben sie alle auf dem Hof,wurden dann im Frühjahr kastriert und die Katzen/Kater dazu. So wird es bei den Karnickeln auch gemacht.
Vielen Dank für weitere Ratschläge.
suleika und Anhang