Schutzinstinkt. Eingreifen?

  • Hi, mal wieder ne Frage, hab nirgendwo diesbezüglich was gefunden.
    Mein Rüde (Bracke) ist jetzt 6 1/2 Monate.
    Er fängt gerade an sich etwas als Wachhund zu betätigen. Vor 2 Wochen stand er wild knurrend und grollend an der Terrassentür. Hat aber nicht die Hundetür benutzt sondern wirklich nur gemeldet. Ich (blöderweise auch alleine zu hause) kam dann angelaufen, hab mich für die Meldung bedankt und bin dann wie es sich für den mutigen Rudelfuehrer gehört, (okok, habe innerlich erst mal bis 10 gezählt um etwaigen bösen da draußen lauernden Kreaturen die Möglichkeit auf Flucht zu geben) die Lage checken gegangen, Hund blieb hinter mir, aufmerksam um zu sehen was ich nun mit der Situation anfange. Soweit so gut denkt ich noch. Man liest ja Bücher und da steht geschrieben: Hund meldet, Rudelchef entscheidet was anzufangen ist: Flucht, Ignorieren oder Kampf.


    Jetzt das „aber“: Wenn ich den Knaben alleine im Auto lasse, schützt er dieses wie ein Irrer. Zähnefletschend, grollend, brummend, wenn jemand zu nahe ans Auto kommt.


    Was aber tut der Hund, der nicht Alpha der Rudels ist, wenn sich eine in seinen Augen bedrohliche Situation ergibt und der Rudelchef aber gerade nicht da ist um zu entscheiden?


    Mein Kleiner ist eigentlich ein lieber Schatz, der Menschen und Tiere (ja, sogar Katzen) liebt und ich möchte eigentlich auch daß das so bleibt. Er kommt aber nun in ein Alter (seit einigen Tagen hebt er das Bein) in der eben doch die Hormone mit ihm durchgehen können. Soll ich bei einem solchen Verhalten, wie im Auto, eingreifen oder ist das völlig ohne Aussagekraft für seine weitere Entwicklung? Wie habt Ihr Euch Verhalten?


    Sorry für den Roman und LG Tanja

  • Hallo


    Schutzinstinkt ist ansich was gutes, doch muss es kontrolliert sein!
    Wenn er das auto beschuetzt ist das vollkommen normal.
    Auch das er das Haus beschuetzt.
    Die Frage ist ob er sich kontrollieren laesst.
    Das heisst das er still und neutral ist wenn du es von ihm verlangst.
    Denn du bist ja da und kanns die Sache uebernehmen. wenn du nicht da bist wird er immer das tun was er fuer richtig in der situation haelt, denn er ist auf sich gestellt.


    Wichtig ist das er lernt was eine Bedrohung ist und was nicht.


    Dann muesste man man noch naeher wissen ob es eine wirkliche Scghutzagressivitaet ist oder eher ein "aufplustern". mal sehen was passiert und wieviele "Feinde" er in die flucht schlagen kann.


    Haus und auto sind Plaetze der Sicherjheit, plaetze an denen der drang zu verteigigen, die Agression, am hoechsten sind (das schliesst mitunter auch "Rudelmitglieder ein".


    Da er hinter dir geblieben ist nehme ich an, man kann das ohne zu sehen nie genau sagen, das er einfach nur aufmupft um zu sehen was passiert.
    Wenn du dieses aufmuepfen in geregelte bahnen lenkst ist das kein problem. doch wenn du es nicht schaffst es in geregelte bahnen zu lenken kann es durchaus sehr negative Folgen haben.


    Das gehabe im Auto wirst du nur beeinflussen koenen wenn du da bist. bist du ausser sichtweite wenn er im Auto rabatz macht oder macht er das auch ganz alleine???


    Meine macht sich einen spass daraus Fussgaenger zu erschrecken sie findet das lustig(nun ja jedenfalls schein es eine lohnende Action fuer sie zu sein) Sie wartet bis sie fast vorbei sind und dann legt sie los, so das die leute huepfen um dann friedlich im sitzt zu sitzen!
    Von weitem ist es wirklich schlecht zu sagen was es geanu ist und wie es sich auswirken koennte.
    Ich persoenlich von dem was du erzaehlst wuerde es eher als erstes ausprobieren und aufplustern einstufen, aber auch das muss beachtet werden und kontrolliert werden.
    Gehst du in eine Hudneschule, oder Hundeverein oder hast du einen guten Sachversaendigen zur
    hand, der sich den Hund aml anschauen kann.

  • Hi Kiddo, danke für die Antwort. Ja, wir gehen schon in eine Hundeschule (also keine Spielgruppe, sondern eine wo Frauchen was lernt). Auch dort benimmt er sich sehr gut. Stänkert nicht mit andren Hunden und wenn ihm einer blöd kommt, ignoriert er ihn einfach. Er hat auch seit jeher täglichen Kontakt zu andren Hunden und fremden Menschen, aller Altersklassen und Größen und ist eigentlich kein dominanter Vertreter seiner Rasse. Läßt mir den Vortritt an Tür und auf der Treppe, wartet brav im Fuß bis er angeleint ist wenn wir Gassi wollen und geht nie an den Freßnapf ohne Freigabekommando, klaut nicht und wartet immer bis er angesprochen wird, fordert mich also nie zum Spiel auf. Also echt die klassischen Symptome eines nicht dominanten Hundes. Fast schon zu brav, denk ich manchmal. :wink:


    Zu seinem Machogehabe im Auto, kann ich nur sagen, es hört sofort auf wenn ich in Sichtweite bin.
    Aber du triffst den Punkt, es scheint mir wie ein aufplustern.


    Nur, soll ich eingreifen (von mir aus auch mich anschleichen und ihn dann zurechtweisen) oder soll ich es einfach ignorieren. Schließlich kommt er ja gerade in die Pubertät und die ist bei Hund wie auch beim Mensch eine schwierige Phase. Wenn er bei seinem Rabatz lernt, daß er „Macht“ ausüben kann, dann kann ihn das doch sicherlich negativ prägen.


    Wenn ich es ihm aber eingreife und es ihm verbiete, hab ich vielleicht irgendwann einen erwachsenen Hund, der keine Erfolgserlebnisse kennt und sich vor Gott und der Welt fürchtet?

  • Hallo
    Wenn du nicht da bist brauchst du auch nicht eingreifen.
    anschleichen am auto bringt nichts weil du es nicht immer und jedesmal tun kannst. das ist ein selbstbelonendes verhalten und wenn er auch nur einmal durchkommt damit ist die wahrscheinlichkeit da das es oefters vorkommt.Und er kann lernen, belle ich kommt frauchen, negative oder positive aufmerksamkeit ist da oft egal. hauptsache Frauchen ist da.
    Vielleicht laesst er es auch von ganz alleine bleiben.
    Ich wuerde ihn einfach im auto so alssen wie er ist, wenn er nicht wie ein bekloppter wird naturerlich nicht, aber dann gibts ja auch Boxen die schaeden vorbeugen koennen.
    Doch ich wuerde nichts machen. (Meine aufassung!)


    Ich finde es nicht unangenehm wenn meine mein auto bewacht, nun ja ob sich ein Hund aufplustert oder nicht wissen die meisten nicht und so ist dein auto "sicher".


    Ich wuerde ihn nur ruhig haben wollen , wenn ich das will, und dann ist es auch ok fuer den Hund.
    Du kannst ihn ja zwei drei beller machen lassen aber dann muss er ruhig sein und wird dann auch entsprechend gelobt.
    Er soll ja aufpassen und dir bescheidgeben, das "Rudel" muss ja gewarnt werden.
    Sag ihm er macht das gut du weisst jetzt das da was ist und gut. dann kann er sich beruhigen, er wird dann auch schnell lernen: "Ich sage einfach bescheid bei Frauchen und dann habe ich meine Pflicht erfuellt"
    Er kommt sich dann vor als haette er seine aufgabe ganz toll gemacht und du hast einen ruhigen Hund, der sich nicht unterdrueckt vorkommt.
    Sondern eine aufgabe hat.



    Wie gesagt wenn du da bist wuerde ich ihn zwei dreimal klaeffen lassen und dann loben wie toll das ist und dann aber auch darauf bestehen das er ruhig ist. du hast gehoert da ist wer und befindest die Lage als nicht bedrohlich und er kann entspannen und sich ueber seinen toll gemachten job freun.

  • Hallo ,
    sry wenn ich jetzt mit meinem Problem komme. Also ich hab bilbo jetzt seid etwa 2 jahren und er ist jetzt 2jahre 3 monate er ist aus spanien und brauchte eine menge zeit um so zu werden wie der jetzt ist , ich bin seine bezugsperson und er würde alles für mich machen, er hat mit anderen hunden bis vor ein paar wochen kein problem gehabt. aber die letzten wochen musste ich feststellen das bilbo mich vor anderen hunden beschützt und auch nach dennen schnappt , zwar ist noch nichts passiert , aber ich will es trotzdem nicht, bei hunden die er kennt ist es kein problem , die dürfen bei mir sein sogar sein lecker fressen und auf mein schoß liegen , nur bei fremden hunden ist es ein problem. Hat einer einen Tip wie ich ihm das wieder abtrainieren kann? in den situationen bekommt er immer einen häftigen schubs von mir in die seite und dann ist auch gut , aber er soll ja keine angst davor bekommen sonders es akzeptieren das ich auch andere hunde streichel. gebe ich ihn villt zu viel aufmerksamkeit das er angst hat mich zu verlieren?

  • Das ist nicht schützen, das ist kläffen ;-)


    Ich hab letztens gelesen dass in der Entwicklung eines Jungwolfes eine Phase kommt in dem er dem Rudel ständig irgendwelche "verdächtigen" Vorgänge meldet und es dabei natürlich übertreibt - jugendlicher Eifer halt. Die Altwölfe reagieren in der Regel nur mit einem müden Blick oder gar nicht. So halte ich es auch. Wenn nichts ist steh ich auch nicht auf, schimpf auch nicht. Ewok kapiert das, Pluto übertreibts manchmal und wird dann mit einem leisen "Bett" in sein Bett geschickt, weil ich das Gekläffe nicht leiden kann.

  • Zitat

    also meinst du es ist nur so eine art phase?


    Jep und wenn du ihn nicht bestätigst beruhigt er sich wahrscheinlich wieder. Ein Hund muss nicht alles lautstark melden. Wenn er sich von selbst nicht einkriegt würde ich ihm beibringen auf Kommando auf seinen Platz zu gehen. Bei Pluto reicht das um ihn wieder ruhig zu kriegen, bei dem hab ich nämlich auch noch das "komm wir schauen mal nach" - Spiel gespielt, deswegen kläfft er. Der Schäfer ist ruhig, der macht höchstens einmal WIFF Und kommt dann zu mir gelaufen wenn er mir was zeigen will.

  • es passiert ja auch am hundeplatz , dann schubs ich ihn weg und sag bleib und dann klappt das auch , ich hoffe ja mal das es wieder weg geht , weil komme mir schon doof vor , weil bilbo sonst ein super toller hund ist :(

  • Zitat

    es passiert ja auch am hundeplatz , dann schubs ich ihn weg und sag bleib und dann klappt das auch , ich hoffe ja mal das es wieder weg geht , weil komme mir schon doof vor , weil bilbo sonst ein super toller hund ist :(

    Ach sorry, ich hatte jetzt der Threaderstellerin geantwortet nicht dir.


    In deinem Fall verteidigt der Hund seine Ressource - dich. Wegschubsen finde ich nicht verkehrt, mach ich bei Pluto auch wenn er meint mich für sich beanspruchen zu müssen.

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