Warum Hunde aus dem Ausland?


  • Habe eben nach MEINEM Kangal gesucht, wollt ihn Euch zeigen, aber ich habe ihn nicht mehr gefunden. Dabei habe ich aber so viele wieder gesehen, und ich habe mir gedacht, schaut Euch diese Bild dort oben mal an von Senta...
    aus dem Ausland


    Kann man so einem Tier " sagen " Nein, Du bist es nicht wert gerettet zu werden?

  • Hallo Sylvi,


    nein nicht jeder Hund kommt erstmal in eine PS. Ich meinte damit, dass manche Orgas DIR (als evtl. Adoptant) den ausgewählten Hund erstmal zur Pflege anbieten, um zu sehen obs klappt. Sprich, es ist noch keine Schutzgebühr geflossen, bis Du Dir sicher bist, das alles zwischen euch passt. Das macht aber sicher nicht jede Orga.


    Und nein, bei dem Hund auf dem Foto könnte ich auch nicht widerstehen. *seufz*. Egal wo er her kommt...

  • Ich wollte ins Bett gehen oder?


    Chandrocharly, auch wir haben Tiffy vorher niemals gesehen. Mein Freund und ich haben über Wochen und Monate über die Vor-und Nachteile einer Auslandsadoption geredet und sind zu dem Schluss gekommen es trotzdem zu wagen. Wobei sich das schon wieder nicht ausdrucksstark genug anhört. Wir sind davon ausgegangen, dass wir alle, wirklich alle Register ziehen müssen, wenn dieser Hund bei uns einzieht. Ich hatte Urlaub, mein Freund hatte eh frei. Wir haben vorher schon einen Hundetrainer und Hundepsychologen kontaktiert, für den Fall der Fälle. Für uns war es NIE eine Option diesen Hund, der die weite Reise auf sich nimmt um bei uns zu leben, jemals wieder abzugeben. Wir haben mit dem Schlimmsten gerechnet und haben das Beste bekommen.


    Dennoch gibt es Menschen, die sich auf solche Situationen nicht entsprechend vorbereiten, was ich als absolute Voraussetzung für die Übernahme eines Auslandshundes sehe. Ich selbst habe schon einen Hund wieder aus einer Familie rausholen müssen. Belinda ein 9 jähriger junger Hüpfer. Die Kurzzeit-Besitzer haben sie als träge und alt beschrieben. Sie wollten allerdings einen Hund, mit dem man joggen kann und der wie ein Flummi durch die Wohnung turnt. Das war sie nicht. Aber sie war auch nicht träge. Sie hat an der Leine gezogen wie ein 1-jähriger andalusischer Hengst *lach*. Ich denke solche Menschen, die wirklich einen genauen Plan haben, und ganz genaue Vorstellungen, sollten einfach keinen Hund aus dem Ausland nehmen. Für die ist dann wirklich ein deutscher Tierheimhund, den man vorher "testen" kann, besser.


    Ich verstehe nicht, warum man von einigen hier angegriffen wird, nur weil man für sich eine Entscheidung getroffen hat, den Tierschutz im Ausland unterstützen möchte. Das grenzt tatsächlich an eine Art Rassismus. Und diese Hunde als nicht "richtige" Hunde zu bezeichnen, hat mich persönlich schwer getroffen. Diese Hunde haben alle eine Geschichte, ich behaupte nicht, dass es allen von ihnen hier optimal geht. Aber ich glaube, dass viele Besitzer von Auslandstieren bestätigen können, dass diese Tiere einfach sehr dankbar sind.


    Zudem gibt es auch in deutschen Tierheimen viele Hunde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben oder warum landen sie dort? Sicherlich nicht, weil ihr Leben toll war und die Besitzer toll waren. Sind das dann auch keine "richtigen" Hunde?


    Ich kenne auch einen netten Herren mit dem wir oft spazieren gehen, der es nicht verstehen kann, dass wir für unser Überraschungspaket 250 EUR bezahlt haben. "Geht doch lieber zum Tierheim, da kosten die Hunde die Hälfte". Mir kommt es einfach nicht aufs Geld an. Ich habe eine ganz bestimmte Organisation ausgesucht, die sehr transparent arbeitet, und ich weiss, dass dieses Geld sehr gut investiert wurde.



    Thallus, Du hast angezweifelt, dass "Suchende" die Hunde nicht danach auswählen, ob sie kastriert sind oder nicht. Ich muss dir leider sagen, dass ich mich da eher auf meinen Verstand und die Aussage der Mitarbeiter des Vereins verlasse. Denn mir leuchtet es ein, dass Leute denken: Super 250 EUR für das Komplett Paket, da muss ich nix mehr machen. Denn in Deutschland sind Kastrationen nun mal um ein erhebliches teurer und viele Erst- Hundebesitzer möchten nun mal kastrierte Hunde denn "da gibt's keine Probleme".


    Ich finde deine Aussage über Tierschutzorganisationen geht wirklich einen grossen Schritt zu weit. Du kannst deine Meinung haben, aber wenn du dir deine Posts möglicherweise nochmal mit ein bisschen Abstand durchliest, so wirst Du, denke ich, merken, dass sie doch sehr hetzerisch und "laut" sind. Wenn ich nicht wüsste, worum es geht, würde ich fast denken, du redest von der Kosa Nostra oder irgendwelchen Waffengeschäften im Irak oder Afghanistan.


    Und ja ich nutze den Vorteil der "offenen" Welt, laufe allerdings nicht mit Scheuklappen durch das Leben.


    Ich verstehe einfach nicht, was du mit deinen ganzen negativen Aussagen bezwecken willst? Jedem der Mitgefühl empfindet, erzählen, dass die Welt schlecht ist?


    Liebe Grüße


    Julia

  • Zitat

    Hi Hercuda,


    deine Antworten interessieren mich noch immer.


    Es würde mich freuen, wenn du sie beantwortest.


    Beantworte ich doch gerne!Sry habs nur überlesen!
    Gegen gewöhnlich Abgabetiere hab ich nichts einzuwenden,weil diese eben ein Leben in der Wohnung,menschliche Zuneigung und so etwas mehr oder weniger kennen!
    Ich habe halt was dagegen wenn man sich richtige Strassenhunde rausholt,die im Leben nichts anderes kennen,ich kenne einige Hunde denen diese Umstellung zu viel wurde,und ich finde das sollte man keinen Hund antun,selbst wenn auf der Strasse nicht immer alles Zucker ist ,sie kennen nichts anderes,das ist ihr gewöhntes Leben ,und sie auch noch daraus zu reissen finde ich schlichtweg unverantwortlich,weil ich finde,dass eine derartige Umstellung vom richtigen Strassenhund auf Familienhund zu groß ist,aber Hunde die vorher Familienhunde waren,da ist es denk ich mal nicht so tragisch...


    Ach so wenn man SEINEN Hund nicht in Deutschland findet,DANN kann man im weiteren Umkreis schauen,aber es gibt eben Leute die leider sagen,ich hole mir auf Hau und Verderb einen Hund aus dem Ausland,denn Auslandtierschutz geht vor,und das finde ich absolut falsch!
    In Deutschland gibt es genug Tierelend,und da sollte man erst mal vor der eigenen Haustür gucken,was auch gerne todgeschwiegen wird,dass selbst in Deutschland Hunde getötet werden,wenn sie zu lange sitzen und nicht vermittelbar sind!


    Dieser Auslandtierschutz so wie er jetzt ist taugt rein gar nichts,denn durch dieses Hunde importieren werden die Hunde im Ausland nicht weniger,und es wird nicht besser,da muss eine andere Form her!Denn das Hunde importieren ist ein Fass ohne Boden...
    So sehe ich das!Die Hündinnen auf der Strasse werden weiter Welpen kriegen,die Tötungsstationen wird es weiterhin geben,und Deutschland wird immer überfüllter mit Hunden die keiner haben will,denn irgendwann ist die Nachfrage auch mal gedeckt!
    Wohin soll das führen?


    Wenn mir einer vernünftige Argumente darlegen kann,wieso Auslandtierschutz was bringt,und dass der Inländische Tierschutz dadurch nicht vernachlässigt wird,dann mag ich vielleicht über sowas nachdenken,aber wie immer wird man nur von allen Seiten angegriffen in diesen Forum und nicht sachlich aufgeklärt,oder mit Argumenten dazu verführt über diese Sache nachzudenken...Und das stört mich immens!In Bezug auf das gesagte,habe ich schon sehr oft gesehen wie nur auf anderen Leuten rumgehackt wird die eine andere Meinung haben,da wird man beleidigt und angegriffen,und drum halten es viele neue User hier nicht lange aus,und was hat man dadurch erreicht?NICHTS!!!
    Bei mir kommt es ebenfalls nicht an,und ich kann nur sagen,es geht mir am A**** vorbei,wenn andere User nicht im vernünftigen Ton über was reden können...
    Aber das steht hier ja nicht zur Debatte...

  • Ich sehe das anders! Nehmen wir zB mal unsere Orga, ich habe meine Hunde von dergleichen Orga wie Jule!


    Wir haben uns auch auf dieses Wagnis eingelassen, den Hund nicht vorher kennen zu lernen. Uns war, ebenso, wie Jule und ihrem Freund klar, was das nach sich ziehen könnte!


    Ich habe einen Hund von der Strasse bekommen und kann nicht feststellen, dass er mit seiner neuen Lebenssituation nicht klar käme, ganz im Gegenteil! Er genießt es, nun in Sicherheit zu sein! Anders kann man das nicht beschreiben! Er liebt es, bei Kälte im Warmen zu sitzen, bei Regen einen warmen, geschützten Unterschlupf zu haben. Regelmäßig Futter zu bekommen und nicht zu vergessen, die unzähligen Streicheleinheiten, die er haben will und bekommt!
    Er liebt auch seinen Freilauf, ja, dieser Hund darf und kann freilaufen hier!


    Anhand seiner Reaktionen kann man das alles sehr gut beurteilen! Und es ist nicht unser erster Hund gewesen!


    Nun zu unserer Orga! Sie arbeiten vor Ort mit dem ungarischen TH zusammen! Sie bemühen sich darum, das Problem an der Wurzel zu packen! Ihr Endziel ist in der Tat, und das finde ich auch richtig so, dass es irgendwann einmal nicht mehr sein muss, dass die Hunde ins Ausland vermittelt werden müssen!


    Aber, das ist eine ungeheuer schwierige und langwierige Aufgabe. Denn sie können da nicht einfach reinmarschieren und den Ungarn sagen: "Das, was Ihr macht, ist alles verkehrt!!! Ihr müsst das so und so machen!" Das würden sich die Ungarn, ein stolzes Volk, schwer verbitten! Ich würde mich auch nicht von jemandem gerne so überrennnen lassen, wenn ich zu einer Sache eine ganz andere Ansicht hätte!


    Den Tierschutzgedanken so zu verankern, wie es hier in Deutschland mittlerweile der Fall ist, das ist ein langandauernder Prozess, der sich nur in ganz kleinen Schritten vollzieht! Es gibt auch in diesen Ländern einheimische Tierschützer, die sich stark engagieren, aber sie sind noch in der Minderzahl!


    Und solange das dort nicht auf dem Stand angekommen ist, auf dem wir hier heute sind (und bei uns ist es auch immer noch nicht perfekt!), solange werden auch Notfälle da raus geholt, wenn es irgendwie geht und in ein hoffentlich besseres Leben vermittelt!


    Unsere Orga vermittelt unheimlich viele ältere Hunde, die schon teilweise grausamste Erfahrungen hinter sich haben. Und dennoch, die Berichte der Übernehmer, die diese Hunde bei sich aufnehmen, sind durch die Bank positiv! Die Hunde fangen ein neues Leben an, und sie sind trotz allem bereit, sich noch einmal mit den Menschen einzulassen, auch in einem völlig fremden Land, mit ganz anderen Lebensbedingungen. Es ist immer wieder unglaublich miterleben zu können, wie super sie sich entwickeln und welche unglaubliche Lebensfreude sich dann Bahn bricht!


    Alle diese Hunde würden das mit Sicherheit der Spritze, dem Erschlagen werden, dem Verhungern lassen vorziehen! Wie kann man erwarten, dass der Tierschutz dort Fuß fasst, wenn man gleichzeitig sagt, ok, bis das soweit ist, müssen die armen Hunde dort dann halt in den sauren Apfel beißen und sterben, damit es den Leutchen dort klar wird, dass sich ihre Probleme so nicht lösen lassen?! Würde man das Gleiche auch bei Menschen sagen? Und wer sich über diesen Vergleich aufregt, dem kann ich nur sagen, dass der Mensch kein Alleinrecht auf Leben hat!!!


    Wir haben damals nicht explizit nach einem Hund aus dem Ausland geschaut, ich bin darüber gestolpert! In keinem unserer TH´s im Umkreis saß ein Hund, wie ich ihn suchte!


    Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich gehöre zu denen, die mit Sokas nichts anfangen können, unabhängig von meinen Erlebnissen mit diesen Hunden, sind sie auch einfach nicht meine Hunde. Ebenso die Schäfer...und vor Allem diese Hunde sitzen dort ein! Es tut mir leid, das ist eben so!


    Wäre mein Hund hier im örtlichen TH gewesen, hätte ich ihn eben da geholt (wenn ich ihn denn bekommen hätte, ich gehöre nämlich auch zur arbeitenden Bevölkerung in Teilzeit, und das ist ein schwerwiegender Grund hier, keinen Hund zu bekommen!) Und, hier in unserem TH sind die Preise übrigens genau gleich!


    Und noch eines: natürlich hätte ich meine Schnuffis gern vorher auch in einer Pension kennengelernt, aber das geht hier nun mal nicht!


    Meinen Neufundländer habe ich damals auch vorher nicht kennen lernen können. Dafür saß der Züchter einfach zu weit weg von uns! Auch hier hatten wir keine andere Wahl, als quer durch Deutschland zum Züchter zu fahren und den Hund dort mitzunehmen! Auch wenn ich gerne vorher schon mal eine Beziehung zu dem kleinen Welpen aufgebaut hätte...war auch nicht möglich!


    Auch in diesem Fall mussten wir uns auf die Empfehlungen verlassen, auf die Infos, die wir einholen konnten, und unsere eigene Intuition!


    Mein Fazit: ich würde es wieder tun, gerade auch bei dieser Orga, bzw Orgas wie dieser. Denn die Absicht, die hier im Vordergrund steht, ist der Tierschutz, ist das Ziel, auf lange Sicht etwas zu verändern, ist der Grund Leben zu retten, Leben, die der Mensch auf dem Gewissen hat!


    Egal ob hier im eigenen Lande, oder im Ausland. (Übrigens vermittelt diese Orga auch Notfälle aus deutschen Landen...)


    Steffi

  • Man sollte wirklich den Auslandstierschutz nicht dogmatisch sehen. Aber das Gleiche gilt für den Inlandstierschutz, der Hundezucht usw.


    Alles hat seine Daseinsberechtigung und seine Vor wie eben auch Nachteile.


    Aber man sollte es eben nicht pauschal verurteilen ohne die wahren Fakten zu kennen.


    Das ist z.B. bei mir so mit dem Schutzhundesport denn ich stellenweise sehr kritisch finde. Ich weis aber auch durch ein paar Leute das es auch da ein Umdenken gibt. Aber um richtig mitreden zu können fehlt mir einfach das Wissen über die ganze Materie also mach ich es nicht.



    Schönen Gruß,
    Frank

  • Hecuda


    Wieso benutzt Du immer solche „Kraftausdrücke“? Ich habe hier noch nicht gesehen, dass dich jemand in diesem Thread angegangen oder beleidigt hat? Für mich ist nur auffällig, dass die Mehrheit der Auslandstierschutzverfechter sich hier zivilisiert benehmen und diskutieren kann und diejenigen, die dagegen wettern sofort in den Verteidigungsgraben springen und mit Halbwissen drauf los schießen. Warum diese aggressive Haltung?


    Deine Meinung kann ich sogar jetzt, wo du dich etwas verifizierter und genauer geäußert hast, nachvollziehen. Das heißt nicht, dass ich mit dir überein stimme, aber ich kann deine Gedankengänge verfolgen.


    Du hast Angst, dass bei all dem Auslandstierschutz die deutschen Tierheime zu kurz kommen.
    Dazu muss ich sagen, dass ich glaube, dass Tierschutz so und so zu kurz kommt. Es wird immer Defizite geben, es wird immer Hunde im Tierheim geben. Es werden immer mehr Hunde gezüchtet, immer mehr Rassen, und wir Menschen machen uns immer weniger Gedanken um artgerechte Haltung. Sonst würden nun einmal nicht so viele Tiere in Heimen sitzen. So gut wie jeder darf doch einen Hund besitzen oder? Ich denke das Problem muss man auch ganz anders angehen um hier Erfolge zu erzielen. Denn so lange es unverantwortliche Menschen gibt, die meinen ein Tier einfach abgeben zu können wenn es nicht mehr ihren Vorstellungen entspricht, wird es auch Tierheimhunde geben


    Der deutsche Tierschutz hat meiner Meinung nach eine größere Lobby als der ausländische schon alleine dadurch, dass es hier tatsächlich Tierschutzgesetze gibt. Das heißt nicht, dass es damit getan ist. Aber Deutschland hat eine gewisse Grundlage die in anderen Ländern einfach fehlt. Die Tierheime sind voll, überall. Jedes Tierheim ist auf Spenden angewiesen. Jedes Tierheim ist auf Hilfe angewiesen. Es gibt viele deutsche Tierheime, die sogar die Auslandsorganisationen unterstützen. Wie du siehst, muss das eine das andere nicht ausschließen. Man kann doch beides tun? Muss man sich wirklich für eine Sache entscheiden? Kann ich nicht Gassigänger im deutschen Tierheim sein, einen Teil meines Geldes an deutsche Tierheime und einen Teil meines Geldes an ein ausländischen Tierheim/ eine Orga spenden? Beim Tag der offenen Tür im deutschen Tierheim helfen und durch positive Mundpropaganda die Vermittlung von Tierheimhunden unterstützen? Warum muss ich mich für eins entscheiden? Jeder sollte so viel freiwillig tun, wie er kann, oder? Wenn du den Menschen Zwänge auferlegen willst, die das freiwillige Engagement in eine bestimmte Bahn lenkt, so ist das eine Schuss nach hinten.
    Denn nur wenn man wirklich hinter einer Sache steht, kann man die nötige Kraft und auch das Engagement geben. Und so engagieren sich einige für ein deutsches Tierheim, einige für ein ausländischen Tierheim und viele sogar für beides.


    Um auf dein Argument mit Sokas zurückzukommen. Ja es sitzen unheimlich viele Sokas in Tierheimen weil keiner sie will. Auch du wirst dich sicherlich bei deiner Hundewahl gegen einen Soka entschieden haben (denn sonst hättest du ja einen?). Es ist nun einmal so, dass viele Leute einfach dieser Aufgabe nicht gewachsen sind, und möglicherweise einfach eine andere Hunderasse bevorzugen. Ich glaube das sollte man so akzeptieren und jedem seine Vorliebe lassen.


    Ich unterstütze dich in deinem Argument, dass man Straßenhunde, die ihr Leben lang nichts gekannt haben außer eben das, sich in Ihrem sozialen Umfeld etabliert haben und ein bestehendes Rudel haben, nicht einfangen und nach Deutschland bringen sollte.
    Ich kann dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Ich denke, dass die meisten Hunde die in ausländischen Tierheimen landen, tatsächlich Abgabehunde sind. Auch viele Welpen natürlich durch Unfallwürfe. Viele Hunde sind ehemalige Kettenhunde, viele sind verletzt und in den Graben geschmissen worden, es werden Welpen gefunden, die in zugeschnürten Plastiktüten irgendwo auf dem Rastplatz liegen oder Hunde die angefahren wurden, weil die Besitzer sie nicht mehr wollten. Soll man diese Hunde tatsächlich sterben lassen?
    Wie gesagt, die Tierschutzorganisation, die ich kenne, geht nicht mit einem Hundefängernetz durch die Straßen und sammelt alles ein, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. 99% der Hunde sind Abgabe- und Fundhunde.


    Liebe Grüße
    Julia

  • Wahrscheinlich hätte ich auch kein Problem damit wenn ich den Hund erst mal hätte,das ich ihn vorher nicht kennenlernen konnte.


    Nur hier fiel das Argument, man sollte nicht zu lange warten, wenn es schlecht läuft. Dem muss ich , allerdings eingeschränkt widersprechen.


    Charly hat sich das erste jahr alles andere als " leicht " zu händeln gezeigt. Ein kaputtes Tier braucht sehr lange, bis es wieder Vertrauen fasst.
    Als Charly geschnappt hat, jeden angeknurrt hat, wie ein Wilder auf andere Hunde losging und mir andauernd in die Wohnung kotete. Jaulte wenn wir weggingen und sich nicht anfassen liess, hatten auch wir eine Familiensitzung.
    Das war nach ca. 6 Wochen, alle am Ende ihrer Weisheit. Da wohnte mein damals 20 jähriger Sohn noch bei uns.
    Nein, wir KONNTEN ihn nicht mehr weggeben. Wir hatten ihn zum ersten viel zu gerne,das ging sehr schnell, und zum anderen wussten wir, geben wir ihn nochmals ab, hat er gar keine Chance mehr.


    Es dauerte ca . 1 Jahr. Heute nach 5 Jahren erkennt niemand diesen Hund wieder. Aber das brauchte Zeit.


    Genauso kann es einem mit einem Hund von hier, aber auch eben aus dem Auslang gehen. Hund ist Hund,ob er hier oder dort lebt.


    Wir hatten uns nicht vorbereitet, weil Charly sass gerade 3 Tage im TH und man bot ihn uns als Anfängerhund an :???:


    Deshalb, es lohnt sich nicht gleich aufzugeben.
    Eingeschränkt habe ich das Ganze, weil, hätte ich kleine Kinder zuhause gehabt, hätte ich es mir wohl überlegt den Hund zu behalten, aber andersherum hätte ich ihn dann auch wohl gar nicht zu uns geholt.


    Und Frank, mir geht es da genau wie Dir. Ich weiss zu wenig über die Sache,genau wie beim Schutzsport, und solange ich nichts genaues dazu sagen kann, werde ich mich auch nur so äussern wie ich es hier tue.


    Aber selbst WENN, jemand daran eine goldene Nase verdienen würde, wenn ich diesen Hund herhole, mir doch egal, dem Hund ist es egal. Aber ein notleidender Hund weniger.


    Umgekehrt, entscheide ich mich für einen Hund von hier, bleibt der andere dort in Spanien sitzen. Es geht hier um das Tier, da ist es egal, wo ich ihn herhole. In dieser ganzen Sache gibt es für mich keine Grenzen

  • Ich wusste nichts von den Zuständen im Ausland, bis ich aus Verzweiflung im Internet nach Hunden gesucht habe, weil mir 3!!!! deutsche Tierheime keine Hunde geben wollten, da ich arbeite. Ich böse!


    Ich denke nicht, dass der deutsche Tierschutz darunter leidet, weil eben die Art der Hunde in ausländischen TH anders ist als bei uns. Wie schon mehfrach beschrieben, sind es hier meisst grosse, alte Hunde, und oft halt auch Sokas. Nicht, dass solche Hunde nicht auch ein schönes zu Hause verdient hätten, aber die meissten Leute haben dann doch lieber kleinere und pflegeleichtere Hunde und vor allem eben auch Welpen.


    Dann ist es doch besser, sie nehmen ein Tier aus dem Ausland als dann eines beim Züchter zu kaufen. Ich seh das so. Auch ich habe meine Lieblingsrassen aber ich werde NIE wieder einen Hund vom Züchter nehmen, solange es Kreaturen gibt, die hinter Gittern auf ein schönes Leben warten.

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