HORROR: Gassi-Hund reißt Reh !!

  • Zitat


    @ Dobby


    Du hast erklärt , wie du das DOWN geübt hast. Ich möchte daraufhinweisen, dass dieses Down eine Übung auch aus der Begleithundeprüfung und aus dem Obedience ist. Nennt man Platz aus der Bewegung. Kann jeder Hund ohne Zwang lernen, der auch im Platz liegen bleiben kann. Mit dem Jägerdown denke ich hat das nichts zu tun. Ich kann auch meinen Hund über Distanz ins Platz legen, nur eben nicht bei Wild, da ist ein Hier oder Halt sogar stärker, klappt aber erst jetzt nach 5 Jahre Übung! :roll:



    Das Platz ist es völlig anderes als das Down. Ob jetzt "Jägerdown" oder "normales Down". Das eine ist nur noch mehr gefestigt als das andere. Aber die Ausführung ist erstmal gleich. Und für den Hund viel schwerer zu erlernen als ein Platz.

  • Hallo,


    ich, als Podenco (Mix?)-Halterin möchte mich hier auch mal zu Wort melden. Zum einen möchte ich sagen, dass ich es total bescheuert finde, sich einen solch tollen Hund anzuschaffen und dann keine Zeit für ihn zu haben. Unsere Maus ist erst zu uns gekommen als klar war, dass ich keinen Tag mehr als 5 Stunden arbeiten muss.


    Zum anderen finde ich es aber super toll, dass es jemanden gibt, der sich um den Hund kümmert und sich auch um ihn und sein Verhalten sorgt.


    Unsere Maus hat einen recht ausgeprägten Jagdtrieb, obwohl sie nie jagdlich geführt wurde (sie ist schon als ganz kleiner Welpe ins Tierheim gekommen). Dies wurde uns aber von der Orga bei der Vermittlung genauso gesagt und daher haben wir "keine Katze im Sack gekauft".


    Sie läut also in der Stadt an der kurzen oder Flex-Leine und in Wald oder Feld an der SL. Freilauf bekommt sie im eingezäunten Gebiet und in der HuSchu (mind. 3-4 mal die Woche). Damit kommt sie sehr gut zurecht und ist total ruhig und ausgeglichen.


    Vielleicht kann sie "draußen" nie ohne Leine laufen - na und??? Vielleicht bekommen wir den Jagdtrieb aber auch in den Griff - prima, dann gibt´s keine verschmierten SL-Klamotten mehr.


    Ich kenne übrigens auch Hunde aller Rassen, die hetzen gehen und nicht mehr abrufbar sind und genauso kenne ich auch einen Podenco, der selbst im Berliner Grunewald (mit recht viel Wild) frei läuft und lediglich Mäuschen jagt.


    Ich würde den Hund auch erstmal nicht ohne Leine laufen lassen (gerade als Gassigängerin nicht), denn er hat ja jetzt mal Jagderfolg gehabt. Daher darf er jetzt auf gar keinen Fall noch einmal Erfolg haben.


    citcat: Ob Du den Hund weiter ausführen möchtest, musst Du natürlich selber entscheiden. Ich würde mich da von der Halterin oder vom eigenen "Mitleid" nicht beeinflussen lassen. Der Hund merkt ja, wenn Du unsicher bist und kein Vertrauen zu ihm hast. Das macht die Sache nicht einfacher. Du musst überzeugt sein, dass es richtig ist, was Du tust.

  • Zitat


    @ Dobby


    Du hast erklärt , wie du das DOWN geübt hast. Ich möchte daraufhinweisen, dass dieses Down eine Übung auch aus der Begleithundeprüfung und aus dem Obedience ist. Nennt man Platz aus der Bewegung. Kann jeder Hund ohne Zwang lernen, der auch im Platz liegen bleiben kann. Mit dem Jägerdown denke ich hat das nichts zu tun. Ich kann auch meinen Hund über Distanz ins Platz legen, nur eben nicht bei Wild, da ist ein Hier oder Halt sogar stärker, klappt aber erst jetzt nach 5 Jahre Übung! :roll:



    Müssen die Hunde im Obedience und bei der BH auch flach liegen wie eine Flunder?
    Ich glaube kaum.....


    Dobby lag bei der Prüfung aus dem rennen heraus auf den Triller mit Vollbremsung platt mit Kopf am Boden da - ich glaube das hat nichts mit Platz aus der Bewegung zu tun in dem Sinne.. zumindest das was ich bisher bei BHs gesehen habe, sieht völlig anders aus.


    Auch beim Beagle hiess DOWN immer flach liegen, egal aus welcher Situation heraus, Kopf am Boden, nicht rühren.


    Also Platz aus der Bewegung sieht anders aus ;)


    Dass ich das nich hinter Wild versuchen würde, liegt einfach am Charakter meines Hundes.....um das SO zu festigen, wie man es bei einem DOWN normalerweise tun würde, damit es zu 200% sitzt, müsste ich meinen Sturschädel vermutlich mit viel Zwang bearbeiten. Und dann würde er mich nur noch mit dem Hintern anschauen, geschweige denn nochmal mit mir arbeiten und würde jegliches Vertrauen verlieren. Bracke eben....


  • Also, so einen großen Unterschied kann ich da nicht erkennen. Die einen haben den Kopf auf dem Boden und die anderen nicht. Zusammenklappen sollten sie beide. Was ist dann noch der Unterschied? Die Beine? Liegen die anders? In einem Fall bestätige ich den Kopf auf dem Boden, im anderen Fall die Sphinxstellung. Aber wie oft hat ein Hund den Kopf im Platz auf dem Boden? Also, in natürlicher Stellung? Beim Schlafen. Kann ich also locker die Stellung beibringen. Also, was ist denn dann der große Unterschied?


    Ich kann doch einen Hund aus allen Lebensstellungen ins Platz rufen, dann doch auch ins Down, jetzt mal ohne Wild neben dran. Das eine unterscheidet sich doch kaum vom anderen, oder bin ich jetzt total auf dem Holzweg? :???: Das ist doch nur Übungssache, oders eh ich das jetzt falsch?

  • Das Down hat eigentlich den Sinn, dass der Hund aus der Schusslinie gerät. Er muss liegenbleibehn egal welche Reize in umgeben. Er würde in diesem Fall zB auch das flüchtende Wild im hohen Gras nicht mehr sehen, im Platz aber schon. Man kann sich ja vorstellen, was das für den Hund bedeuten muss. Wenn er daheim schläft ist es etwas anderes als wenn er das 2m hinter einem flüchtenden Reh macht. Die Schwierigkeit (auch ohne Wild) besteht glaube ich darin, dass dem Hund aus der Entfernung beizubringen. Es ist einfach unnatürlich für ihn sich mitten auf einer Wiese/im Wald, wo viel um ihn herum passiert ins Down zu legen.

  • Der Knackpunkt ist, daß der Jagdhund aus der Hetze ins Down geht, auch wenn der Hase 30 cm vor seiner Nase ist.


    Und den Hund möchte ich sehen, der das innerhalb von ein paar Wochen zuverlässig lernt.


    @all,
    dieser thread befremdet mich etwas. Da lese ich: Mein Hund jagt zwei, drei, vier mal im Jahr, ja und?


    Nehmen wir an, in einem Revier gehen täglich 50 Hundehalter spazieren, einmal morgens, einmal abends. Und alle sähen das so locker.
    Jeder Hund ginge vier mal im Jahr auf Trebe.
    Würde bedeuten:


    50 x 2 x 4 = 400.


    Würde also bedeuten, daß rein rechnerisch im Schnitt täglich 1,1 mal ein Hund durchs Revier jagt.
    Wundert sich da noch jemand, wenn der dortige Jäger `nen Hals hat wie eine Sattelrobbe und mit Erschießen droht?
    Also, ich kanns nachvollziehen.

  • Zitat

    Der Knackpunkt ist, daß der Jagdhund aus der Hetze ins Down geht, auch wenn der Hase 30 cm vor seiner Nase ist.


    Und den Hund möchte ich sehen, der das innerhalb von ein paar Wochen zuverlässig lernt..


    Janz jenau...


    und für den Brackerich brauchte ichs nur für den Hundeführerlehrgang...und da hat ers tipp topp gemacht im Wald.


    Ich kenn keine Bracke die das aus der Hetze macht....wie schauts mit Deinen aus?
    Meinem könnte man einen Baumstamm auf den Kopf werfen und er würde trotzdem hintergehen.


  • Ich wüßte nicht, dass dort, wo ich mit meinem Hund unterwegs bin, ein Jagdrevier wäre. :???: War noch nie ne Jagd dort. Ist auch kein Jagdstand dort. Und wenn die Karnickel auf dem Weg sitzen, will ich den Hund sehen, der die nicht jagt. Und wo kommen denn die 50 Hundehalter her? Also, bei mir gibt es die nicht. Dafür hab ich einen Schäfer und mit dem kommen wir gut klar. Der wandert auch überall mit seinen Hunden und Schafen rum.


    Und im Wald lebte zwei Jahre ein verwilderter Hund, bis man ihn einfangen konnte. Da haben alle Jäger sogar darauf verzichtet ihn zu schießen. Also, wo liegt das Problem?


    Wie gesagt, ich bin nicht dafür, dass ein Hund jagt, aber ich denke, ich kann das auch zu 80-90% ohne Zwang verhindern. Ach ja, auf meiner Route ist immer ein Jäger mit Hund unterwegs, ohne zu jagen, da folgt aber mein Hund zu 500% besser.

  • Ich bin kein Hundeprofi, nur jemand, der Hunde mag und nen Labbi hat.
    So und könnte mir Laien mal jemand aus der erklärten Liga der Spezialisten glaubhaft und überzeugend mitteilen warum ich


    einen (Jagd)Hund brauche, der Angst vor mir hat und nur gehorcht um den ansonsten folgenden Schmerzen zu entgehen?


    einen (Jagd)Hund brauche, der kein Vertrauen zu mir hat


    einen Hund brauche, den ich aus irgendwelchen Gründen nicht lieben darf, bzw, den zu lieben befremdlich erscheint?
    (Etwas in der Art hat Grisou in den Raum geworfen).


    Des weiteren erbitte ich Aufklärung darüber, ob die Anwendung von Gewalt ERNSTHAFT als Erziehnungmittel geeignet sein soll. Meiner bescheidenen Ansicht nach zerstört Gewalt, jedwede Gewalt. Liegt in der Natur des Wortes. Warum sollte das bei einem Hund anders sein? Hier wird tatsächlich postuliert, in gewissen Situationen, als ultima ratio sei Gewalt erforderlich. Ich glaube eher, dass Gewalt nie erforderlich ist und sein darf. Mit Gewaltanwendung stellt man sich selbst ein Armutszeugnis aus, eines das besagt, dass man in der Hundeerziehung irgendwas furchbar falsch gemacht hat und sich nur noch durch derart unangemessene Mittel helfen kann.
    Ach so: Und nur weil WIR meinen, glauben wollen, dass Gewaltanwendung dem Hund nicht schadet, heißt das nicht, das es das nicht doch tut.
    Ich kann nicht in den Kopf des Hundes gucken, wer`s kann- gut. Meine Güte, jdem schadet Gewaltanwendung- soll das tatsächlich bestritten werden? Und natürlich bleibt was zurück, (schmerzhafte) Erinnerungen, Ängste z.B. Nun, das scheint aber ja gewünscht zu sein, wird dann nur Lernerfolg genannt.


    Des weitern erbitte ich Aufklärung darüber, ob ein Jagdhund NUR durch Gewaltanwendung zu erziehen ist. Denn genau diesen Eindruck habe ich hier gewonnen. Hoffe aber doch sehr, damit falsch zu liegen...


    Und zuletzt: Grisou, warum mußt du bei jeder Gelegenheit provozieren und beleidigen?
    Gerne suche ich dir die Stellen raus, die ich meine, habe nur im Moment keine Lust dazu.
    Verstehe das nicht.
    Verstehe aber scheinbar vieles nicht.

  • Wolfe, das ist ganz einfach.
    Ich fange in etwa 4 Wochen mit meiner Drahthaarhündin an, den Zwangsapport und das Down einzuarbeiten.


    Du kannst in max. einer 3/4 Stunde hier sein.


    Schreib nicht einfach, was du unterstellst oder vermutest, sieh dir einfach doch mal an, wie wir Jagdhunde ausbilden. Vielleicht wird dir das dein Vorurteile nehmen.
    Dann wirst du sehen, daß ich keinen geknechteten, ängstlichen, eingeschüchterten Hund führe. Und das, obwohl ich mit Starkzwang und Stachelhalsband arbeite.


    Bitte lies auch meine Beiträge aufmerksamer:
    Ich lehne Zwang bei einer Vielzahl von Hunden ab und habe bereits mehrfach geschrieben, daß Zwang die letzte aller Lösungen ist und bei geschätzt 80 bis 90 % aller Hunde nicht unmittelbar zum Erfolg führt.
    Fakt ist aber, daß Hunde wie jedes andere Lebewesen auch, durch Schmerz ausgezeichnet lernt und ich sehe nicht ein, warum ich das nicht nutzen soll. Nur ist das eben nix für Anfänger.
    Und Fakt ist ferner, daß es Hundetypen gibt, die anders nicht in vertretbarer Zeit lernen. Ich finde es lächerlich, wenn es jemand als Erfolg verkauft, seinen Hund nach 5 oder 6 Jahren endlich an Wild kontrollierbar zu haben. Ich halte so eine Einstellung für verantwortungslos, wenn der Halter Zwang und Schmerz als Erziehungsmittel ablehnt und nie versucht hat, damit schneller zum Erfolg zu kommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!