HORROR: Gassi-Hund reißt Reh !!

  • Grisou:
    Und das befugt nun irgendeinen Jagdpächter dazu, so rigeros in meine Eigentumsrechte einzugreifen, dass er mir den Hund einfach abknallen kann?
    Das sind Regelungen, die aus einer Zeit stammen, in der die Jagd das Vorecht der Priviligierten war und die der heutigen Zeit absolut hinterherhinken. Ich bin mir bei dem schlechten Stand, den die Jägerschaft so ganz allgemein in der deutschen Bevölkerung hat, aber sicher, dass sich diese Praxis nicht mehr sehr lange wird aufrecht erhalten lassen, denn es ist ja heute schon so, dass sich jeder Jäger dreimal überlegt, ob er einen wildernden Hund schießt bei all dem "Theater" dass das nach sich zieht...

  • ich hänge mich hier an nichts auf...ich verweise NOCHMALS an das zitat von grisou welches lautete:


    "Wenn mein Drahthaar anjagt, pfeife ich und er legt sich hin.


    Das bedeutet, ich kann ganz gemütlich spazieren gehen, kann nebenher einen Plausch halten, kann alles mögliche tun - ich muß meinen Hund nicht immer im Auge behalten. Weil ich weiß, daß mein Hund zuverlässig gehorcht. Immer und überall.
    Dafür kann ich diesem Hund 12 bis 14 Jahre lang ein höchstmögliches Quantum an Freiheit gewähren. Ihn dafür ein paar Tage lang immer wieder mal einer konsequenten mit vertretbarem Schmerz verbundenen Einwirkung zu unterziehen, scheint mir das Wert zu sein. Meinem Hund übrigens auch, denn der macht hinterher keinen eingeschüchterten Eindruck. "
    zitat ende



    vor allem der letzte abschnitt ist eben das,was mich stutzig macht!und es ging in dem moment nunmal um erg´s




  • Also ich muss zugeben, mir geht es da wie Bianche.
    Entweder ist es wirklich sehr ungünstig formuliert oder es fehlen eben erklärende Teile um diese Missverständnisse zu vermeiden. :???:

  • Ein neugeborener Welpe lernt als erstes mal Strukturen kennen. Er lernt, daß man sich mit seinen Geschwistern prügeln darf, mit seiner Mutter aber nicht. Die hat Autorität, ist allmächtig, verwaltet Futter, Wärme, Sicherheit.


    Wenn man sich von einem Welpen quietschend wegdreht, benimmt man sich nicht wie jemand, der Autorität hat, sondern wie jemand, der nachgeordnet ist.
    Es ist aber für die gesamte spätere Erziehung unendlich wichtig, Autorität zu haben. Bei Welpen, die ich selbst gezogen habe, habe ich die zwangsläufig, da ich ja der Mutter gewissermaßen zuarbeite.
    Bei Welpen, die zu mir kommen, stellt sich diese Autorität mit den ersten schmerzhaften Sanktionen bei Fehlverhalten automatisch ein.







    Zitat

    Grisou:
    Und das befugt nun irgendeinen Jagdpächter dazu, so rigeros in meine Eigentumsrechte einzugreifen, dass er mir den Hund einfach abknallen kann?
    Das sind Regelungen, die aus einer Zeit stammen, in der die Jagd das Vorecht der Priviligierten war und die der heutigen Zeit absolut hinterherhinken. Ich bin mir bei dem schlechten Stand, den die Jägerschaft so ganz allgemein in der deutschen Bevölkerung hat, aber sicher, dass sich diese Praxis nicht mehr sehr lange wird aufrecht erhalten lassen, denn es ist ja heute schon so, dass sich jeder Jäger dreimal überlegt, ob er einen wildernden Hund schießt bei all dem "Theater" dass das nach sich zieht...


    Welches Theater?
    Wenn ein Jäger einen Hund erschießt, tut er das zum Schutz der ihm anvertrauten Natur. Und kann sich dafür jederzeit verantworten.
    Wenn ein Hund wildert, geht von ihm eine ganz konkrete Gefahr aus und die haben die Jagdschutzberechtigten abzuwenden. Dazu sind sie da.
    Erzieh deinen Hund vernünftig und er wird nicht erschossen, ist doch ganz einfach.

  • @ Grisu:Welches Theater???
    Ich denk du bist Jäger?
    Ich habe in meiner Verwandtschaft mehrere Jäger und einen Förster und alle sagen übereinstimmend, dass sie nie einen Hund schießen würden, auch wenn sie das Recht dazu haben...eben weil auch sie denken, dass das ein unverhältnismäßig hoher Eingriff in fremde Eigentumsrechte ist und verzweifelte Hundehalter (oder sollte ich lieber Ex-Hundehalter sagen) teilweise selbst vor Morddrohungen nicht zurückschrecken...
    Und ganz ehrlich...ich kanns verstehen!
    Wir sind uns mit Sicherheit einig dahingehend, dass das Streunen und Wildern von Seiten des Hundehalters unterbunden werden sollte...aber Hunde sind doch keine Maschinen...manchmal ist man vielleicht nicht aufmerksam genug und ruft den Hund nicht frühzeitig genug ab und schon ist er hinter dem Hasen her...wenn mir irgendein Jäger in dieser Situation meinen Hund erschießen würde...ich weiß auch nicht, was ich dann täte...

  • Nicht jeder Jäger darf Hunde erschießen. Das dürfen nur die Pächter und bestätigte Jagdaufseher. (Die haben eine besondere Ausbildung und sind Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft)


    Es ist jedem Jäger klar, was der Abschuß eines Hundes bedeutet. Deshalb ist der Schuß immer die letzte Lösung.
    Normalerweise versucht man, sie einzufangen und ins Tierheim zu bringen. Nur, manchmal geht das eben nicht.


    Aber niemand wird einen Hund erschießen, der sich rumtreibt, wenn man in der Ferne den Besitzer rufen und pfeifen hört. In der Praxis wirds so gehandhabt, daß zunächst mal eine Verwarnung und dann eine Unterlassungsklage kommt. Wenn beides aber nix nutzt?

  • Hallo,


    ich möchte nun auch mal was dazu sagen:
    es stimmt nicht, dass Jäger nicht schießen wenn sie die Besitzer sehen, oder rufen und pfeifen hören.


    Leider ist es einer Bekannten von mir passiert.
    Ihr Setter lief sage und schreibe 20 Meter voraus ohne Leine. Er war nicht mal am jagen und der Jäger schoß dem Hund in den Hinterlauf.
    Es sei nur eine Verwarnung gewesen, denn der Hund müsse sich im Radius von 10 Metern um den HH aufhalten. Das nächste Mal würde er ihn aber abknallen...


    OB das jetzt rechtens ist bezweifel ist, aber es kommt vor. Und was kam dabei raus? Aussage gegen Aussage...Die Halterin blieb auf den Kosten sitzen...


    Mich hat auch mal ein Jäger angesprochen und mir mit dem Abschuß gedroht wenn er den Hund nur einmal alleine sieht, oder hinter einem Hasen herjagend. Ronja war grad mal 20m weiter auf der Wiese und hat ihren Ball geholt.


    Super oder?


    Soviel dazu. Hier bei uns gibt es zwei verschiedene Jagdpächter und der eine ist schon sehr alt und spricht von "Apell beim Hund". Der andere ist jung und supernett, hat selbst zwei Hunde und sagte mir, dass er selbst keine Hunde oder Katzen schießt, selbst wenn sie hinter einem Hasen her sind. Der Kollege aber sehr wohl schießen würde und auch schon den ein oder anderen Hund auf dem Gewissen hat.


    Es gab in Hessen auch den Fall (war auch in der Presse), dass im Wald eine Hündin gefunden wurde und die Finderin zwei Jägern über den Weg lief. Sie fragte diese ob sie den Hund kennen würden und diese verneinten das, haben aber angeboten den Hund ins Tierheim zu bringen.
    Die Finderin wollte den Hund aus dem Tierheim holen und selbst behalten. Es wurde aber kein Hund abgegeben, wohl aber einer erschossen, an einen Baum gebunden, gefunden.
    Es war der besagte Hund.


    Den Jägern wurde die Jagderlaubnis entzogen, aber was bringt uns das?
    Jeder Mensch ist anders und tickt anders. Von daher kann man nicht pauschal sagen: die Jäger schießen nicht!!!!


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zitat

    1.


    :D
    Meike, soll ich ein Buch schreiben?
    Das kann ich dir im Laufe von ein paar Stunden erzählen, hier würde es den Rahmen sprengen.
    Aber zu deiner Beruhigung - ohne ERG


    Ein paar kleine Einblicke würden schon reichen .... deiner Meinung nach ist ja alles falsch - dann kannst du uns doch ein bisschen von DEINER Erziehung schreiben !?!

  • Zitat

    Wie bereits gesagt, ich arbeite ein für Jagdhunde ganz normales Down ein.
    Und da mein Drahthaar mir auf Grund frühkindlicher Erlebnisse glaubt, was ich sage, riskiert er nicht, meine Kommandos zu ignorieren.


    Deshalb brauche ich kein ERG. Lies doch mal, was ich dazu geschrieben habe.
    Mein Hund hat nicht den geringsten Zweifel, daß meine Kommandos auch auf 300 und mehr Meter gelten, also hält er sie ein.


    Ich weiß nicht, wie du arbeitest, aber du redest immer von ERG freier Erziehung, gleichzeitig von frühkindlichen Erlebnissen.


    Es tut mir leid, aber mich erinnert das alles an einen Hütekurs, wo die Border den geilen Blick kriegen, wenn sie andere Hüten sehen. Dann nimmt man den Kopf des Hundes und schlägt ihn solange auf den Boden, bis er den leeren Blick kriegt. Und dann ist er kuriert. :kopfwand:


    So ähnlich stelle ich mir das bei manchen Erziehungsmethoden vor. Der Hund stellt was an und kriegt tierischen Stress und er hat dann so ein Meideverhalten, dass er nie wieder was anstellt.


    Also, man könnte da mit Schlägen arbeiten, mit Stachler, Hund hochheben und auf den Boden werfen, Leine als Peitsche benützen (hab ich alles schon erlebt) ....und ich sag da nur "Aua", so nicht, aber ich weiß, dass es das gibt, dass es gängige Methode ist. Colaflaschen mit Sand befüllen und zuschlagen. Gibts auch. Alles ohne ERG, aber auch ne Erziehungsmethode. Ich weiß, das ist jetzt Sarkasmus pur, aber dennoch wird das praktiziert. Ja, so krieg ich auch ein Down hin.


    Und wenn ich sehe, dass Jäger ihre Hunde zur jagdlichen Ausbildung weggeben, will ich nicht wissen, wie das geht. :???:


    Und zum Abschuß eines Hundes, ja es gibt Jäger, die erschießen Hunde, aber den Stress, den die nachher deswegen kriegen, den will eigentlich keiner haben. :x


    @ all
    Wie ist das eigentlich, wenn mir ein Reh ins Auto läuft? Bekomme ich dann Fahrverbot! ;) Ich finde das Tamtam bzgl. jagenden Hunden und Wild absolut übertzrieben. Wieviele Hunde töten Wild? Schlimm finde ich es, wenn Hunde Wild im Winter hetzen. Aber kürzlich war bei uns im Wald Treibjagd. Das ist dann ok?


    Das Schimmste bei der Jagd eines Hundes ist die furchtbare Angst, dass der Hund in ein Auto oder Fahrrad rennen könnte und echt einen großen Schaden anstellen könnte. Das ist für mich eine Horrorvorstellung.

  • Zitat


    @ all
    Wie ist das eigentlich, wenn mir ein Reh ins Auto läuft? Bekomme ich dann Fahrverbot! ;) Ich finde das Tamtam bzgl. jagenden Hunden und Wild absolut übertzrieben. Wieviele Hunde töten Wild? Schlimm finde ich es, wenn Hunde Wild im Winter hetzen. Aber kürzlich war bei uns im Wald Treibjagd. Das ist dann ok?


    Man kanns den Hunden ankreiden, weil die keine Lobby haben. Da schiebt man alles auf die vielen ach so verantwortungslosen Hundehalter die sich unerlaubt im Wald rumdrücken und das Wild aufscheuchen, welches dann in Panik flüchtet. Dabei soll es sich doch schonen bis die richtige Jagd kommt, sonst wird das Fleisch so zäh...


    Grisou


    Dafür das du nichts zu verbergen hast schreibst du aber ganz schön um den heißen Brei herum.
    Warum? Dir werden doch die aufgebrachten Kommentare von uns Wattebäuschchenwerfer egal sein?


    Butter bei die Fische: Wenn "Aua" und ignorieren deiner Meinung nach keine Autorität herstellt- was tust du dann?
    Was traumatisiert einen Welpen so sehr, das er Zeit seines Lebens nie wieder am allmächtigen Führer zweifelt?

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