Aggression unter Rüden

  • Zitat

    Also meine Hunde duerfen sich auch mit anderen Hunden raufen, z.B. im Hundepark. Warum sollte ich das unterbinden?


    Einschreiten tu' ich nur wenn ich merke das die Rauferei in eine ernste Auseinandersetzung umschlaegt.


    Für mich ist ne Rauferei ernst. Aber das ist vermutlich Deffinitionssache und Wortglauberei. :D

  • Bianche

    Zitat

    und als du ihn in diesem "prollmoment" weggezogen hast,wette ich,des er sich da vorkam,als hättest du ihm den rücken gestärkt und fing dann das tosen an...


    Wichtig ist, dass das Verhalten auch tatsächlich verhindert/abgebrochen wird, dann kann der Hund das auch nicht als Rückendeckung verstehen. Rückendeckung wäre, wenn der Halter nichts tut oder noch schlimmer ein Verhalten zeigt, dass vom Hund als Bestärkung wahrgenommen wird.


    Zitat

    also ich kenn dich und deinen hund nicht und kann in dem falle nur sagen,wie ich es beim ricky gemacht habe...undzwar bin ich einfach weggegangen,wenn er meinte wieder den "steifbeinigen aufmucker" markieren zu müssen...und damit bin ich bei ihm sehr gut gefahren...denn wäre ich in dem moment zu ihm hingegangen um ihn da raus zu holen,hätten wir eine handfeste auseinandersetzung der beiden hunde gehabt


    Das kann auch - gerade bei unsicheren Hunden - wunderbar funktionieren und ist im Grunde nicht falsch. Bei Sascha würde ich mit dem Weggehen überhaupt keinen Erfolg haben, denn der braucht meine Rückendeckung nicht um etwas "zu klären", im Gegenteil, wenn ich gehe und sein Verhalten ignoriere, dann tut er eben gerade, was er für richtig hält. Wenn ich mich dagegen einmische, heißt das für ihn, dass er sich zurückziehen soll und ich jetzt übernehme. Ist auch ganz praktisch ;)



    @tinator

    Zitat

    In der Situation waren beide Hunde angeleint und leider habe ich da keinen Einfluss drauf, wenn eine andere Hundehalterin ihren Hund nicht im Griff hat und dieser angeleint auf meinen Hund stürzt.


    Ja, solche Situationen kommen eben vor. Ärgerlich, aber nicht immer zu vermeiden.


    Zitat

    Übrigens hab ich gestern bei einer Begegnung eingegriffen. Es begann bereits das Knurren...ich hab Mimo im Nacken gepackt und dort weggeholt. Das hättet ihr mal sehen sollen. Der ist dann völlig ausgerastet. Der stand auf seinen Hinterläufen senkrecht in der Luft (da ich ihn ja im Nacken hielt) und hat geknurrt, die Zähne gefletscht und Höllengeräusche von sich gegeben. Ich hab in dem Moment den Eindruck gehabt ich sei in diesem Augenblick Luft für ihn...es ist nur noch mehr ausgerastet. Ich musste ihn regelrecht wegschleifen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich die Bohne ernst nimmt.


    Ja, so in der Art hatte ich es befürchtet. Ist aber nicht tragisch. Du hast ja schon gemerkt, dass er dich nicht ernst nimmt, das muss sich natürlich ändern. Wenn du ihn wegholst, dann achte besonders darauf, dass du ihm möglichst schnell den Blickkontakt nimmst und ihn wieder auf dich konzentrieren kannst. Er hat dich wahrzunehmen - verdammt ;) Versuch dich zwischen ihn und den anderen Hund zu bringen und block ihn ab. Dafür musst du ihn auch nicht unbedingt festhalten/anleinen, der "Nackengriff" ist hier auch nicht unbedingt geeignet, auch weil er dich in seinen Rücken bringt, du solltest aber frontal vor ihm stehen, genau zwischen ihm und dem anderen Hund. (Denk dran, es ist ganz wichtig, dass der Besitzer des anderen Rüden seinen Hund unter Kontrolle hat.)


    Wenn die Methode "Weggehen" funktioniert, dann kannst du auch die gerne nutzen, es ist auf jeden Fall die Methode, die am wenigsten auf Konfrontation setzt und du kommst auch ans Ziel, nämlich dass du sein Verhalten abgebrochen hast, das ist wichtig.


    Funktioniert die Weggehmethode aber nicht, dann musst du dazwischengehen und splitten. Das heißt du gehst durch die Hunde durch und nimmst deinen Hund dabei mit weg, d.h. dreh dabei eher dem anderen Hund den Rücken zu und "schieb" deinen Hund mit deiner Körpersprache raus. Wichtig ist hier, dass der andere Hund unbedingt passiv bleibt.


    Also wichtig ist, wenn du dazwischen gehst dann komm von vorne, nie von hinten und konzentriere dich dabei ausschließlich auf deinen Hund (Deswegen ist es auch so wichtig, dass du dir gezielt Rüden zum Üben suchst, die gut im Kommando stehen und die Situation nicht ausnutzen.)


    Zur anderen Situation: Doch, auch so kann sich Unsicherheit zeigen. Wäre er sich seiner und deiner Stärke sicher, dann hätte er doch gar keinen Grund sich aufzuregen, dann könnte er in aller Ruhe abwarten und der Dinge harren, die da kommen ;) Warum sollte er sich durch den anderen Rüden bedroht fühlen? Unsicherheit zeigt sich entweder in Flucht oder Angriff.

  • super ergänzt...danke dir ;)
    ich muss gestehen,das ich manchmal ein bissl schreibfaul bin,weils bei mir flott mal romane werden und bin dann immer dankbar für leut,die einen ergänzen bzw andre denkeinflüsse dazu einbringen,an die ich in dem moment nicht gedacht habe,oder schlichtweg zu faul war sie mit dazu anzuführen ;)

  • Ich möchtem ich nochmal bei Terry für die PNs bedanken. Ich habe die erst gestern bemerkt...da ich nicht Clubmitglied bin, dachte ich ich könnte keine PNs erhalten...aber ich kann nur keine selbst versenden!


    Nochmal vielen vielen Dank!!!!
    :streichel:

  • Morrygan, das ist alles in Vorbereitung für meine HP (darum gehe ich hier auf Anfragen nicht mehr wirklich ein ;) ). Was ich jetzt als PN mitteile ist keine Diskussion sondern nur der Text noch mal aufgedröselt mit direkten Bemerkungen. Würde hier den Rahmen sprengen.


    Der Grundgedanke, der allerdings dahinter steckt, wird dann auf meiner HP zu finden sein. Habe nämlich keine wirkliche Lust es in jedem Thema zu wiederholen.


    Also noch ein wenig Geduld, versuche es noch dieses Jahr fertig zu bekommen (zumindes in Ansätzen).

  • Terry, ist doch OK ;) Ich finde es nur manchmal Schade, wenn in Foren gewisse Dinge nur noch über PN besprochen werden - deshalb hab ich einfach mal nachgefragt.

  • Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben aber ich glaube wir machen Fortschritte.
    Mims Verhalten hat sich bereits geändert. Er flieht bei den "kritischen" Rüden regelrecht zu mir. Ich bin überzeugt, das liegt am "dazwischen schieben" meinerseits.
    Er hat bemerkt, dass ich ihn schützen will und ihn verteidige. Und sucht direkt Zuflucht bei mir...und versucht weniger die Angelegenheit selbst zu regeln.
    Ich finde das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung...und zeigt auch, dass er sein Verhalten tatsächlich weniger aus der Dominanz sondern eher aus aus der Angst heraus an den Tag legte.
    Heute waren wir im Park. Dort hat er mit seiner Freundin gespielt. Es kamen mehrere Rüden vorbei und es gab kein Geknurre und keine Mätzchen...er hat sich sogar richtig gut mit ihnen verstanden und gespielt (das habe ich nicht mehr für möglich gehalten)...es sind uns auf dem Heimweg jedoch zwei "blöde" Rüden begegnet (unangeleint wo leinenpflicht besteht, stark dominant)...und er hat er sich wie beschrieben verhalten, so dass ich sofort wusste wie der Wind weht und entsprehcend handeln konnte.

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