Unqualifizierte Tierärzte?

  • Zitat

    Mir persönlich ist nicht wichtig ob mein Tierarzt die Rassen kennt.
    Meine wichtigsten Kriterien sind der gute Umgang mit dem Tier und die Art und Weise wie er ihm hilft. Fachliches Wissen über Krankheiten, deren Symptome und die Heilungsmöglichkeiten sollten im Vordergrund stehen.


    Jo, sehe ich auch so.
    Wichtig ist mir auch nicht, ob mein Kleintier als Wäller erkannt wird, wäre echt zuviel verlangt, sondern dass die TÄ freundlich mit ihr umgeht und bei Problemen kompetent ist.
    Meine TÄ ist so drauf, wenn sie etwas nicht weiß oder keine Therapie weiß, dann hängt sie am Telefon, wälzt Bücher etc...(abends, in der "Freizeit"), bis sie evtl. etwas gefunden hat.
    Ob sie besondere Rasse-Kenntnisse hat? Ist doch wurscht.

  • Da kann ich Juline nur zustimmen.
    Mir ist es gleich ob mein TA sofort erkennt welche Rasse mein Hund ist, oder gar welche Mischung. Diese Vorstellung von den allwissenden TA ist doch utopisch und meiner Meinung auch absolut weltfremd.
    Solange ich mich (mit meinem Tier) bei ihm gut aufgehoben fühle, der Meinung bin ich werde kompetent beraten (dazu zähle ich auch das Verweisen an andere TA oder Kliniken, wenn er nicht weiterweiss), meine Ängste nicht als Spinnerei (bin da etwas hypochondrisch veranlagt) abgetan werden und (das mitunter wichtigste) er jederzeit erreichbar (und bezahlbar) ist, bin ich absolut glücklich. Das ist schon mehr als Humanmediziner mit eigener Praxis bieten. Und wem diese Forderungen jetzt als etwas überzogen vorkommen, dem kann ich nur sagen "Ich habe diesen supertollen TA gefunden".


    LG
    Zuckermaus

  • Ich habe 3 Tä. 1 für Hund und Katz und 2 für Leguane.


    Die für Hund und Katz müssen m.E. nicht alle Rassen kennen, aber sich allgemein gut mit diesen Tieren auskennen und gut mit ihnen umgehen. Dass ich meinen Ta auch zu jeder Tag- und Nachtzeit erreichen kann spielt für mich auch eine grosse Rolle. Desweiteren ist für mich wichtig, dass der Ta eine gute Diagnostik betreibt und die Behandlung nicht auswürfelt.


    Bei den Leguandocs ist es etwas anders. Da lege ich wirklich wert drauf, dass der Ta sich mit Leguanen und nicht mit Reptilien allgemein auskennt.


    Gruss Liane

  • Das ist ja mal ein Lustiges und bestimmt auch nicht so unwichtiges Thema.. so allgemein. Ich sage es nicht so gerne laut hier im Hundeforum, dass ich Tiermedizin studiere aber es wäre in diesem Beitrag etwas unfähr es nicht zu erwähnen.


    Ja, ich gebe zu, TÄ haben keine Ahnung wenn es um Hunderassen geht. Auf jeden fall nicht so auf dem Niveu von wegen Maske, nicht Maske und andere kleinigkeiten, die sonnst nur Richter und Besitzer der entsprechende Rasse wissen. Ich liebe Hunde und beschäftige mich mehr oder weniger aktiv damit, seit ich lesen kann. Und das ist eher die ausnahme, auf jeden Fall bei den Tiermedizinstudenten die ich kenne. Was wir lernen sind gewisse Rassedispositionen. Das heisst wenn ein Bernersennenhund (ich weiss nicht einmal ob es in einem Wort geschrieben wird! ;) oder was vielleicht ein BSH mischling (!) sein könnte vorgestellt bekommt, überlegt man schon in richtung.. könnte es Niereninsuffiziens sein.. Oder Cavalier king charles spaniel.. könnte es Herzfehler sein.. (mit den richtigen Symptomen naturlich und man darf sich naturlich auch nicht auf die Diagnose sturzen.). Dann ist es uns sowas von egal ob der Hund eine Farbe hat der dem Rassenstandart entspricht oder nicht. Und während des Studiums lernt man ja nicht nur die Hunde, sondern Katzen, Kaninchen, Schweine, Pferde, Rinder und Geflügel...


    Und wenn es um Kastration geht ja/nein/vielleicht. Verhaltenstherapie ist auch ein eigenes Speizialgebiet. Naturlich lernen wir da auch einige Dinge, aber sogar bei den Spezialisten gehen die Meinungen auseinander.


    Maulkorb oder nicht.. unsere Sicherheit geht vor. Man sollte am besten sein Hund an einen Maulkorb gewöhnen weil man weiss nie..

  • Zitat


    Maulkorb oder nicht.. unsere Sicherheit geht vor. Man sollte am besten sein Hund an einen Maulkorb gewöhnen weil man weiss nie..


    nö, ich weiß genau das wir keinen brauchen. meine hunde stehen wie ein eins auf dem tisch. wie gesagt, das wäre dann nicht mein arzt, wenn er angst hat.


    in all den jahrzehnten, die ich hunde habe, ist mir allerdings noch nie so ein ta über den weg gelaufen. ich kenne das nur von den erzählungen anderer hundehalter.


    aber das kann ja jeder machen, wie er will.


    gruß marion

  • Zitat

    nö, ich weiß genau das wir keinen brauchen. meine hunde stehen wie ein eins auf dem tisch. wie gesagt, das wäre dann nicht mein arzt, wenn er angst hat.


    Solange sie wie eine eins stehen sollten sie auch keinen brauchen, jedenfalls wäre ein Tierarzt, der da sofort (nur weil großer Hund etc.) überreagiert, niemals mein Tierarzt.
    Für Sascha würde ich jetzt auch behaupten, dass wir keinen Maulkorb brauchen, ganz egal wie groß die Schmerzen sind, aber das kann man glaube ich von den wenigsten Hunden so sagen.


    Deswegen im Zweifel, Hund zeigt (leichte) Aggressionen und Besitzer ist evtl. noch unsicher gestehe ich jedem Tierarzt zu auf einen Maulkorb zu bestehen.
    Deswegen ist es auch ein guter Vorteil seinen Tierarzt nicht ständig zu wechseln ;) Mein Tierarzt kann meine Tiere schon ganz gut einschätzen und noch viel wichtiger, er kann MICH einschätzen.

  • Reden wir hier über TAs mit Kleintierpraxen?
    Wo vom gefundenen Vogel über nicht fressende Kleinnager bis hin zur Dogge sämtliches Wohnungsgetier ein- und ausgeht?
    Denn dann empfinde ich deine Forderung etwas überzogen...



    Mir ist es schnuppe, ob sich mein TA mit Rassestandards 1a auskennt oder nicht.
    Medizinisches (Fach)Wissen erachte ich als wesentlich wichtiger!
    Da er dieses seit Jahren beweist, bleiben wir ihm treu.
    Und ich werde den Teufel tun und ihn über einen Kamm mit TAs zu scheren, welche ich schon kennelernen durfte. ;)


  • Meine Älteste hibbelt schon ziemlich auf dem Tisch rum, aber schnappen würde sie nie. Und Bambi ? Sie kann nichts erschüttern. Ist halt ein Lamm.


    Als ich mit Jule kürzlich in der Klinik war, wollte die Tierärztin vom Notdienst sie nicht anfassen, weil sie ihr kupiertes Schwänzchen einklemmte und sich ängstlich zeigte.


    Sie fragte zwei Mal nach, ob der Hund denn beissen würde und zeigte auf ihre Oberlippe, die stark geschwollen war (anderer Hund hatte die erwischt). Ich sagte ihr, nein, eigentlich beisst mein Hund nicht, aber sie wird zappelig, wenn man unsicher mit ihr umgeht. Einen Maulkorb hätte ich auch nicht dabei (gibt es bei dem gewaltigen Maul auch nicht).


    Ich glaub, ich schrieb gar nicht, dass mein Hund 2,3 kg "schwer" ist :???:

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