Grundstück verteidigen

  • Hallo Heike, *Äuglein-Zwinker*


    auch ich bin mir ziemlich sicher, dass man über lange Zeit selektierte Eigenschaften einer Rasse nicht durch "Erziehung" wegradieren kann, bestenfalls abschwächen bzw. in vernünftige Bahnen lenken.
    Ein Beispiel: ein Herdenschutzhund wird IMMER den Besucher skeptisch oder aggressiv vom Rudel fern halten wollen, während der Labrador sich über jeden IMMER freuen wird.


    Territoriale Aggression: schwer zu bremsen, m.M.n.nicht zu löschen.
    Sogar meine Großpudelin hatte das sehr ausgeprägt...
    Mein Vorgehen war damals, ein deutliches "KLAPPE" und dann ein kurzer oder längerer freundlicher Kontakt meinerseits mit dem "Eindringling", dann heranrufen.


    OT: Morgen Spaziergang? 15 Uhr?

  • Danke für die vielen Ratschläge.
    Ein Schild haben wir natürlich an der Gartentür.
    Ich muss zwischendurch natürlich auch arbeiten und in dieser Zeit lässt mein Mann den Hund schon öfters mal raus. Er hat draußen eine warme Hütte, in der es ihm besser geht, als in der Wohnung, wenn er mal allein ist. Er ist ein "Draußenhund" und mag viel lieber an der frischen Luft sein, als in der Wohnung.
    Klar ist das diesem Verhalten gegenüber kontraproduktiv, das seh ich ein.
    Wir müssen überlegen, wie wir dem Herr werden, denn ich seh auch, dass wir sein Verhalten nicht 100% in den Griff bekommen können. Zur Not kann eben niemand mehr durch den Garten, wenn der Hund draußen ist. Aber das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
    Vielleicht schaffen wir es, dass er bestimmten Personen gegenüber sein Bellen lässt...


    lg Heike


    @ Juline
    Grundsätzlich steht einem Spaziergang morgen nichts im Weg. :D
    Muss Termine noch mit Familie absprechen. Melde mich per SMS

  • Müssen denn unbedingt diverse Personen durch den Garten gehen? Ich meine, wenn einer mal die Tür offen lässt oder der Hund sich erschrickt und wirklich mal schnappt (nicht gleich beisst) wenn Kinder durch den Garten gehen ... Muss ja nicht sein, könnte aber ;)

  • Zitat

    Wenn ich sein Verhalten mitbekomme (er ist schon auch mal alleine im Garten, da bekomme ich es nicht immer mit), dann steckt er nach kurzem Melden schon zurück, bzw. ich schicke ihn weg, aber meine Tochter zB kann bei ihm gar nichts ausrichten.


    Zitat


    Wenn Du dabei bist schützt Du den Garten - es ist Deiner.
    Dein Hund braucht sich da um nix zu kümmern.


    Der Punkt scheint ja funktionieren?! Dein Hund orientiert sich an dir, wenn du dabei bist, oder?
    Ich habe einen Aussie, der auch gerne wacht. Bei ihm achte ich sehr darauf, dass er sich an mir und meiner Einschätzung der Situation orientiert. Da fließt sicher vieles rein. Es geht um eine Art "Grundvertrauen" in die Fähigkeit des Menschen, die Dinge im Griff zu haben. Trotzdem meldet er mit Inbrunst vermeindliche Gefahr. Er meldet dem Rudel, da ist was. Das Problem bei einem Hund, der alleine im Garten ist, ist dass er keine Rückmeldung bekommt. Er meldet, aber niemand kommt und sagt, was eine angemessene Reaktion ist und ob es sich wirklich um eine Gefahr handelt. Der Hund ist also gezwungen, selbst zu agieren und zu entscheiden. Und je öfter er in diese Situation kommt, umso mehr festigt sich seine Einsicht, dass nur er zuständig ist und selbst handeln und entscheiden muss. Grisu übernimmt die Aufgabe des Wachens sehr engagiert, er würde auch weitergehende Aktionen übernehmen, wenn er dächte, es ist seine Aufgabe und dient dem Rudel.
    Da ich mit Schutztrieb/Wachtrieb gerechnet habe, habe ich ihn als Junghund nie alleine gelassen in Situationen in denen er meldet. Ich finde auch erschrecken/rügen eher kontraproduktiv. Der Hund meldet, dass dort Gefahr sein könnte. Die meisten Hunde sind froh, dann ein Feedback, eine Einschätzung oder Rückendeckung zu bekommen. Stell dir vor, du bist ein Kind und bemerkst etwas, was dir Angst macht. Du rufst zu deiner Mutter: "schau mal, da ist was, das könnte gefährlich sein". Deine Mutter ignoriert dich --> du musst dir selbst Strategien überlegen. Deine Mutter schimpft mit dir --> du hast keine Ahnung warum... Und bei einem Hund mit Wachtrieb kommt hinzu, dass er mit zunehmendem Alter nicht mehr ängstlich meldet, sondern an Selbstvertrauen gewinnt und die Situation durchaus gerne selbst löst.
    Das Ziel sollte sein, dass du deinen Hund ernst nimmst, ihm vermittelst, du hast alles im Griff, kümmerst dich und kannst alle Situationen richtig einschätzen. Dann wird dein Hund mit etwas Glück beim melden bleiben, sofern du dabei bist.



    Zitat

    Bei uns geht das Bellen ja nicht den Fremden direkt gegenüber, er bellt auhc in der Wohnung wenn unten an der Straße jemand vorbei läuft. Also wo soll er es mit den Menschen verknüpfen wenn ich genau dann die Discs werfe wenn er Bellt?


    Er bellt, weil er etwas hört. Er hat durchaus eine Vorstellung davon, worum es sich handeln könnte. Sein ganzes Denken, seine ganze Konzentration ist auf diese Situation und das Geräusch gerichtet. Und da genau dies sein Denken beherrscht, wird er den Schreckreiz auch mit ziemlicher Sicherheit damit verbinden. Er denkt ja nicht, ich belle gerade...

  • OHJA ich kenn das total! meine suri liebt es vor unserer glastüre zu liegen und die menschen die daran vorbei laufen azubellen. auch wenn jemand im garten vorbei läuft! drinnen versuch ich sie immer von der glastüre wegzuhalten, nicht immer einfach wenn man 2 kleine kinder hat und die auch mal vergessen die küchentür zu zu machen damit der hund da vorn nicht hinkann so entwischt sie leider manchmal.
    im garten das gleiche thema. sie bellt alles an! sie würde nicht beißen, lieber geht sie zurück ans haus und bellt von dort aus weiter weil sie angst hat. aber es nervt einfach weil wenn ich nicht aufpassen würde sie wirklchj alles und jeden anbellen würde. auch wenn fremde zu besuch kommen dann werden die erstmal aus distanz angebellt

  • Also, wir hatten auf unserer Gassigehrunde auch so ein "Problem" mit einem anderen.
    Meine Güte der hat vielleicht immer alles angebellt und geknurrt wenn jemand vorbei kam.
    Ich habe irgendwann angefangen ihm ein Leckerchen über den Zaun zu schmeißen, also immer erst ein "Hallo" und Leckerchen rüber geschmissen. Seit dem ist dieser Hund ganz ruhig wenn er uns sieht und freut sich auf sein Leckerchen das er bekommt.
    Bei anderen Leuten bellt und knurrt er aber immer noch wie verrückt.
    Vielleicht solltest Du irgendwo ein paar Leckerchen parat legen und Deine Nachbarn fragen ob sie dem Hund jedesmal eins geben wenn sie in den Garten kommen. Dann merkt er vielleicht auch das diese Fremden ganz nett sind und keine Gefahr darstellen?

  • Zitat

    ...Vielleicht solltest Du irgendwo ein paar Leckerchen parat legen und Deine Nachbarn fragen ob sie dem Hund jedesmal eins geben wenn sie in den Garten kommen. Dann merkt er vielleicht auch das diese Fremden ganz nett sind und keine Gefahr darstellen?


    Hi.
    Die Idee an sich mag sich ja ganz nett anhören.
    Ich persönlich würde aber sehr darauf achten, dass mein Hund nichts von Fremden nimmt und schon gar nix, was über den Zaun fliegt...
    :^^:

  • Ich finde es ein bisschen komisch. Du kaufst Dir einen Hund, dem das Bewachen (nicht bloß Kläffen :wink:) in den Genen liegt. Auch, dass er es eigenständig tut und erwartest, dass er es nicht tut?


    Mmh. Find ich seltsam.


    Zitat

    Zur Not kann eben niemand mehr durch den Garten, wenn der Hund draußen ist. Aber das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.


    Wann ist das erreicht? Beim ersten Beißvorfall?


    Dann stell Dich schonmal auf Wesentest, Kampfhundesteuer, Wechsel der Versicherung, Leinen- und Maulkorzwang ein...


    Sorry, mein Verständnis für dieses Experiment tendiert gegen Null. Ich habe auch Hunde, die Bewachen. Deshalb ist das Gartentor mit einem Schloß gesichert...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Ich persönlich würde aber sehr darauf achten, dass mein Hund nichts von Fremden nimmt und schon gar nix, was über den Zaun fliegt...
    :^^:




    Ups, ich bin wohl zu gut für diese Welt...
    An sowas hatte ich noch gar nicht gedacht.

  • Zitat

    ...Ein Schild haben wir natürlich an der Gartentür.
    Ich muss zwischendurch natürlich auch arbeiten und in dieser Zeit lässt mein Mann den Hund schon öfters mal raus. Er hat draußen eine warme Hütte, in der es ihm besser geht, als in der Wohnung, wenn er mal allein ist. Er ist ein "Draußenhund" und mag viel lieber an der frischen Luft sein, als in der Wohnung.
    ...


    Unter diesen Umständen würde ich auf jeden Fall Sorge dafür tragen, dass die Leute das (Warn)Schild auch beachten.
    Der HUnd ist draussen unbeaufsichtigt, ihr wisst, dass er Wach- und Schutztrieb hat und erlaubt trotzdem den Leuten euren Garten als Abkürzung zu benutzen?


    Ich hoffe, euer Schild ist mit dem Aufdruck "Betreten auf eigene Gefahr" versehen... ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!