Gruppen- oder Einzelunterricht?

  • Hallo,


    vielleicht ist das Thema schon disskutiert worden. Leider habe ich nichts über die Suchmaske gefunden.
    In unserer Gegend wird zunehmend der Einzelunterricht durch Hundetrainer zuhause angeboten. Der Trainer kommt ins Haus (ich denke so wie man es im Fernsehen bei Martin Rütter sieht).
    In meinem Fall wäre es auch deshalb sehr interessant, weil ich noch einen Malteser und einen Westie habe (die werden dann vielleicht gleich mit begutachtet ;) ).


    Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Form von Unterricht?


    lg, Maria

  • Ich habe mit meinen Hunden sowohl Einzelunterricht als auch Gruppenunterricht kennengelernt. Beides hat Vor-Und Nachteile. Der Einzelunterricht ist wesentlich intensiver, man kann daher auch schnelle Erfolge verbuchen - aber natürlich auch nicht ganz billig (meist so um 25 Euro/Std)!!! In der Gruppe zahlt man in der Regel zwischen 5 und 10 Euro, teilt sich den Trainer dann aber mit weiteren 5 bis 6 Teams (mehr sollten es auf jeden Fall nicht sein). Jedoch ist es geselliger und ich perönlich höre auch gern mal zu, wenn die Probleme der anderen erörtert werden - kann man auch immer was von mitnehmen.


    Ich denke der Idealfall ist, wenn man Einzel- und Gruppenunterricht kombiniert. Es kommt wohl auch auf den Hund an. Ein Problemhund gehört sicherlich in Einzelunterricht.

  • Ich denke bei Problemen die sich im Alltag und zuhause abspielen, ist sowas sinnvoll. Da bringt Training auf einem Platz meistens nichts.


    Gruppenunterricht ansich mag ich nicht, weil ich da schlechte Erfahrungen habe. Wenn mein Hund von 60 Minuten Training, 40 Minuten nur am warten ist, dann kurz was machen kann und dann noch spielen angesagt ist, lohnt sich das (für mich!) einfach nicht!


    Privat-Training hatte ich auch schon. War ok, im nachhinein ist man ja meist schlauer ;) Heute würde ich diese Art von Training nicht mehr machen...


    UO trainieren wir auf dem Platz, da sind dann max. 3 Hunde auf dem Platz. Eher sind es 2 (einer in der Ablage und einer in der UO).

  • Hallo,
    bisher habe ich kein sonderliches Problem mit Jule (4 Monate alt), außer vielleicht, dass sie gerne und superschnell Sch... frisst :???: .
    Nein, es geht einfach um die Grunderziehung. Und da sie deutlich größer wird, als meine beiden "Kleinen" bin ich da schon bedacht auf eine stimmige Grundprägung. Bisher läuft es gut, sie kann Sitz, Down, Bleib (einigermaßen) und Fuß (manchmal).
    Mit den "Jungs" war ich in keiner Hundeschule. Wir haben damals noch woanders gewohnt. Im fahrbaren Umkreis waren nur Hundeschulen, die auf größere Exemplare spezialisiert sind. Mit einem Malteser oder Westie wurde ich da nur milde belächelt.


    lg, Maria

  • Ich persönlich würde für den normalen Alltagsgehorsam nicht soviel geld ausgeben, wie es bei Einzelunterricht oft der Fall ist. Das wäre mir zu teuer. Dann würde ich lieber meine Trainer auf dem Platz fragen, wie ich z.B. ein "bei mir" hinbekomme und ggf. fragen, ob sie es sich draussen nicht mal anschauen könnten.


    Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Du hast doch schon 2 Hunde, wie ist denn deren Gehorsam im Alltag? Was sollte bei einem großen Hund anders sein, als bei einem kleinen im Bezug auf Erziehung?

  • Hi,
    würde auch sagen, das hängt von der Art des Problems ab.
    Aber dass deine anderen beiden auch noch gleich "mitbehandelt" werden, würde ich eher nicht so sehen. Beim Einzelunterricht zuhause geht es meist um ein konkretes, spezielles Problem mit _einem_ Hund. So ein "Rundumschlag" ist eher weniger sinnvoll, weil dann ja in einer Stunde kaum auf alles gut eingegangen werden kann. (Ich geh mal davon aus, dass du nicht mit jedem einzelnen Hund eine fette Baustelle hast, hört sich nicht so an ;).)


    Gruppenunterricht ist gut bei Junghunden und zur Beschäftigung, auch da kommt's natürlich auf das WIE und auf den Trainer drauf an.


    Grüßle
    Silvia

  • Für Welpen und Junghunde ohne größere Auffälligkeiten und Probleme würde ich immer eine Gruppenstunde empfehlen.
    Bei Hunden mit Verhaltensauffälligkeiten kann unter Umständen eine Einzelstunde effektiver sein.

  • Zitat

    Für Welpen und Junghunde ohne größere Auffälligkeiten und Probleme würde ich immer eine Gruppenstunde empfehlen.
    Bei Hunden mit Verhaltensauffälligkeiten kann unter Umständen eine Einzelstunde effektiver sein.


    Sehe ich auch so.
    Der Vorteil von Gruppenstunden ist, dass alles mit Ablenkung geschieht.
    Habe vorher den Kram alleine im öden Feld geübt, und dann ist`s interessant zu schauen, wie das mit Gewusel außen herum läuft. Auch um einzuschätzen, wie weit man ist.


    OT: du hast einen 4 Monate alten Shepherd-Mix namens Jule? Ich auch... :D

  • Hi,


    grundsätzlich bin ich überzeugter Fan von Einzeltraining.


    Keiner meiner Hunde läuft im Gruppentraining mit. Auch keiner meiner zukünftigen jungen Hunde.


    Für einen jungen Hund ist Gruppentraining viel zu grosse Ablenkung. Zunächst mal müssen die Übungen in Ruhe und ohne Ablenkung trainiert werden. So lange, bis Hund verstanden hat, was man von ihm will. Erst dann kann man dran denken, Ablenkung einzubauen.


    Dazu kommt, dass Gruppentraining idR viel zu lange dauert. 45-60 min - für einen jungen Hund ist das viel zu viel. 10 min Einzeltraining ist da weit effektiver. V.a. kann man da als Trainer auch gezielt mit jedem Team am jeweiligen Problem arbeiten.


    BTW, ich rede jetzt von Training auf einem Hundeplatz.


    Ich habe im Moment als Trainer etwa 10 Hunde für die BH-Prüfung. Dazu kommen jetzt noch 4 NEulinge. Selbst wenn ich die in 2 oder 3 Gruppen aufteile, habe ich nicht die Chance, mich mit jedem Team so individuell zu befassen, wie ich das gern möchte. Dazu kommt, dass Hunde dabei sind, für die lange Warte- und Leerlaufzeiten, wie sie in Gruppentraining die Regel sind (es sei denn, man macht 60 min Gänsemarschhintereinanderherlaufen, wie das früher der Fall war) einfach Gift für die Motivation sind.

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