HILFEEE!!! Lähmung und ich bin an allem Schuld???

  • Hallo ihr lieben, ich weiß nicht mehr was ich tun soll, oder ob ich alles falsch gemacht habe!!!


    Mein Charly (11 Jahre alter Schäferhund) und ich waren wie ein Herz und eine Seele, ich habe ihn, seit ich 13 war. Er war immer ein treuer und lieber Freund. Er war immer da wenn ich nachhause gekommen bin, hat sich gefreut wenn ich mit der Leine gewinkt habe und war ganz aufgeregt endlich wieder eine Runde zu gehen oder zu skaten. Wir waren fast jede Woche joggen und er hatte seine ganz speziellen Macken. Hat Wespen nachgejagt, ist zu Silverster Böllern hinterher und auch sonst war er charakterlich einmalig.


    Nun war ich letzte Woche Sonntag mit Ihm joggen (immer so 4 km) und Montag wollte er kaum noch aufstehen. Es war ganz tapsig und schwach auf seinen Hinterbeinen aber konnte noch laufen. Dienstag dann ist er kaum noch hochgekommen und konnte nur noch ein ganz ganz bisschen gehen und gefressen hat er auch nichts mehr. Ich bin dann Mittwoch sofort mit Ihm zum Tierarzt, er hat eine Infektion (Fieber) und eine Muskelantrophie festgestellt. Er hat Spritzen bekommen und auch Tabletten (Parkemoxin). Das Fieber ging schon am nächsten Tag zurück und er hat auch wieder gefressen, und sah zunehmend fiter aus, aber er hat sich immer noch nicht bewegt. Er hat versucht aufzustehen, die Hinterläufe waren aber wie gelähmt. Ich hatte gehofft, dass er wieder zu kräften kommt und mir das 3 Tage angesehen. Dann habe ich gestern morgen meinen TA angerufen und er meinte ohje das hört sich nach einer Lähmung an, ich solle doch mal eine Nadel nehmen und GANZ LEICHT in die Hinterpfoten pieksen ob er denn noch zuckt. Nichts! Keine Reaktion. Ich habe den TA wieder angerufen und er meinte es wär das beste Ihn zu erlösen, es gibt wohl sehr aufwendige Möglichkeiten das "was zu machen" aber in seinem Alter wäre das wohl eine Qual und ein langer Prozess, bei dem nicht mal sicher ist, ob man überhaupt damit Erfolg hat.


    Er hat mir so sehr leid getan und so traurig geguckt, da habe ich mich entschieden ihn sanft einschlafen zu lassen. Der TA war auch eine Stunde später bei mir und hat ihm eine Spritze gegeben, er hat sich noch kurz gewehrt und 1 min später war er tot. Ich weiß nciht ob es die richtige Entscheidung war, ich mache mir solche Vörwürfe, dass ich es nciht versucht habe ihn doch nochmal durchchecken und eventuell noch behandeln zu lassen. Ich bin hier nur am weinen und ich mache mir solche Gedanken dass ich ihm wahrscheinlich 4 oder 5 Jahre seines Lebens geraubt habe??? Im Internet habe ich nämlich schon von ähnlichen Fällen von Lähmung gelesen (was könnte das denn sein) und da wurden die 4 beinigen Freunde auch wieder gesund. Oh man was habe ich getan??? :( :hilfe:

  • Hallo, :ua_wave:


    also erst mal tut es mir unendlich leid für dich, dass du deinen Charly über die Regenbogenbrücke schicken musstest.


    Was ich dir jetzt schreibe wird dir sicherlich das Herz brechen, aber du hast nach Meinungen gefragt und ich hoffe du nimmst mir die meinige nicht übel!
    Ich persönlich würde niemals einen meiner Hunde über die Brücke schicken, ohne eine zweite oder gar dritte Tierarztmeinung angehört zu haben, eben aus Angst doch was falsches zu tun.


    Ob es bei euch der richtige Zeitpunkt war, wird dir wohl keiner beantworten können und du wirst mit dieser Ungewissheit leben müssen.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür! :ua_wave:

  • Hallo


    Eine Muskelatrophie entwickelt sich nicht von einer auf die andere Minute.


    Du schreibst gar nicht, ob der Hund noch in der Lage war, Kot und Urin abzusetzen.


    Was mir die Haare raufen lässt, ist, das man als diagnostische Massnahme das Einstechen einer Nadel in den Lauf und die darauf folgende Schmerzlosigkeit zum Anlass nimmt, den Hund als gelähmt einzustufen, anstatt die Erkrankung richtig abzuklären. Das ist in meinen Augen absolut unseriös. Hier hätte zumindest noch eine entsprechende bildgebende Diagnostik erfolgen können, bevor man den Hund einschläfert.



    Es tut mir sehr leid um den Hund.

  • Zitat


    Ich persönlich würde niemals einen meiner Hunde über die Brücke schicken, ohne eine zweite oder gar dritte Tierarztmeinung angehört zu haben, eben aus Angst doch was falsches zu tun.


    Ich persönlich auch nicht. Aber vielleicht hast Du Deinem Hund damit auch weitere Qual erspart. Niemand weiss, ob man ihm noch hätte helfen können und ob es sich noch einmal gebessert hätte.
    Du wolltest Deinen Hund nicht leiden sehen und das ist verständlich.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.


    LG Noora und Jerry

  • Hätte, wäre, wenn....


    solche Gedanken macht man sich wohl immer... Du hast Dich auf die Aussagen des Tierarztes verlassen. Das kann Dir niemand vorwerfen. Du warst in einer schlimmen Situation, hast Dich an das gehalten, was Dir von einem Profi gesagt wurde. Du wolltest das Beste für Deinen Freund tun, und hast ihn sanft einschlafen lassen.


    Ja, vielleicht hätte man ihm noch helfen können. Vielleicht war es aber auch der richtige Zeitpunkt. Das wird man nie wissen.
    Fühl Dich gedrückt und versuch, so schwer es ist, mit dem Thema abzuschließen. Du tust mit solchen Selbstzweifeln weder Deinem entschlafenen Hund einen Gefallen noch Dir.


    Aber für die Zukunft und einen potentiellen nächsten Freund wirst Du um einiges umsichtiger sein. Du wirst Dir sicherlich einen anderen fähigeren Tierarzt suchen, Du wirst bei manchen Dingen eine zweite/dritte Meinung einholen und somit hatte wieder alles seinen Grund. Nichts geschieht ohne Grund.

  • Hallo, die Muskelantrophie ist wohl nicht die Ursache der Lähmung sagte er. Er konnte noch urinieren ja, aber Kot hat er auch nicht mehr abgelassen, weshalb ich mir auch sehr große Sorgen gemacht habe. Ich habe ihm dann weniger zu fressen gegeben und ihm stundenlang den bauch massiert und auch etwas speiseöl mit ins Wasser, aber es passierte nichts. Die Muskelantrophie und der Infekt wurden ja in Verbindung am Untersuchungstag als die Ursache dafür angenommen, dass er nicht laufen kann. Als er die Infektion halbwegs überstanden hatte und immernoch nicht laufen und koten konnte, daraufhin habe ich ja den TA angerufen und er sagte das hört sich nach einer Lähmung an. :(

  • Hallo,


    mir tut es auch unendlich leid, daß Du ihn hast gehen lassen müssen. Ich kann Dir nicht sagen, ob es die richtige Entscheidung war. In meinen Augen ging es aber schon sehr schnell.


    Unser Räuber damals hatte auch mit 11-12 Jahren das erste Mal Lähmungserscheinungen in den Hinterläufen, konnte tagelang nicht richtig laufen, ist weggeknickt...ect...dennoch ist er 15 Jahre alt geworden. Er hat in regelmäßigen Abständen Spritzen und Medis bekommen und war die meiste Zeit symptomfrei. Wir sind froh über die gemeinsamen Jahre, die wir noch hatten.


    Ich habe Deinen Hund nicht gekannt und kann somit nicht einschätzen, ob es richtig war, ihn gehen zu lassen. Das kannst nur Du allein wissen, Du hast in seine Augen gesehen und ihn gestreichelt.


    Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und such Dir eventuell Hilfe und Zuspruch bei Freunden und Familie, um den Verlust zu verarbeiten. Im Regenbogenland geht es ihm auf jeden Fall wieder gut und er hat weder Lähmungen noch Schmerzen.


    Fühl Dich gedrückt und liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Vielen lieben Dank für eure Beiträge. Ich dachte eben es sei das richtige. Mein Charly hat draußen gelebt, hatte eine große Hütte und 1700 Quadratmeter um sich frei zu bewegen, trotzdem war es für Ihn das größte im Wald rumzurennen oder eben unsere Joggingausflüge. Ich dachte, selbst wenn man ihn versucht am Leben zu erhalten und er vielleicht nie wieder vernünftig laufen und rumtollen zu können, dann wäre es einfach nicht sein Leben, er war ein sehr stolzer Hund und irgendwie hat er noch nie so traurig ausgesehen weil er sich nicht mehr bewegen konnte. Ich hoffe doch sehr, dass ich ihn eines Tages wiedersehe und dass es ihm jetzt gut geht und er mir verzeihen kann!

  • Zunächst mal: Falls der Hund wirklich tot ist - mein herzliches Beileid.



    Aber nur, damit ich das jetzt richtig verstehe - äh...


    Der Tierarzt hat telefonisch eine Diagnose gestellt, aufgrund der Tatsache, dass ein medizinischer Laie einen(bei Hunden wegen der geringeren Nervenzellendichte in der Haut wenig aufschlussreichen) Nadelpiekstest angewandt hat und kam direkt eine Stunde später, ohne weitere Unternehmungen anzustrengen, zur Einschläferung vorbei???


    Also entweder, der Kerl hat seinen Beruf verfehlt oder...
    ich kenne Dich nicht, ich möchte Dir nichts unterstellen.


    LG,
    eine etwas ungläubige Sub

  • Solche Tierärzte gibt es leider wirklich... Kenne selber genug solcher Geschichten....

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