generelle frage zu sozialen kontakten von hunden

  • Hallo
    also erstmal vorweg hoffe ich,das sich jetzt niemand persönlich angegriffen fühlt oder ähnliches...aber ich war gerade auf grosser hunderunde und da gingen mir einige fragen durch den kopf...


    ich lese hier sehr oft,das es sehr unerwünscht ist,wenn ein unangeleinter hund auf den eigenen angeleinten trifft,da mensch ja auch nicht wissen kann,wie der hund an der leine drauf ist und das es vllt einen speziellen grund gibt,warum er an der leine ist....dem stimme ich auch abolsut zu


    jedoch treffe ich seit jahren (!) dieselben hunde die an der leine laufen und einfach sau-unverträglich sind(und ich bin inzwischen öfter umgezogen,sprich,ich kann jenes nicht auf eine stadt o.Ä. beziehen,sondern generell)....demzufolge stellt sich mir die frage..warum wird mit diesen hunden nicht dran gearbeitet,das sie wieder verträglich sind bzw an deren leinenagression gearbeitet wird?soziale kontakte sind ein MUSS für jeden hund,er ist rudeltier...und ich denke darüber muss mensch sich nicht streiten,das sollte klar sein...aber ich sehe so oft,das jenes eben nicht getan wird und meine persönliche meinung dazu ist,das jenes schon an tierquäleei grenzt und da geht mir die hutschnur!


    ich versteh das einfach nicht und wollte mal eure meinung dazu hören,denn vllt fehlt mir ein denkanstoss dazu,damit ich das verstehen kann...denn ich finde jenes thema kommt hier ein bißchen zu kurz(naja ok,solang bin ich ja auch noch net dabei hier ;) )..bisher habe ich meist lesen können das auf halter geschimpft wird,die ihren hund eben unangeleint zu anderen angeleinten hunden lassen.....aber nicht die andre seite der medaille beleuchtet...wie gesagt,im grossen bin ich da vollkommen gleicher meinung und finde"erst fragen,dann hundekontakt"...aber wie gesagt,ich sehe immer wieder hunde,die seit jahren niemals hundekontakte pflegen dürfen,weil einfach nichts gemacht wird..oder eben leinenpöbler,die jenes auch seit jahren tun...und vllt übersehe ich ja auch in meinem denken irgendwas dabei..deswegen meine frage

  • Du hast Recht, viele Halter beschäftigen sich nicht damit, dass es besser wird. Oftmals haben sie sich einfach damit abgefunden und halten die Situation für auswegslos.


    Trotzdem: Über einen Kamm scheren kann man sie dennoch nicht alle. Meine Hündin ist seit Mitte dieses Jahres krank. Das ist zwar nciht jahrelang, aber es ist lang genug. Sie wird behandelt und ich tue alles, dass sie bald wieder Hundekontakte haben darf. Es tut mir in der Seele weh, dass ich das momentan unterbinden muss... Und trotzdem werde ich hier teilweise dafür verurteilt, dass ich es so handhabe. Einfach weil die Leute es für eine Ausrede halten, dass ihr Hund nicht zu meinem soll (O-Ton: "So lange dauert ja wohl keine Bakterieninfektion.") Doch, sie dauert so lange.


    Und für mich ist jede Situation ziemlich bescheiden, in der wieder mal jemand seinen Hund zu meinem lässt, obwohl ich rechtzeitig Bescheid sage, dass man den Hund bitte bei sich behalten möge und ich kugel mir halb die Arme aus, um den Hund fernzuhalten. Vom Stress, der von diesen Situationen für meinen Hund ausgeht, mal ganz zu schweigen...


    Klar ist es für die Hunde nicht toll, wenn sie ihr Leben an der Leine fristen oder sonstwas. Aber wir können den Leuten doch auch nur vor die Stirn gucken. Wissen wir, ob sie nicht den Kontakt an der Leine unterbinden, aber sonst mehrfach dafür sorgen, dass der Hund dennoch Sozialkontakte hat, indem sie sich mit Freunden verabreden, wo die Hunde sich verstehen?


    LG, Henrike

  • Hi,


    ich glaub mit deiner Argumentation, dass Hundekontakte wichtig sind, rennst du hier offene Türen ein :D


    Hier gehts eigentlich nur um "Benimmregeln" : Man fragt den Hundehalter mit dem angeleinten Hund VORHER, ob es ok ist, wenn ihn der unangeleinte begrüsst und lässt seinen Hund nicht einfach auf den anderen zustürmen.
    Wenn nicht ok, hat man das OHNE WENN UND ABER zu respektieren und den eigenen Hund abzurufen. (Vielleicht muss der andere HH schnell zu einem Termin, vll. ist der Hund (wie bei Niani) krank, etc.)


    Viele HH haben - leider - ihre Hunde nicht so unter Kontrolle, dass sie ihre Hunde bei Bedarf abrufen können. Und DAS ist einfach lästig.


    Kleines Beispiel vom gestrigen Spaziergang (BEIDE Hunde allerdings freilaufend)
    Rüde läuft eine lange Strecke hinter Bungee hinterher, weil sie noch ein bisschen nett duftet. Bungee hat ihm unmissverständlich gezeigt, dass sie kein Interesse hat. Ich hab auch versucht ihn wegzuscheuchen, war echt penetrant. Auf meine Versuche, ihn anzulocken und ihn dann anzuleinen, hat er mit Ausweichen reagiert, näherte sich im Bogen aber immer wieder Bungee.
    Auf dem Rückweg treffen wir uns wieder. Statt, dass sie sich an den Kopf fasst, weil sie keinerlei Kontrolle über den Rüden hat, macht sie MICH an (Bungee) war immer in meiner unmittelbaren Nähe.
    So nach dem Motto, warum laufen sie mit ihrer Hündin an der Nase meines Rüden vorbei (aaargh!).

  • Ich werde mich jetzt bestimmt bei einigen unbeliebt machen, aber egal. Klar brauchen sie Sozialkontakte, aber nicht mit jedem Hund den wir treffen... Wenn ich überlege, wieviel Hunde wir treffen und zu wievielen davon meine Weiber hindürfen...die armen Hunde :ironie:


    Weißt Du wie es ist, einen Hund zuhaben, der an der Leine austickt? Ich habe meine Große nun fast 3 Jahre und erst jetzt geht es einigermaßen! Und nein, ich hab mich nicht einfach ausgeruht, sondern wir haben daran gearbeitet. Es ist immer so einfach zu sagen "daran sollte man aber arbeiten und das bekommt man schnell in den Griff". Theorie und Praxis sind ein Unterschied..


    Pepper hatte letztes jahr ca. 6 Monate lang Leinenzwang und durfte nur zum lösen raus, weil sie krank war. Weiß das einer der uns nicht kennt? nein! Aber der arme Hund darf ja niemals zu anderen und muß immer an der Leine bleiben..


    Das andere sind z.B. Hunde, die mehrfach Jagderfolg hatten und bei denen bisher jeder Trainingsansatz gescheitert ist. So ein Hund hätte bei mir auch absoluten Leinenzwang und Freilauf nur in abgesichertem Gelände (hoher Zaun und keinerlei Wild etc.).



    Wie Niani schrieb, es ist sicherlich schade, aber es gibt fast immer einen Grund dafür! Frag die Leute doch einfach mal nach dem Grund..

  • bungee wie oben schon gesagt....ich sage nichts gegen diese einfachen "benimm-regeln"..darüber will ich gar nicht streiten!
    es geht mir um hunde,die ich seit jahren treffen,die seit jahren niemals hundekontakt mit meinen pflegen durften oder seit jahren an der leine rennen und rumpöbeln(denn ich als besitzer würde es schon als störend empfinden,wenn mein hund ewig und ständig abdreht an der leine).....und eben weil ich das nicht verstehen kann,bitte ich eben um eventuelle denkanstösse,damit ich es vllt verstehen kann


    @niani....über einen kamm scheren wollte ich hier auch gar niemanden,denn ich weiss ja,des es menschen gibt,die mit ihren hunden daran arbeiten,wenn probleme in der art entstehen..es ging mir ja auch nur um die zeit,denn ich denke mir,das es nicht jahre braucht um bei einem hund fortschritte zu machen in der hinsicht...räume aber auch ein,des es evtl geschichten gibt,wo es eben doch länger dauert...wie eben in deinem fall...dann kann ich das natürlich nachvollziehen...und somit hab ich ja schonmal meinen ersten denkanstoss in der hinsicht =)


    und Murmelchen


    zu deiner frage,ja ich habe auch so ein monster an der leine,der zwar keine leinenagression sondern eher "bock auf andere hunde" hat und dies verdammt deutlich mit quengeln und ziehen oder teilweise springen deutlich zeigt...und er ist der grösste meiner dreien,infolgedessen weiss ich sehr gut,was stress damit bedeutet..aber wir arbeiten ebenfalls dran und es sind verbesserungen zu sehen


    aber ok...alles andere was du genannt hast,kann ich auch verstehen...wie gesagt,ich will niemanden verurteilen,sondern wie du ja vorgeschlagen hast----->ich frage ja nach,da die meisten hundehalter die ich treffe meist gleich reissaus nehmen,wenn die kleine zierliche frau mit den drei grossen hunden kommt,die sie bestimmt nicht halten kann(ich bins leid -.- )....demzufolge ist dort fragen recht schwer leider :|
    aber ich danke euch,das hilft mir auf jeden fall alles ein bißchen besser zu verstehen ;)

  • hab ich schon verstanden ;),
    aber die kannste eh nich ändern. Also wozu sich über die aufregen?
    Die sind eh schon lästig, wenn man mit ihnen in direkten Kontakt tritt.


    Aber sie auch noch missionieren? Nö, verschwendete Atemluft.
    Oder auch nur einen Gedanken an solche Leute verschwenden? Wozu?
    Hab genug damit zu tun, mir zu überlegen, wie ichs MEINEM Wuffi und mir schön mache :D


    Machs mit deinem eigenen Hund besser und lass die anderen mit ihren Hunden machen... solange sie nicht den Tatbestand der Tierquälerei erfüllen, hast du keine Ansatzpunkte.

  • Bianche, beobachte mal, was die Besitzer mit ihren Hunden machen, wenn die an der Leine rumkrakelen. Wenn sich das Verhalten über Jahre entwickelt hat, ist es meist zu Anfang falsch bestätigt worden und nun ist es schon ritualisiert.


    Ich denke, es ist ein Teufelskreis. Je mehr die Hunde an der Leine pöbeln, desto ängstlicher werden die Besitzer, dass der HUnd im Freilauf einen anderen HUnd verletzten könnte. Das passiert, weil die Menschen oft keine Ahnung von Hundeverhalten haben oder sich nicht die Mühe machen, einmal herauszufinden, was dahintersteckt. Auch denken viele HH, dass Trainingsstunden bei einem Trainer wahnsinnig teuer sind. Ist oft gar nicht der Fall.


    Und dann gibt es noch die, die zwar wissen, woran es liegen könnte, aber sich nicht weiter darum kümmern oder die Menschen, die nicht möchten, dass ihre HUnde KOntakt zu anderen Hunden haben, vielleicht sogar, weil sie selbst keine Menschen mögen?


    LG Regina

  • Oft wird aber auch nur ein Teil des ganzen gesehen.


    Ich habe eigentlich immer einen "gebrauchten" Hund, der im Allg. immer ein echter Problemhund ist.
    So auch jetzt. Der Dicke ist nicht sonderlich verträglich mit Rüden, bis auf wenige Ausnahmen geht sofort eine lustige Rauferei los. Behalte ich ih bei mir und lasse die Hündin spielen gehen (z.B. nur andere Hündinnen, da ginge das), dann verhaut er sie danach. Einfach mitlaufen lassen kann ich ihn aber nicht, weil er u.U. sehr unzerverlässig hört, sollte ein Rüde auftauchen. Auch gäbe es für andere HH keinen Grund ihren Hund nicht in die Gruppe laufen zu lassen, die spielen ja alle.
    Auf unseren Runden sieht man diesen Hund immer angeleint.
    Aber der Dicke läuft jeden Tag mind. 2 mal frei. Außerhalb mit guter Übersicht ist das nämlich kein Thema :D . Dort bekommt er auch Sozialkontakte über seine Hündin hinaus. Dort darf er mit passenden Hunden immer toben.
    Aber die Leinenpöbelei besteht im "ich gehe mal angeleint eine Runde"-Gebiet die gesamte Zeit mal mehr mal weniger. Natürlich wird daran gearbeitet, nur kommt immer wieder der Depp, der beschließt, Sozialkontakte sind wichtig und seinen Hund einfach laufen lässt, oder der seinen Hund nicht abrufen kann.
    Bei der Übernahme wollte er jeden Hund fressen, mittlerweile kann er mit Hündinnen und vielen Kastraten umgehen. Außerhalb des "Deppengebietes" pöbelt er auch gar nicht mehr, da kann auch ruhig der entgenkommende Hund Alarm machen.
    Aber für das direkt Umfeld sieht er sicherlich aus, wie ein armer Hund, der nie spielen darf.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo,


    unsere Hündin ist nicht gerade das, was man von einem südländischen Hund erwartet, nämlich sozialverträglich. Warum? Nun ja, keine Ahnung, ihr Vorleben ist unbekannt. Sie gehört zu den Hunden, die andere Hunde fixieren und sich draufstürzen. Nicht gerade angenehm. Außerdem hat sie hochgradigen Jagdtrieb.
    Hundekommunikation hat sie wahrscheinlich nie gelernt, fast jeder Hund ist eine Gefahr. Es gibt aber auch welche, da zickt sie nicht rum. Ein Muster ist leider überhaupt nicht erkennbar. Egal, ob Hündin oder Rüde, kastriert oder nicht, wir können uns nie sicher sein, das es mit dem anderen Hund funktioniert. Deshalb muss Inuschka an die Leine, Kontakt mit anderen Hunden geht erst, wenn sie begriffen hat, dass von denen keine Gefahr ausgeht. Und das bedeutet Arbeit. Bei jedem einzelnen Hund. Bis zu 3-4 Begegnungen mit Übungen sind notwendig, bis es möglich ist, zusammen spazierzugehen. Soweit sind wir nach gut einem Jahr harter Arbeit. Früher brauchten wir bis zu 8 Begegungen mit Übungen, bis es einigermaßen ging. Wir wären bestimmt auch schon weiter, wenn es nicht Rückschläge gegeben hätte, weil Inuschka von anderen unangeleinten Hunden angegriffen worden wäre. Und in diesen Fällen hat Inuschka nicht mal was gemacht.
    Inuschka wird nie ein Hund sein, der sich sofort mit anderen Hunden versteht. Wir können jetzt nun mal schlecht alles das nachholen, was sie im Welpenalter in Portugal nicht gelernt hat.


    Leider erfahre ich da auch wenige Verständnis von anderen Hundehaltern, die meinen, Inuschka will unbedingt zu den anderen Hunden. Ja, will sie, aber nicht, um mit denen zu spielen.
    Selbst mit den Hunden, die sie inzwischen gut kennt und mit denen es keine Probleme gibt, spielt Inuschka nicht. Sie kann gut und gerne auf die Anwesenheit anderer Hunde verzichten.


    Ich kann schon verstehen, dass andere HH die Flucht ergreifen, wenn Du mit drei großen Hunden anmarschiert kommst. Sowas kann durchaus furchteinflößend wirken. Und Du solltest auch nicht vergessen, dass ihr ein Rudel bildet und für die anderen HH von außen auch nicht erkennbar ist, dass Deine Hunde sozialverträglich sind und andere Hunde außerhalb des Rudels tolerieren.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

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