Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Na klar. Wenn ich daran denke, oder spätestens wenn er wirklich wieder Probleme bekommen sollte, werde ich mich wieder melden=)

  • nach langer Zeit möchte ich mich hier mal wieder zu Wort melden... wir lassen den Chip ja auslaufen, da die negativen Auswirkungen für uns doch bedeutend schlimmer sind wie das, was er positives bewirkt hat. Der Chip wurde am 4. Januar gesetzt und seit ca. 2 Wochen (plus minus) haben wir das Gefühl, die Wirkung lässt nach. Es wird wieder vermehrt markiert, er "tropft" wieder verstärkt (nicht dauernd natürlich), er reagiert auf den Duft von Hündinnen (hier müssen grad alle gleichzeitig läufig sein...), seine unsicheren Reaktionen auf fremde Menschen und Hunde lassen nach usw... aber seine Hoden sind immer noch winzig. Und die waren vor dem Chip für einen Hund seiner Größe wirklich beachtlich.

    Ist das üblich, das die Rückkehr zur ursprünglichen Größe den restlichen Veränderungen hinterher hinkt?

    Insgesamt wird er langsam wieder zu dem Hund, der er vorher war (allerdings läuft er bedeutend besser an der Leine, orientiert sich besser an mir, kommentiert nicht mehr jedes Geräusch im Hausflur und der Rückruf klappt auch besser). Ich habe lieber einen Hund der ab und zu Liebeskummer hat, Mahlzeiten ausfallen lässt, Pippistellen schlecken will... wie einen, der jeden Fußgänger, der auch nur ein Mü zu nah an uns vorbei läuft, als Bedrohung empfindet und auf jeden anderen Hund mit Totalausfall reagiert. Zu nah geht immer noch nicht und manche Hunde sind auch heute noch "bleib bloß weg", aber es ist um Welten besser wie noch vor ein paar Wochen.

    Ich weiß es nicht, aber bei Casper ist es ebenfalls so. Seine Hoden sind noch klein, aber er zeigt wieder das typische Verhalten wie vor dem Chip z.B. das Lecken am Gras. Allerdings ist er deutlich gemäßigter, lässt sich dabei abbrechen und ist insgesamt gar nicht mehr so aufgeregt. Ich werde ihn auch nicht kastrieren lassen, wenn das alles so bleibt.

  • Bei Cashew läuft der Chip auch langsam aus. Noch ist es nicht extrem, aber die Anzeichen sind da.

    Mitte Juni wären die 6 Monate eigentlich erst rum :ugly:

    Naja, es wundert mich nicht wirklich. Ich habe schon immer vermutet, dass er wirklich sehr viel Testosteron produziert. Seine Hoden sind auch geschrumpft, allerdings haben sie jetzt schlicht eine normale Größe. Was bei Cashew deutlich kleiner ist, war bei Ari normal |)

    Wir hatten jetzt nicht so arg viel Zeit sein Verhalten unter dem Chip zu beobachten, er hat auch recht lange gebraucht bis er gewirkt hat, aber wir haben uns entschieden ihn kastrieren zu lassen.

    Er ist viel angenehmer, wenn wir unterwegs sind. Man muss nicht ständig ein Auge drauf haben, ob er jetzt schon wieder am Pipi lecken ist. Das ist allerdings nur nett und wäre kein Entscheidungsgrund gewesen.

    Ein sehr wichtiger Faktor ist, dass er ohne Chip ständig eine angeschwollene Prostata, inklusive Verstopfung, hat. So 3-4x im letzten Jahr.

    Seine Magen-Darm Probleme sind auch weniger geworden. Weg sind sie nicht, IBD heilt ja auch eine Kastra nicht, aber der Stressfaktor Mädels war schon offensichtlich ein großer.

    Der Unterschied war nicht so deutlich wie wir ein bisschen gehofft hatten, aber doch deutlich merkbar und in Kombination mit der Prostatageschichte ist das nun auch der ausschlaggebende Punkt.

    Leider haben wir erst in knappen 3 Wochen einen Termin bekommen, mal gucken was das dann für ein Hormon Auf und Ab geben wird. Ich hoffe die Restwirkung hält sich noch ein bisschen, damit es nicht zu krass wird :tropf:

  • Wie plötzlich hörte denn der Chip bei euren Rüden auf zu wirken? Jino war gestern draußen wieder total unaufmerksam, nur im Außen, hat sich ständig festgeschnüffelt, wieder sehr oft gescharrt, war total unruhig.. kann das so von heut auf morgen sein oder lag das eher an was anderem?

  • Hat schon mal einer von euch einen Chip setzen lassen bei einem Rüden der bereits gedeckt hat?

    Ja, ich.

    Meinen Rüden hatte ich nach 5 Würfen (mit fast 7 Jahren) aus der Zucht genommen. Seit 3 Jahren bekommt er jetzt regelmäßig einen Chip, da er mit 2 intakten Hündinnen zusammenlebt und ihm das nach und nach immer schwerer fiel, ich ihn aber nicht kastrieren will (er ist jetzt auch schon 12).

    Er weiß halt trotzdem, wann die Stehtage sind und möchte dann gern poppen. Aber er ist während der gesamten Zeit viel entspannter und kann ein "nein" besser akzeptieren.

  • Wie plötzlich hörte denn der Chip bei euren Rüden auf zu wirken?

    Gefühlsmäßig von einem Tag auf den anderen. Plötzlich hatte ich das Gefühl dass er anders ist. Dann hatte er von Tag zu Tag mehr Interesse am herumschnüffeln, und ein/ zwei Wochen später waren dann auch die Hoden wieder normal groß.

    Edit: ich meine die ersten Tage habe ich ihn auch irgendwie unruhig erlebt.

  • LosPerros hat oben beschrieben, dass sie das macht =)


    Rein medizinisch spricht wohl nichts dagegen, den Chip Dauerhaft zu wiederholen, nur machen es viele TA (aus welchem Grund auch immer) nicht gerne und sind der Meinung: Lieber Kastra als zweiten Chip.

  • Seine Magen-Darm Probleme sind auch weniger geworden. Weg sind sie nicht, IBD heilt ja auch eine Kastra nicht, aber der Stressfaktor Mädels war schon offensichtlich ein großer.

    Hier ist die IBD auch der Grund, warum wir unseren Pudel am Freitag endgültig kastrieren lassen haben. Unsicherheit ist eine Sache, aber als der Chip mal ansatzweise auslief, kamen da so viele unschöne Aspekte dazu, dass wir uns für die Kastration entschieden haben.

    Hat hier jemand nach dem Chip noch ein zweites Mal einen Chip setzen lassen? Wenn ja, aus welchen Gründen und "hat's was gebracht"?

    Ja, hier. Angeordnet vom Verhaltenstierarzt. Insgesamt hatten wir hier 1x 6 Monate und 2x 12 Monate (wobei immer alles deutlich früher auslief als "geplant"). Sonst war die Wirkung komplett normal.

  • Hat hier jemand nach dem Chip noch ein zweites Mal einen Chip setzen lassen? Wenn ja, aus welchen Gründen und "hat's was gebracht"?

    Ja, wir. Hund hat bei den Vorbesitzern 2 Chips hintereinander bekommen.

    Haben wir auslaufen lassen, leider war das Verhalten danach für uns und ihn nicht tragbar. Ich hatte es ja schonmal erwähnt,

    er wurde ein miesepetriger Trauerkloß.

    Dazu hatten wir zu dem Zeitpunkt noch zwei inktontinente Hündinnen (eine davon mit Windel) und es kann sich sicher jeder

    Besitzer eines intakten Rüden vorstellen was das bedeutet.

    Also gab es Chip Nr. 3. Ob er irgendwann kastriert wird weiß ich ehrlich gesagt einfach nicht. Jetzt machen wir das erstmal so.

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