Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

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    Also ängstlicher/unsicherer ist er definitiv nicht geworden nach der Kastration jetzt. Das schiebe ich allerdings eher aufs Alter. Er weiß jetzt wer er ist, lässt sich z.B. auch nicht von anderen besteigen und benimmt sich im Prinzip wie ein unkastrierter Rüde, nur eben nicht so extrem. Soll heißen er findet läufige Hündinnen immer noch wahnsinnig spannend und versucht auch aufzureiten, allerdings lässt er sich nun stoppen oder abholen ohne danach total blöd im Hirn zu sein :hust:


    Also, er war erst mit dem Chip unsicherer als vorher, das hat sich aber mit der Zeit gegeben und jetzt ist es auch kein Problem mehr, hab ich das so richtig verstanden? :smile:


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    Sein "Statusgepöble" hat sich vollkommen gegeben. Er wurde als er noch unkastriert war zunehmend rüdenunverträglicher. Nicht unnatürlich, aber in der Stadt einfach furchtbar anstrengend.


    Und das hat er aber doch mit Chip gemacht und hat sich erst nach der OP gebessert? Von jetzt auf gleich, oder wie?


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    Das er allerdings wie versessen nach Essen draußen sucht, wie er es gemacht hat als er noch gechippt war, hat, toitoitoi, bis jetzt nicht wieder angefangen. Das war meine größte Angst vor der Kastration!


    Das kann ich genauso unterschreiben! Es gibt Tage, an denen gehts, aber manchmal habe ich schon gedacht, so wie er nach Hündinnenfährten gesucht hat, sucht er jetzt etwas fressbares auf den Straßen... :headbash:

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    Also, er war erst mit dem Chip unsicherer als vorher, das hat sich aber mit der Zeit gegeben und jetzt ist es auch kein Problem mehr, hab ich das so richtig verstanden? :smile:


    Vor Chip: nicht unsicher, mit Chip: unsicher,Chip wieder weg: sicher, kastriert: immer noch sicher =)


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    Und das hat er aber doch mit Chip gemacht und hat sich erst nach der OP gebessert? Von jetzt auf gleich, oder wie?


    Nee mit dem Chip hat er nicht gepöbelt, nur manchmal aus Unsicherheit im Dunkeln. Das Geprolle und Gepöble hat er danach angefangen, in seiner "unkastrierten Phase". Als er jedem Hund zeigen musste was er für ein toller Kerl ist :roll:


    Zitat

    Es gibt Tage, an denen gehts, aber manchmal habe ich schon gedacht, so wie er nach Hündinnenfährten gesucht hat, sucht er jetzt etwas fressbares auf den Straßen... :headbash:


    Ja das mit dem Essen suchen war echt heftig. Man kann sich das gar nicht vorstellen wenn mans nicht gesehen hat. Das ist aber Gott sei Dank jetzt nach der Kastration nicht wieder aufgetreten :gut:

  • Danke Riann für die Aufklärung! :gut:


    Ja, ich werde noch ein bißel abwarten und beobachten, wie er sich so entwickelt, ob er dann endgültig kastriert wird oder doch nicht, ein bißchen Zeit bleibt uns ja noch.


    Aber wenn er nicht mehr ganz so viel Hunger hätte bzw. nur nach fressbaren auf den Straßen suchen würde, wäre das natürlich auch ein nettter Nebeneffekt, das tut mir nämlich immer leid, der arme Hund bekommt ja NIE ausreichend zu fressen! :rollsmile:

  • Naja wie gesagt bei uns waren zwischen Chip abgelaufen und Kastration ziemlich genau 1,5 Jahre in denen er sich auch einfach weiterentwickelt und viel gelernt hat


    Ich würde immer so lange wie irgendwie möglich warten =)

  • Hallo Leute,
    ich habe mich gerade für diesen Beitrag angemeldet, da wir auch vor der Entscheidung stehen unseren Capo einen Chip zu setzen. Ich habe mir jetzt nicht alle Seiten zu diesem Beitrag durchgelesen, da es schon so viele sind.


    Ich wollte euch fragen ob schon jemand Erfahrungen mit dem Chip bei einem nervösen, ängstlich, aggressiven Hund hat. Unsere Bulldogge ist anderen Rüden gegenüber aggressiv (aber nicht allen!), er fixiert beim spazieren gehen alles was er aus der Ferne sehen kann und legt es quasi auf eine Konfrontation an, wenn uns jedoch Leute entgegen kommen, macht er einen großen Bogen um sie und wirkt dann doch wieder ängstlich, sobald sie sich aber hastig auf ihn zu bewegen, knurrt er sie an.
    Wir sind fleißig am trainieren mit ihm, aber wir haben Angst, dass er zu einem Angst- Beißer wird.


    Meine Frage ist: denkt ihr, dass er sich mit dem Chip besser kontrollieren lässt und die ein oder andere Macke ablegt (natürlich durch Training), oder das er eher noch ängstlicher wird?


    Danke schon mal!


    Liebe Grüße
    DieMichi

  • gut möglich, dass er durch den Testosteronwegfall noch unsicherer wird und ihr damit noch mehr Probleme hat.
    Sagen kann man das nicht vorher, aber möglich wärs..

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    Meine Frage ist: denkt ihr, dass er sich mit dem Chip besser kontrollieren lässt und die ein oder andere Macke ablegt (natürlich durch Training), oder das er eher noch ängstlicher wird?


    Warum willst du ihn kastrieren lassen?


    Unserer ging/geht auch so in die Richtung, vielleicht nicht so extrem. Aggressiv gegenüber anderen Hunden war er nie. Bei ihm war das große Problem, dass er draußen so abgelenkt und gestresst war, dass ich an den eigentlichen Problem gar nichts trainieren konnte. Der Hund war quasi nicht da, hat sich in seine Welt zurückgezogen und war unter normalen Umständen (d.h. nicht hündinnenfreies Gebiet) kaum ansprechbar. Das hat das Training bei uns natürlich sehr schwierig gemacht. Mit dem Chip ging das weg.


    Unsicherer ist unserer nicht geworden, es hat sich in dieser Hinsicht erst mal einfach nichts verändert. Er wird nun aber zunehmend sicherer, trotz Kastration. Wir können jetzt halt auch trainieren, er sucht mehr Halt und Schutz bei mir. Das hat er vorher auch nie gemacht. Ob es einfach auch mit der Zeit kam, weiß ich natürlich nicht.

  • Ich wollte ihn Anfangs gar nicht kastrieren, aber die Leute in unserer Umgebung haben gesagt, dass er sich dann bessert und leichter kontrollieren lässt. Er lässt sich eben durch ALLES ablenken (wie du Camillo09 schreibst).


    Wir haben auch schon verschiedene Arten versucht
    streng: da zuckt er zusammen und macht alles (glaube ich) nur weil er Angst hat (er ist dabei sehr gebückt)
    freundlich: funktioniert, aber nur so lange nichts anderes interessanter ist
    Leckerchen: die nimmt er draußen aber gar nicht, wenn doch mal, dann spuckt er es wieder aus


    Wenn er durch den Chip nicht mehr so leicht abgelenkt wird, könnte ich ja mit ihm an dem Hauptproblem arbeiten, das wäre ja schon mal etwas. Deshalb soll es auch erst nur der Chip sein und nicht gleich kastrieren, ich will erst mal sehen ob sich da etwas verändert, bevor ich ihm was abschneide :ops:


    Ich habe aber auch gelesen, dass die "alten" Rivalitäten zwischen den Rüden weiter bestehen und ich weis gar nicht ob es hier im Ort noch Rüden gibt, die wir nicht schon kennen :???: , denn das Problem ist überwiegend in seiner gewohnten Umgebung, wenn wir wegfahren, kann er sich meistens unterwerfen (ich meine, er legt sich nicht auf den Boden, aber er meidet die anderen oder geht geduckt).

  • Also ich hatte mich ja auch lange gegen den Chip gewehrt, weil ich fand, dass mein BC mit 14 bzw. 15 Monaten zu jung für den Chip ist und wir auch nur Probleme in der Hundeschule hatten und im Alltag nicht. Leider schwappten die Probleme nun doch laaangsam auch auf den Alltag über: der Herr hat nur noch geweint, stand non-stop unter Strom, hat man nur sein Bein bewegt, wenn man z.B. auf der Couch saß, sprang er auf und rannte zur Tür. Er fing draußen an, alle Hündinnen zu markieren und war leider nicht mehr abrufbar, hat nur noch aufgejuckelt und wenn er keine Möglichkeiten hatte, das bei Hunden zu machen, fing er an, das bei meinem Neffen oder meiner Mutter zu machen. Naja, ich hab dann eingesehen, dass er wirklixh nur noch gestresst war.


    DiMichi, was ich dir sagen kann,obwohl der Chip noch nicht so lange drin ist, ist, dass wir unseren Hund viel besser kontrollieren können: wenn wir einen anderen Hund sehen, muss er sich ins Platz legen und wartet auf das Kommando, dass er los darf. Fixieren tut er auch sehr stark, da trainieren wir dran. Was aber auffällt: er fixiert und provoziert vielleicht dadurch auch, aber er geht dann doch relativ cool an dem anderen Hund vorbei auch wenn der meinen total anbellt. Ob das nun am Chip liegt - keine Ahnung. Wie gesagt, wir hatten die Probleme ja nur in der Hundeschule, langsam fingen sie im Alltag an und da haben wir direkt reagiert, weil uns drei Trainer unabhängig dazu geraten hatten, so früh wie möglich gegen ein solches Verhalten anzusteuern.

  • Vielen Dank Grandessa.
    Was mich an ihm aufregt ist, dass er so super beim Training sein kann und am nächsten Tag ist wieder alles weg und man könnte meinen er hat noch nie was gelernt... Deshalb schwanke ich auch so, weil ich nicht weis ob es vielleicht an uns liegt.

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