Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

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    Ich würde ihn aber trotzdem chippen lassen, weil ich die Möglichkeit dieses Testlaufs einfach super finde.
    Und bzgl des Alters ist es doch völlig wumpe ob du ihm nun den Chip setzen lässt oder ihn chirurgisch kastrieren lässt.


    Ohne Witz.. der Zwerg geht mir grad dermaßen auf den Sack mit seinem Getue.. ich würd ihn am liebsten aus'm Fenster werfen ^^
    Und das bringt er sogar bei Bronco die sich dann schonmal umdreht. Er rafft es net. Und draussen is das derzeit noch schlimmer als vor paar Wochen. Irgendwie werden die Köter hier alle gleichzeitig läufig -.-


    Allerdings hab ich jez dazu auch gelesen, dass Chip und endgültige Kastra zweierlei Effekt haben können? Also das ich vom Chip net auf das Verhalten mit "Bommel ganz ab" schließen kann?
    Muss die Tage mal bei unserer TK anrufen.. vllt haben die noch andre Einwände oder vllt sogar Pro-Chip-Thesen die mich irgendwie klüger machen.
    Ich mein..er is schon schlimm..aber wenn er noch schlimmer wird (omg! Und das u.U. für WOCHEN!), was mach ich dann? ^^

  • Arschbacken zsam kneifen? :^^: Bei uns gabs diesen Rebound ja nicht, oder jedenfalls zumindest nicht merklich... wenn du dich damit wohler fühlst, kannst du ihn natürlich auch gleich kastrieren lassen, aber, wie gesagt, ich finde es so toll, dass es diese Möglichkeit gibt, dass ich sie auch nutzen würde. Und, naja, ich finde das Alter jetzt auch recht früh, aber gut, man muss halt abwägen, finde ich. Und gerade wenn er auch noch mit nem intakten Mädel zusammen wohnt und auch da trotz Trennung m Rad dreht UND sogar auf die kastrierte Hündin abgeht... ja. Muss man halt abwägen.
    Würdest du denn sagen, dass er dir in seinem Verhalten noch sehr sehr junghundmäßig vorkommt?
    Ich meine, Fény war jetzt auch erst ziemlich genau 24 Monate alt.. ich würde überhaupt nicht behaupten, dass es ihn in seiner Entwicklung gehemm oder gestoppt hätte, im Gegenteil. Jetzt gerade verändert er sich doch nochmal ziemlich. Trotz und mit Chip. ;)
    und er ist ja ein kleiner Hund, die sind ja normalerweise so mit 2(?) erwachsen. Wobei ich auch mal Munkelei gehört habe, dass Bulldoggen Spätentwickler sein sollen. Keine Ahnung? Frenchies auch?

  • Ich schreib euch mal einen Erfahrungsbericht von uns. Lou wurde vor ca. 4 Wochen kastriert :roll:



    Aaaaalso nochmal kurz die Vorgeschichte:
    Mit ca. 12 Monaten war der Hund so dermaßen unausstehlich und ich so fertig dass Mister Loupou einen Chip bekommen hat. Nach dem Rebound (war allerdings nicht seeeehr schlimm, viel schlimmer ging ja auch fast nicht mehr) war ich erstmal relativ zufrieden.
    + er hat besser gehört
    + konnte auch mal wieder einfach nur pinkeln
    + hatte nicht mehr soviel Stress
    + konnte wieder spielen
    + ist nicht mehr aufgeritten :gut:
    + wurde von läufigen Hündinnen abrufbar
    nun die negativen Sachen die sich so langsam bemerkbar gemacht haben
    - enormer Hunger
    - schnelleres Ansetzen trotz verminderter Futtermenge
    - Muskelabbau
    - er war draußen nur noch mit der Nase am Boden und hat Essbares gesucht. Egal was.
    - wurde ängstlich/unsicher
    Da war mir klar, nettes Experiment mit dem Chip aber er bleibt unkastriert. Wir kriegen das schon hin



    So. Das war dann auch soweit so. Zweifel gabs zwar immer mal aber es ging. Bis letzten Monat. Hier wurden die Hündinnen läufig (ab Herbst durchgehend habe ich das Gefühl :???: ) und die Leute denken nicht mal dran etwas weniger besuchte Wege zu gehen. Ich konnte meinen Hund nicht mehr von der Leine lassen, er hat nicht mehr geschlafen, nicht gefressen, nur noch gezittert, geweint und gepöbelt. Erst dachte ich noch...gut Läufigkeit geht vorbei muss er durch.


    Aber an einem Tag, er lief mal wieder ohne Leine (ich kann ihn ja nicht nur an der Leine laufen lassen, der dreht mir durch) sind wir einer läufigen Hündin in den Stehtagen begegnet und der Besitzer hat sie einfach abgeleint und geht fröhlich telefonierend von dannen.


    Ende der Geschichte: Ich hab Lou gerade noch eingefangen gekriegt bevor mehr passiert ist. Halte mal zwei große Hunde auseinander die sich beide ganz dringend fortpflanzen wollen :headbash: , bin nach Hause und hab einen Kastrationstermin ausgemacht.


    Nun ist er seit nem Monat etwa eierlos und es könnte kaum besser sein. Ein Traum der Hund! Und super gelassen, obwohl er eigentlich eher Typ "Stresskeks" ist.


    Ob das nun ist weil er bei der Kastration wirklich erwachsen war (2,5 Jahre) oder ob es der Unterschied chemische/chirurgische Kastration war weiß ich allerdings nicht :???:

  • Ich hab hier ab und zu schonmal reingeschaut und würd euch nun unsere Erfahrung auch gerne mitteilen :smile:



    Tayler hat den Chip letzten Oktober bekommen. Der Grund dafür war allerdings eine stark vergrößerte Prostata wodurch er regelmäßig Urin in der Wohnung verloren hat. Unsere TA, die total begeistert von ihm ist, hat dann direkt vorgeschlagen nur den Chip zu setzten um die Hormone und somit die Schwellung der Prostata zurück zu stufen und nachdem der Chip nicht mehr wirkt, hätten wir unserne tollen Rüden wieder ( :D ) aber die Prostata würde wohl noch einige Jahre brauchen um sich wieder zu vergrößern.
    Meine Hoffnung war natürlich auch, das er weniger pöbeln würde, intakte Rüden nicht mehr zum fressen gern hat, draußen nicht alles markieren muss und auch nicht ständig sabbernd umher rennt, wobei das alles nicht so stark bei ihm ausgeprägt ist, das er leiden würde....also wirklich kein Argument für eine Kastra wäre ;)
    Nachdem der Chip gesetzt wurde hat es ewig gedauert bis sich die Hoden verkleinert haben und der Rebound spiegelte sich bei Tayli in extremer Hibbeligkeit wieder, er war so aufgedreht und spurtete rum wie zu Junghundzeiten, das legte sich aber wieder und seit dem wird er mit weiterem Training zunehmend entspannter.


    Am Markieren, pöbeln, Rüden vermöbeln und Hündinnnen Pippi hinterher sabbern hat sich aber absolut nichts geändert, er hat nur zugenommen (das kann aber auch durch das Futterausmaß meiner Mum gekommen sein, jetzt sieht er wieder top aus)


    Allerdings hab ich letztens wieder Urintropfen in der Wohnung gefunden :verzweifelt: Da er aber meist unten im Flur ist, wo auch der Wassernapf steht und er nicht ohne Wasser zu verteilen trinken kann und zudem gerade viel schwimmen geht, wodurch Pippi eh reines Wasser wäre, kann ich leider nicht sagen ob es nur das eine mal war oder er doch wieder vermehrt tröpfelt. Nun bin ich unsicher ob ich noch abwarten soll oder, da es nun doch so schnell wieder gekommen ist, ihn doch kastrieren lassen soll :hilfe:

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    Hast du mal überlegt ihm so ne Art Windel anzuziehen? Um rauszufinden ob er nur Wasser verschüttet oder wirklich wieder tröpfelt?


    Danke das ist eine super Idee :gut: Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, aber so wäre ich sicher.



    Achja und vorhin noch vergessen, bei setzten des Chips war er 4 Jahre alt, mittlerweile ist er 5 ;)

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    Nun ist er seit nem Monat etwa eierlos und es könnte kaum besser sein. Ein Traum der Hund! Und super gelassen, obwohl er eigentlich eher Typ "Stresskeks" ist.


    Ob das nun ist weil er bei der Kastration wirklich erwachsen war (2,5 Jahre) oder ob es der Unterschied chemische/chirurgische Kastration war weiß ich allerdings nicht :???:


    Das ist ja echt interessant, dass sich die beiden Kastra-Arten doch unterschiedlich auswirken! Ist er nun nicht mehr unsicher/ängstlich und pöbelt nicht mehr rum? Und die anderen negativen Effekte sind auch mit der chirug. verschwunden?
    Ich hab sowas ja auch schon gelesen und auch gehört, also kann das ja wohl möglich sein.


    Bei Hugo sind läufige Hündinnen zum Glück jetzt mit dem Chip (seit Ende Januar gesetzt) kein Problem mehr, so dass ich ihn auch beruhigter ableinen kann, das war vorher nicht so einfach möglich. Allerdings glaube ich auch, dass er gegenüber anderen Hunden unsicherer geworden ist und deshalb weiter, teilweise auch noch heftiger, rumpöbelt. Kann aber auch sein, dass das an allen möglichen Faktoren liegt, wer weiß das schon... :???:
    Naja, nun überlege ich halt auch, ob er durch ne "richtige" Kastra (und natürlich arbeiten wir auch mit Erziehung an der Pöbelei :hust: ) da auch noch entspannter werden würde, was ein Traum wäre oder ob es so bleibt oder sich sogar doch noch mal verschlimmert?!
    Fakt ist: Diesen Stress mit Hündinnnen möchte ich ihm nicht wieder antun, gerade hier in der Stadt, aber unsicher bin ich halt schon, ob ja oder nein. Und wenn doch, dann möchte ich das ja in der Wirkzeit machen, damit seine Hormone nicht noch mal Achterbahn fahren, das muss echt nicht sein, der Arme!


    Zitat


    Ich mein..er is schon schlimm..aber wenn er noch schlimmer wird (omg! Und das u.U. für WOCHEN!), was mach ich dann? ^^


    Das kann sein, muss aber ja nicht. Bei und wars leider so und hielt ganze 4 Wochen an, wo ich wirklich oft tief durchatmen musste und wir ganz oft die Straßenseite gewechselt haben, zum Glück war Winter und nicht so viele Hunde unterwegs, wie jetzt (wo auch immer die alle bei schlechtem Wetter sind :lol: )
    Also, da hilft nur eins, Augen zu und durch und Ausweichstrategien entwickeln, aber es ist ja auch nur ne begrenzte Zeit! :gott:

  • Also, Mac hat jetzt seit fast 6 Wochen nun auch den Chip.
    Bis jetzt ist mir aber immer noch nicht sooo viel aufgefallen, was sich gebessert hat.


    Gut, seine hoden sind extrem kleiner geworden - die waren schon viel größer als ne Haselnuss oder sonst was. Würde sogar eher sagen, dass sie fast Mandarinen-Größe hatten. (finde ich selbst für einen solchen kräftigen rüden viel zu groß)


    Und er hat nicht mehr so oft sabber am maul und leckt nicht mehr ganz so viel.
    Pöbeln tut er allerdings immer noch, aufreiten auch. Gut, dass mit dem pöbeln wird wohl nicht mehr aus ihm raus zu kriegen sein, bzw wieder mit langen Training.. Aber naja.
    Achja und ansprechbar ist er auch nur kaum.
    Zugenommen hat er nicht wirklich und ist immer noch muskulös.


    Gesendet von meinem ST18i mit Tapatalk 2

  • Zitat

    Das ist ja echt interessant, dass sich die beiden Kastra-Arten doch unterschiedlich auswirken! Ist er nun nicht mehr unsicher/ängstlich und pöbelt nicht mehr rum? Und die anderen negativen Effekte sind auch mit der chirug. verschwunden?


    Also ängstlicher/unsicherer ist er definitiv nicht geworden nach der Kastration jetzt. Das schiebe ich allerdings eher aufs Alter. Er weiß jetzt wer er ist, lässt sich z.B. auch nicht von anderen besteigen und benimmt sich im Prinzip wie ein unkastrierter Rüde, nur eben nicht so extrem. Soll heißen er findet läufige Hündinnen immer noch wahnsinnig spannend und versucht auch aufzureiten, allerdings lässt er sich nun stoppen oder abholen ohne danach total blöd im Hirn zu sein :hust:


    Sein "Statusgepöble" hat sich vollkommen gegeben. Er wurde als er noch unkastriert war zunehmend rüdenunverträglicher. Nicht unnatürlich, aber in der Stadt einfach furchtbar anstrengend. Wir haben kaum die Möglichkeit auszuweichen auf weniger frequentierte Gebiete und Lou hat gemeint er müsse sich mit jedem Rüden anlegen, zumindest mit aufgestellter Bürste den anderen umschleichen und wenn der ihm dann auch nur irgendwie blöd kommt draufzuhauen. Versteht mich nicht falsch ich hab das selbstverständlich so gut es geht unterbunden und immer dagegen gearbeitet. Aber wenn man immer nur gegen ne Wand aus Testosteron trainiert ist man irgendwann einfach mit dem Latein zuende :muede:


    Die anderen negativen Effekte...hmmm...er ist hungriger, auf jeden Fall. Allerdings völlig im Rahmen würde ich sagen. Er setzt auch schneller an, allerdings hat er vorher auch Unmengen an Futter bekommen, weil er sonst abgenommen hat. Ich denke im Vergleich zu anderen Hunden bekommt er jetzt vermutlich immer noch recht viel.


    Muskeln hat er nicht abgebaut würde ich sagen. Er kommt mir minimal "weicher" vor vom Gewebe, aber wie gesagt alles absolut im Rahmen


    Draußen fressen ist auch wieder mehr geworden. Allerdings hat hier mit dem Frühling auch die Menschenmenge inklusive Müllmenge wieder enorm zugenommen. Und so ist es denke ich mal nicht unnormal, dass sich ein Hund ne halbe Semmel reinzieht wenn die offen auf der Wiese rumliegt :roll: Hat er unkastriert auch schon gemacht ;) Das er allerdings wie versessen nach Essen draußen sucht, wie er es gemacht hat als er noch gechippt war, hat, toitoitoi, bis jetzt nicht wieder angefangen. Das war meine größte Angst vor der Kastration!

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