Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht
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Der Chip wirkt, wenn die Hoden kleiner sind.
Der Rest an Verhalten kann theoretisch weiterhin haargenau so bestehen bleiben! Es gibt ja auch genug chirurgisch kastrierte Hunde, die sich wie vor der Kastration benehmen!
...aber nur, wenn diese Hunde schon "gelernt" haben wie das mit den Bienchen und Blümchen funktioniert, also schon Erfahrungen gemacht haben, oder?
Und genau das, kann ich bei meinem zwar nicht ausschließen, glaub es aber einfach nicht... er war doch noch so ein "Baby", als er zu uns kam...
Naja, glauben und wissen ist halt so ne Sache
da bleibt uns nur weiter abwarten...
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Mh, naja, wann wurde der Chip bei ihm denn gesetzt? Und vor allen Dingen dann - warum? Wenn du sagst er habe das mit den "Bienchen und Blümchen" vor dem Chip noch gar nich kapiert gehabt?
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Der chip wurde vor 8 Wochen gesetzt, weil er angefangen hat wegen Hündinnen abzuhauen, Liebeskummer hatte und draußen phasenweise kaum ansprechbar war.
Er ist jetzt etwa 2,5 Jahre alt, als er zu uns kam war er ca 1 Jahr alt. Mit "nicht kapiert" meine ich, dass er sich noch nicht erfolgreich fortgepflanzt hat. Was er auf der Straße gemacht hat - also bevor er zu uns kam - weiß ich ja nicht, aber in den letzten 1,5 Jahren hat er es jedenfalls nicht.
Ich bezweifle nicht, dass er das hinbekommen würde... ich frage mich nur, wie einprägsam diese Erfahrungen (wenn er sie denn gemacht hat) für ihn waren, sodass er Rest seines Lebens alles daran setzen wird, es wieder zu tun... Hormone hin oder her
Spielt aber im Prinzip keine Rolle - es interessiert mich einfach nur.
Wenn der Liebeskummer durch den Chip nicht weniger wird, besteht jedenfalls kein Grund ihn zu kastrieren und das ist ja auch gut zu wissen. Dann kann ich ihm halt nicht ganz so viel Freiheit im Freilauf lassen, aber damit müssen wir alle dann halt leben. Zumindest habe ich ihn dann nicht unnötig einer OP unterzogen und allein deswegen bin ich froh, dass es den Chip gibt...
...aber wer weiß, vielleicht kann ich ja in ein paar Wochen schon etwas ganz anderes berichten.
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Ne, also ich denke das ist Quatsch. Sonst wären ja sämtliche Rüden, die sich noch nie fortgepflanzt haben sexuell komplett uninteressiert. Die haben ja nun keine Hirnamputation und auch keine Amnesie hinter sich nach dem Chip. Bei vielen geht nach der Kastration halt einfach die Klappe nicht mehr so unwiderruflich runter, wenn ein Mädel lecker riecht. Das ist bei meinem der Fall. DASS die lecker riecht, merkt der aber natürlich trotzdem. :)
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Hallo!
Vor etwa 5 Monaten hat Finnie den Chip bekommen und er hat sich seitdem er wirkt sehr positiv geändert. Er kann nun auch Freilaufen mit Hündinnen, was vor dem Chip garnicht möglich war, selbst wenn diese NICHT läufig waren. Er hatte ja eigentlich nur das Problem das er auf alles was Weiblich war aufgeritten ist und total unentspannt beim Gassi gehen war! Das hat mir auch unsere Tagesstätte bestätigt, das er viel entspannter in der Gruppe ist.
Nun hab ich heute den Kastrationstermin ausgemacht und fühle mich irgendwie total komisch, verunsichert will ich das nun nicht nennen, aber das hat sowas von entgültigen Schnitt, was eben auch nicht rückgängig gemacht werden kann! Anders wie beim chippen. Hatte jemand auch das Gefühl?
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Ne, also ich denke das ist Quatsch. Sonst wären ja sämtliche Rüden, die sich noch nie fortgepflanzt haben sexuell komplett uninteressiert. Die haben ja nun keine Hirnamputation und auch keine Amnesie hinter sich nach dem Chip. Bei vielen geht nach der Kastration halt einfach die Klappe nicht mehr so unwiderruflich runter, wenn ein Mädel lecker riecht. Das ist bei meinem der Fall. DASS die lecker riecht, merkt der aber natürlich trotzdem.
Du hast vollkommen recht! Und seit ich auf einem sehr tollen Seminar von einer sehr tollen Verhaltensbiologin war (wen es interessiert: http://www.cumcane.de - dr. ute blaschke-berthold - seeehr empfehlenswert, nicht nur für Hundetrainer!) kann ich das auch biologisch begründen:
(vorab: das Thema Kastration wurde nur kurz angerissen...daher hoffe ich, dass ich hier alles korrekt wieder gebe.)
Ein Rüde hat nämlich drei Testotsteronschübe in seinem Leben und den zweiten bereits direkt nach der Geburt. Dabei wird das gesamte neuronale Netz für "männliches Verhalten" (Sexualverhalten, Konkurrenzverhalten...) angelegt. So früh können wir also keinen Hund kastrieren, dass er ein "biologisches Neutrum" wird
Der dritte Schub aktiviert dieses Netz dann irgendwann und um sich dann "konstant männlich" zu verhalten muss ein gewisser Testosteronspiegel erhalten werden.
Durch die Kastration sinkt auf jeden Fall dieser Spiegel und das "typisch männliche Verhalten" wird (in der Regel) etwas eingedämmt (das kann natürlich von Hund zu Hund verschieden sein... hängt z.T. auch damit zusammen, wie viel die Nebenniere noch an Testosteron produziert...).
Und was ich auch noch total interessant fand und warum ich mich nun wesentlich leichter mit der Entscheidung für die Kastration bzw. den Chip tue: aus verhaltensbiologischer Sicht kann man durchaus davon ausgehen, dass unkastrierte Rüden permanent gestresst sind und dadurch entweder krank werden oder Verhaltensprobleme entwickeln. Das gilt natürlich insbesondere in Ballungszentren, wo fast jeden Tag im Jahr irgend eine HÜndin läufig ist!
Um hier nicht ins Detail zu gehen, umschreibe ich es mal so: Das ist ungefair so, wie wenn man jeden Tag zum Shoppen in die Stadt geht bisschen rumstöbert, auch mal was anprobiert, aber niemals etwas davon kaufen kann!! Das macht auf dauer echt keinen Spass
Umgekehrt macht es uns übrigens auch nicht glücklich, wenn wir nur schnell was kaufen, ohne davor bisschen gebummelt zu haben. (finde dieses Beispiel vor allem für Frauen sehr gut nachvollziehbar
)
Durch eine Kastration ist ein Rüde also einfach nicht mehr ganz so "getrieben" und gestresst. Und weniger Stress bedeutet u.U. auch weniger aggressiv, besser ansprechbar und einfach gelassener.
Mit diesem biologischen Hintergrundwissen fällt mir die Enscheidung jedenfalls wesentlich leichter und ich bin tatsächlich davon überzeugt, meinem Hund damit einen Gefallen zu tun!!
(Das heißt jetzt aber nicht, dass ich eine pauschale "Pro Kastration" Position beziehen möchte, aber ich denke man sollte diese biologische Aspekte nicht völlig unbeachtet lassen.)
Ach ja und last but not least: Der Chip wirkt endlich und ich habe einen ganz arg tollen Hund!!! Er ist immer noch mein eigenständiger Freigeist, der auch mal ohne mich die Welt erkunden kann. Er ist immer noch an Hündinnen interessiert und auch am Schuppern und Markieren. Er wirkt offensichtlich auch immer noch charmant auf die Damenwelt. Aaaaber: er ist dabei viel gechillter, muss nicht gleich weinen, wenn wir dann wieder andere Wege gehen. Ist nicht mehr so völlig versunken in seine Traumwelt und kann's auch mal bisschen laufen lassen, wenn er sein Beinchen hebt
Ist insgesamt viel besser ansprechbar/abrufbar und zwichendurch sogar richtig wild darauf was mit mir zu machen. Mit dem Jagen muss ich jetzt zwar in der Tat bisschen mehr die Augen auf halten - aber das ist kein Problem.
Ich bin jedenfalls nach über zwei Monaten WARTEN soo froh endlich zu WISSEN, dass meine Entscheidung nicht falsch war!! Ich sehe es an meinem glücklichen Hund und ich kenne ein bisschen den bioloschen Hintergrund
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Bei uns wirkt er auch und es ist wundervoll.
Er ist immer noch typisch ruede aber auf eine ganz andere Art und Weise. Er hat keinen Stress mehr und achja, es war die richtige Entscheidung :)
... von unterwegs
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*Lesezeichen setz* Auf uns kommt es jetzt wohl auch zu und ich werd mich hier noch ein bisschen einlesen, da ich mir noch nicht zu 100% sicher bin ob es das Richtige ist (aber vom Gefühl und Verstand her eigentlich schon, nur "irgendwas" meldet sich da noch, keine Ahnung, hoffe ich komm dahinter...)
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Neuigkeiten bei uns: Thabo wird am Mittwoch entgültig kastriert
Ich hab mir das Ganze nochmal gründlich überlegt, habe aber beschlossen, dass es das Richtige ist, um ihm viel Stress zu ersparen.
Ich glaub weiter vorne hatte ich es schon mal geschildert, dass Thabo (jetzt 1 3/4 Jahre alt) zwar (noch) nicht richtig liebeskrank war, aber er hatte übermäßig viel geschleckt und mit der Zeit mit Zähneklappern angefangen.
Aufreiten wollte er nur mal auf eine Hündin, die kurz vorher läufig gewesen war (und die Besitzerin diese klitzekleine Information vorm Spielen lassen verschwiegen hat)
Seit Oktober hat er jetzt den chip und es wurde richtig gut. Schlecken wurde komplett unterbunden und er ist generell ETWAS ruhiger Rüden gegenüber geworden und generell auch (ich möchte aber nochmal anmerken, dass das NICHT der Hauptgrund ist, dass ich ihn jetzt kastrieren lasse) - wenn er fixieren kann, prollt er immer noch rum (allerdings vermute ich da ganz andere Ursachen, aber das gehört jetzt auch nicht hier her).
Auf jeden Fall hat Thabo in seinen jungen Jahren (letzten Sommer war er ja sogar erst 1 Jahr alt) schon häufig den Vorhautkatharr oder auch Wuzzisabber genannt
, gehabt. Dies ist auch mit der Hauptgrund für die Kastra.
Die TÄ meinte, dass das chronisch werden KÖNNTE, wenn er es jetzt schon immer so oft hat und man das zwar spülen kann, aber es ist einfach nicht gut, wenn er so oft eine Entzündung hätte.
Mit der Zeit könnte er dann Probleme mit der Prostata bekommen.Dies und die Erfahrungen mit meinem vorherigen Rüden Rico haben mich nun also zu dem Schritt bewegt.
Noch kurz zu Rico. Er war in jungen Jahren ähnlich wie Thabo. Hat eher geschleckt, wollte (logischerweise) immer zu den Hündinnen hin und hat teilweise (noch nicht so oft) diesen grünlichen Eiter verloren.
Als er ca. 4 oder 5 Jahre alt war, hat es angefangen, dass er auch liebeskrank wurde.
Er hat jetzt nicht tagelang Fressen verweigert, aber er hat definitiv weniger gefressen und lag stellenweise im Wintergarten und hat geheult wie ein Wolf.
Er wurde auch nicht mehr kastriert (weil ich denke, dass in dem Alter der Zug abgefahren ist, weil sich alles verfestigt hat).Da Thabo jetzt auch schon vorallem die gesundheitlichen Anzeichen hat, möchte ich ihm das Leiden und diese ständigen Entzündungen/Spülungen ersparen.
Mal schauen wie es wird.
Kann auch sein, dass er mein erster und letzter Rüde ist, der kastriert wird.Ach ja, Rico hat mit 10 Jahren dann eine schleichende Lähmung bekommen und wurde nach einer gewissen Zeit auch inkontinent. Das lag aber nicht an einer veränderten Prostata, sondern daran, dass er aufgrund der Lähmung seinen Schließmuskel nicht mehr kontrollieren konnte.
Also durch die "Liebeskrankheit" hat er wohl keine Spätfolgen bezüglich der Prostata bekommen, falls es jemand interessiert.Jetzt bin ich schon ein bisschen aufgeregt wegen Mittwoch und hoffe, dass alles gut geht, zum Glück darf ich bei Thabo bleiben bis er schläft und werde angerufen, bevor er geweckt wird, da er vorm TA eh schon so Angst hat.
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George hat seit drei Wochen diesen albernen Chip. Seitdem hat er erst Interesse an Emily.
Ich erkenne meinen wohl erzogenen Hund nicht wieder. Das ist die Hölle!
Mein armes Baby
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