Kalzium / Bedarf / neutralisieren / Wie macht ihr das?

  • Hi,


    bei Knochenfütterung alle paar Tage traue ich den 80mg/kg nicht, weil ich denke, die sind für die tägliche Supplementierung mit komplett verwertbaren Pülverchen gedacht. Wenn ich aus irgendeinem Grund Knochen nicht geben könnte, würde ich mich danach richten.


    Ich versuche statt dessen so nah wie möglich an einem idealisierten Wolfs-/Wildhundvorbild zu bleiben, also gibts nicht jeden Tag Knochen, dafür insgesamt mehr als nach dem Futterlabormodell -- wenn ihr wisst, was ich meine (kanns momentan irgendwie nicht anders ausdrücken, bitte habt Geduld!)


    Liebe Grüße
    die nichtdeutsche Kay

  • Zitat

    Futterlabormodell -- wenn ihr wisst, was ich meine (kanns momentan irgendwie nicht anders ausdrücken, bitte habt Geduld!)


    Liebe Grüße
    die nichtdeutsche Kay


    würd emich mal interessieren, was das ist :p

  • Die 50mg/kg als Überlebensgrenze, woraus sich die 80mg/kg ableiten, wurden mit Versuchshunden in Labors ermittelt. Da wird nicht alle paar Tage ein fleischiger Knochen gefüttert, sondern die Mineralienzufuhr wird regelmäßig mit Pülverchen gewährleistet. Das meine ich mit Futterlabormodell


    -- Liebe Grüße
    Kay

  • Zitat

    Nach Gefühl füttere ich nie.


    Nach Gefühl heißt, ich habe es zu Anfang einmal ausgerechnet/mitgerechnet und jetzt füttere ich nach Gefühl, d.h. ich rechne nicht mehr mit, weiß aber grundsätzlich schon wieviel Calcium/Knochen ich zufüttern muss, damit das Ca/P-Verhältnis stimmt.


    Viel eentscheidener als der absolute Calciumbedarf ist das Ca/P-Verhältnis. Es nützt überhaupt nichts, wenn ich mich an die 80mg Ca/kg KM halte, wenn mein Hund bereits 90mg Pho/kg KM aufnimmt. Dann stimmt das Ca/P-Verhältnis nämlich nicht und das ist viel schädlicher als eine geringe Unterversoprgung mit Calcium.
    Im Prinzip kannst du davon ausgehen, dass du automatisch ausreichend Calcium zuführst, wenn du einfach darauf achtest, dass das Ca/P-Verhältnis stimmt, denn der Hund wird sowohl bei Fertig- als auch Rohfütterung mit beiden Nährstoffen zumeist überversorgt, was allerdings in Maßen und beim erwachsenen Hund nicht weiter schlimm ist.


    Zitat

    Und dann geh ich mitlerweile auch dem Gedanken nach, das wir für uns Menschen ja auch Bedarfswerte haben für Calcium und Co. ....hab ich für mich noch nie ausgerechnet,


    Ich ehrlich gesagt auch nicht und doch sehe ich es beim Hund kritischer, da selbst das Rohfutter, welches wir unseren Hunden geben, kaum noch dem natürlichen Nahrungsangebot entsptricht. Unser Hund ist ein Beutegreifer, er frisst aber (meistens ;)) keine ganze Beute mehr. Darum empfinde ich geordies Ansatz auch als völlig logisch, nämlich sich weniger an den Nährwerten der Nahrungsmittel sondern mehr am Beuteschema des Hundes/Wolfes zu orientieren.
    Funktioniert übrigens beim Pferd ähnlich (da hab ich mich ähnlich intensiv mit der Fütterung beschäftigt). Solange ich mein Pferd mit seiner natürlichen Futtergrundlage versorge (Gräser) stimmt auch das Ca/P-Verhältnis. Erst wenn ich vermehrt durch z.B. Getreidefütterung von dieser Futtergrundlage abweiche, muss ich auch das Ca/P-Verhältnis neu berechnen und ausgleichen.

    Zitat

    aber meine Blutwerte stimmen trotzdem ;)


    Ein Calciummangel wird über die Knochen ausgeglichen. Natürlich stimmen die Blutwerte.

  • Ich sitz hier grad an Alfons' Plan und häng beim Kalzium extrem fest!



    Also, Monsieur Stink wiegt 28 Kg, ich runde es auf 30 auf und füttere dafür nur die 2% (er hat optimal Gewicht und verausgabt sich nicht übermäßig)



    Ich verstehe jetzt den Kalziumbedarf-Phospor-Ausgleich Kram nicht so ganz.



    laut Bedarfsrechnerei braucht er ja 50-80 mg pro Tag
    Im Schnitt ist das also (28x((50+80)/2)) 1950 mg pro Tag, und 13650 mg pro Woche. bzw 1,95 g am Tag und 13,65 g pro Woche.


    Ist das korrekt soweit?


    So. Jetzt lese ich:


    "
    Rind:
    Rinderknochen* (ohne Fleisch): 100g = ca. 14,0 g Ca = 14 000mg Ca" (dubarfst.eu bzw natural dogfood)



    Ok. Nun weiss ich, dass 100 g Rinderknochen ohne Fleisch ca 14 g Calcium enthalten.


    Also bekommt er knappe 100 gramm Rinderknochen über eine Woche verteilt? und ansonsten dürfte er dann nix mehr bekommen wie zB Eier etc.


    Ein bisschen weiter unten steht bei dubarfst.eu


    "Kalb:
    Kalbsknochen" (ohne Fleisch): 100 g = ca. 13,8 g Ca = 13 800 mg Ca + 6200 mg P "


    Ok... Also auch hier wieder 100g über die Woche verteilt.
    ABER was machen denn die 6,2 gramm Phospor?
    Tun die mir was?
    Brauche ich die?
    Muss ich die loswerden?



    Bitte helft mir, ich hab schon viereckige Augen :buch: :kaffee3: :kaffee: :computer: :muede:

  • Hi leezah,


    wenn du rechnen willst, würde ich mich an deiner Stelle lieber an Analysewerte ganzer fleischiger Knochen mit allem drum und dran orientieren, denn diese "blanke Knochen"-Werte fallen unrealistisch hoch aus, sie umfassen vermutlich unfressbar harte Knochen.


    Rinderbrust hat laut einer von Swanie Simon in Auftrag gegebene Analyse knappe 3.000mg Ca/100g, und Hühnerklein hat, wenn ich mich richtig erinnere, knappe 1.000mg Ca/100g. Die allermeisten RFK dürften innerhalb dieser 1.000-3.000mg-Spanne fallen, würde ich mal vermuten.


    Phosphor braucht ein Lebewesen auch, nur rechnen die meisten rechnenden Hundebarfer nur Ca und 1-2 andere Sachen aus und nicht die ganze Mineralienpalette. Wenn man normale Mengen Knochen füttert und keine Gesundheitsprobleme wie z.B. Nierenerkrankungen beachten muss, bleiben sowohl Ca als auch P im Rahmen.


    Liebe Grüße
    Kay

  • Dankeschön Kay :)


    Also, wenn Alfons einen Bedarf von ca 2 g am Tag hat, sind es im Schnitt (wenn man jetzt mal Hühnerklein und Rinderbrust vermischt) ja 100 gramm.


    Das kann ich mir auch ein wenig besser vorstellen, als das mit den fleischlosen Knochen.. das fühlte sich irgendwie ein wenig wie im Chemie Unterricht an..



    So... Ein Stück Fleischiger Knochen ist dann ja zB das hier:


    http://www.futterfleisch-sachs…oduct.php?products_id=224


    damit käme ich auf 2 Wochen Calcium, da ja Rind ein wenig mehr hat, und ich so etwas weniger als 100 gramm pro Tag bräuchte.


    Ich nehme an, auch hier kommt es nicht auf Tages-genaue Rechnereien, sondern darauf an, dass es unterm Strich nach ca einem Monat passt, oder?


    Beinscheiben sind ja keine RFK sondern Nuckelspaß, wenn ich das richtig verstehe?


    Ich glaube, ich mache mir bezüglich dem RFK-Thema zu viel Gedanken...
    Aber naja,... es "sitzt" irgendwie noch nicht so richtig im Kopf...


    Vielen Dank für die Hilfe hier!

  • Hallo leezah,


    wenn das Brustknochen sind, würden die für 2 Wochen reichen, wenn es härtere und nicht so fleischige Knochen sind, wäre ich da vorsichtig. Rinderknochen können extrem hart sein -- wenn dein Hund die schon gewohnt ist und keine Probleme damit hat, ist es wohl kein Problem, aber es empfiehlt sich generell, mit weicheren Sachen wie z.B. Geflügel und Kalb anzufangen und auf jeden Fall zu gucken, dass viel Fleisch an den Knochen dran ist.


    Du musst nicht jeden Tag die "korrekte" Menge füttern, ich finde es aber bei Knochen sinnvoll, nicht etwa 1-2mal die Woche eine geballte Ladung zu geben, sondern sie mindestens jeden 2. Tag zu füttern, ist so leichter für die Verdauung.


    Das wird schon!


    Liebe Grüße
    Kay


    P.S. Beinscheiben gebe ich selber nicht, vllt. meldet sich noch jemand dazu --

  • Zitat

    So... Ein Stück Fleischiger Knochen ist dann ja zB das hier:


    http://www.futterfleisch-sachs…oduct.php?products_id=224


    Genau die hatte ich auch schon bestellt. Es waren aber eher reine Knochen mit ein bisserl Fleisch drumherum. Mein Schnauz hat diese Knochen nie wirklich gefressen, nur abgenuckelt, ein bisschen dran rumgenagt und das war es dann. Sie waren ihm wohl zu hart. Was heißt: Das Ca war zwar im Napf, aber nicht im Hund.


    Ich würde neben den HüHä noch Kalbsbrustknochen (Tierhotel, noch besser: Futterfreund) empfehlen, die sind weicher, noch nicht so durchmineralisiert. Dadurch kann der Hund sie auch wirklich fressen und der Körper kann's aufnehmen.


    Zitat

    Beinscheiben sind ja keine RFK sondern Nuckelspaß, wenn ich das richtig verstehe?


    Ja, aber du musst sehr aufpassen: Je nach Größe des Markknochens und Kiefer deines Hundes, kann dieser Ringknochen sich - wenn es blöd läuft - hinter den unteren Fangzähnen deines Hundes verhaken. Dann endest du mit einem panischen Hund und blutigem Maul beim TA... Außerdem ist der Knochen selbst eigentlich zu hart zum Fressen - und fällt aus der Ca-Berechnung dann raus...


    Grüße,
    das Krümelmonster.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!