ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Hallo,
ich finde diesen Thread sehr interessant und informativ.
Nun erst einmal kurz zu uns.
Yoschi ist ein Mischling aus Beagle und Dackel, beide Rassen Jagdhunde. Milerweile ist er 15Monate. Als er zu uns kam, war er sehr anhänglich und hat sich kaum weiter weg bewegt. Doch mit der Zeit wurde er immer mutiger und es kam das ein oder andere Kaninchen aus dem Busch gesprungen bzw Rehe kreuzten den Weg usw..
Er zeigt anderen Hunden gegenüber leider kaum noch Spietrieb höchsten 1Minute. Wir treffen uns jeden Nachmittag mit ein paar Hunden um gemeinsam zu laufen. Doch Yoschi interessiert fast nur noch ausschließlich der Wald, durch den er rennen und Wild aufstöbern kann - Nase ganze Zeit am Boden.
Gestern der Supergau. Ein weiterer Jagdhund, eine Labradoirhündin und Yoschi scheuchten eine Hasen auf (er war eindeutig größer als Yoschi, aber das ist wohl egal)...sie rennen alle drei hinter dem Hasen über ein großes Feld her und folgen ihm in den angrenzenden Wald. Die Beiden großen Hunde kommen kurze Zeit später wieder, doch Yoschi bleibt erst noch 5-10min im Wald. Anschließend steht er komplett ausgepowert vor uns mit der Zunge auf dem Boden.
Ich beobachte schon seit längerem mit Skepsis dieses Verhalten. Ansonsten darf er bei mir nur mit Schleppleine laufen, da ich kaum noch einschätzen kann wie weit er seinen Radius gezogen hat und läuft. Zwar ist er auf dieser Nachmittagsrunde manchmal ausser Sichtweite, jedoch läßt er zum Ende nie länger als 5-10min warten,wenn er mal was interessantes gefunden und kommt dann zu uns. Er kennt diese Strecke genau,was wohl ein Fehler sein kann? Da er weiß wo wir lang laufen und er nur hinterher muss?
Leider findet mein Freund wenig Interesse daran, dieses Verhlaten zu ändern
er ist doch klein, da ist das nicht so schlimm ...ich weiß nicht was ich tun kann.
Aber durch Eure Tips versuche ich wenigstens auf den Spaziergängen, die ich mit dem Hund gehe, ein wenig auf ihn einzuwirken. DH SL, viiiiiiiiiel UO, Ignoranzkarree,Suchspiele, ihn im Mauseloch oder Maulwurfshügel buddeln lassen.
Ich habe jedoch eine Frage. Anscheinend habe Eure Hunde schnell verstanden um was es bei dem Ignoranzkarree geht. Aber Yoschi, naja irgendwie ignoriert er weiter. Ich muss dazu sagen, wir haben nur die Möglichkeit aufFeldern oder Wiesen zu üben, wo es von Mauselöchern und ,Maulwürfshügeln wimmelt. (Dementsprechend ist die Nase nur am Boden )
Bis jetzt schafft er zwar vielleicht einmal kurz zu mir zu schauen bzw zu kommen, wenn wir 10Runden laufen ... Aber es gibt auch Durchgänge da macht er sein eigenes Ding und denk manchmal 'Das wird nie was'Ich muss dazu sagen, auch sein Verhlaten in Bezug auf Sitz,Platz etc haben sich verschlechtert, er macht es nur wiederwillig, oder wenn er aus dem Sitz ins Platz soll läuft er einfach erstmal 1-2Schritte und setzt sich dann wieder
...Da muss man echt manchmal tief durchatmen,um nicht aufzugeben.
Er läßt sich leider auch kaum bzw garnicht ablenken bzw spielt. Ball o.ä. uninteressant, Leckerli ebenfalls. Wenn ich aber mal ein paar Leckerlis verstecke und er suchen soll, tut er es mit Feuereifer,bis es ein Geräusch o.a. interessantes gibt. Dann läßt er auch davon ab,selbst wenn es leckeres Frischfleisch ist, auf was er sonst abfährt. Anfeuern scheint egal zu sein...
Irgednwie steh ich auf dem Schlauch. Zwar geb ich nicht auf und geb weiterhin mein Bestes,aber denke ihr versteht mich hier und es gibt Hoffnungen?
Achja vorgestern bin ich aus Versehen in einem Neuen Gebiet unterwegs gewesen, wo es von Hasen und Kaninchen gewimmelt hat. Die haben wirklich Fangen gespielt
Da ist Yoschi fast ausgerastet. Und als ich Ihn ins Sitz genommen habe, hat er gejammert und gezittert,aber blieb. Als wir jedoch weiter sind, hat er an der LEine gezogen und war kaum noch im Zaum zu halten. Selbst ein Ball, zur Ablenkung, hat es nicht gebracht (Dachte vllt klappt es,scheint bei Euch hier ja zu funktionieren)Sorry, dass es nun doch so lang geworden ist
Vielleicht habt Ihr einen Rat?
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Hi
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Ich würde als erstes mal unbedingt diese wildreichen Gebiete meiden!
So lange er in solchen Gegenden abschaltet, verschlimmerst du jeden Tag die SItuation und er entfernt sich immer mehr von dir.
Es sollte gelten, dass eine Jagdtriebbefriedigung NUR und AUSSCHLIEßLICH mit dir stattfinden kann.
Ohne dich läuft gar nix mehr! Kein Hasenhetzen! Kein Rumgestöbere! Nichts!
Die Mauselochbuddelei würd ich mir aktuell als einzige "echte" Ersatzbefriedigung auswählen, da ihr das ja anscheinend eh macht, Kommandos in die Situation bringen und den Hund gezielt nach guter Impulskontrolle, guter Orientierung an dir Buddeln lassen.
Und es ist doch total klar, dass dein Hund völlig überfordert ist, wenn ihr in nem wildreichen Gebiet seid.
Da würd ich bei Wildbegegnungen (welcher Art auch immer) erstmal überhaupt nix mehr machen.
Einfach ignorieren und weitergehen und eben möglichst schnell solche Gebiete verlassen.Wenn die Chance besteht, würd ich Ansätze eines eigenständigen Vorstehens beim Spaziergang bestätigen.
Tja und wenn du über Mause- Wiesen latschst und Hundi aktuell noch NULL Impulskontrolle unter solchen Voraussetzungen hat, dann kannst du ewig deine Kreise ziehen, er lernt nur, dass er dich nicht beachten muss.
Dieses AUfmerksamkeitstraining kannst du einfach auch in den normalen Spaziergang einbauen.
Bestätige jedes Zurückschauen.Ich würde da wirklich alles runterfahren, den Hund NICHT MEHR von der Schlepp lassen, ihm Ersatzbeschäftigung anbieten (Dummy, Nasenarbeit) und eben kontrolliert Buddeln lassen.
Nichts darf mehr unkontrolliert ablaufen.
Denn wenn du so weitermachst, kannt du bis zum St Nimmerleinstag warten, ehe sich da mal was tut.
Und wenn dein Freund da so wenig Probleme mit dem Verhalten deines Hundes hat, dann kannste ihm ja mal erzählen, wie Wilderei bestraft wird.
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mein hund hört gut, außer wenn eine katze vorbeiläuft
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Yoshi: Ich habe hier auch keine wirkliche Möglichkeit, komplett wildfrei zu gehen. Mindestens die Kamikazekanickel gibt es immer. Als ich mit meinem persönlichen "Anti-Jagt-Training" anfing, bin ich glaub 2 Wochen lang nur die gleiche Runde gelaufen. 3-4 mal täglich den genau gleichen Weg. Totsterbenslangweilig nach einer Weile für meinen Hund. Nach einer Weile habe ich angefangen, diesen totsterbenslangweiligen Weg interessanter zu machen. Durch MICH. ICH habe Leckerlies gefunden. ICH hatte das Spielzeug. ICH bin gerannte, gehüpft, hab mich zum Affen gemacht. Der Hund, an der Schlepp, hat irgendwann festgestellt: Frauchen ist gar nicht mal so übel. Mein Mantra war immer: Ich muss toller sein als alles andere hier.
Wenn du die immer gleiche Runde gehst, weisst du nach ein paar Tagen, wo die "guten" Wildspuren sind, und kannst entsprechend ein paar Meter davor ein Entertainment Programm beginnen. Du bist die tollste, nur bei dir gibts was (vielleicht auch nur bei dir das Futter? - würde ich mal probieren).
Arbeitest du mit dem Clicker? Wenn noch nicht, wäre das vielleicht eine gute Sache anzufangen. Und dann jeden Blickkontakt zu dir clickern (hat AuraI ja auch schon geschrieben meine ich gelesen zu haben).
Jeder Blick zu dir bedeutet, dass dein Hund an dich denkt, er dich also nicht komplett weggeblendet hat. Und das ist das, was du brauchst. Präsent bleiben beim Hund.
Klappt das, kannst du neue Wege gehen. Wirst dann aber feststellen, dass es viel schwerer ist, denn da kennst du die guten Wildspuren noch nicht. Auf solchen Wegen musst du wieder ganz vorne beginnen, wieder Blickkontakte loben, wo du vorher vielleicht schon andere UO Befehle erfolgreich eingebaut hattest.
Was ich auch von Tag 1 an geübt habe und sehr hilfreich ist, ist der Befehl "auf den Weg" und dazu das absolute Verbot im Wald den Weg weiter als bis VOR die erste Baumreihe zu verlassen. Im Graben schnüffeln ist ok, erste Baumreihe ist Tabu. Dadurch minimiert sich die Chance etwas aufzustöbern doch schon beträchtlich.
Und ganz wichtig was AuraI schon sagte: Der Hund darf keinen Erfolg mehr haben. Jeder Erfolg im Sinne von Hetzen, Stöbern, ausser Sicht rennen, wirft dich um Tage/Wochen im Training zurück. Darum sollte ab sofort das Hundgeschirr und die Schleppleine zur Absicherung zu deinem Hundealltag gehören.
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Ich hätte eine Zwischenfrage zum Orientierungstraining.
Für Lotte gibt es 2 Signale bei denen sie Blickkontakt suchen soll.
1. Ein kurzer Pfiff
2. Ihr NameHäufig klappt das auch gut, und ich belohne den Blickkontakt mit ihrem Belohnungswort und Futter.
Ihr kennt wahrscheinlich aber alle die Situation, dass der Hund bei Ablenkung das Aufmerksamkeitssignal ignoriert.
Wie kann ich in so einer Situation am besten reagieren?Meine Idee ist stehenbleiben und stumpf warten (Lotte bleibt beim Signal meist sowieso stehen, guckt mich aber häufig dann nicht an, sondern scannt die Umgebung oder fixiert ein Objekt) . Nach einer Zeit wird es ihr dann scheinbar zu langweilig und sie schaut mich an, was von mir mit Lob und Futter bestätigt wird. Das kann aber schonmal 30-60s dauern.
Würdet ihr auch so vorgehen und hoffen, dass sie bald schneller checkt " Ich muss Herrchen/Frauchen anschauen sonst gehts hier nicht weiter"?
LG
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Pia Gröning beschreibt in ihrem Anti Jagt Buch einmal die "Schade-Übung", wo man den Hund anbindet und nicht ausführen des Befehls wird mit weggehen/wegdrehen/"Schade" gekontert, während die korrekte Ausführung eben hoch gelobt wird. So lernt der Hund eben auch ein Negativ-Signal.
Ausserdem gibt es eine zweite Übung, bei der man am Beispiel Sitz 5 mal den Befehl sagen soll und die Sekunden zählen soll. Daraus wird der Durschschnitt gebildet, wie lange es dauert bis zur Ausführung des Befehls. Dann wird der Befehl gegeben - ist die Ausführung unter dem Durchschnitt, also schneller, gibts Click und Leckerli, darüber hinaus nicht. So lernt der Hund, Befehle schneller auszführen, denn mit der Zeit kann man dann die Zeit senken - war der Durchschnitt zu Beginn beispielsweise 6 Sekunden, kann man dann auf 5, dann auf 4 etc. verkürzen.
In deinem konkreten Fall ists blöd, letztlich muss man sich dann vor Augen halten "Gib nie einen Befehl, den du nicht durchsetzen kannst". Ich würde also den Blickkontakt intensiv unter geringerer Ablenkung festigen. Und vielleicht auch noch weiter generalisieren - also auch in absolut uninteressanten Situationen einfordern. Mir gehts oft so, dass ich Lena nur ranrufe, wenn irgendwas ist, wenn mir das zu oft hintereinander passiert, scannt sie auch erst mal, "oh, Frauchen ruft, da muss irgendwas sein".
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Zuerst einmal vielen lieben Dank für die schnellen Antworten.
@Aural: Leider gibt es hier keine Wildfreien Gebiete. Es gibt kleinere Wälder oder Feldwege. Überall ist es möglich, auch wenn vllt nur jeden 2.Tag, einen Hasen oder ähnliches anzutreffen bzw übers Feld rennen zu sehen.
Da es hier keine Wiesen ohne Mauselöchern gibt,oä weiß ich nicht wo ich dann laufen könnte, damit er nicht so abglenkt ist und mich nicht ignoriert. Dann müssen wir dies wohl erst einmal weglassen.Faesa: Vielen lieben Dank für Deine Tips mit dem wildreichen Gebiet. Ich hab schon gedacht ich bin die einzige mit wildreichem Gebiet um sich
Dann heißt es wohl erst einmal nur DEN einen Weg zu gehen. Da wird er wohl blöd schauenDarf ich noch ein paar Fragen dazu stellen?
Also ich hab es so versucht mit dem LEckerli finden: Zuerst ein Leckerli fallen lassen,wo der Hund schon vorbei war, wie wild mit der Nase so getan als ob ich was rieche und 'gesucht'. Er fand es auch ganz interessant beim ersten Mal,danach naja*gg...Wie machst Du es denn?
Spielzeug interessiert ihn ausserhalb überhaupt nicht,bzw der Ball 1-2 mal werfen vllt,dann war's das (er apportiert ihn auch nicht unbedingt,mal so mal so...übe dies drinnen aber) Bessert sich das dann vllt mit der Zeit,weil der Weg zu langweilig ist? Oder wie kann ich ihm das Spielzeug noch interessanter machen. Stehe da auf dem Schlauch. Er zerrt unheimlich gerne am Seil, ebenfalls nur drinnen...
Habe auch schon versucht Faxen zu machen, rum zu springen...schaut er wenn überhaupt und denkt sich bestimmt 'Boah is die peinlich' :D...aber ich geb ja nicht auf.
Futter nehme ich bereits mit auf den Weg, da es ja helfen die Bindung zu stärken.Clicker habe ich bereits einiges hier im Forum gelesen,jedoch bin ich mir nicht sicher ob dies hilft. Da es doch im Grunde auch 'nur' eine Bestätigung bzw Lob ist,wie ich es mit meiner Stimme mache. Oder liege ich da falsch.Da man doch zum Click auch mit Leckerli belohnt....ich glaube ich muss nochmal weitere Info's dazu lesen...
Seine Blicke zu mir lobe ich auch mit einem 'Feiiiiiiiiiiiiiin'...
Mein Freund meinte vorhin nur mal wieder zum Jagen von Yoschi:' Ach das ist doch nur Spaß, der würde den Hasen zb nie reißen höchstens spielen' :explodieren: ...ich versuche immer wieder ihm klarzumachen, das es irgendwann böse ausgehen kann. Da lobe ich es mir, wenn endlich 1.April ist und in allen Gebiten wo wir laufen Anleinpflicht ist. Obwohl ich sagen muss,manchmal wenn die beiden allein gehen,frage ich dann ob er ohne LEine durfte, er dann immer häufiger 'Nein sagt'...Vllt dringt es doch noch durch
Vielen Dank für Eure hilfreichen Tips, bin immer froh wenn ich ein wenig Unterstützung bekomme. Leider kenne ich niemanden mit ähnlichen Problemen bzw jemand der es angeht in meiner Umgebung, der mal mit uns laufen würde bzw schaut ob wir alles richtig machen.
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Zitat
Pia Gröning beschreibt in ihrem Anti Jagt Buch einmal die "Schade-Übung", wo man den Hund anbindet und nicht ausführen des Befehls wird mit weggehen/wegdrehen/"Schade" gekontert, während die korrekte Ausführung eben hoch gelobt wird. So lernt der Hund eben auch ein Negativ-Signal.
Ausserdem gibt es eine zweite Übung, bei der man am Beispiel Sitz 5 mal den Befehl sagen soll und die Sekunden zählen soll. Daraus wird der Durschschnitt gebildet, wie lange es dauert bis zur Ausführung des Befehls. Dann wird der Befehl gegeben - ist die Ausführung unter dem Durchschnitt, also schneller, gibts Click und Leckerli, darüber hinaus nicht.
Dinge, die ich für fragwürdig halte.
Wenn ich weiß, dass mein Hund was fixiert und die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass er auf mein Signal reagiert, dann mach ich in dem Moment einfach nix.
Gebe ich doch ein Signal und es wird ignoriert, weiß ichs fürs nächste Mal besser.
Generell bestätige ich jedes Orientieren an mir. Ob nun direkt nach Kommando oder erst nach 60 Sekunden warten.
Wenn der Hund 60 Sekunden was anstarrt, ist das doch klasse
Handelt es sich dabei um Hasen o.ä. würd ich schon das Anstarren belohnen und hinauszögern.
Lieber nen starrenden, als nen startenden HundYoschi: So lange du versuchst, dich zum Affen zu machen in einer Umgebung, die bereits "selbstbelohnend" ist, wird es schwierig sein, ideale Belohnungsvarianten zu finden.
Heißt: SInnvoll wäre es, eine Situation zu schaffen, in der du deinen Hund reizarm anheizen kannst.
Und dann ist Phantasie gefragt.
Obs die Leckerlis sind oder besondere Leckerlis oder Plüsch- Quietschis...Ablenken wirst du den Hund damit nicht können, solange es für ihn nicht spannend gemacht wird - und du wirst beim Geruch hunderter von Mäusen unter der Erde eher Schwierigkeiten damit haben, Leckerlis oder Spielis spannend zu machen.
Ausprobieren kann man solche Sachen, wie Spielies, Futterbröckchen fangen oder suchen, etc am besten in reizarmer Umgebung.
Wildarme Gebiete gibt es überall. Und wenn du auf dem Hinterhof beginnst.
Bei Luke geht der Puls auf 180, wenn ich noch gute 300 Meter vom Dammwildgehege entfernt bin.
Bei Hasenwiesen hab ich bereits mehr Raum und bei Enten- getier kann ich nur um die Ecke gehen und ich kann relativ reizarm trainieren.Wie ist es, wenn du etwas Plüschiges an einem Seil vor ihm herziehst? Es gibt quiekendes Katzenspielzeug... sone Mäuse an Gummibändern...
Und wenn du in reizarmer Umgebung Belohnungen "gefestigt" hast, dann kann man sich damit auch unter Ablenkung trauen, Aufmerksamkeit damit zu belohnen.
Auf jeden Fall machst du dein Entertainmentprogramm zunichte, wenn du damit erst rausrückst, wenn er bereits in ner anderen Welt ist.
Bei Missy war es leicht, gute Belohnungen zu finden.
Bei Luke war es schwieriger. Inzwischen ists bei ihm Leckerlis- Fangen und die Queitschmaus.Was ich bei uns herausgefunden habe: Kann Luke sich bei Wildgehege a) halbwegs beherrschen, heißt das leider NICHTS.
Bei Feldweg b) und Hasenwiese c) ist er wieder bei Null.
Und da sehe ich ein großes Problem bei der Langeweile- Variante.Der Trugschluss.
Bei Missy war es damals im Übrigen gar nicht anders.
Anfangen musste ich in Sachen Training und Aufmerksamkeit bei einem Radius von ein paar wenigen Metern.
Und dann hieß es nach und nach Gelerntes auf den Alltag übertragen.Den Clicker find ich fürs Bestätigen des Vorstehens einfach punktgenauer und durchdringender.
Aber der muss natürlich auch erstmal konditioniert werden
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Zitat
Dinge, die ich für fragwürdig halte.
Ich arbeite mit beidem - aber unter Berücksichtigung des folgenden - nicht quotieren - Satzes.
ZitatIn deinem konkreten Fall ists blöd, letztlich muss man sich dann vor Augen halten "Gib nie einen Befehl, den du nicht durchsetzen kannst". Ich würde also den Blickkontakt intensiv unter geringerer Ablenkung festigen.
Meine Langeweilvariante - sicher, sie mag kein Patent sein. Für uns hat sie funktioniert. In jedem neuen Gebiet ist Madam erst mal aufgeregt, da ist alles andere als ich interessant. Bekannte Gebiete geben ihr Sicherheit, sie ignoriert "langweilige Ecken" und geht gezeilt auf die Ecken, wo die Hasen oft sitzen, wo einer am Tag vorher den Weg gekreuzt hat oder ähnliches.
Auf diese Art und Weise konnte ich praktisch lernen, sie besser zu lesen und ihre Konzentration auf mich lenken, BEVOR sie die Nase am Hasenbau hatte. In fremden Gebiet ist das viel schwieriger.
Täglich abwechselnde Gassigänge sind für den Hund sicher toll, aber genau das empfehlen wir ja immer, damit es nicht langweilig wird, damit der Hund etwas neues riecht/sieht/erlebt. Die Frage ist dann, wie gut kann ich mit diesen ständig neuen Eindrücken dem Hund klar machen, dass ICH aber das Tollste bin? Das es das einzig wahre ist, sich an mir zu orientieren?
Für mich war dies der richtige Weg. Aber mein Hund ist zwar ein starker Jäger, aber ich komme mit dem "Verbot" und dem Hetzen von Dummi und Frisbee als Ausgleich relativ gut hin. Vorstehen hat Madam nie wirklich gemacht, genauso wie Spuren für sie uninteressant sind. Aufstöbern ist immer mehr ein Zufallsprodukt als gezielte Suche nach Wild. Der Reiz für meinen Hund war/ist immer das bewegte Objekt. Stehende Rehe hat sie schon mehrfach übersehen jetzt.
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Hallo Aural,
ich habe ja mit Begeisterung Deine bzw Eure Fortschritte verfolgt. Deshalb sehe ich da noch Hoffnung
So eine Maus an der Angel habe ich neulich noch in einem Laden gesehen,aber dann von abgelassen. Vllt sollte ich Sie doch noch kaufen und versuchen ihm die 'schmackhaft' zu machen. Im Moment bin ich gerade noch bzw wieder dabei ihm immer wieder den Ball zu zeigen, selbst damit zu spielen und ihn nur zusehen zu lassen. Er würde ja gerne, aber ich will ihn noch ein wenig darauf fixieren. Sollte ich dies dann schon loben? Bzw wenn ich so eine Maus an der Angel kaufe, wird dann bereits allein sein Spieltrieb belohnt? Oder hab ich das nur falsch verstanden?
Also hab ich nun richtig verstanden, ich stell mich in Garten und spring wie wild herum und lobe seine Aufmerksamkeit (egal ob Spiel oder Leckerli)?
Na mal sehen was die Leute sagen, die vorbeigehen...
Sollte dann die SL am besten nur 2-5m sein wenn ich rausgehe? Damit ich ihn vllt noch 'erreiche'? Im Augenblick hat er eine 15m SchleppLeine. Oder lege ich ihm auch die SL an wenn ich Garten trainiere? Der ist ja nicht so groß*gg...aber wegen der Gewöhnung? Da ich so die Vermutung habe, dass er sehr wohl unterscheiden kann,ob er SL bzw allgemein Leine dran hat,oder nicht.
Das der Clicker erst konditioniert werden muss, weiß ich. Sonst wüßte er ja nicht was es mit dem Click auf sich hat...Auch wenn er sonst sehr schnell lernt...
Ich werd es dann wol doch einmal mit dem Clicker versuchen.
Gebt ihr nach jedem Click ein Leckerli bzw Belohnung? Oder wie man das mit Lob macht, das Leckerli leicht ausschleichen lassen dh nur noch ab udn an Leckerli? -
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