ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • On Topic: Nastro hat im Garten meiner Eltern versucht sich an eine Taube anzuschleichen. Ich habe ihn ganz problemlos abbrechen können. Er hat schon während der Schleich-Sequenz fragend zu mir geschaut. Das war sehr cool.



    Ich habe einen soooo guten Hund!!!

  • Nevis hat sich in schönster Jagdmanier in Super–Zeitlupe an eine Fliege rangepirscht. Schade, dass ich es nicht filmen konnte.


    Zuerst vorgestanden, dann ganz ganz ganz mega ganz langsam nachgeszogen. Er hat es bis auf 5cm an die Fliege ran geschafft.


    Absolute Körperkontrolle. Und sonst so ein Haudraufjudihui :D

  • Nevis hat sich in schönster Jagdmanier in Super–Zeitlupe an eine Fliege rangepirscht. Schade, dass ich es nicht filmen konnte.


    Zuerst vorgestanden, dann ganz ganz ganz mega ganz langsam nachgeszogen. Er hat es bis auf 5cm an die Fliege ran geschafft.


    Absolute Körperkontrolle. Und sonst so ein Haudraufjudihui :D

    Ja, so fehlgeleitete Jagdsequenzen gab es hier auch - Rhian ist zu ihrer Jugendzeit Fliegen wie ein Erdmännchen aufrecht vorgestanden.:lachtot:Splash hat das auch durch, war allerdings immer weniger ernsthaft dabei, dh. hat gezeigt, dass er das nur aus Langeweile/Irritation macht - der hat schon recht früh gewusst, was echtes Wild ist.

  • So meine lieben, wir gesellen uns nun auch zu euch dazu!


    Charlie, Labrador aus jagdlicher Leistungszucht und heute exakt 14 Monate alt, hat seit vergangener Woche das Jagen für sich entdeckt.


    eaca76ffb6.jpg


    Ich habe mich jetzt ein bisschen durch diesen Thread durchgewühlt, würde aber trotzdem gerne unser Problem schildern und hoffe auf ein paar lösungsvorschläge...


    Charlie ist vergangene Woche zum ersten Mal so richtig motiviert ins Gebüsch gesprungen und wollte irgendwas hinterherjagen. Ich habe nicht gesehen was es war, er war aber zum Glück an der Schleppleine, wodurch ich ihn nach einigen Metern stoppen konnte Punkt er war danach allerdings mehrere Minuten nicht wirklich ansprechbar, die Leine war straff und erst nach längerer Zeit hat er sich wieder richtig mir zugewandt und ist zurückgekommen - daraufhin haben wir eine kleine Leckerlisuche zum Stressabbau gemacht. Gestern ist er dann beim Wandern kurz nachdem er abgelehnt wurde wieder eindeutig einer Spur hinterher gegangen und nur durch Zufall auf meinen Rückruf zurückgekommen. Daraufhin hat er die restliche Wanderung an der Leine verbracht.


    Er hat schon immer leichte jagdliche Tendenzen gezeigt (Vögeln ein paar Metern hinterher laufen und auch Katzen sind wahnsinnig spannend, zumindest solange, wie sie sich nicht zur Wehr setzen). Wir haben da viel mit impulskontrolle und Frustrationstoleranz gearbeitet, aber seit letzter Woche scheint das alles wie weggefegt. Ich suche jetzt einen wirklichen Trainingsplan, wodurch ich das Jagen in den Griff bekommen bzw umlenken kann. Ich habe mich schon ein wenig durchs Internet gewühlt aber bekomme gefühlt auf jeder Website eine andere Empfehlung und weiß nicht wirklich was schlussendlich zielführend ist.


    Vielleicht noch einbisschen was zu unserem Hintergrund: wir machen seit ca 2 Monaten Dummy Training, da ist Charlie aber nur so mittelmäßig begeistert - zumindest solange es um das reine Apportieren geht. Den Dummy suchen findet er richtig cool, nur das bringen steht dann nicht auf seiner obersten Agenda. ich möchte da demnächst auch den Felldummy verwenden, um zu sehen, ob das einen Unterschied macht (ich denke schon).

    Zusätzlich gehen wir seit Februar mehr oder weniger regelmäßig zum Mantrailing, wo Charlie mit feuereifer dabei ist. Das geht allerdings nur ein bis zweimal pro Monat und die letzten beide Male war er komplett aufgeregt und überdreht während er warten musste. Deshalb weiß ich auch nicht wie sinnvoll es ist, das jetzt weiter zu machen, wenn er vor und zwischen den Trails überhaupt nicht zur Ruhe kommt. Also generell kann man sagen, dass er alles was mit suchen zusammenhängt supergeil findet.


    Habt ihr Ratschläge für mich?

  • Apportieren ist eine echt komplexe Verhaltenskette, die für einen Hund, der das gerade lernt, noch echt mühsam abzuspulen ist. Gerade falls du einen Vorsitz verlangst, ist das für Charlie gerade Schwerstarbeit. Wenn er jetzt sein Jagdverhalten so richtig auspackt, wird bei ihm im Kopf eh gerade einiges umbauen bzw. abgehen. Anstatt die Erregungslage zu erhöhen (Felldummy) würde ich schauen, dass du die feste Verknüpfung "Dummy gefunden - Dummy zutragen" schaffst. Wir haben das losgelöst vom eigentlichen Training gemacht und mit einem Handtarget aufgebaut. Ansonsten würde ich fürs erste super, super hochwertig belohnen, wenn er etwas zuträgt.


    Was Antijagdtraining angeht, finde ich das Buch von Ariane Ullrich echt gut. Die gibt einen sehr breiten Überblick über positives Jagdkontrolltraining, da kann man sich die Bausteine raussuchen, die für einen interessant sind.


    Beim Mantrailing würde ich mich eventuell auf einen Trail beschränken, wenn sonst die Erwartungshaltung so unglaublich hochgeht und er nach der Pause völlig durchgeknallt ist.

  • Was genau meinst du damit?

    Ob ihr das auch macht, so dass er sich einfach auch über Gehorsam vom jagen abhalten ließe?

    Achso okay, jetzt verstehe ich das.

    Also wenn nicht gerade seine Hormone komplett verrückt spielen bzw er z.B. durch Ortswechsel so wie dieses Wochenende sehr gestresst ist, funktioniert der Rückruf und so weiter eigentlich sehr gut. Natürlich nicht perfekt, aber gerade wenn er Vögeln hinterher wollte oder so ähnlich, habe ich das abbrechen können. Allerdings immer erst, nachdem er zum hinterherlaufen angesetzt hat.

    Deshalb habe ich mich ja auch hierher gewandt, bisher hatte ich den Jagdtrieb eigentlich echt unter Kontrolle, aber diese beiden Situationen waren eindeutig mehrere Stufen schlimmer als das Verhalten was er bisher immer gezeigt hat und da hat auch kein Kommando oder sonst was gewirkt! Da war er irgendwie wie in einem Tunnel

  • Ok, verstehe


    Ich finde ein Stop einfacher für den Hund umzusetzen als de RR


    Besser mit Schleppleine bis das sitzt. Aber hier sind viele die da didaktisch fitter sind als ich.

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