ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Eine Freundin hat auf Facebook dieses Video geteilt. Klar, das Reh wird wohl eine Handaufzucht gewesen sein, aber wie würdet ihr und vor allem eure Hunde reagieren wenn ihr auf ein so kontaktfreudiges Reh trifft?

    https://www.facebook.com/joni.smith.796…19661341378190/

    meine zwei hätten bei Auftauchen des Rehs deutlich lauter und triebiger gebellt. Wäre das Reh dann trotzdem hergekommen wären sie vermutlich ab einer bestimmten Nähe vor Überraschung ruhig geworden und zumindest Lotte hätte auch geschnüffelt. Emma wäre das vermutlich schon wieder suspekt gewesen und sie hätte den Rückzug angetreten. Angst dass sie sich auf ein Herkommendes Tìer stürzen habe ich nicht, wären sie aber bei Sichtung ohne Leine gewesen und das Reh wäre dann weggerannt wàren sie hinterher und hätten im Hetzen dann bestimmt auch versucht zu töten.
    Bei Katzen haben wir das selbe,rießen Theater bei Katze die sie in der ferne sehen oder die wegrennen wenn die Hunde belllen, kaum bleibt die katze aber sitzen oder kommt gar her(gibt ja coole katzen diie selbst das größte Jagdgebell nicht stört), herrscht Ruhe! Emma tut dann so sls würde sie die Katze garnicht sehen & lotte würde gerne mal dran schnüffeln. Bei kleineren tieren funktioniert das aber nicht. Kan8nchen könnten auf sie zukommen,die wären sofort tot.

  • FInde ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe vorher auch wirklich gut trainiert. Und auch mit Umoirientierung.

    Was mich beim Z und B halt so fasziniert hat, dass ich das gezeigte(Fehl) Verhalten aufnehme und daraus eine "neutrale" Anzeige forme. Anzeige habe ich auch vorherschon geformt. Mein Rettungshund ist als Bringsler ausgebildet. Er sucht, wenn er findet, nimmt er ein Bringsel ins Maul, bringt mir das, ich bekomme es, dann bringt er micht wieder dahin, wo er gefunden hat.

    Also mehr Anzeige geht nicht.

    Mich fasziniert am Z und B, dass ich es nicht erfunden habe und dabei lag es doch auf der Hand.

    Dennoch ist das mit dem Erregungsniveau bei jagdlich hochmotivierten Hunden so eine Sache.....

    Ich habe mal einen Jagdterrier trainiert über ein Jarh, im Tierheim. Der war "nur" durch Clickern schon entspannt an der Leine im Wald.....Belohnung war: Fährte abschnüffeln....

    Bei dem war das so, dass der vor lauter Wildgeruch an der Leine (zwangsläufig) komplett getillt ist. Und da ging es mit Umorientierung....Ich hätte aber auch nie versucht , den agzuhalten vom jagen. Nur mir den Arm ausreissen sollte er bitte nicht.

    Das hat der schnell kapiert.

  • Ich lese hier oft interessiert mit. Bin begeistert von eurem Wissen! Habe in letzter Zeit viel über Zeigen und Benennen nachgedacht und dabei, wohl eher aus "nicht wissen wie weiter", das Benennen weggelassen.

    Meine inzwischen sieben Monate alte Hündin hat von Beginn an oft inne gehalten, wenn sie etwas gesehen hat (Katzen, Krähen, Leute usw.). Sie hat sich z.B. hingesetzt und geschaut. Das habe ich jeweils mit Click und Futter belohnt, weil mir dieses Inne-Halten viel besser gefällt, als gerade drauflos rennen. Clicken und Füttern tue ich inzwischen auch, wenn die auf dem Nachbars-Bauernhof lebende Hündin wie irr herum rennt, so kann ich meine Hündin vom Hinrennen abhalten. Die beiden spielen oft zusammen, aber die Hündin ist oft auf sehr hohem Erregungslevel (sie rennt dem "eigenen" Auto hinterher usw.), ich möchte auf keinen Fall, dass meine Hündin da mithilft. Ich bin fasziniert, dass das so tatsächlich klappt. Meine Hündin ist dabei nicht im Jagdmodus, wie das zum Teil eure Hunde sind, aber es geht ja darum, quasi "einen Fuss in die Tür" zu bekommen, also dem Wegrennen zuvor zu kommen. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Immer wieder das Innehalten belohnen?

    Liebe Grüsse
    Franziska

  • Wenn das dein Ziel ist....

    Jein.

    Kommt absolut auf den Hund an.

    "Vorstehen" ist eine Sequenz, aus der gerne losrennen entsteht. Jedenfalls bei den Hunden, die ich kenne.

    Ich würde dann ein festest STITZ oder PLATZ oder KOMM ZU MIR, etablieren.

    meine Border machen an der Stelle eher Platz als zu mir zu kommen.

    Das ist für mich okay.
    Mein Collie kommt lieber zu mir.

    Also wenn es geht, dann guck was deinem Hund liegt und dann ist nicht mehr das, was er SIEHT das Ziel, sondern das SITZ!!( Platz irgendwas) weil dafür gibt es eine Belohnung.
    Ich weiss nicht, ob das klar rüber kommt...

    Du bist jetzt unflexibel, dabei könntest du weiter machen....


    Letztlich möchtsst du bei deinem Begleithund ja kein Jagdvbrehalten, aber jetzt bestädigst du eine Teilsequewnz. Das würde ich kurz halten und etwas anderes bestätigen...

  • Ich muss mal noch was erzählen.

    Mein Border ist ein Rennjunkey...Süchtig nach dem Adrenalin KICK beim rennen.....nun gut, sie ist jetzt 10 und es ist besser aber weg??? Nein...

    Alle andern Hunde kann ich abhalten mitzuflitzen, dem Border einfach verboten: Okay, gut mach ich nicht...gehe ich Rehe jagen,...is auch schön.

    Der Collie hat jetz eine Zirkusreife Verknüpfung.

    Border rast wie angestochen los, der Collie rentt mit( darf er) und wird nach 20 m angesprochen (von mir) und macht eine PIRUETTE und RAST dann auf mich zu, während der Border dann noch mal den Turbo reinhaut......verrückte Bande....

  • Danke Liv. Ich werde weiter nachdenken müssen :-)

    Zu mir kommen fällt ihr in dem Moment äusserst schwer, wenn die liebste Spielfreundin so lustig :roll: herum rennt. Wenn sie eine Zeitlang geschaut hat, quasi mit mir zusammen und begleitet von Click und Futter, kommt sie dann mit mir zurück zum Haus.

    Ach ja, sie setzt sich oft hin um zu schauen :-)

  • Ich habe es gelesen und fand es total toll. Es steht zwar viel drin, was man schon kennt. Aber für mich waren auch neue Aspekte dabei. Ich mag ihre Art des Umgangs mit den Hunden. Einfach ein Team zu sein und auf die Bedürfnisse des Hundes zu achten. Und statt dem Hund das Jagen zu verbieten, ihm eine gute Alternative zu bieten.

    Ich selber habe keine Hunde, die jagen. Doch trotzdem konnte ich auch für mich einiges aus dem Buch mitnehmen.

  • Wir sind grad im Urlaub. Seit 12 Tagen beobachtet die Bracke die Möwen am Strand. Sie läuft ohne Leine, ignoriert Fasane und Kaninchen. Alles toll. Und dann:
    Gestern, aus einem lustigen Spiel mit einem anderen Hund prescht sie am Strand auf die Möwen los. Erst nach 15 Minuten konnten wir den Hund bremsen. Ich versteh's nicht!
    Kann es sein, dass er sich beim Spielen so "aufgepsycht" hat? Vor ca. 6 Wochen ist das schon mal passiert. Da war er allerdings nicht weg, sondern ist einfach einem Raben bis zum nächsten Baum nach. Ebenfalls aus einem wilden Spiel heraus. Ansonsten ist er vorbildlich und wirklich perfekt. Wie kann ich das trainieren?
    Soll ich ihn immer wieder aus dem Spiel heraus abrufen und ihn sich beruhigen lassen?
    Ich bin grad ratlos. Er ist über Wochen/Monate unauffällig und dann kommt so ein Hammer.

  • Is bei einem meiner Hunde auch so "überraschend " für mich (gewesen).

    Er ist einfach so. Sein Akku für "Brav sein", der für "Impulskonttrolle" und der für "ich höre vorzüglichst", sind unterschiedlich aufladbar und enden teils abrupt, ohne vorher zu klingeln oder blinken (in rot wär gut)..

    Die Situation, die du beschreibst, kann auch mit meinem sein.

    Der hört wie eine eins, und irgenwann, knallen die Sicherungen durch.

    Ich habe lange gebraucht, da ein Feintuning zu fahren. Er hat immer "rumrennzeit" und dann gibts "lange Leine" und Schnüffelzeit...das wars. Der ist damit glücklich.

    Mein anderer Border braucht auch viel Kontrolle. Der einzige "Easy going Hund" den ich je hatte ist der Collie...

    Und selbst der ist mir neulich mal hinter einem Reh her abgerauscht....

    Is halt manchmal so.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!