ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Beneidenswert.
Wir sammeln noch Erfahrungen.
Die Situation ist natürlich zum Üben Mist gewesen, mir gings auch eher darum, wie man so eine Situation noch irgendwie retten kann.Wie schätze ich es ein?
Also erstmal gut, dass du ne Scheibe Käse dabei hattest, ist ne gute Idee, ich schlepp auch immer hochwertige Notfallbelohnungen mit ;-) (Beutebrocken, mal nen Tennisball, mal Leberwurst und für den Pfiff ne kleine Portion Rinti Geflügelmenü...)
Ich finde du hast gut reagiert. Bei uns hätte das ähnlich ausgesehen. was mir dazu einfällt: Ich fange ja gerade an, Vorstehen bzw. Innehalten zu loben. Hat heute wieder super funktioniert. Das Geniale: Würde ich in so ner Situation n Kommando geben, würde es wahrscheinlich nicht fruchten. Vielleicht das Entspannungssignal. Ein Lob hingegen erreicht sofort Jackys Kopf und sie orientiert sich zu mir und kommt ihre Belohnung abholen. Das bietet sie mir an und das nehme ich auch gerne an ;-) Sie darf dannach auch wieder schauen und wenn sie sich zu mir orientiert, dann gibts Party.
Haben jetzt auch ne Beisswurst, mit der ich kleine Jagdspielchen aufbauen möchte (Belohnungswert ists chon vorhanden). Vielleicht nimmt sie solch eine Belohnung in so ner Situation eher an, als Leckerchen. Den Hasenfelldummy schlepp ich so ungern mit, weild er einfach so riesig ist. Vielleicht wäre sowas ja etwas für euch zum Belohnen?
In unserem Fall hilft glaube ich Abbruch nicht so gut, wie gemeinsame Arbeit an ruhigem Verhalten und "kontrolliertem jagen". Die positive Bestärkung und das gemeinsame erarbeiten sind glaube ich für die Bindung unheimlich wichtig. (Was nicht heissen soll, dass Abbruch der Bindung generell negativ entgegenwirkt, für meinen Hund wärs jedenfalls nix)
So ne Situation, wie du sie hattest ist doch eigentlich echt gut. Der Hund ist gesichert, du fühlst dich einigermaßen sicher und ihr könnt direkt daran arbeiten... Ich mein, dass Djego nicht sofort eingesprunegn ist und sich dann noch zusammenreissen konnte (naja, er hat geschrien aber die Leine war locker!) ist doch schonmal sehr positiv zu werten. Wir müssen den Frechdachsen auch mal wieder auflauern ;-)
Heute ist Jacky zu ihrem Jagdtbaum gehetzt. Ein Apfelbaum der ne zeitlang viele Äpfel verloren hat, so dass Jacky richtig in Jagdtlaune kam und sich mit diesem Baum lange beschäftigen konnte^^. Sie fetzt nun immer zu diesem Baum, heute wieder volle Fahrt, und ein Pfiff- sie dreht ohne mit der Wimper zu zucken und und freut sich n Ast- das verbuche ich schonmal als kleinen Erfolg. Das gleiche nochmal am Eichhörnchen Baum...
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Hi,
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Pirschelbär: Wenn der Hund so erregt ist, dass er schreit etc. bleibt auch meiner Meinung nach nur Management übrig, alles weitere kommt nicht an und wenn Du selbst von der Situation überrascht wirst, ist das keine gute Voraussetzung sinnvoll zu agieren. Ich denke, ich hätte den Hund erst schauen lassen und dann versucht ihn umzuorientieren bevor ich belohne, aber Du sagst ja das geht noch nicht bei ihm.
Hummel: Was passiert, wenn Du seinen Blick zu Dir nicht bemerkst? Klingt auch gut Eure Trainingsmethode.
Maanu: Wie hättest Du stattdessen reagiert?
Ich finde es total interessant, die unterschiedlichen Herangehensweisen zu vergleichen, deshalb frage ich.
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Mittlerweile geht er dann im Normalfall trotzdem nicht. Ich merke es aber spätestens wenn er dann losrennt. Dann brech ich dann ab.
Für mich ist es eher eine Lebenseinstellung als eine Trainingsmethode, um ehrlich zu sein. Und ich geh auch ungerne spazieren mit mehr als Hund und Leine. Also wenn ich da jetzt noch dauernd an bestimmte Belohnungen (am besten verschiedene Futter, Spielis, Futterdummy etc pp) denken müsste, zudem bewaffnet mit Pfeife, Schleppleine und Co - ich geb es zu: Ich würde mir keinen Hund mehr halten. Zumindest keinen der jagt.
Für mich ist das nicht schön - aber wer das gerne macht, da bin ich wirklich wertneutral: Jeder wie er/sie meint und glücklich wird. Wenn sich der Mensch damit gutfühlt, kann es der Hund annehmen. Ich würde es nicht vom Hund, sondern vom Mensch abhängig machen - der Hund glaubt, was mit reinem Herzen passiert.
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Das kann ich absolut nachvollziehen, dass Du nicht mit einem Haufen Equipment losziehen magst!
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Quendulinchen: Bei uns ist es genau andersrum. Djego kann in diesem total gespannten Zustand ein "Sitz" oder "Platz" sofort ausführen kann, weil er dazu den Blick nicht abwenden muss. Sich eine Belohnung abholen geht aber nicht, bzw. erst, wenn er wieder entspannt ist. Ich will jetzt versuchen diese Phasen der totalen Anspannung immer weiter zu verkürzen.
Bislang hab ich immer versucht den Hund direkt um zu orientieren, wenn er einen Hund sieht und den Blickkontakt zu mir zu belohnen. Das hat gar nicht funktioniert, sondern alles eher noch schlimmer gemacht. Jetzt probieren wir es erstmal andersrum.Im Moment liegt der große Jäger mit Halskrause in seinem Körbchen und traut sich nicht mal aufzustehen weil er keinen Schritt weit kommt ohne irgendwo hängen zu bleiben
(Ich hab auch nen Hasenfelldummy der irgendwie viel zu riesig für die Tasche ist. Aber der ist halt die Superbeute)
Ach und: Ich hab für den Super-Pfiff sogar ne Reizangel mit Hasenpfote dran mit mir rumgeschleppt.
Hat aber alles nix gebracht...
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Ja ich stelle mir das auch etwas praktikabler vor ;-)
Aber ehrlich gesagt reicht mir meine Bauchtasche für alles, da hab ich meist alles drin was ich brauche...Notfalls stehe ich auch nicht blöd da, wenn ich mal was nicht habe- ich finde immer spontan ne Belohnung, auch wenns nur n körperliches Spiel oder gemeinsames Spurenverfolgen ist.
Jeder Hund ist anders zu Motivieren. Und ja, auch jeder Mensch hat eine natürliche Art, mit der man am besten arbeiten kann..Und Pirschel: ich fordere von meinem Hund auch nicht unbedingt Umorientierung ein, wenn er sich am Riemen reissen kann. Ich hätte auch gelobt wenn sie ein Reh ruhig beobachtet hätte, ohne dass sie sich zu mir wendet. Ruhiges, kein aufpuschendes Loben. Ob sie zu mir schaut oder nicht. Solange sie innehält finde ich es gut.
Das zu mir wenden nach verbalem Lob kam jetzt erst so nach und nach. Sie fängt schon an Innezuhalten und sich von selbst zu mir umzuorientieren. Jedenfalls bei unwichtigen Dingen...Das mit der Reizangel ist ja süß^^ Man sieht einfach, dass du dir Mühe gibst. Den richtigen Weg zu finden ist nicht leicht! Ich bin auch noch mal gespannt, wo uns die Reise hinführt...
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Für mich ist es eher eine Lebenseinstellung als eine Trainingsmethode, um ehrlich zu sein. Und ich geh auch ungerne spazieren mit mehr als Hund und Leine. Also wenn ich da jetzt noch dauernd an bestimmte Belohnungen (am besten verschiedene Futter, Spielis, Futterdummy etc pp) denken müsste, zudem bewaffnet mit Pfeife, Schleppleine und Co - ich geb es zu: Ich würde mir keinen Hund mehr halten. Zumindest keinen der jagt.Für mich ist das nicht schön - aber wer das gerne macht, da bin ich wirklich wertneutral: Jeder wie er/sie meint und glücklich wird. Wenn sich der Mensch damit gutfühlt, kann es der Hund annehmen. Ich würde es nicht vom Hund, sondern vom Mensch abhängig machen - der Hund glaubt, was mit reinem Herzen passiert.
Klingt für mich jetzt so, als wärst du der Meinung, dass "deine Methode" bei jedem Hund so funktioniert hätte. Lieg ich da richtig oder hab´ich dich da falsch verstanden?
Ich bin nämlich der Ansicht, dass es viel mehr vom Hund (der Ausprägung seines Triebes, der Rasse und ihrer Art zu jagen etc.) abhängt als davon, wie´s der Mensch gerne hätte ... Ich würd auch lieber ohne das ganze "Gedöns" durch die Gegend laufen! -
Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich habe keine Methode. Ich habe ne Einstellung zur Sache. Techniken sind mir ziemlich egal. Das einzige, was ich nie sinnvoll für mich (!!) finde, ist nur über den Konditionierungsbereich in Sachen Kommandos zu gehen. Aber wer damit genau glücklich ist - für den ist es die Wahrheit.
Allerdings bleibe ich bei allen Unterschieden von Charakter der Hunde definitiv davon überzeugt, dass es vom Menschen und nicht so sehr vom Hund abhängt. Das habe ich schon sehr oft beobachtet. Wer mit sich selber im Reinen und mit seinem Hund in einem echten Gespräch ist, der merkt automatisch was ansteht - da brauchts keine Schablone X
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Nein, du hast mich falsch verstanden. Ich habe keine Methode. Ich habe ne Einstellung zur Sache. Techniken sind mir ziemlich egal. Das einzige, was ich nie sinnvoll für mich (!!) finde, ist nur über den Konditionierungsbereich in Sachen Kommandos zu gehen. Aber wer damit genau glücklich ist - für den ist es die Wahrheit.
Allerdings bleibe ich bei allen Unterschieden von Charakter der Hunde definitiv davon überzeugt, dass es vom Menschen und nicht so sehr vom Hund abhängt. Das habe ich schon sehr oft beobachtet.
Wer mit sich selber im Reinen und mit seinem Hund in einem echten Gespräch ist, der merkt automatisch was ansteht - da brauchts keine Schablone X
Naja, viele hier haben die einzig richtige Wahrheit, wie sie mit ihrem Hund auf diesem Gebiet umgehen sollen, eben noch nicht gefunden und sind insgesamt überhaupt noch nicht glücklich mit den Früchten der ganzen "Arbeit", Einstellung hin oder her.
Man muss ja mal Verschiedenes ausprobieren, um zu sehen, was geht und was nicht. Von "Techniken" spreche ich ja gar nicht.Und ich denke schon, dass es bei bestimmten Hunden Grenzen des Trainings gibt, die man auch erkennen und akzeptieren muss.
Ich würde absolut nicht behaupten, dass der Fehler immer beim Menschen liegt, wenn was nicht so klappt. Ich kenne auch nicht alle Hunde und ihre speziellen Eigenheiten. -
Ich habe nie behauptet, dass das gar keine Rolle spielt. Aber es spielt in meinen Augen die untergeordnete Rolle.
Ich merke nur, dass du nicht verstehst, was ich meine glaube ich.
Edit: Um auf deine Frage zurück zu kommen: Ja meine Einstellung zur SAche hat bisher bei jedem Hund funktioniert. Ich hatte eine ganze Weile viele Jäger um mich herum - es passt zu mir, es berücksichtigt den Hund, es ist ein Gespräch mit einer bestimmten Basis: Entscheidungen die wichtig sind treffe ich. Und wenn nicht dann sag ich dir das schon. Und: Nein, ich deckel die nicht alle in die "erlernte Hilflosigkeit"
- eher im Gegenteil)
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