ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich dachte, ich steuer heute mal wieder einen positiven Beitrag zur Motivationsförderung bei.
Heute war ein toller Tag!
Im Moment wird Missy grad enorm gefordert.
Sie wird drei mal am Tag an fremde Orte verschleppt, muss viel Grundgehorsam über sich ergehen lassen und hat die letzten zwei Tage sogar so gut wie nichts zu Fressen bekommen.
Sie ist deutlich müder, magerer, schlapper, aber da musste sie nun durch.
Heute haben wir zum ersten Mal seit pfffff weiß gar nicht... seit ner Weile... vor Weihnachten... Reizangeltraining absolviert und ich war etwas in Sorge, ob alles so klappt.
Zumal sie, was ich vorweg sagen muss, in den letzten Tagen sehr schlecht beim Dummy gehört hat, wahrscheinlich wegen der sich anbahnenden Scheinträchtigkeit und einfach dem ganzen Trouble.
Ich musste sie fürs stinknormale Dummytraining, also gaaaanz einfache Impulskontrolle am geworfenen Dummy, an die Leine nehmen!
Sie ist mir sogar mit der Beute abgehauen!
Ich dachte, ich guck nicht richtig!
Ich konnte es mir überhaupt nicht erklären, warum Missy solche Rückschritte gemacht hat, ich war wirklich, wirklich verzweifelt und habe kaum geschlafen, weil ich nach meinen Fehlern gesucht habe.
Nun denn... Konsequenz und das eine oder andere Machtwort haben dann doch geholfen.
Aber nun zum heutigen Tag.
Sonnig.
Schweinekalt.
Perfektes Trainingswetter.Missy war total auf 180, weil auf der gegenüberliegenden Wiese, die wir überqueren mussten, eine Schar Gänse vor sich hinschnatterte und Missy gerade aus dem Auto gestiegen war.
Als ich sie dann an der anderen Wiese ableinte, ist sie sofort vorgeprescht.
Erstmal rennen.
Dann kam eine Kurve und ich konnte nicht einsehen, ob sich dahinter auf der Wiese vielleicht auch Gänse befinden.Missy Stop
Missy Platz
Bleib
Wir gehen an dem kleinen, mageren, schwanzwedelnden Minihund vorbei und checken die Lage.
Ich liebe sie, dachte ich. Dann mein Abbruchsignal und Missy saust über die Wiese.
Erstmal alle Maulwurfshügel begutachten (bewusste Schwierigkeitsgraderhöhung der Wochen zuvor).
So. Reizangel fertig gemacht.
Missy war ca 30, 40m weit weg.
Missy Platz
Missy macht Platz.
Bleib.
Missy bleibt und wartet auf den Dummy an der Angel.
Mein Freund hat die Angel gleich zu Beginn etwas unkontrolliert und übertrieben bewegt.
Missy war eine einzige kleine elektrisch aufgeladene Miniwurst^^
Ihr Schwanz zittert immer in dieser Position.
Sie blieb bis zum Toc.
Sehr schwer war heute, die Angel im Kreis zu bewegen, nur ca 1-2 meter vor ihrer Nase, und immer wieder den Dummy anzuhalten.
Sobald der Dummy ruhig lag, zuckte sie nur noch vor sich hin.
Zwei mal ist sie für den Bruchteil einer Sekunde aufgestanden, hat sich aber sofort wieder selbst korrigiert.
Ich war soooo stolz!
Die Härte war, als der Dummy so lange liegen blieb, dass Missy sogar anfing zu bellen!!!! Sie hat das nicht ausgehalten, leider hat sie sich aber auch absolut NULL von der Beute gelöst bei dem Mal.
Ich konnte sie nicht ins Toc schicken.
Dann sprang sie allein los.
Das war aber auch echt gemein^^
Natürlich war der Dummy rechtzeitig in Sicherheit.
Alles also nochmal von vorn.
Beim zweiten Mal und einer noch längeren Warteperiode mit anschließendem "wegspringen" des Dummys und einer nochmals darauffolgenden Warteperiode durfte sie dann alles rauslassen.
Lange hat sie nicht durchgehalten körperlich.
Sie war sehr schnell erschöpft und nach 15 Minuten haben wir Schluss gemacht.Ich bin sooooo stolz auf sie.
Anschließend gabs noch ein Bisschen Grundgehorsam mit Spiel als Belohnung und anschließend sind wir völlig entspannt an der Gänseschar vorbeigetrottet...
Ich bin komplett zufrieden mit unserem Team!
Ja, das sind wir. Ein Team.
:reib:
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- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
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Ich glaub, hier bin ich richtig!
Ich habe alle eure Beiträge gelesen und schon viele Anregungen gehabt.
Bis jetzt bestand meine Welt nämlich nur aus mir und meiner Jägerin und gaaanz vielen Nichtjägern, die einem Karnickeln höchstens müde hinterher gucken ( obwohl Herrchen oder Frauchen sagt; oooh, wenn der
einen Hasen sieht, dann ist der nix wie hinterher - ja, kann schon sein - für eine drei Sekunden-Aktion :motz: )
Meine ist da schon ein bißchen anders.
Um uns erst mal vorzustellen, ich habe nur mittelmäßige Erfahrung (zwei Pflegehunde, keine Jäger!) mit Hunden. Ich habe zwar viel gelesen und komme auch gut mit meiner Kurzen klar, aber bei Kaninchen legt sich ein Schalter um.
Sie ist ca. knapp 3 Jahre alt und kommt ursprünglich von Italiens Strassen. Eigentlich wollte ich nie einen Hund aus dem Ausland ( Deutschlands Tierheime sind voll genug) aber sie war bereits in Deutschland vermittelt, mußte dort aber aus persönlichen Gründen nach einem halben Jahr wieder abgegeben werden. Eigentlich hatte sie es dort mit zwei anderen Hunden recht gut, leider mangelte es aber den Grundkommandos - nicht nur bei ihr.
Mein Mann hatte sich auf Anhieb verliebt und was will man da machen...
Sie ist eine süße, wilde Mischung von allem Möglichen ( vielleicht auch Unmöglichem, befreundete Gassigeher haben schon auf Gazelle getippt) Sicher ist bei ihr nur eins: Windhund!
Ebenso sicher ist: Nein, ich wußte nicht worauf ich mich einlasse.
So elegant, fügsam und gehorsam sie zu Hause, bei Freunden und in der Stadt auch ist (Ich ernte viel Lob, daß ich nicht verdient habe)
So komplett ändert sie sich, wenn sie ein Kaninchen sieht, wohlgemerkt, auch Vögel haben ihre Aufmerksamkeit, aber völlig anders; Sie stutz, tänzelt und scheucht sie zum Spaß auf - oder auch nicht, wenn ich es ihr verbiete... jaaa, DAS geht!
Bei Kaninchen ist der ganze Hund wie ausgetauscht, ich kann das nicht beschreiben, aber eins ist klar, sie meint es todernst und ich existiere in dem Moment nicht mehr. Leider interessiert sie sich für Dummies gar nicht. Ich hoffe, ihr habt ein paar wertvolle Tipps für mich! -
Ja, herzlich willkommen, hier bist du richtig...
Vorerst kann ich dir (zusätzlich zu den ganzen Tipps, die hier schon geschrieben wurden) nur sagen, dass sich die Hunde nicht einfach so für einen Dummy interessieren.
Das musst du aufbauen und trainieren.Bei Snoop ist es auch nicht einfach gewesen. Ich hatte schon Arbeit damit, dass er das Teil nur anguckt. Geschweige denn, für einen Moment ins Maul nimmt.
Aber mittlerweile ist er ein begeisterter Dummyhund von dem sich mancher Retriever was abgucken kann.
Also, lass dich nicht abschrecken, probiers mal. Für die Auslastung und die Kontrolle bringt es schon einiges!
Lg Christine
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Zitat
Ich glaub, hier bin ich richtig!
Oh, das hoffe ich sehr!
Zitat
Ich habe alle eure Beiträge gelesen und schon viele Anregungen gehabt.
...Sicher ist bei ihr nur eins: Windhund!
Ich habe leider gar keine Ahnung von Windhunden, du bist aber nicht die erste, von der ich höre und lese, dass es sich bei dem Jagdverhalten von Windhunden um etwas sehr anderes handelt, als bei den "normalen" Jägern und Jägermixen.
ZitatEbenso sicher ist: Nein, ich wußte nicht worauf ich mich einlasse.
So elegant, fügsam und gehorsam sie zu Hause, bei Freunden und in der Stadt auch ist (Ich ernte viel Lob, daß ich nicht verdient habe)
So komplett ändert sie sich, wenn sie ein Kaninchen sieht, wohlgemerkt, auch Vögel haben ihre Aufmerksamkeit, aber völlig anders; Sie stutz, tänzelt und scheucht sie zum Spaß auf - oder auch nicht, wenn ich es ihr verbiete... jaaa, DAS geht!
Bei Kaninchen ist der ganze Hund wie ausgetauscht, ich kann das nicht beschreiben, aber eins ist klar, sie meint es todernst und ich existiere in dem Moment nicht mehr. Leider interessiert sie sich für Dummies gar nicht. Ich hoffe, ihr habt ein paar wertvolle Tipps für mich!Jap, das deckt sich einigermaßen mit dem, was ich bisher gelesen und gehört habe.
Ich denke, die Betonung liegt da auf "sie meint es todernst". Noch ein Bisschen mehr, als bei anderen Jägern, weil sie schon gejagt hat? Hat sie Jagderfolg gehabt im Ausland?
Und dass sie sich nicht für Dummies und eine dummyorientierte Auslastung begeistert, kommt mir da auch nicht neu vor.
Windhunde, und das ist nur das, was ich über dritte kenne, sind da etwas zweckorientierter.
In dem Buch, das ich grad gelesen hatte, stand glaub ich auch ein Kapitel zum Thema Windhunde bezüglich des Antijagdtrainings, aber ich habe dem keine Beachtung geschenkt.Das Buch kann ich übrigens empfehlen, für mich war leider nichts Neues mehr dabei, aber es ist schön strukturiert, gut geschrieben und liefert ne Menge nützliche Praxistipps zu sehr wichtigen Sachen, wie dem Gehorsam, Lerngesetze, Schleppleine, Impulskontrolle, Bindung/Orientierung, Superschlachtruf etc.
"Antijagdtraining - Wie man Hunde vom Jagen abhält" von Pia Gröning
Ich denke, der wichtigste Schritt hierbei wird sein, sich jeden Tag um Gehorsam, Bindung, Orientierung, Einschätzung der Lage und Auslastung zu kümmern.
Dass die Auslastung kein Dummy sein kann, damit könnte es sein, dass du dich anfreunden musst.
Auch an den Gebrauch einer Schleppleine in Gebieten, die du nicht einschätzen kannst.
Ichhab schon von Windhunden gelesen, die Kaninchen nicht jagen, weil sie zu nah am Bau sitzen und schneller weg sind, Hasen aber sehr wohl.
Das ist äußerst hart und selektiert und das hat man einfach so gut wie nicht im Blick, wo der Hase und wo das Kaninchen sitzt.
Dennoch, denke ich, dass man in Sachen Antijagdtraining niemals die Bindung zum Halter und das Lernen außer Acht lassen darf.
Im Endeffekt ist nämlich jedes Lebewesen anpassungsfähig, das muss man sich zunutze machen.
Ich würde mir an deiner Stelle ein Windhundehalter- Forum suchen, wo viele Menschen mit diesen schönen Tieren Erfahrung haben und die Wahrscheinlichkeit größer ist, geeignete Anregungen ganz gezielt in Sachen Windhund zu erhalten.
Allerdings wäre ich suuuper interessiert an Informationen bezüglich des Jagdverhaltens dieser Tiere, also enthalte uns dein Training bitte nicht vor
Zum Thema Impulskontrolle...
Bei Missy ist es wirklich so:
Ich habe ihr Verhalten in und außerhalb voN Trainingssituationen so oft geprägt, dass sich wirklich ein minimal verändertes Muster erkennen ließ, weil das alte zu keinem Erfolg mehr führte.Das ist im Grundgehorsam ebenso wichtig anzusiedeln, wie in bezug auf den Gehorsam am Wild bzw das Erkennen des Verhaltens am Wild (was meiner Meinung nach das einzige richtige Ziel beim AJT sein kann, nämlich den Hund so perfekt lesen zu können, dass man rechtzeitig einschreiten kann)
Ich denke, die schadet absolut gar nicht, auch wenn der Hund sich dann bei Hasen verselbstständigt.
Mehr kann ich in Sachen Windhund nicht sagen. Die sollen eine ganz andere Bindung zum Menschen aufbauen, erschwert wird das zusätzlich nicht unerheblich dadurch, dass viele dieser Windhundearten ohne Menschen überlebt haben.
Ich persönlich würde mich nicht heranwagen, achte aber den Mut, den es kostet, sich mit dieser Materie auseinanderzusetzen.
Was macht ihr denn zur Zeit in Sachen Jagdprävention?
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Hallo, erstmal vielen Dank für euer Interesse und Feedback.
Ich glaube, wenn mir früher mal jemand gesagt hätte, Windhunde
wären rassebedingt anders, hätte ich erst mal gelacht.
Klar gibt es rassebedingte Prädispositonen, aber Hund ist Hund und basta!
Ich bin nur froh, das meine Süße keine reinrassige ist...
Zum Training muß ich erst mal folgendes voraus schicken:
Anfangs war sie ungeheuer scheu, sie ist bei der vorherigen Halterin
(wie gesagt, da war sie nur ein halbes Jahr) nie mißhandelt worden, hatte
aber zu Menschen kein gutes Verhältnis. Ein lautes Wort, eine zu schnelle
Bewegung und sie verwandelte sich in ein Häuflein Elend, zog den Schwanz
ein, machte unter sich...
Also haben wir uns erstmal mit sehr viel Geduld und Liebe bemüht, ihr die
Angst vor uns zu nehmen, erfolgreich! Jetzt schmust sie wie eine Katze
(darf man das so sagen). Welche Erfahrungen sie gemacht hat, weiß ich nicht genau, aber ich glaube sie hat sich erfolgreich ihren Lebensunterhalt verdient...
Nachdem die Vertrauensbasis stimmte, habe ich mit ihr, recht erfolgreich und auch erstaunlich schnell den Grundgehorsam geübt.
Ihre leichteste Übung war und ist erstaunlicherweise das "Bleib".
"Platz" bereitet ihr am meisten Probleme. Aber ich finde unsere Fortschritte für ein halbes Jahr zusammenleben schon toll.
Mittlerweile klappen die meisten Kommandos auch schon auf kurzer Distanz (naja, bis auf Platz..)
Alles in allem ist sie aber ein eher vom Menschen unabhängiger Hund und je deutlicher mir das wird, um so schöner finde ich es, das sie sich mir so bereitwillig anschließt.
Bis jetzt ist, neben dem jagen (Spaziergänge ohne Leine nur in Kaninchen-freiem Gebiet), noch das simple "Hier". Ich hab auch schon versucht, mich besonders interessant für sie zu machen, aber sie scheint dann höchstens ein müdes Lächeln für mich zu haben.
Unglücklicherweise ist sie auch nicht besonders verfressen. Die besten Erfahrungen habe ich mit ihr mit den Ratschlägen von Cesar Millan ( ich weiß, sehr umstrittten, kann man so oder so sehen) gemacht. Ich bemühe mich, ihr immer der ruhige, kompetente und bestimmte Rudelführer zu sein. So bleibt sie zumindest in meiner Nähe und achtet auch auf mich.
Ich hatte sie mal an der Leine als sie ein Kaninchen gesehen hat: Der ganze Hund stand unter Strom und als ich meine Hand auf ihre Brust legte, wußte ich auch warum; der Puls war kurz vorm Infarkt!
Mein Dilemma ist halt, das ich sie unbedingt ohne Leine laufen lassen WILL! Ihr müßtet sie sehen, wenn sie rennt, auch wenn sie einfach nur so in der Gegend rumdüst. Ich habe vorher noch nie einen Hund so offensichtlich glücklich gesehen, das will ich ihr einfach nicht nehmen! -
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Zitat
Ich bin nur froh, das meine Süße keine reinrassige ist...Was hat denn noch schönes bei deiner Maus mitgespielt?^^
Zitat
aber ich glaube sie hat sich erfolgreich ihren Lebensunterhalt verdient...Sollte dem so sein, wird das wohl euer gemeinsames Leben lang der größte Stressfaktor sein.
Immerhin weiß sie, wie sie auch ohne dich an Futter kommen könnte, das beeinflusst nicht nur die Mensch- Hund- Beziehung. Aber wenn man das weiß, kann man natürlich entsprechend Vorsorge betreiben.
Also sehr viel Wert auf die Bindung legen.Zitat
Nachdem die Vertrauensbasis stimmte, habe ich mit ihr, recht erfolgreich und auch erstaunlich schnell den Grundgehorsam geübt.
Ihre leichteste Übung war und ist erstaunlicherweise das "Bleib".
"Platz" bereitet ihr am meisten Probleme. Aber ich finde unsere Fortschritte für ein halbes Jahr zusammenleben schon toll.
Mittlerweile klappen die meisten Kommandos auch schon auf kurzer Distanz (naja, bis auf Platz..)
:2thumbs:Das klingt doch super!
Zitat
Alles in allem ist sie aber ein eher vom Menschen unabhängiger Hund und je deutlicher mir das wird, um so schöner finde ich es, das sie sich mir so bereitwillig anschließt.
Bis jetzt ist, neben dem jagen (Spaziergänge ohne Leine nur in Kaninchen-freiem Gebiet), noch das simple "Hier". Ich hab auch schon versucht, mich besonders interessant für sie zu machen, aber sie scheint dann höchstens ein müdes Lächeln für mich zu haben.
Unglücklicherweise ist sie auch nicht besonders verfressen. Die besten Erfahrungen habe ich mit ihr mit den Ratschlägen von Cesar Millan ( ich weiß, sehr umstrittten, kann man so oder so sehen) gemacht. Ich bemühe mich, ihr immer der ruhige, kompetente und bestimmte Rudelführer zu sein. So bleibt sie zumindest in meiner Nähe und achtet auch auf mich.Aber dann hast du ja bereits in sehr kurzer Zeit erkennen können, wo Probleme sind, die vielleicht (rasse- / erfahrungsbedingt?) nie hundertprozentig in den Griff zu bekommen sind und kannst dir bereits Alternativen zurechtlegen, ohne dass es zb zu einem weiteren Jagderfolg kommt.
Also ich finde, das klingt schon sehr abgeklärt und "unter Kontrolle".
Ich mein, das Wichtigste ist es doch nicht, dass der Hund in jeder Situation parriert, wie ein Automat. Das Wichtigste ist doch, dass man weiß, wie der Hund tickt, wie er wann reagiert und wie man selber reagieren kann.Zitat
Ich hatte sie mal an der Leine als sie ein Kaninchen gesehen hat: Der ganze Hund stand unter Strom und als ich meine Hand auf ihre Brust legte, wußte ich auch warum; der Puls war kurz vorm Infarkt!
Mein Dilemma ist halt, das ich sie unbedingt ohne Leine laufen lassen WILL! Ihr müßtet sie sehen, wenn sie rennt, auch wenn sie einfach nur so in der Gegend rumdüst. Ich habe vorher noch nie einen Hund so offensichtlich glücklich gesehen, das will ich ihr einfach nicht nehmen!Das kann ich sehr gut verstehen!
Das ist wirklich das größte DIlemma an der ganzen Geschichte.
Die Frage... will man dem Hund seinen Freilauf gönnen und Gefahr laufen, dass er wildert (denn die Gefahr besteht doch meistens), oder will man den Hund in seinem Freiraum eingrenzen, aber sicherstellen, dass ein Jagderfolg nicht das ganze Training kaputt macht.
Und da würde die sorgsam aufgebaute Bindung natürlich auch drunter leiden.Wie lastest du sie senn körperlich und geistig aus?
Ich kenne hier zwei Podencomixe, die immer an der Flexi sind (was ich begrüße), aber sonst keinerlei Auslastung kennen.
Bei denen ist der Grundgehorsam aber auch enorm schlecht, leider kenne ich nur solche Windhund /Podenco- Halter hier.
Schöne Hunde sind es ja. So grazil. Und dann gehen sie killen.
:kopfwand:
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Tja, was hat bei meiner Süßen noch mitproduziert? Sobald ich mit der Technik zurechtkomme, stelle ich ein Foto ein... (
)
Der Tierarzt hat sie sich 5 Minuten angeguckt und sagte; Jaaaaa....tja.
Also kurze Beschreibung:
knapp über 40 cm Rückenhöhe, weiches bis strubbeliges ca. 5cm langes Fell in 1A Collie-Farbe (weiß-hellbraun, sogar mit typischem dichtem und längerem Kragen).
Mittelgroße Knickohren (sehen beim Laufen wie Schweinsöhrchen aus, aber sagt ihr das bitte nicht) Laut TA könnte auch eine italienische Pointerrasse eine kleine Nebenrolle gehabt haben. Im Winterfell sieht sie ein bißchen aus wie falsch zusammengebaut (kleiner Kopf, lange Schnauze, sehr lange Beine, ach ja, und zu große Pfoten für die Gesamtgröße, mein kleiner Schneehase...) Im Sommer hab ich sie scheren lassen, da sah sie halt aus wie ein typischer Windhund, sie hat die großen, mandelförmigen Augen mit schwarzem Lidrand und die schwarzen "Lippen" die typisch sind für viele Windhundrassen und trägt die Ohren auch gern "zurückgeknickt".
Aber sie könnte auch aussehen wie ein Maulwurf, sie wär für mich trotzdem der schönste Hund der Welt, wie eure auch! Sie lernt schnell und ich muß mir mittlerweile ein paar Tricks einfallen lassen, eigentlich wollte ich keinen "Zirkushund" aber apportieren ist nicht ihr Ding, sie mag Befehle mit "Action". Wenn das so weitergeht, muß ich mit ihr wahrscheinlich Dogdancing machen (wie geht das?!
) Im Moment ist allerdings Ruhe angesagt, Durchfall... Habt ihr zu dem Thema ein paar gute Ratschläge? - Außer gekochtem Huhn, der Aspekt an Durchfall gefällt ihr, glaub ich, sehr gut.
Was das Training angeht, so üben wir natürlich Grundgehorsam und Unterordnung und sie ist auch immer voll dabei, hat auch Spaß, aber wenn das "offizielle" Training vorbei ist, dann nimmt sie sich (nur draußen) sofort ihre Freizeit... Kontrolle so gut wie null. "Einfach nur spazierengehen" ist gar nicht drin. Nicht, daß sie dann ausflippt, aber sie hat ab dem Moment keine Probleme, ihre eigenen Wege zu gehen. Sie wird auch nicht nervös, wenn sie mich mal aus den Augen verliert. Ich hab mal mit einem befreundeten Gassigeher ausprobiert, was immer so gerne vorgeschlagen wird: einfach weggehen. Wir waren in einem Park mit Freilauf und konnten ein paar Wege weiter durch die Büsche beobachten, wie sie sich verhält:
1. Bemerken, da Frauchen nicht mehr da ist.
2. Ruhe bewahren, kurz überlegen, systematisch die Wege nach Spuren absuchen.
3. Spur finden und ! relaxed! der Spur folgen.
Sie neigt allerdings ohnehin nicht zur Panik, sie ist extrem vorsichtig bei allem Neuem und tastet sich grundsätzlich erst mal langsam an alles heran. Bei fremden Menschen kann das aber auch anders sein.
Unser Training draußen sieht dann auch dem entsprechend so aus, das ich sie mit allen möglichen Übungen versuche bei mir zu halten, bis sie etwas Interessanteres sieht...
Wobei das Interessante auch durchaus ein Hügel sein kann, den man rauf und runter rennen kann - und rauf und runter, und rauf und runter...
Tja, viel Arbeit wartet auf mich, aber ich hätt's auch nicht anders haben wollen - das könnt ja jeder!
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Wenn sie einer Spur so gut folgt, dann solltest Du überlegen, Nasenarbeit mit ihr zu machen.
Wobei - ich kenne nur Windhunde, die ausschließlich aúf Sicht jagen...
Aber es gibt eine Seite (such mal nach dem Stichwort "Happy Nosework") da scheint es auch gut mit einem Podenco zu klappen.
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Zitat
Was das Training angeht, so üben wir natürlich Grundgehorsam und Unterordnung und sie ist auch immer voll dabei, hat auch Spaß, aber wenn das "offizielle" Training vorbei ist, dann nimmt sie sich (nur draußen) sofort ihre Freizeit... Kontrolle so gut wie null. "Einfach nur spazierengehen" ist gar nicht drin. Nicht, daß sie dann ausflippt, aber sie hat ab dem Moment keine Probleme, ihre eigenen Wege zu gehen. Sie wird auch nicht nervös, wenn sie mich mal aus den Augen verliert. Ich hab mal mit einem befreundeten Gassigeher ausprobiert, was immer so gerne vorgeschlagen wird: einfach weggehen. Wir waren in einem Park mit Freilauf und konnten ein paar Wege weiter durch die Büsche beobachten, wie sie sich verhält:
1. Bemerken, da Frauchen nicht mehr da ist.
2. Ruhe bewahren, kurz überlegen, systematisch die Wege nach Spuren absuchen.
3. Spur finden und ! relaxed! der Spur folgen.Hat sie dich denn dann gefunden?
Was hast du dann gemacht?
Ich würde da auch ganz stark Mantrailing vorschlagen. Besonders, wenn sie das so konzentriert und systematisch macht. Super Voraussetzung!!! Meine ist als Terriermix viiiiiiiiiiiiiel zu wuselig und wird von allen anderen Eindrücken abgelenkt.
Aber das klingt doch nach einem super genialen Auslastungsansatz.
Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass eine appropate Auslastung sehr wichtig ist für die Jagdprophylaxe.
Man stärkt ungemein die Bindung, weil man zusammen arbeitet, der Hund orientiert sich an einem und das führt immer unweigerlich zum Erfolg (wichtig ist, dass der Hund auch mal Misserfolge ohne einen hat) und ist er gefordert worden, reagiert er im Besten Fall nicht mehr ganz so stark auf Reize.Zitat
Sie neigt allerdings ohnehin nicht zur Panik, sie ist extrem vorsichtig bei allem Neuem und tastet sich grundsätzlich erst mal langsam an alles heran. Bei fremden Menschen kann das aber auch anders sein.
Unser Training draußen sieht dann auch dem entsprechend so aus, das ich sie mit allen möglichen Übungen versuche bei mir zu halten, bis sie etwas Interessanteres sieht...
Wobei das Interessante auch durchaus ein Hügel sein kann, den man rauf und runter rennen kann - und rauf und runter, und rauf und runter...
Tja, viel Arbeit wartet auf mich, aber ich hätt's auch nicht anders haben wollen - das könnt ja jeder!
Ich muss aber auch gestehen, dass das die absolute Basis bei uns ist.
Oft wurde mir hier auch im Forum mit Kopfschütteln begegnet, aber bei uns gibts es kein einfaches entspanntes Spazierengehen. Der Hund ist immer beschäftigt, vorzugsweise mit mir.
Missy soll sich bei allem was sie tut an mir orientieren.
Nicht in die Richtung, dass ich sie einem Autisten gleich komplett durch Kommandos auf mich ziehe, nein, aber ich musste es schaffen, dass sie das Gefühl bekommt... es könnte immer was tolles bei Mama passieren...Inzwischen geht Missy maximal 5 Meter voraus, dann schaut sie zurück.
Ich mache aus heiterem Himmel alles mögliche mit ihr. Was verstecken, Grundgehorsam mit Belohnung, Spiel, Impulskontrolle, Vögel aufscheuchen (danke Kemala!), Mäuselöcher suchen, Hasenkot fressen (naja, ich fress den nicht^^), ich habe einen Hund, der auf Jagdreize reagieret, also sehe ich zu, dass ich das eingrenze, in dem ich sie "bei Laune" halte.
Spazierengehen mit Schnacken... gibts selten und ist anstrengend.
Und ja. Ich könnte es auch lassen.
Aber ich habe sie mir geholt. ich wollte, dass sie mein Familienmitglied wird, jetzt muss ich auch zusehen, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden. -
Hmmm, Nasenarbeit, da muß ich mir doch mal entsprechende Lektüre besorgen, vielleicht könnte das die Lösung sein. Wie gesagt, sie jagd eher auf Sicht, aber ich glaube ein Hund der eine Spur nicht erkennt, wenn er vor ihr steht, muß ein ziemlich großes Nasen-Problem haben
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Und sie ist halt schon sehr gern beschäftigt, wenn nicht durch mich, dann sucht sie sich eben selbst was. Heute war allerdings der Super-Schnee-Spieltag angesagt, besonders weil wir beim Spaziergang ihren besten Freund getroffen haben. Der bleibt zuverlässig bei Herrchen und daher kann auch ich mich dann mal entspannt zurücklehnen und die Show genießen - hat sehr viel Spaß gemacht.
Dabei ist auch folgendes Foto entstanden
http://s703.photobucket.com/albums/ww39/oc…rent=Cali01.jpg -
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