Hund mag nicht spielen
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Hallo,
wir haben zu unserem ersten Hund (6 jahre, sehr verspielt mit Mensch und Hund) einen zweiten, eine Hündin geholt. Beide kommen aus ausländischen Tierheimen und Beide waren mehrere Jahre dort (nicht in dem selben), als wir nun die kleine Alma( drei Jahre, 12 kilo) abholen, merketen wir schon dass sie unserem "Alten" nicht ganz zugetahn war! im Gegeteil, am Anfang hat sie ihn richtig gemoppt, gezwickt, gefletscht und geknurrt. unser Alter war schon sehr getresst, nur noch am hecheln und hat die Welt nicht mehr verstanden. Wir haben die beiden dann mehr oder weniger in der ersten Zeit im Haus räumlich getrennt und sind aber zusammen spazieren usw. gegangen. DerGroße hat sich alle Mühe gegeben, immer richtig in der Hundesprache mit ihr zu sprechen, er hat geblinzelt, ist Bogen gelaufen hat sich die nase abgeleckt, was nur ging, um ihr zu zeigen dass er nicht böse ist. Alma hatte einfach große Angst uns zu teilen und zu verlieren. Mittlerweile ist das nicht merh unser Problem, die Beiden kommen super miteinander aus, bleiben zusammen alleine und beide orientieren sich auch aneinander. Aber das Problem ist, dass der Große immernoch gerne mit Alma spielen möchte, Alma aber überhaupt und garnicht spielt (auch nicht mit uns, sie wedelt immer nur und möchte getreichelt werden). Sie scheint das überhaupt nicht zu kennen. Auch wenn wir mit dem Großen und einem Ball oder Tau spielen, ist ihr sein "geknurre" dabei sehr sehr ungeheuer und sie hält es fast nicht aus, da nicht "einzugreifen". Man muss sie dann richtig auf ihren Platz verweisen, damit sie uns nicht vor dem Großen "beschützt". Auch in der Hundeschule, wenn der Große mit seinem Freund soielen darf, versteht sie das nicht, sie will dann hinterher und schlichten, bzw. den Großen "unterstützen" und "helfen".
was meint ihr, kann ich ihr das spielen irgendwie beibringen? sie nimmt kein Ball o.Ä. wie kann ich ihr das zeigen?Ganz lieben Gruß Sabrina
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Hm, so wirklich fällt mir dazu nichts ein.
Ich kenne drei Arten von Hunden: Hunde die immer und überall spielen; Hunde, die es nicht kennen, aber nach einiger Zeit lernen und Hunde, die einfach keine Lust zu spielen haben.
Ich hatte mal einen Collierüden, der nach zwei Jahren bei mir (da war er mittlerweile 10 Jahre alt) von ganz allein anfing zu spielen. Vorher hat ihn das überhaupt nicht interessiert.
Bei Deiner Hündin würde ich evtl. mal versuchen, mit ihr allein mit dem Ball oder vorsichtig mit dem Tau zu spielen und jede freudige Annäherung direkt loben. Vielleicht findet sie so mit der Zeit Spass daran. Ich würde es deswegen mit ihr allein machen, damit sie nicht durch das Verteidigen wollen oder Unterstützen wollen wieder abgelenkt wird und so vermutlich gar nicht mitbekommt, das das Spiel ist.
Spielt sie denn direkt mit Eurem Rüden? Oder spielt sie nur nicht mit Gegenständen? Es kann natürlich auch sein, dass sie das einfach alles nicht will und keinen Spass daran hat.
Von meinen Monstern spielen einige wie die Wilden - ich hab aber auch drei Hunde hier, die überhaupt nicht spielen. Weder mit anderen Hunden noch mit Gegenständen oder Menschen.
Ich würde es einfach mal ausprobieren und sehen, ob sie sich vlt. animieren lässt.
LG Birgit
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Na toll... nich genug, dass Kühe, Alma heißen, jetzt haben auch noch Hunde den gleichen Namen wie ich... Danke Mama, danke Papa... echt tolle Namenwahl :kopfwand:
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Danke cinnemaus für die schnelle Antwort,
alma spielt auch mit dem Großen alleine nicht, wenn er sie wie wild annimiert, und den Kasper vor ihr macht, dann sitzt sie völlig ignorant auf der stelle, auch in ihrem körbchen und tut so als wenn sie nichts mitbekommt(da kann das körbchen noch so wackeln...hehe) sie sitzt !!!
das mit dem alleine spielen habe ich auch schon versucht, aber nur im Ansatz... ich werde das nach deinem vorschlag nochmal ausbauen und mehr geduld investieren. meinst du ich sollte sie dann mit einem lecklerchen belohnen? oder mit der stimme?
Ganz lieben gruß sabrina -
Ich würde als Belohnung das machen, was sie am besten annimmt. Wenn sie auf Leckerchen gut reagiert, dann das. Wenn ihr die Stimme reicht - auch ok.
Wenn sie selbst mit Hunden so gar nicht spielt, hab ich so die Befürchtung, dass sie einfach kein "Spielhund" ist. Sie scheint ja auch mit der "Hundesprache" Schwierigkeiten zu haben, das verunsichert sie sicherlich dann auch.
Ich würde es einfach mal versuchen, ob man sie mit irgendwas animieren kann. Ball werfen oder rollen, ein wenig vorsichtig mit dem Tau zerren, evtl. mag sie Wasser aus dem Wasserschlauch ... Könnte man im Sommer mal versuchen. Vielleicht kann man ihr das Spielen noch beibringen.
Eventuell hat ja auch einer von den anderen hier dazu noch ne gute Idee.
Lieben Gruß
Birgit
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Oh ja....das kenn ich. Ich wollte auch schon lange einen Thread mit dem Thema aufmachen.
Meiner is 4 Jahre alt, ich hab den vor 4 Monaten gekriegt und der spielt mit gar nix. Nicht mit anderen Hunden, Bällen, Stöcken.....nix. Ich habs mal mit nem Ochsenziemer probiert, weil er die mag, aber wenn ich den 2 m durch die Wohnung werf, guckt er mich nur an und denkt sich wohl "wenn er mir das nich geben will, dann nicht" :irre:Das einzig Gute daran ist, das er null Jagdtrieb hat und ich mir bei Hasen, Rehen, Enten keine Sorgen machen muss. Außerdem hat er keinen Stress mit anderen Hunden wegen Bällen.
Ich hab sogar mal versucht seine Lieblingsleckerlies in so einen Futterball zu tun, um ihn damit zu locken...........Fehlanzeige. Entweder kennt er es nicht, oder es ist ihm zu doof. Seine Lieblingsbeschäftigung ist und bleibt, anscheinend leider, das Schnüffeln und Markieren. Das GROßE Problem daran ist, das er schwer zu motivieren ist und man ihn schwer beschäftigen kann. Momentan renn ich mit ihm hin und her, und versteck mich, oder fahr Fahrrad.
Falls noch einer eine Idee hat wie man einen nicht gefrässigen und spielresistenten Hund beschäftigen kann, wäre ich dankbar. -
Liebe Birgit,
ich muss sagen dass ich das mit ihrer hundesprache auch nicht richtig verstehe... sie war ja nun gut 2 jahre im ungarischen tierheim, wovon sie 1 1/2 jahre in dem großen zwinger mit 50 anderen großen hunden zusammenlebte und ständig zerbissen wurde, bis jemand gnade hatte und sie in einen anderen zwinger separierte zu 3 anderen etwa mittelgroßen hunden. auf den bildern die ich von dort sah, war die einzige hütte dort im zwinger ihre. sie scheint sich alo ziehmlich durchgebissen zu haben. hier auf der insel ist sie anderen hunden nicht sehr zugetahn, wenn ich die situation "leite" wenn andere hunde kommen und sie beschnüffeln gehts auch, wenn ich nichts sage und nur stehenbleide, fängt sie an wegzubeißen. nun war ich aber mit ihr auch auf dem pfotentreffen, wo wieder an die 50 hunde auf einem eingezäunten platz waren (ich hatte große angst ihr könnte was passieren oder besser sie könnte die anderen beissen) und zu meinem erstaunen war NICHTS... sie ließ sich beschnüffeln, und ging wieder ihrer wege, völlig selbstbewusst hat sie auch nicht großartig nach mir geschaut(alle hunde waren ohne leine) ich verstehe das nicht bzw. kann nicht einschätzen ob die angst hat oder dominant ist. begegnen wir hier hunden bekommt sie sofort eine bürste und wie gesagt ich über bei jeder gelegenheit mit ihr... nehme sie zur seite, lass sie fuß laufen am anderen hund vorbei.. mit leckerchen... nehme ihr also auch die "verantwortung" ab, uns vor anderen hunden zu schützen. das klappt auch gut.
Das thema passt jetzt hier wahrscheinlich garnicht rein.
gruß sabrina -
@ jonnydollar
Sorry, aber ich musste ein wenig grinsen, als ich den Post gelesen habe. Menschen, mit arbeitswütigen Hunden wären vermutlich froh, wenn sie Deinen Hund hätten. Was ich mir dabei spontan gedacht habe war: Ist der Hund denn überhaupt unterbeschäftigt? Wenn er doch froh und glücklich ist, wenn er spazierengehen und schnüffeln und markieren kann und gar nicht weiter beschäftigt werden will und so zufrieden ist? Wie äußert sich das denn, dass er unterfordert ist? Oder ist das eher was, was Du selber möchtest?@ Inselhunde
Ohne Deinen Hund mal in solch einer Situation gesehen zu haben, kann man es schlecht beurteilen, ob sie ängstlich ist oder nicht. Aber von Deiner Beschreibung her scheint sie eher ein selbstbewußter Hund zu sein.Ihre Vergangenheit in Ungarn scheint mir der Grund dafür zu sein, dass sie nicht spielt.
Ich hole jetzt mal ein wenig aus und erzähle mal ein bisschen, wie ich die Haltung der Hunde in Ungarn bisher teilweise erlebt habe: meine beiden Owtscharka-Mischlinge z.B. habe ich voriges Jahr von einem ungarischen Bauern bekommen, auf dessen Hof so etwa 20 Hunde unterschiedlichster Rassen lebt. Alle Tiere laufen frei auf dem Hof und werden für ungarische Verhältnisse recht gut versorgt. Für unsere Verhältnisse ist das eine Katastrophe. Die Tiere leben ausnahmslos draussen auf dem Hof und sind alle sicherlich in ihrem Leben noch nie geimpft (ausser Tollwut, das ist hier Pflicht) und entwurmt worden. Alle Tiere stehen quasi vor Ungeziefer. Grössere Wunden werden vom Menschen versorgt, kleinere Wunden werden gar nicht bemerkt. Zu Fressen gibt’s das, was grad da ist, wer nicht schnell oder stark genug ist, hat Pech gehabt. Alle Tiere sind unkastriert und vermehren sich fröhlich. Es gibt mehr oder weniger häufig Kämpfe unter den Tieren. Eine Woche, bevor wir da waren, war bei einem solchen Kampf ein Dackelrüde getötet worden. Seine Welpen haben wir gesehen. Die Mutter unserer Welpen hat ihre Jungen unter einem Wust von Stacheldraht versteckt, damit die Welpen überhaupt eine Überlebenschance hatten. Ich bin froh, dass wir die beiden bereits mit acht Wochen holen konnten, weil sonst eine vernünftige Sozialisierung schwierig geworden wäre, weil die beiden natürlich kaum Kontakt zum Menschen hatten.So oder ähnlich leben hier in Ungarn sehr viele Tiere. Leider vegetieren hier auch viele Hunde an einer Kette aber es gibt sicherlich Ungarn, die eine bessere Form der Hundehaltung haben, leider sind die noch recht dünn gesät.
Was ich damit sagen will ist folgendes: Wenn Deine Hündin unter solchen oder ähnlichen Umständen gross geworden ist, hat sie spielen möglicher Weise bisher lediglich als Beginn eines Kampfes erlebt und kennt es gar nicht, sich ohne Kampfabsicht mit einem anderen Hund auseinander zu setzen. In solchen Hundegruppen, wie ich oben beschrieben habe, ist es kaum möglich, dass die Tiere „nur“ spielen; weil dieses Spielen in der Gruppendynamik schnell ernst und zu einem Kampf wird. Und wenn man die meisten „Hundespiele“ mal bei Licht betrachtet, sind das eigentlich keine „Spiele“ sondern spielerische Kämpfe und Rangeleien unter Hunden. Also vom Prinzip ist der Unterschied zu einem „echten“ Kampf lediglich der, dass das eine ernst gemeint ist und das andere nicht. Und wenn Deine Hündin dazu noch Schwierigkeiten hat, die Signale der anderen Hunde zu deuten, wertet sie eine Spielaufforderung vlt. als mögliche Kampfansage. Dazu kommt dann noch, dass sie in der Zeit im ungarischen TH in einer grossen Gruppe lebte und dort die gleiche Dynamik zum Tragen kam.
Und je nachdem, wie sie gelebt hat, kennt sie es vermutlich überhaupt nicht, mit dem Menschen zu spielen. Ich glaub, ich kenne keinen Ungarn, der mit seinem Hund spielt.
Wenn man den möglichen Hintergrund kennt, kann man vlt. besser mit dem Verhalten umgehen, deshalb hab ich das jetzt mal ein wenig erzählt. Arg lang ist es geworden, evtl. hilfts ja.
LG Birgit
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hallo
meine hündin spielt auch nicht mit meinem rüden (sie sind geschwister). da sie viel sensibler ist und er etwas stürmisch, will sie nie mit ihm spielen. habe schon oft versucht, sie zum spiel aufzufordern, sie fängt dann manchmal an, aber er ist ihr zu "wild". so mache ich mit ihr übungen, wie "rolle" oder "kriechen". das macht ihr total spass und rico wird eben mit dem ball beschäftigt=)
lg
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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, es gibt also noch andere Hunde die nicht, oder lange nicht spielen/ gespielt haben.
@ Birgit ja so oder so ähnlich sind die Verhältnisse dort. Und das weiß ich ja auch... daher stellte sich mir die Frage, ob es noch kommen wird, ob ich ihr immer wieder zeigen soll, das spielen "ungefährlich" ist... für sie wäre das eine große Erleichterung, sie hätte wohl weniger Stress, wenn sie die Hundesprache besser verstehen würde. Ich versuche auch mit ihr auf Einzelspaziergängen immer wieder "neutralen" Hunden zu begegnen...bzw. vorerst an denen vorbeizu gehen, ohne Bürtse oder "Angst". Und wenn sie Hunde schon kennt, auch vom beschnüffeln, dann ist die Situation auch viel entspannter. Leider begegnet man hier auf der Insel vielen, vielen Hunden, ohne Leine, ob sie sozialisiert sind oder nicht. Das sind dann die Experten, die einen Rüpel besitzen, der auf keine Signale des anderen Hundes achtet und weiter aufdringlich ist, die meinen "DEr versteht sich doch mit allen" hier sind eben alle im Urlaub;0) Um solche Leute versuche ich natürlich einen Bogen zu machen.(also gehen wir in Bögen spazieren;0)) In die Hundeschule und zum Agility gehen wir. "NEben " anderen Hunden sein ist auch ok für Alma... nur eben wenn sie sie "bedrängen" immer wieder zum Spiel auffordern, schnappt sie sie weg. Hast du vieleicht einen Tipp wie ich das noch mehr üben kann oder meinst du dass kommt mit der Zeit von alleine.
Ganz lieben Gruß Sabrina -
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