Hilfe.... Beobachtung beim Spaziergang

  • Schön Corinna, dass Du bereits was nettes über 'nen Vertreter dieser Rasse gesagt hast!


    Bitte nicht alle über einen Kamm scheren!


    Das diese Rasse nichts für Anfänger ist, steht mal fest. Eine Freundin von mir hat einen Herder/Mali-Mix aus der Polizeihunde-Zucht. Sie betreiben zusammen Agility und Schutzdienst. Hüten überlegt sie noch. Die Hündin lebt mit Kind, Mann, Frau und 2 weiteren Hunden zusammen und die Hündin ist absolut veträglich, arbeitseifrig und nicht aggressiv! Dieser Hund wurde aber auch in seinem ersten Lebensjahr sehr "ruhig gehalten". D.h. nicht zusätzlich gepuscht, Zwangspausen-Einlagen, nur Grundgehorsam trainiert. Kenne noch einige positive Beispiele ... und ein paar negative!


    Ich persönlich kenne aus dem Agility mehr überdrehte Border als Malis. Ich denke, falsch gelenkt, falsch gearbeitet, falsch gezüchtet bekommt man aus vielen triebstarken Rassen unangenehme Hunde heraus!

  • Hey,
    ich finde es toll, das schon soviele geantwortet haben!!!!!! Aber: leider gehen die meisten von euch auf die rasse ein..... meine Sorgen beziehen sich aber mehr auf den Halter!
    Noch hat er das Tier an der Leine, wenn er grinsend an uns vorbei geht?! Aber kaum hat er uns passiert ist das Tier wieder frei!


    Die Info mit dem Schutzdienst kann ich auch nicht glauben! Die dafür ausgebildeten Hunde haben "Nerven wie Drahtseile" und explodieren nur auf Befehl.....


    Mir ist nicht Wohl bei dem Gedanken mit ansehen zu müssen, wie ne kleine Kampfmaschine immer größer wird ..... und dann?


    Hat keiner ähnliche "Probleme" gehabt?


    Gruß udoe67

  • Über das Thema 'Schutzdienst' ist hier im Forum schon oft diskutiert worden und sicherlich gibt es diese 'schwarzen Schafe' (welche im übrigen Schuld daran sind, dass es nunmal das Vorurteil gegen diese Art von Sport gibt).
    Ich persönlich betreibe ihn auch nicht - ist auch nicht mein 'cup of tea', denke aber mittlerweile auch ein wenig anders darüber. Bei einem ordentlich geführten Platz mit Trainern und Leuten, die wissen was sie tun, werden sicherlich keine Kampfmaschinen trainiert, die 'draußen' tickende Zeitbomben sind.


    Wie schon gesagt, versuch' doch einfach mal das Gespräch zu dem Halter zu suchen. Am besten ohne das Beisein Deines eigenen Hundes.
    Mit Aussagen wie 'Kampfmaschine' wäre ich bei dieser Gelegenheit natürlich erst einmal sehr zurückhaltend. :wink:
    Wenn ich derlei Szenen beobachten würde, wäre ich sicherlich sehr daran interessiert, mehr zu erfahren - und zwar direkt vom Halter.

  • Hmmm... manche Hundeplatz-Leute haben auch eine etwas schräge Auffassung. Es war ja bekannt, das wir auf der Suche nach einem zweiten Hund sind und da kam ein Hundeplatz auf uns zu und sagte es gäbe da in Holland einen Züchter, der aus gesundheitlichen Gründen seine Hunde abgeben würde. Malis. Und der hätte noch zwei Welpen von 3 Monaten abzugeben. Wahrscheinlich hab ich schräg geguguckt, denn er sagte gleich ich bräuchte mir keine Sorgen machen, der Mann macht seit 30 Jahren Hundesport (Schutzdienst in Holland!), ok, ich dürfte jetzt nicht fragen aus welcher Linie die Hunde seien, aber die seien ok, 3 Monate alt und kennen noch nix, außer dem Platz und den Zwinger und wären somit auch noch nicht versaut. Lohnt es sich mit manchen Menschen über Prägephasen zu diskutieren? Jedenfalls hatte ich keine Lust auf einen ungeprägten und daher unversauten (haha) Mali unbekannter Herkunft.
    Manche Leute kommen aber zu so einem -oder aber generell- Hund wie die Jungfrau zum Kinde, also vielleicht wirklich Unsicherheit und Unwissenheit? Vielleicht grinst er so, weil er unsicher ist? Ich bin auch für Gespräch suchen aber ohne den eigenen Hund dabei.


    Beste Grüße


    Ella

  • Ich kann verstehen, dass dir bei dem Halter unwohl ist. Ich traf neulich einen Besitzer eines Rottweilers, der nicht folgte, weil er schreckliche Angst vor seinem Besitzer hatte. Plötzlich holte der Mann mit seiner Leine aus und peitschte den Hund. Ich war wie gelähmt, ein Autofahrer hupte. Ich bin dann nur schnell vorbei und hab gesagt:"Bei dem Ton würde ich auch nicht folgen!" und bin abgehauen. Der noch junge Mann schaute mich dabei ganz provozierend an, so nach dem Mottto, hab ich nicht toll meinen Hund fertig gemacht. Ich hatte echt Schiess und bin sonst nicht so feige.
    Ein anderes Mal ist plötzlich, leider wieder ein Rotti, auf meinen Hund los. Weit und breit kein Besitzer, ich dachte der macht meinen Hund platt und die ist ja nicht klein. Na Beitzer kam, riss den Hund an sich, schmiss ihn auf den Boden, warf ihn hoch, schüttelte das Riesenvieh......Ich dachte nur, kein Wunder ist der Hund so, er kennt es nicht anders. Ich stand nur schweigend da. Irgendwann fragte mich der Mann, ob was passiert sei, was ich verneinte, mein Hund war nur voll Sabber. Ich sagte ihm nur, dass das Verhauen des Hundes nichts bessert. Doch, das braucht der, war die Antwort. Der Hund war hier schon total verschrien, aber irgendwas muss passiert sein. Der Mann versucht es jetzt anders. Zum Glück.
    Falls du den Namen des Mannes mit dem Mali rausbekommst, kannst du das beim Ordnungsamt melden. Dann wird er hoffentlich abgemahnt und muß evtl. seinen Hund an der Leine führen. Und sonst kannst du es dem Tierschutzbund melden. Ansonsten würde ich dem Typ aus dem Weg gehen. Den kannst du nicht bekehren.

  • Ich glaube, im Umgang mit dem Hund spiegelt sich oft das Unvermögen mit Lebewesen umzugehen wider. Damit meine ich auch Menschen.


    In unserer Hundeschule begegnen einem ja die unterschiedlichsten Menschen. Angefangen von denjenigen, die von Anfang an alles "richtig" machen wollen, über diejenigen, die einfach unter Gesellschaft lernen und üben wollen, diejenigen, die eine "Macke" beim Hund loswerden wollen, bis hin zu denjenigen, die total verzweifelt sind wegen eines Problems.


    Sehr interessant sind dabei die ersten Stunden - wenn die ganze Familie dabei ist oder der Partner. Ich glaube, wenn man das wissenschaftlich untersuchen würde, käme eine Korrelation zwischen "Umgang mit Mitmenschen" und "Umgang mit Tier" raus.


    Ich habe gerade bei Männern (sorry, sonst neige ich ja eher nicht zum Polarisieren) den Eindruck, dass sie es als persönliche Schwäche werten, wenn der Hund nicht "hört" oder/und zu lieb rüber kommt. Ich habe auf dem Hundeplatz oft Männer erzählen gehört, wie sie sich damit brüsten, dass ihr eigener Hund sich nichts gefallen lässt... Das ist ein sehr subjektiver Eindruck von mir, der vielleicht auch daran liegt, dass ich mich in den "falschen Kreisen" aufhalte?!?


    Ich könnte aber vermutlich anhand des Umgangs mit dem Hund ziemlich genau voraussagen, wie derjenige mit seinen "Liebsten" umgeht. Und eben auch umgekehrt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde so jemandem unbedingt ausweichen. Natürlich möchte man am liebsten alle Hunde "retten", aber meist wird es dadurch nur noch schlimmer...


    Ok, das war jetzt bestimmt nicht das, was Du hören wolltest, aber so sehe ich das.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Tja,
    euer Rat dem Halter mit seinem "Hündchen" aus dem Weg zu gehen ist nicht so ganz einfach.
    Er scheint die Konfrontation mit anderen nämlich förmlich zu suchen.
    Bei uns im wohngebiet gibt es sehr viele Hunde. Seit Monaten schon, treffen sich fast 12 Hunde mit Besitzern zum toben und klöhnen auf einem großen Feld...... Es gibt zwar mal die ein oder andere Rauferei zwischen den Hunden, aber alles im üblichen Rahmen. (Keinerlei Verletzungen und Minuten später spielen alle wieder miteinander)
    Der gute Mann aber, "auf den wir keine Rücksicht nehmen" (?!) geht genau dann mit seinem Hund im gr Kreis um uns herum......


    Na ja, ich werde mal sehen, wie und ob der Malis sich durch das sogenannte Training entwickelt?!


    Den Namen des Halters herrauszubekommen versuchen wir ja schon...
    nur ist der Mensch selber in der näheren nachbarschaft auch unbekannt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!