Jagdhunde bei Nichtjägern?
- MuckiundMausi
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Deswegen kaeme mir auch nieeeeeemals eine Jagdhunderasse ins Haus....waer' mir viel zu stressig, soviel Elan haette ich gar nicht . Ich bleib' bei meinen Kampfhundesofaschlaefern....die passen sich meinem Temperament an
Hallo,
Ja das finde ich bei meinem Gassi-Hund auch bewundernswert= Der ist die Ruhe in Person.
Aber ich finde, wenn so gar kein Jagdtrieb(damit mein ich auch Hütetrieb usw - kommt ja schliesslich alles daher) da ist, ist es mit dem spielen auch schwerer, oder kommt mir das nur so vor?Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
- Vor einem Moment
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manchmal kratze ich mich wirklich am kopf, wenn ich in verbindung mit den jagdhunden über das wildern (also das unkontrollierte jagen und hetzen) lese...
ein jagdhund wird eben genau dafür nicht gezüchtet...zumindest die hier üblicherweise angesprochenen vorstehhunde wie der münsterländer oder retriever nicht.
die haben hasenrein zu sein und so weiter.
diese hunde sind gezüchtet für die arbeit nach dem schuss und nicht, um wie windhunde oder huskys etc. selber auf die jagd zu gehen.
dass sie natürlich von wild gereizt werden, es doch mal auf eigene faust zu versuchen, ist eine andere sache, die auf einem anderen blatt steht.aber wie bitte sollten die jäger was mit hunden anfangen, deren unbändiger jagdtrieb nicht unter kontrolle zu bringen ist.
und in dem bereich stimme ich britta absolut zu: die bindung zwischen hund und mensch macht es da.mein weim hat sich mit 9 monaten für alles interessiert, was sich schneller bewegt hat als eine schnecke - also kurz: für alles
dieses interesse sank mit der bereitschaft, mit mir zusammen zu arbeiten. für meinen weim gibt es nichts wichtigeres, als etwas mit mir zu machen - da kann ihr jegliches wild gestohlen bleiben.
und nein, sie wurde zwar als jagduntauglich eingestuft, ist es aber nicht gewesen. klassische fehlbeurteilung.
dieser hund ging von natur auf schweiß, konnte stundenlang ohne ermüdung suchen und und und.
allein ihr temperament und ihre sensibilität (wurde allerdings als extreme sturköpfigkeit ausgelegt, weil sie sofort dicht gemacht hat, wenn man sie zu hart angefasst hat) haben den eindruck der unausbildbarkeit hervorgerufen.und ja, ich habe mit mehr jagdhunden als meiner eigenen gearbeitet. bei allen das gleiche phänomen...mit der bindung verschwand der trieb unkontrolliert zu hetzen und zu wildern.
ABER: unbestritten ist das nicht mal eben so nebenbei zu erreichen. volle konzentration ist angesagt. und man muss das wirklich wollen - mit allem, was dazu gehört.ganz ehrlich? ich bereue keinen tag, von dem an, an dem ich mich auf das abenteuer jagdhund eingelassen habe. mit entspannung hatte es früher nur bedingt zu tun (doch, ich habe mich immer entspannt mit diesem temperamentvollen wesen), aber es kommt meiner vorstellung von "etwas mit dem hund erleben" sehr sehr nahe.
lesen und musik hören kann ich zuhause...dafür muss ich nicht mit dem hund rauslg cjal
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Zitat
Da kann ich dir überhaupt nicht zustimmen!!!
Ich hab ja bereits geschrieben das alle jäger die ich kenne ihre Hunde von vorne bis hinten betütern und besser behandeln als manch anderer.Zitat
...und was gesagt wurde mit "wie Jäger ihre Hunde halten" das kann man überhaupt nicht verallgemeinern! :motz:Schön ruhig, nicht gleich aufregen!
Klar kann man nicht verallgemeinern!
Und deswegen kann man auf deine Frage auch keine eindeutige Antwort geben!
Ich würde nicht sagen, dass ein Jagdhund in einer engagierten Familie nicht glücklich werden kann,
genausowenig würde ich aber sagen, dass jeder Jagdhund bei einem Jäger das Glück gepachtet hat!Die Hundehaltung lässt leider auch bei viele Jäger zu wünschen übrig, genauso wie in vielen Familien!
Und das ist die Realität, auch wenn jetzt das Argument kommt "Alle Jäger, die ich kenne betüdln die Hunde mehr als so manch anderer!"Ob jetzt die Mehrheit der glücklichen Jagdhunden in Familien zu finden sind oder bei Jäger kann ich nicht sagen.
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hallo,
auch ich sehe es gespalten, hatte nun bisher zwei "jagdhunde".
einen cocker, bei dem jagdtrieb, stöber und hetzlust vorhanden war, aber der umgehungsradius gering, und die angst zum verlust des herrchens ausreichend vorhanden war, um sie immer abrufen zu können. ich musste nur in wircklichen notsituationen anleinen, wie bei nachtzeit im wald, wo nun die wildschweine alle fünf meter stehen hier bei uns.naja und nun habe ich meine jetzige hündin, eine vollblutjägerin. hatte ich mir vorher unter jagdtrieb etwas vorgestellt, stellt meine all das in den schatten.
jetzt könnt ihr sagen, das hätte man wisen müssen bei einer bracke. ja das weiss ich jetzt auch, dummerweise haben alle besitzer, und züchter mit denen ich gesprochen habe, mir versichert, das erziehen von dieser rasse ginge sehr gut, und ist händelbar. nur hat sich später herausgestellt, stört die meisten ein halbesstündiges verlieren des hundes im wald nicht im geringsten. :/natürlich kommen einem ab und an gedanken...,
wenn ich die geifernden augen meines hundes bei wildsichtung sehe, ob sie unglücklich ist ohne jagd. für welche meine hündin aufgrund ihrer schussunfestigkeit, die ich trotz gewöhnungsversuchen seit kleinauf nicht wegkriege, jagduntauglich wäre.... sie weiss leider nict dass bei jagden geschossen wird.aber wenn ich wiederum in jagdzeitschriften manche jägermethoden nachlese, dann denke ich dass sie es bei mir um vieeeeeeeeeeles besser hat. natürlich gibt es ne menge fortschrittlicher jäger, mit bezug zum hund, wo viel arbeit dahintersteckt, aber dass iist die eine seite.
die andere seite ist oft versteckt, und man brüstet sich nicht damit mit welchen methoden man zu ziel gelangt. viele der "hässlichen dinge" liegen unter der oberfläche. ich habe nun direkt in einer jagdzeitschrift, (nicht aus deutschland) lesen dürfen, dass beim übermässigen bellen im zwinger ein telegerät super abhilfe schaffen kann, und das stand offen in einer zeitschrift, in der sonst eigentlich fortschrittliches hundewissen geprädigt wird. auch die anzahl der ausgemusterten und getauschten hunde lässt mich oft stutzig zu der bindung der jeweilligen herrchen zum hund werden. wenn er nicht tauglich ist muss er den haushalt verlassen? wieso darf er dann nicht im familienverband bleiben, ich würd meinen hund nicht abschieben wenn er meinen zielen nicht gerecht wird.
wie gesagt, es gibt immer beide seiten, ich mache viele erstatzübungen, aber wildschwein ist wildschwein, daist bei meiner jetzigen hündin nichts zu drehen. sie hat ein glückliches leben im allgemeinen, und läuft recht lenksam durch unsere waldreichen gebiete, leider immer noch an der schleppleine, und lässt sich an dieser super lenken, ohne si wäre sie vorerst weg, kreise drehen um eine frische spur zu kreuzen, ganz nch ihrem naturell.
man muss jagdhunde lieben um mmit ihren eigenschaften klarzukommen, ihre wachen ursprünglichen instinkte machen ein zusammenleben komplizierter, sind aber wiederum komischerweise genau diese eigenschaften, instinkte die einen reiz auf mich und eine faszination ausüben.
ich weiss nicht ob ich mich zu kompliziert ausgedrückt habe, aber diese gedanken kamen mir desöfteren lg annia
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aber wie bitte sollten die jäger was mit hunden anfangen, deren unbändiger jagdtrieb nicht unter kontrolle zu bringen ist.
und in dem bereich stimme ich britta absolut zu: die bindung zwischen hund und mensch macht es da.mein weim hat sich mit 9 monaten für alles interessiert, was sich schneller bewegt hat als eine schnecke - also kurz: für alles
dieses interesse sank mit der bereitschaft, mit mir zusammen zu arbeiten. für meinen weim gibt es nichts wichtigeres, als etwas mit mir zu machen - da kann ihr jegliches wild gestohlen bleiben.
und nein, sie wurde zwar als jagduntauglich eingestuft, ist es aber nicht gewesen. klassische fehlbeurteilung.
dieser hund ging von natur auf schweiß, konnte stundenlang ohne ermüdung suchen und und und.
allein ihr temperament und ihre sensibilität (wurde allerdings als extreme sturköpfigkeit ausgelegt, weil sie sofort dicht gemacht hat, wenn man sie zu hart angefasst hat) haben den eindruck der unausbildbarkeit hervorgerufen.Danke!
Das ist super beschrieben. -
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lesen und musik hören kann ich zuhause...dafür muss ich nicht mit dem hund rauslg cjal
UNTERSCHREIB
Im Endeffekt gibts für mich nichts Tolleres, als meinem Hund dabei zuzusehen, wie sie stolz ihren Beuteanteil verputzt und zur Ruhe kommt oder zu sehen, wie sehr sie sich beim Hetzen verausgabt und so weiter und so fort. Die ganze Thematik des Jagdtriebes interessiert mich ungemein und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, was man mit einem Hund macht, der nicht "mit mir jagen geht"^^
Aber Kontrolle zu erlangen ist einfach hart und von Typ zu Typ unterschiedlich, heute hab ich sogar gelesen, dass zur Jagd eingesetzte Hunde auch mit Starkzwang kontrolliert werden.
Ob das "normal" oder "richtig" ist, kann ich nicht beurteilen.
In the end hab ich es auch ohne Gewalt geschafft, das Schema zu "modifizieren" und eine gewisse Kontrolle hineinzubringen.
Da steht das Einschreiten beim Vorstehen an erster Stelle, das Abrufen beim Hetzen eher weiter hinten.
Ich denke aber auch, dass es mehr als falsch ist, einen Hund auf (s)EINEN Trieb zu reduzieren. Die Bindung, und das ist ganz wichtig, hält den Hund nicht vom Jagen/Hetzen ab. Nein.
Aber wenn die Bindung gut ist, kann man zusammen arbeiten.So, ich leg mich zu meinem Raubtier^^
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@ auraI: vielleicht habe ich da einen anderen ansatz...
ich habe unerwünschtes hetzverhalten unterbunden, bevor es beim hund entstanden ist. ich wusste, als ich pamina übernommen habe, dass sie jogger jagt (so als beispiel - ich finde jogger erlegen gehört nicht zu den größeren freuden des lebens - nicht mal das jagen, obwohl die meisten ja wirklich lächerlich langsam sind aus hundesicht... *lach*). also musste ich lernen, jogger früher als sie auszumachen und dementsprechend andere reize zu setzen.
ähnlich hat das bei wild und anderen objekten ihrer begierde funktioniert.
statt dessen etwas mit mir zusammen machen - etwas tolles.
ich habe sie z.b. erst gar nicht vorstehen lassen. wenn ich ein hundeverhalten soweit abspulen lasse, kann ich es ab einem gewissen zeitpunkt nicht mehr abbrechen.die fortschritte haben nicht lange auf sich warten lassen.
klar, ich war da immer gefordert - aber es hat auch unglaublich spaß gemacht, zu sehen, wie der hund mich versteht und mit mir zusammen etwas tut.
eine schleppleine habe ich übrigens keine 5 minuten bei ihr angewendet (damals fing es an, dass die ersten wäscheleinen in berlin im grunewald hinter den hunden her"schleppten").
auch im wildreichen berliner umland sind wir ohne ausgekommen.lg cjal, die sich jetzt auch samt weimiweib und zwergpelzteufel unter die decke begibt
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Ich sehe das auch mit Jein, möchte aber betonen, dass Jagdhund nicht gleich Jagdhund ist! Es gibt Jagdhunde, die schon länger auf zweifachen Verwendungszweck gezüchtet wurden, und die sind im Normalfall auch von engagierten Nichtjägern zu halten bei entsprechender Ersatzbeschäftigung. Manche Jagdhunde sind ja auch so sehr zur Moderasse verkommen, dass sie jagdlich nur noch in Ausnahmefällen zu gebrauchen sind.
Daneben gibt es aber auch noch die Rassen der Vollblutjäger, die nur auf jagdliche Leistung gezüchtet werden und normalerweise nur bei jagdlicher Untauglichkeit in Nichtjägerhände abgegeben werden. Da sehe ich echt nicht ein, warum man es sich selber und dem Hund antun sollte, den als Familienhund zu halten. Was will ich mit einem DJT, einem DD oder einem Wachtel, die ihre Passion nie ausleben dürfen? Was macht es für einen Sinn, sich einen Hund zu holen dessen einziges Zuchtziel man danach in einem jahrelangen Projekt abtrainieren will?
Es gibt genügend Jagdhunderassen, bei denen eine Zweiteilung in Show- und Leistungslinien stattgefunden hat oder die schon immer zum variablen Verwendungszweck gezüchtet wurden - im Ausland wurde mehr Wert auf Leichtführigkeit gelegt. Retriever und Spaniels, sowie die britischen Vorsteher - sie alle werden hier seit Generationen als Begleithunde gezüchtet, wobei es immer wieder vorkommen kann, dass die HH überfordert sind, wenn die ursprünglichen Ahnen durchschlagen. Aber reine Arbeitslinien als Nebenher-Familienhunde verkauft wird immer zu Problemen führen.
Meist ist es ja nur die Optik oder die Exklusivität, die einen Jagdspezialisten für Nichtjäger so attraktiv macht. Die rassetypischen Eigenschaften will man eher nicht. Ich bin ja selber Jagdhundefan, aber es macht mich krank, wenn ich sehe wie manche Rassen neuerdings als modisches Accessoire geführt werden - an der Leine, weil der hört ja nicht. :kopfwand:
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Tja was soll ich als Besitzerin eines Weimaraner-Mixes sagen ;D
Wenn man sich einen reinrassigen Jagdhund holt, dann finde ich es sollten ältere Hunde sein die nicht zur Jagd geeignet sind. Wieso brauche ich einen Welpen aus einer Leistungszucht, wenn ich ihn nicht jagdlich einsetzen möchte und warum brauche ich z.b. einen silbernen Hund (das ist nunmal einer der Gründe, warum Weimis so "in" sind...)? Wobei ich kaum Züchter kenne, die ihre Hunde aus Leistungslinien überhaupt an NJ abgeben und wenn dann nur an sehr gut ausgesuchte HH.
Und dann gibt es da für mich auch noch Unterschiede bei den einzelnen Rassen. Wenn ich einen Weimaraner und einen DJT vergleiche, sehe ich 2 vollkommen unterschiedliche Rassen, auch was deren Führung angeht.
Ich finde es kommt immer auf den einen Fall an sich an. Ist da jemand der einen Jagdhund haben will und ihn richtig auslastet, dann finde ich es ok (je nach Rasse allerdings!!). Alle anderen, die keinerlei Lust haben, sich mit dem Thema Jagdhund auseinander zu setzen, sollten einfach nur die Finger davon lassen. Nur weil ein Hund schön ist, passt er noch nicht zu jedem Menschen...
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[qoute]und was gesagt wurde mit "wie Jäger ihre Hunde halten" das kann man überhaupt nicht verallgemeinern! :motz: [/quote]
Hättest du meine Antwort gründlich gelesen, dann hättest du gesehen dass ich VIELE nicht alle geschrieben habe und du hättest dir eine Menge Aufregung erspart
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