Mein "Problemfall" Bowie

  • Hallo,


    weiß nicht was die Vorbesitzer mit ihm gemacht hatten auf jedenfall hat er einige "macken" :


    1. Sobald er an der Leine einen anderen Hund sieht fängt er an zu zittern, reagiert überhaupt nicht mehr auf mich und fängt dann an zu bellen und an der Leine zu zerren.
    Was soll ich machen, wenn er ja überhaupt nicht auf mich reagiert?


    2. Bowie hat schlechte erfahrung mit Kindern gemacht und da wir ja bald Nachwuchs erwarten, wollte ich fragen ob ich mich schon damit abfinden muss ihn abzugeben oder ob eigene Kinder doch wieder etwas anderes sind?
    Er verbellt halt sofort alle Kinder die laut schreien oder sowieso schon ängstlich sind und hat bisher immer Erflog da alle einen Riesen Bogen um ihn machen.

  • Zitat

    1. Sobald er an der Leine einen anderen Hund sieht fängt er an zu zittern, reagiert überhaupt nicht mehr auf mich und fängt dann an zu bellen und an der Leine zu zerren.
    Was soll ich machen, wenn er ja überhaupt nicht auf mich reagiert?


    Körperhaltung? Bürste? Will er zu dem Hund hin? Tanzt er vor Dir hin und her? Versucht er hinter Dich zu kommen? Wie reagiert er ohne Leine? Reagiert er auf jeden Hund so? Bist Du schon schwanger? Streitest Du vor dem Hund mit Deinem Freund/Mann?


    Zitat

    2. Bowie hat schlechte erfahrung mit Kindern gemacht und da wir ja bald Nachwuchs erwarten, wollte ich fragen ob ich mich schon damit abfinden muss ihn abzugeben oder ob eigene Kinder doch wieder etwas anderes sind?


    :?: Verstehe ich das richtig? Du schaffst einen Hund an von dem Du weisst das er Probleme mit Kindern hat, obwohl Du selbst ein Kind haben willst? !!!!!!!!!!!!
    Das Problem mit dem Nachwuchs ist, das der Hund (jeder Hund) als zum Rudel gehörende Welpe ansieht. Das ändert sich frühestens mit der Geschlechtsreife des Kindes. Grundsätzlich steht er in der Rangfolge über dem Kind. Du kannst wie die meisten Leute versuchen ihm klar zu machen das dem nicht so ist. Das geht garantiert schief, schon weil Dein Hund ein Problem mit Kindern hat. Das wichtigste ist die Recourcenverteilung. Er muss das Kind mit mehr Aufmerksamkeit, besserem Futter, mehr Freiheiten etc. verbinden. Binde ihn in die Säuglingspflege mit ein, Windeln schleppen zum Beispiel, Lass ihn die Kinderzimmertüre bewachen etc.
    Du musst die Rollen deutlich definieren- Du hütest das Kind, er bewacht es.


    Zitat

    Er verbellt halt sofort alle Kinder die laut schreien oder sowieso schon ängstlich sind und hat bisher immer Erflog da alle einen Riesen Bogen um ihn machen.


    Aus Sicht des Hundes ganz normal und richtig.

  • @ Wakan:


    Zitat


    Das Problem mit dem Nachwuchs ist, das der Hund (jeder Hund) als zum Rudel gehörende Welpe ansieht. Das ändert sich frühestens mit der Geschlechtsreife des Kindes. Grundsätzlich steht er in der Rangfolge über dem Kind.


    Hier muß ich dir aber dann doch mal wiedersprechen, denn es ist bis heute nicht abschliessend geklärt ob der Hund sich in einer menschlichen Familie wirklich als Rudelmitglied betrachtet!
    Außer unter bestimmten, extremen Umständen bilden sich Rudelstrukturen nur innerhalb der eigenen Art! Natürlich sind Hunde hochsoziale Lebewesen, die eine entsprechende Sozialisation vorrausgesetzt, mit verschiedenen Arten "freundschaftlich" zusammenleben können aber ob sie es wirklich als Rudel betrachten ist noch eine ganz andere Frage.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • da fällt mir nichts mehr zu ein : dein hund soll dIe Kinderzimmertüre bewachen ? na dann wünsche ich schon mal viel spaß damit.
    :dagegen:
    du bist der rudelführer und du hast sorge zu tragen das es dem rudel gut geht. wenn du ihn das machen läßt drängst du ihn in die rolle des rudelführers - probleme vorprogramiert
    das problem mit der leine könnte meines erachtens daran liegen, das er sehr unsicher ist. versuche ihn auf dich zu konditionieren übe mit ihm, dass er dich bei einem bestimmten wort z.b. watch dich anschaut - dann leckerli und loben oder versuche es mit dem clicker.


    im wievielten monat bist du denn? schaffe dir eine puppe an die auch schreien kann und behandle sie schon mal wie das baby lass ihn dabei sein.
    nur das kinderzimmer ist absolut tabu für ihn er muss lernen das es bereiche gibt, die für ihn nicht zugänglich sind. er erwartet ja auch von dir dass sein platz ihm gehört


    gruss
    isis

  • @ isis:


    Auch wenn ich von dieser ganzen Rudelführer- und Dominanztheorie nicht viel halte und sie eigentlich für überholt betrachte muß ich jetzt dir wiedersprechen:

    Zitat


    da fällt mir nichts mehr zu ein : dein hund soll dIe Kinderzimmertüre bewachen ? na dann wünsche ich schon mal viel spaß damit.
    bin dagegen
    du bist der rudelführer und du hast sorge zu tragen das es dem rudel gut geht. wenn du ihn das machen läßt drängst du ihn in die rolle des rudelführers - probleme vorprogramiert


    Ich habe zwar auch nicht ganz durchschaut, was Wakan damit bezweckt die Kinderzimmertür vom Hund bewachen zu lassen - aber eines ist mal klar, diese Aufgabe hat nichts aber auch gar nichts mit der Funktion eines Rudelführers gemein! Vergleicht man z.B. die Welpenaufzucht in einem Wolfsrudel (ich weiß Hunde sind keine Wölfe!) so fällt auf, dass es hier insbesondere Jungtiere aus dem Vorjahr sind, die in Abwesenheit des Elternpaares auf die Welpen aufpassen. Also ganz und gar keine ranghohen Tiere!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hallo,
    ihr glaubt doch nicht tatsächlich, dass ein Hund es nicht durchschaut, wenn ihr ihm eine Puppe als Baby unterjubeln wollt?! Wie wollt ihr das denn mit der olfaktorischen Wahrnehmung hinkriegen?
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hi Sleipnir
    Ich weiss......... aber vielleicht geht's auch erstmal nur darum, dass der Hund lernt zu akzeptieren, dass man sich um ein anderes Wesen intensiv kümmert, ihn aber teilhaben lässt. Und dieses Wesen eben auch Laute von sich gibt.
    Das ersetzt sicherlich keinen 'echten' Säugling, kann aber doch evtl. schon mal vorbereitend wirken, meinst Du nicht ?
    Chrissi

  • Zitat

    Hier muß ich dir aber dann doch mal wiedersprechen, denn es ist bis heute nicht abschliessend geklärt ob der Hund sich in einer menschlichen Familie wirklich als Rudelmitglied betrachtet!


    :gut: Keine Angst, ich mache keinen Rückzieher. :) Die Familie ist selbstverständlich [b]niemals

    Zitat

    das Rudel. Ebenso wie Herrchen/Frauchen niemals "Alpha" ist. Gemeint ist selbstverständlich "Sozialverband". Den Ausdruck "Rudel.." habe ich verwendet weil die meisten Leute damit mehr anfangen können.
    Kommt nicht wieder vor. :)


    Eben Floydie+Duran.
    Ist das Kind zuerst da, ist der Hund zunächst bemüht sich in den Sozialverband einzufügen. Ist der Hund zuerst da, ist ein Kind was es ist, eine Welpe. Das wird dann kritisch, wenn die Eltern nervös und überfordert sind oder es Konflikte zwischen ihnen gibt. Der Hund traut ihnen dann (mit Recht) nicht zu den Sozialverband lebensfähig zu erhalten. Ein "Wurf" steht ihnen dann aus Sicht des Hundes nicht zu.

  • Zitat

    Eben Floydie+Duran.
    Ist das Kind zuerst da, ist der Hund zunächst bemüht sich in den Sozialverband einzufügen. Ist der Hund zuerst da, ist ein Kind was es ist, eine Welpe. Das wird dann kritisch, wenn die Eltern nervös und überfordert sind oder es Konflikte zwischen ihnen gibt. Der Hund traut ihnen dann (mit Recht) nicht zu den Sozialverband lebensfähig zu erhalten. Ein "Wurf" steht ihnen dann aus Sicht des Hundes nicht zu.


    Hmmm - ja - da stimme ich Dir voll und ganz zu. Daher meinte ich ja auch, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gäbe, hier den Hund schon mal vorzubereiten. Ich denke, Dark Angel möchte den Hund ja nicht abgeben und doch eher alles mögliche ausprobieren, damit das Baby integriert wird und der Hund, zumindest kontrolliert, Kontakt haben kann.
    Soweit ich weiss, ist der Vater des Kindes nicht mit im Haushalt und die Konfliktgefahr daher auch geringer.

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