Augen-OP - Implantate ??

  • Guten Morgen,


    ich war gestern bei meiner Schwester und da hab ich festgestellt, dass die Augen ihrer blinden Cockerhündin immer schlimmer aussehen, so als würden sie sich "auflösen".


    Als sie das Hündchen bekam, waren die Augen ganz weiß, dann sind sie langsam "blau angelaufen". Jetzt sind am Rand langsam so zerfetzt aussehende rotbraune Ränder zu sehen.


    Als ich sie darauf angesprochen habe, hat sie gemeint, das sie beim TA war. Die Linse (?) ist gekippt. Sie war dann wohl beim Augen-TA und der meinte, dass der Augen-Innendruck erhöht wäre und der Hund deswegen wohl auch Kopfschmerzen hätte. Hier könne sie entweder Augentropfen kaufen (die monatlich 70€ kosten) oder den Hund operieren lassen. Die Augen-OP kostet wohl so um die 1000 €, das wird dann wohl auch gemacht werden.


    Der TA hat ihr vorgeschlagen, entweder ein Auge zuzunähen und bei dem anderen Auge ein Implantat einzusetzen bzw. beide Augen zuzunähen. Meine Schwester wird sich wohl für Implantate auf beiden Augen entscheiden.


    Jetzt meine Frage - hat hier jemand mit solch einer OP Erfahrung oder weiß etwas darüber. In so einem Fall sind ganz viel Informationen doch sehr interessant/wichtig. Der TA klärt wohl bestimmt noch genau drüber auf - aber so vorab halt mal................


    LG
    Sabine

  • Ich habe keine eigenen Erfahrungen damit gemacht, habe so etwas allerdings mal im TV gesehen. Es soll wohl nach Möglichkiet von einem Spezialisten gemacht werden!!!


    Dass so etwas höchstwahrscheinlich mit mher Kosten verbunden ist, erklärt sich von selbst, aber das wäre es mir wert, bevor beide Augen zugemacht werden.


    An die genaue Prognose kann ich mich nicht erinnern, aber beim Spezialisten soll sie recht gut sein.

  • wir mussten bei unsere hündin das linke Auge entfernen lassen, da der Augeninnendruck so hoch war, daß das Auge drohte nach innen zu platzen.
    Die OP sollte schon ein Augenspezialist machen. Von einem Implantat würde ich deiner freundin abraten. Dem Hundi ist es ziemlich egal wie das ganze aussieht, wir haben Greys Augenhöhle zunähen lassen. Man sieht es erst auf den zweiten Blick daß das Auge überhaupt fehlt und es gab nie entzündungen oder sonstige probleme.
    Ein Implantat (oder auch Glasauge) muss man sehr ,sehr gewissenhaft pflegen und immer wieder zum Reinigen entnehmen.
    Wenn die Augenhöhlen zugenäht werden, bleibt vorne ein kleines Stück offen (sorry ich kann es schlecht beschreiben), damit die Tränenflüssigkeit ablaufen kann.

  • Ehm, es gibt auch Linsen- Implantate für Hunde.


    Ich dachte, davon wurde hier geredet.


    Bei einem Glasauge wäre es wirklich egal.. da würd ichs fast auch eher zunähen lassen.


    Aber bei einem Linsenimplantat kann der Hund hinterher auf dem Auge wieder sehen.


    Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass ein akzeptables Maß an Sicht wiedererlangt wird.


    DAS würde ich auf jeden Fall probieren, aber wie gesagt, nicht in der Tierklinik um die Ecke.

  • Öhm hallo,


    meine Schwester hat nur von Implantaten geredet - welche genau? keine Ahnung. Von Glasaugen geh ich mal nicht aus. Und ob die Hündin danach wieder sehen kann, hmmm :???:


    Der TA ist glaub ich ein Augen-Fachtierarzt, ich denk, der wird schon wissen, was er tut. =)


    Ich glaub, ich muss nochmal nachfragen.......


    LG
    Sabine

  • Hallo!


    Das ist wirklich keine schöne Diagnose.


    Ich hatte das damals bei einem Hund auf einem Auge. Trotz bester Behandlung beim Spezialisten musste irgendwann das Auge entfernt werden, weil der Innendruck nicht mehr kontrollierbar war und der Hund Einblutungen im Auge verbunden mit starken Schmerzen hatte.
    Ich bin damals gefragt worden, ob ich ein Implantat wünsche.
    Ich habe mich bewusst dagegen entschieden!
    Ein Implantat befriedigt nur das ästhetische Empfinden der Menschen.
    http://www.tierklinik-kaiserbe…de/erkrankungen/implantat
    Das Auge ist dann optisch "normaler". Aber der Hund sieht nicht mehr, läuft evtl. mal irgendwo vor, bekommt Gräser oder Ästchen ins Gesicht und kann nicht ausweichen. Das weiterhin offene Auge ist dann viel anfälliger für Verletzungen oder Infektionen. Allerdings hatte ich einen äußerst aktiven Hund, der wenig eingeschränkt war und ständig irgendwelche Kleinverletzungen durch Äste und Dornen hatte. Mit anderen Hunden tobte er auch überschäumend bis ins hohe Alter.
    Hier ist vernünftiges Abwägen gefragt. Dem Hund ist es egal. Ein vernähtes Auge sieht in den ersten Tagen gewöhnungsbedürftig aus. Mich hat es nie gestört.
    Wenn der Hund vom Verhalten her kein erhöhtes Risiko für Verletzungen hat, dann kann man sich auch gutes Gewissens für ein Implantat entscheiden. Wenn alles abgeheilt ist, lebt er damit ebenso gut wie mit einem vernähten Auge.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Ein Implantat befriedigt nur das ästhetische Empfinden der Menschen.


    Seh' ich genau so....ich wuerde da nichts einsetzen lassen. Nicht nur aus Kostengruenden sondern weil so ein Implantat absolut keine Funktion hat.

  • Hallo,


    erstmal danke für eure Antworten.


    Der Hund ist leider auch herzkrank und nicht sehr "mobil", d. h. sie läuft nicht mehr als 1 Stunde am Tag (und wird bei langen Spaziergängen zum Schluß hin - zumindest im Sommer - immer langsamer). Sie rast und hüpft nicht in der Gegend rum, sitzt eigentlich am liebsten bei ihrem Frauchen und lässt sich kraulen, daher denke ich nicht, dass da noch größere Verletzungen am Auge auftreten könnten.


    @ schnauzermädel
    Danke für den Link, den werd ich meiner Schwester mal weitergeben, da kann sie dann noch etwas nachlesen.


    Mal sehen, wie sie sich entscheidet.


    LG
    Sabine

  • Ich würde auf alle Fälle augendrucksenkende Tropfen geben. EIn zu hoher Augeninnendruck ist sehr schmerzhaft. Mein Kater leidet auch unter Grünem Star und kommt mit den Tropfen (Trisopt) gut zurecht. In Dreierpackungen wird es übrigens billiger.


    Wichtig ist auch, den hohen Blutdruck, der verantwortlich für den hohen Augeninnendruck ist, zu beobachten und ggfs. zu senken.


    Ganz wichtig ist auch, die Nierenwerte im Auge zu behalten.

  • Hallo,


    an zu hohem Augendruck muss man auf jedenfall etwas machen. Ich habe es bei meinem Hund jahrelang mit Tropfen gemacht, aber es ging nur begrenzte Zeit, also habe ich mich für Implantate entschieden. Und zwar für mein persönliches Empfinden. Die OPs lagen Jahre auseinander, links hat es sehr gut geklappt, rechts war der Augapfel zu stark verändert, es musste später doch zugenäht werden. Jetzt sieht mein Hund so aus: ;)


    Abwägen würde ich unter folgenden Gesichtspunkten:
    persönliches Empfinden
    Kosten
    zugenähte Augen erfordern nur einmal Narkose, Implantate zweimal wegen des Fäden-Ziehens
    der fehlende Augapfel könnte Phantomschmerzen verursachen, das Implantat nicht (sagte mir der Herr des Hauses Kaiserberg bei der Beratung, wie mit dem 2. Auge nun verfahren werden soll)


    Ich konnte es mir damals nicht vorstellen, meinen gerade 6 jährigen Hund mit zugenähtem Auge zu haben.


    Beide Varianten haben meinem Hund jedenfalls geholfen, die blinden, schmerzhaften Augen waren weg und es ging ihm viel besser.


    Ich habe es übrigens an der TK am Kaiserberg machen lassen.


    LG


    Eureka

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