Die 5-Minuten Regel nach Jan Fennell
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wie gesagt, ich sehe das überhaupt nicht als Strafe an, sondern bloß als Normalität.
Ignorieren ist Entspannung für den Hund!!!!und für mich ist es halt angenehmer, wenn es keine großartigen Begrüßungszeremonien gibt, aber für dich ist das anders und das ist doch ok, solange du nicht davon gestört wirst.
Solange es bei Freudenkundgebungen bleibt, ist das ja auch nix Schlimmes.
Nur Anspringen würde ich nicht dulden.Ich persönlich hab einfach keine Lust, jedes Mal, wenn ich aus einem Zimmer komme, über meinen Hund zu stolpern.
Wenn ich im Bad bin, bleibt sie halt in ihrem Körbchen.
Wenn ich das Zimmer wechsel, erhebt sie sich irgendwann sehr entspannt,
packt sich dann zu mir. So finde ICH es angenehmer, kann jeder anders sehen. -
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Zitat
Nun wollt ich einfach mal wissen, wer sich an die Fünf Minuten Regel bei Begrüssungen hällt.
Einige der Regeln aus ihren Büchern halte ich schon für veraltet.
Diese jedoch hat bei uns Wunder gewirkt. Hatte ich damals aber aus nem anderen Buch. Es waren ca. 10 Minuten. Zwei Wochen lang. Danach war alles besser, was mich vorher zur Verzweiflung gebracht hat.
Heute begrüße ich sie auch noch nicht direkt *, aber tue auch nicht mehr ignorieren.*Ich versuche das auch Familie und Bekannten abzuverlangen, leider ohne Erfolg. :/
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Zitat
wie gesagt, ich sehe das überhaupt nicht als Strafe an, sondern bloß als Normalität.
Ignorieren ist Entspannung für den Hund!!!!....
Wenn ich das Zimmer wechsel, erhebt sie sich irgendwann sehr entspannt,
packt sich dann zu mir. So finde ICH es angenehmer, kann jeder anders sehen.Ob Ignorieren vom Hund als Strafe oder als Entspannung empfunden wird, hängt entscheidend von den Umständen ab. Ist der Hund müde oder überfordert, ist es sicher entspannend, mal Ruhe zu haben und nicht unter Erwartungsdruck zu stehen. Möchte er dringend mit mir kommunizieren oder gemeinsam was tun, hat es negativen Charakter und geht in Richtung Rudelausschluss, besonders wenn es länger dauert - das wirkt sicher nicht entspannend. Die meisten Hunde werden danach alles tun, um die Stimmung wieder positiv zu machen und wieder aufgenommen zu werden. Sollte mein Hund jemals froh darüber sein, dass ich ihn grundsätzlich ignoriere, werde ich mir überlegen, was ich falsch gemacht habe. Ich unterscheide aber zwischen Ignorieren und dem Hund Signalisieren, dass man jetzt keine Lust auf Interaktion hat. Bei letzterem bleiben die Kommunikationskanäle grundsätzlich offen.
Rhian ist zwar rassetypisch eine Klette, aber sie wechselt längst nicht immer mit mir das Zimmer, sondern bleibt völlig entspannt oft stundenlang an ihrem aktuellen Lieblingsplatz oder beschäftigt sich selber. Sehr angenehm. Würde ich jedesmal nach dem Umdrehen über meinen Hund fallen, würde ich mir Massnahmen überlegen, die Bindung zu lockern. Was für einen Welpen normal ist, sollte ein erwachsener Hund nicht mehr nötig haben. Mein Hund ist sehr anhänglich, aber Trennungsängste hat sie keine.
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Ignorieren kann mMn unterschiedlich ausgelegt werden.
Ich kann als Strafe ignorieren (wenn der Hund zB an einem hoch springt, drehe ich mich weg und "strafe ihn mit Nichtbeachten" - ich würde das aktives Ignorieren nennen) oder ich kann den Hund durch ignorieren indirekt auch in seinem Verhalten bestätigen (wenn er zB etwas tut und ich daneben stehe und nichts dagegen tue, es also nicht beachte kann es für den Hund - und nicht nur für den Hund - als stillschweigende Zustimmung ausgelegt werden -> passives Ignorieren).
Wenn ich also nach Hause komme, dann werde ich Jomi keinesfalls nach dem ersten Beispiel ignorieren, sondern immer wohlwollend und offen, wie naijra das schon formulierte.
Und ich denke auch nicht, dass Jan Fennell das anders gemeint hat. -
hm, kennt ihr das buch "jedes kind kann (ein)schlafen lernen"?
so ein bisschen kommt mir das bekannt vor, was die TS schrieb.
in dem oben von mir genannten buch wird "verzeifelten" eltern empfohlen, genau nach plan und minuten ruhig ins zimmer des nicht einschlafen-wollenden kindes zu gehen, nach einem genau vorbestimmten ritual zu handeln und voila - nach einigen tagen schläft das kind tatsächlich schneller ein...
allerdings wird in diesem buch auch eines ganz klar gesagt: das buch ändert nicht das kind - das buch macht es nur den eltern leichter, ihre eigene unsicherheit zu überwinden, es gibt ein festes "gerüst" aus ritualen vor, an die man sich einfach nur zu halten braucht...
so ähnlich denke ich, funktioniert das auch bei unseren hunden: ein unsicherer hh kann sich an bestimmten regeln orientieren, der hund kann sich wiederum am halter orientieren, er weiss, was "passiert" und - voila, es funktioniert.
irgendwo weiter oben steht es schon: es hilft dem (unsicheren?) halter in die richtige spur. jemand, der aus sich raus die sicherheit, respektive die erfahrung schon hat, braucht sowas eher nicht.
mein hund wird begrüsst und zwar sehr überschwänglich, sobald ich aus schuhen und jacke raus bin. (das sind keine 5 minuten sondern höchsten 2
und er bleibt dennoch problemlos allein zuhause). mein hund weiss, er darf in ruhe fressen, wenn ich seinen napf hingestellt hab - ohne drängeln oder quängeln - und völlig egal, ob wir schon gegessen haben oder nicht.
obwohl ich eher weniger ein freund von "pauschalen" anleitungen bin (da ja auch jeder hund anders ist und anders reagiert) kann ich mir schon vorstellen, dass feste und bestimmte rituale so manchem hh helfen können.
lg
stella
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Zitat
in dem oben von mir genannten buch wird "verzeifelten" eltern empfohlen, genau nach plan und minuten ruhig ins zimmer des nicht einschlafen-wollenden kindes zu gehen, nach einem genau vorbestimmten ritual zu handeln und voila - nach einigen tagen schläft das kind tatsächlich schneller ein...allerdings wird in diesem buch auch eines ganz klar gesagt: das buch ändert nicht das kind - das buch macht es nur den eltern leichter, ihre eigene unsicherheit zu überwinden, es gibt ein festes "gerüst" aus ritualen vor, an die man sich einfach nur zu halten braucht...
so ähnlich denke ich, funktioniert das auch bei unseren hunden: ein unsicherer hh kann sich an bestimmten regeln orientieren, der hund kann sich wiederum am halter orientieren, er weiss, was "passiert" und - voila, es funktioniert.
Ich denke, das ist was ganz wichtiges, was du da schreibst! :2thumbs: Diese Rituale dienen nicht dem Hund, sondern dem Halter. Wenn es dem Halter hilft, konsequenter und klarer mit dem Hund zu kommunizieren, bzw. "automatische" Fehler zu vermeiden, ist natürlich auch dem Hund geholfen - Hunde verstehen elaborate Rituale sehr gut, selbst wenn sie künstlich sind. In diesem Sinne sind auch die ganzen Dominanz-Theorie-Rituale sinnvoll. Man darf sich nur nicht dazu verleiten lassen, den Ritualen eine direkte ursächliche Wirkung zuzuschreiben.
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Zitat
Ich denke, das ist was ganz wichtiges, was du da schreibst! Diese Rituale dienen nicht dem Hund, sondern dem Halter. Wenn es dem Halter hilft, konsequenter und klarer mit dem Hund zu kommunizieren, bzw. "automatische" Fehler zu vermeiden, ist natürlich auch dem Hund geholfen - Hunde verstehen elaborate Rituale sehr gut, selbst wenn sie künstlich sind. In diesem Sinne sind auch die ganzen Dominanz-Theorie-Rituale sinnvoll. Man darf sich nur nicht dazu verleiten lassen, den Ritualen eine direkte ursächliche Wirkung zuzuschreiben.
Super erläuterung !!! ..besser kann man das nicht auf Papier bringen.
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