Bin ich ein Mörder...

  • Hallo Sahia,
    das Du Deinen Hund von seinen Leiden erlösen lassen willst zeigt nur von der tollen Einstellung Verantwortung zu übernehmen.
    In der Natur hätte das Rudel dieses übernommen.

    Gott sei Dank gibt es die Möglichkeit , auch wenn es nicht einfach ist.

  • Hallo sahia!

    Ich kann dich gut verstehen, auch ich habe mich schlecht gefühlt, als meine Daisy letztes Jahr im Oktober eingeschläfert wurde. Es tut immer noch verdammt weh, aber es war die richtige Entscheidung.

    Fühl dich ganz doll gedrückt!! :umarmen:

  • Ich kenne das gefühl sehr gut. Ich habe mich auch sehr schuldig gefühlt. Denke immer daran, das du deinem Hund was gutes tust. Leiden wäre ja kein schönes Hundeleben.
    Wichtig ist nur begleite deinen treuen Freund bis zum schluss, sei starck und bleib ruhig. So das er spürt das du für ihn da bist. Er wird dir sicher dankbar sein.

    In so einem moment würde ich dich jetzt drücken. *fest drück*

  • Ich kann deine Gedanken gut verstehen, genau die gleichen hatte ich vor einem knappen JAhr auch.
    Bei meiner über alles geliebten Lotte stand zu diesem Zeitpunkt bereit seit 2 Jahren Gesäugekrebs fest. Im Sommer 07 wuchs der äußere Tumor an der Milchleist innerhalb von 2 Wochen um das doppelte und da musste ich mir eingestehen und klar machen, das es wohl nicht mehr allzu lange dauern würde...
    Sie war aber zu dem Zeitpunkt noch mehr oder weniger topfit. Immerhin war sie auch schon 11 Jahre. (Kleine) Lungenmetastasen waren da auch schon bekannt.
    Und im September ging es dann auf einmal von jetzt auf gleich schlechter. Sie wollte nicht mehr wirklich gro spazieren gehen, sondern es hat ihr gereicht gerade mal auf der Wiese neben unserm HAus ihre Geschäfte zu erledigen. Im Oktober fing sie an und hat nicht mehr so gefressen wie man es gewohnt war, ihre Wirbelsäule guckte richtig raus und sie wurde immer schmaler und schmaler, aber sie hat nie gejammert oder so was. Also nichts was daraufhin gedeutet hätte, das sie Schmerzen gehabt hätte.
    Ende oktober fiel ihr das aufstehen dann so schwer, das mein mann gesagt hat. Morgen fahren wir zum TA.
    Die darauf folgende NAcht wurde für mich die Horrornacht schlechthin.
    Als wir dann beim TA waren und er sie nochmal abgehört hat, hat er zwar gemeint man könne nochmal aufbaupräparate geben, aber das habe ich dann abgelehnt. Das war etwas was ich mir schon vor langem geschworen hatte, das ich nicht aus egoistischen Gründen (weil ICH mich nicht trennen WILL), meinem Hund das Leben verlängere, obwohl der Körper meines Hundes an seinem Ende angelangt ist.
    Und im Endeffekt war ich dann doch "froh" das wir gefahren sind, denn ein Katzendosis hat für Lottes schwaches Herz, Lunge, etc. ausgereicht um sie friedlich in meinen Armen einschlafen zu lassen (jetzt bin ich shcon wieder am heulen)
    Lotte hatte zu diesem Zeitpunkt übrigens noch locker 28-30 kg.

    Ich weiß zwar bis heute noch nicht, ob sie Schmerzen hatte und ich sie wirklich "erlöst" habe, oder ob ich ihr ein "normales" Sterben hätte ermöglichen sollen, aber wenigstens denke ich nicht mehr ich wäre ein Mörder (gewesen).

    Soweit zu meinen Erfahrungen.
    Wenn du also genau weißt, das dein Hund Schmerzen hat und voll mit Tumoren ist, kaum noch LEbensqualität hat etc., dann mach dich frei von solchen Gedanken. Es ist schwer, das weiß ich nur zu gut.

  • Ich kann das gut nachvollziehen, dass Du Dich so fühlst. Mir ging es genauso. Wir mussten unsere Hündin letztes Jahr im Dezember einschläfern lassen und ich denke jetzt noch oft, vielleicht könnte sie noch leben. Aber wie?? Nein, das hätte sie nicht verdient, sie war kein fröhlicher Hund mehr. Wir haben den Termin Dienstags gemacht und Samstags kam die Tierärztin dann zu uns. In diesen Tagen, habe ich oft überlegt, ob wir den Termin nicht absagen sollten. Ich fand es furchtbar, zu entscheiden, wann mein Hund eingeschläfert werden soll.

    Liebe Grüße
    Anja

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!