Fühlt sich ein Malinois bei diesen Lebensumständen wohl ?

  • Wie ich schon im Vorstellungsthread schrieb, bin ich völligst fasziniert von dieser Rasse; von ihrem Arbeitseifer, ihrer Agilität und natürlich (ich will ja nicht lügen :D ) Schönheit.


    Aber wenn man sich ein Hund zulegt, will es gut überlegt sein, denn es handelt sich um ein lebendes, atmendes Wesen, dass soziale Strukturen genießt und benötigt.


    Und gerade bei einer so triebstarken Rasse wie dem Malinois wäre eine dauerhafte Vernachlässigung wahrscheinlich sträflicher, wie bei einem Mops.


    Vorab habe ich mir schon einige Gedanken zu einer möglichen (Tages-)Organisation gemacht und würde gerne von den erfahrenen Haltern evtl. sogar erfahrenen Malinois-Haltern wissen, ob das gut ginge.


    Also, ich lebe in einem Single-Haushalt, Wohnung 35 m²; er (ja ich würde mich für einen Rüden interessieren) hätte also auch Rückzugsraum; wir wären ja nur zu zweit :D


    Da ich es nicht übers Herz bringen könnte das Tier ca. 3 mal die Woche mehrere Stunden alleine in dieser Wohnung zu lassen, könnte ihn zu meinen Eltern bringen, wo er einen Garten zu Verfügung hätte.


    Abends würde er dann wieder seinen Auslauf kriegen; über die sonstigen obligatorischen Gassi-Runden rede ich jetzt mal nicht und ja ich weiß, dass die nicht nur 5 Minuten dauern.


    Warum ich aber gerade an einem Malinois interessiert bin, ist ja nicht weil ich einen nervösen Schoßhund suche, sondern weil ich auch an mehreren Tagen die Woche auf einen nahegelegene Hundeplatz gehen würde und ihn dort austoben ließe.


    Gerade auch in Form von Hundesport.


    Eine Hundeschule bekäme er anfangs selbstverständlich auch; allein des Spasses wegen.


    P.S.: Ich will keinen Welpen, da mir wohl bekannt ist, dass die einen noch geordneteren Tagesablauf benötigen und ein häufigerer Personen- und Ortwechsel für sie wahrscheinlich nicht ganz so leicht zu verkraften ist.


    Mein Interesse gilt so 1,5 bis 2 jährigen.


    Ansonsten ist die Wohnumgebung recht ländlich , so dass auch die Gassi-Runden nicht nur über grauen Asphalt führen würden.


    Wie sieht es aus mit Treppensteigen, wäre 2. Stock noch annehmbar ?


    Ich habe zwar auch Bekannte, die im 2. Stock mit Hund wohnen und der läuft die Treppen ohne Problem und selbst in einem Einfamilienhaus muss ein Hund Treppensteigen, doch hätte ich gern nochmal eure Meinung dazu.


    Wie sieht es eigentlich aus, wenn man am Wochenende Abends weggehen möchte ? Ich habe in anderen Foren gelesen, dass ein Hund ca. 5 bis 6 Stunden alleine sein darf.
    Natürlich nur, wenn er sich vorher erleichtern durfte.


    Ich bitte jetzt die ganzen Fragen nicht falsch zu verstehen, dass es mich interessiert wie oft man ihn alleine lassen oder weggeben darf.


    Den Großteil der Zeit wären wir schon zu zweit, zumal ich auch in Abständen viele Wochen am Stück zu Hause bin und von dort Arbeite.


    Aber das Leben besteht leider nicht nur aus dem Hund, sondern auch aus Arbeit und menschlichen sozialen Kontakten.


    Daher wollte ich die Möglichkeiten hier Abklären, damit beide (Hund und ich) glücklich sind.


    Ich hoffe, ich habe alles Wesentliche geschrieben und freue mich schon auf Antworten. Vielen Dank !!!

  • Hallo und herzlich Willkommen hier :party:


    Also das hört sich doch alles ganz vernünftig an...


    Zum alleine bleiben: Ja, ein Hund kann bis zu 6 Stunden alleine bleiben, du solltest das natürlich vorher üben. Hab keine Sorge wegen der paar Tage die du ihn zu deinen Eltern bringst, jeh nachdem wie lange er an diesen Tagen alleine bleiben müsste würde ich den ein oder anderen Tag gleich als Übungsroutine verwenden...


    Zum Weggehen: Meine Hunde sind wenn ich am WE feiern gehe teilweise länger als 6 Stunden alleine- allerdings schlafen sie dann*g*
    Angenommen ich gehe gegen 22 Uhr aus dem Haus, dann lasse ich sie dann nochmals ihr Geschäft erledigen, dann bin ich im Extremfall bis 6 Uhr morgens weg, komme heim, lasse die Hunde raus und schlafe dann dementsprechend bis 14 Uhr oder so- kein Problem, die Hunde schlafen mit. Danach geht es dann wieder mit dem Hundealltag los.


    Da sowas nicht jeden Tag stattfindet- kein Ding...


    Treppensteigen sollte bei einem ausgewachsenen Hund in der Größe nicht so das Problem sein- solange er nicht wie ein Irrer rauf und runter schießt.


    Die Idee einen älteren Hund zu holen finde ich auch gut, du solltest aber bedenken, dass gerade im Alter zwischen 1 1/2 und 3 Jahren noch ein wenig Arbeit auf euch zu kommt...


    Ach ja, und wegen der Wohnung- who cares?!
    Ich wohne auf knapp 40 qm mit zwei Hunden und eigentlich auch zwei Personen. Da die Hunde eh immer da sind wo wir Menschen sind- egal. Solange du dafür sorgst, dass er genügend Auslastung (geistig wie körperlich) bekommt..


    Hast du denn schon eine Idee woher dein Zukünftiger kommen soll?
    Hast du bereits Erfahrung mit Hunden und gerade mit dieser Rasse ?

  • Zitat

    Wie sieht es aus mit Treppensteigen, wäre 2. Stock noch annehmbar ?


    Für einen gesunden Hund kein Problem, nur bedenke, daß der Hund krank werden könnte und keine Treppen mehr steogen kann/sollte.


    Ich schlepp hier regelmäßig einen von meinen Hundis die Treppe hoch ... hält natürlich fit.


    Schau dich doch mal bei Vereinen mit Malis um, bei Züchtern oder bei einem der vielen Tierschutzvereine, die sich um die Belgier kümmern. Diese Rasse ist schon recht speziell. Ob er zu dir passt, das mußt du schon persönlich testen. Ein 1 1/2 - 2 jähriger Malirüde dürfte schon recht heftig und anspruchsvoll sein ..


    Gruß, staffy

  • Hallo,


    wer sich vorab so detailierte gedanken um seinen zukünftigen hund macht der kommt sicher auch mit einem etwas triebstärkeren mali zurecht.


    ich hab zwar nur einen mix aber die volle power hat er auch.
    bei einer konsequenten führung kannst du dir nach ein paar monaten aussuchen ob du ihn gerade im schoßhündchen-oder-duracell-modus haben willst :D


    meiner bleibt auch mal 12 stunden alleine wenn es denn mal sein muss ..und hat es danach nicht mal eilig auf's klo ..
    Wohnungsgröße spielt no rolle zuhause , egal wie groß, lastet man keinen hund aus.
    sofern du deinen vorhaben mit auslastung und sport auch treu bleibst bleibt mir nur dir zu deinem zukünftigen freund vorab schon mal zu gratulieren.


    PS: Malinois neigen häufig zu trennungsangst/zerstörungswut beim alleine bleiben ..bei der auswahl deines hundes vorab abklären ob solch ein problemchen besteht.

  • Erfahrung habe ich bisher nur mit DSH, haben wir bei uns in der Familie und den kenne ich von Welpenalter an, habe auch immer gerne und viel Zeit mit ihm verbracht.


    Kenne also auch die Entwicklungsstadien und was so ein Hundeleben mit sich bringen kann, Tierarzt, Krankenheiten aber auch Spass :roll:


    Malinois kenne ich bisher nur vom sehen (Spielen etc.) und was ich von erfahrenen Hundehaltern aus meinem Umfeld erzählt bekommen habe (die allerdings selber keinen haben, nur begeistert sind) und was ich mir sonst noch anlesen konnte. Dadurch ist dann meine eigene Begeisterung entfacht.


    Meinen zukünftigen würde ich mir dann aus dem Tierheim holen, sobald ich den passenden gefunden habe.


    Oder es gibt auch im Internet Vermittlungsseiten für Malli's, die leider nicht das Glück hatten bei ihrem Halter bleiben zu dürfen.

  • Hallo scooby-doo,


    Ich bin auch ein Fan dieser Mali-Rasse.


    Zitat

    Meinen zukünftigen würde ich mir dann aus dem Tierheim holen, sobald ich den passenden gefunden habe.


    Oder es gibt auch im Internet Vermittlungsseiten für Malli's, die leider nicht das Glück hatten bei ihrem Halter bleiben zu dürfen.


    Ich denke das Du Dir im Vorfeld die richtigen Gedanken machst, und dennoch solltest Du Dich nicht von der "ausdruckstarken Schönheit" der Rasse blenden lassen.


    Rassetypisch ist das so ein Hund der in der Regel eine "RAKETE" ist, und wenn ER dann von Anderen beaufsichtigt wird, muss Du berücksichtigen ob DIE das dann auch länger als eine Stunde können ???


    Mir fällt auf, dass die meisten Hunde offenbar immer an der Leine hängend herumlaufen.
    Manchmal machen entgegenkommende Hundehalter gerne einen Bogen.
    SOOOO ein Hund muss man dann händeln können, besonders einen der vielleicht schon ein Stück Eigen-Struktur gelebt hat.


    Möchte Dich ermuntern wenn die RASSE Dein Ding ist, wirst Du schon das Notwendige vornehmen.


    Viel Spaß und Freude wünschen Dir,



    MASSA und sein SAMMY

  • Kenne diverse Malis, die machen keinen Schutzhundesport. Ist für mich auch nicht zwingend nötig. Kein Hund MUSS beissen.


    Aber die machen Unterordnung allgemein und Agility und z.T. Obedience. Meine Kollegin hat eine jetzt 9jährige Hündin, mit der hat sie 1x pro Woche Agility und 1x pro Woche UO trainiert. Am Wochenende kamen dann allenfalls Wettkämpfe dazu.


    Mit ihrem Hund ist sie morgens und mittags so zwischen 30 und 60 Minuten unterwegs, abends so ca. 2 Stunden. Am Wochenende meist viel mehr. Auch zum Joggen kam der Hund an der Bauchleine mit.


    Leider Vergangenheitsform, der Hund hat leider seit neuestem Probleme mit dem Rücken und/oder Hüften, wird zur Zeit abgeklärt. Auf Spaziergänge kommt sie noch gut mit, der Hundesport ist höchstwahrscheinlich Vergangenheit. Aber der Hund scheint mir sehr zufrieden, wenn sie auch "nur" mit der Besitzerin unterwegs sein darf.

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