Kastration
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Hallo Foris,
also ich weiss, dass Kastration hier ein heikles Thema ist aber ich möchte trotzdem mal zu einer Diskussion aufrufen, auch wenn dieses Thema schon oft besprochen wurde. Allerdings möchte ich nicht, dass diese Diskussion in einem Streit ausartet. Zunächst mal zum Anlass für dieses Thema und anschließend meine Frage:
Meine Hündin ist jetzt vier Jahre alt, eine Mischlingsdame und unkastriert. Sie hat bereits einmal geworfen, allerdings nicht bei uns sondern soweit ich weiss in Ungarn. Wir selbst haben sie aus einem TH in Pfungstadt geholt.
So jetzt zum eigentlichen Anlass. Bei jeder Läufigkeit wird sie scheinschwanger und jedes mal scheint es schlimmer zu werden. Normalerweise kriegt sie milchhemmende Mittel, damit sie sich nicht die Zitsen blutig beisst, was jedesmal der Fall ist wenn sie diese Mittel nicht kriegt. Dieses mal konnten wir die Mittel allerdings nicht geben, da sie sich übel den Magen verdorben hatte und sich erst langsam wieder erholt.
Meine Frage ist jetzt wie ihr dieses Problem seht. Würdet ihr sie kastrieren lassen? Ich sehe wie dick ihr Milchgesäuge ist und dieses mal ist eine Zitse besonders angeschwollen. Ich sehe sie leiden und wie sie sich die Zitsen blutig beisst.Um ehrlich zu sein bin ich eigentlich gegen eine Kastration, denn ansonsten ist sie ein völlig gesunder Hund und mich stört der Gedanke ein wenig sie aufschneiden zu lassen. Im Gegensatz dazu sehe ich sie jedes mal leiden, wenn sie scheinschwanger ist und frage mich ob ich ihr nicht dieses Leiden durch eine Kastration ersparen soll. Sie reagiert extrem empfindlich auf zum Beispiel Klingeltöne von Handys und winselt. Nachts kommt es auch häufiger dazu, dass sie auf einmal winselnd vor meiner Zimmertür steht und zudem habe ich Angst, dass diese Zitsenbeisserei irgendwann mal eine schlimme Entzündung nach sich zieht.
Zudem sagte mir der TA bereits, dass ich nach einer Kastration möglicherweise extrem mit ihrem Gewicht zu kämpfen habe, da sie jetzt schon leicht zu Übergewicht neigt.
Eine andere Sache ist das mit den milchhemmenden Medikamenten. Ich denke kaum das diese Mittel auf Dauer allzu gesund sein werden aber ich kann mich einfach nicht entscheiden was ich machen soll. Ich weiss das mir keiner diese Entscheidung abnehmen kann aber ich suche etwas Zuspruch für die eine oder die andere Möglichkeit.
Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden? - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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hallo,
ich hatte mal eine hündin, die auch immer scheinschwanger wurde. damals bekam sie auch medikamente vom tierarzt. sie litt nach jeder läufigkeit. damals habe ich mich auf den tierarzt verlassen und das ende vom lied war, dass meine hündin nach ein paar jahren die milchleisten entfernt bekam und sich davon nicht mehr erholte. sie starb.heute würde ich meine hündin, wenn sie immer wieder scheinschwanger werden würde, kastrieren lassen, um ihr das alles zu ersparen.
und das sage ich, obwohl ich gegen jegliches unnütziges "schnippeln" bin.
ich weiß nicht, ob es dir hilft. ich hoffe, du findest mit deinem arzt zusammen eine gute lösung für deine hündin.
gruß marion
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Hallo,
vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung weiter:
http://hundezeitung.de/top2/top-89.html
http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/kastrationh.html
Für mich gilt, sowohl für Rüden als auch Hündinnen, nur wenn es medizinisch notwendig ist. Ansonsten gibt es keinen Grund einem Hund so was anzutun.
Stefan
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Auch ich habe eine unkastrierte Hündin, die scheinschwanger wird. Allerdings ist es längst nicht so schlimm wie bei deiner. Deshalb belassen wir es bei homöopathischen Mitteln, Essigwasserumschlägen und nur ganz selten brauchen wir Medikamente. So wie du das beschreibst, wäre das für mich ziemlich eindeutig eine medizinische Indikation für eine Kastration. Das macht doch keinen Sinn, sie wochenlang mit Hormonpräparaten vollzupumpen. Das kann ja nicht gesund sein. Ich würde ernsthaft an Kastration denken, obwohl ich das selten sage, vielleicht noch eine zweite Meinung anhören, aber du kannst deinen Hund ja nicht wochenlang permanent beaufsichtigen, dass er sich nicht blutig beißt.
Für die Gewichtsproblematik bist nur du verantwortlich. Eine Kastration macht ja nicht dick. Dann gibt es eben weniger zu futtern. Wo ist da das Problem? Regelmäßig Gewicht kontrollieren, viel Bewegung. Wie der Mensch wird der Hund von zu viel Futter und zu wenig Bewegung dick.
Schöne Grüße
Sonja -
immer wiederkehrende Scheinschwangerschaften sind eindeutig ein medizinischer Grund eine Hündin kastrieren zu lassen. Gerade wenn das Gesäuge immer wieder dick und geschwollen ist....
Das hat ein stark erhöhtes Risiko für Gesäugetumore. Bei uns im Verein hat eine auch immer wieder ihrer Hündin zu geguckt, wie sie so schlimm scheinschwanger war und die Milch einschoß usw... Als dann nach der letzten Hitze + Scheinschwangerschaft die Zitzen sich nicht mehr normalisiert hatten, ist sie mal zum Tierarzt... Es war schon Krebs und er hatte sogar schon gestreut... Die gesamte Milchleiste von oben bis unten auf beiden Seiten mußte raus, zudem ne komplette Ausräumung....Da ist ne normale Kastration echt das kleinere Übel... Und wenn ein Hund leidet, ist es nicht normal, nicht gesund und somit nicht unnötiges "Geschnibbel".... Sondern höchste Eisenbahn den Hund aus seinem Elend zu befreien....
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Zitat
heute würde ich meine hündin, wenn sie immer wieder scheinschwanger werden würde, kastrieren lassen, um ihr das alles zu ersparen.
jede hündin wird nach jeder läufigkeit scheinträchtig. wie intensiv dies ausfällt ist allerdings von hündin zu hündin verschieden. das dazu.
ich würde mal zu einem homöopathen gehen, es gibt viele gute mittel die deiner hündin helfen können. und erst als allerletzten schritt - würde ich zur kastration greifen.
und wenn deine hündin jetzt schon zu übergewicht neigt, wird sie damit sicher nach der kastration erst recht probleme haben. wobei das thema inkontinenz auch nicht ausser acht gelassen werden darf.
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Also ich hab mir die Artikel mal durchgelesen aber ich bin mir immer noch unsicher und ich glaub nicht das sich das ändern würde. Ich versuche immer Auswege zu suchen aber komme immer zum selben Schluss. Was mich vor allem von einer Kastration erschreckt ist meine Angst. Klar das ist ein Routineeingriff und wird beinahe täglich vollzogen aber eine Operation bleibt eine Operation und eine gewisse Gefahr besteht immer - auch wenn sie noch so gerin ist. Das mit der Gewichtzunahme und der Futteregulierung habe ich bisher auch so gesehen nur sagt der zuvor gepostete Artikel etwas anderes. Zitat:
"Ich bin nach diesen Erfahrungen - abgesehen von unpraktischem Fellwucher, von Gewichtszunahme bei Spätkastraten trotz strikter Reduzierung der Nahrungsmenge bis hin zur Sättigungsuntergrenze als nicht zu kompensierende Folge des Eingriffs an Nahrungs-Verbrennungsveränderung oder Inkontinenz durch unfachliche Operationstechnik - zum Gegner dieser allzu eigensüchtigen voreiligen Kastration geworden."
Ich bin halt ziemlich im Zwispalt bei diesem Thema. Das ich sie nicht pausenlos beaufsichtigen kann ist klar und ich kann das Zitsen blutig beissen auch nicht immer unterbinden - ich muss ja schließlich auch mal schlafen und zur Schule gehen.
Was mir allerdings seit längerem durch den Kopf spukt ist sie als Amme zu inserieren bzw. bei gewissen TH durch zu klingeln und fragen ob die Welpen haben, die eventuell noch Muttermilch brauchen. Glaubt ihr das würde helfen? Auch da bin ich mir nicht sicher, denn das könnte das Ganze ja noch verstärken oder?
Das wird allerdings ja nicht immer möglich sein. Zudem hat sie durch die Magenverstimmung eine Spritze und Tabletten bekommen und ich denke mal, dass dadurch die Milch nicht mehr zu verwenden ist ( keine Ahnung ob sich Medikamente auch auf die Milch auswirken aber ich denke schon ).Ich weiss einfach nicht :|
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mal ne frage - welche mittel bekommst du vom ta?
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Ein Homöopath (so sehr ich davon begeistert bin) wird aber nix gegen Krebs machen können... (wenn es welcher ist)... Da muß auf jeden Fall ein Tierarzt ran...
Geh unbedingt zum Tierarzt...
Und eine Kastration (die Operation sowie die Narkose sowie die Spätfolgen) ist das absolut kleinere Übel.... Gesäugekrebs ist häufig... Und absolut schlimm und aggressiv... Streut super schnell...
Ich kenne viele kastrierte Hündinnen,die problemlos ihr Gewicht halten, sowie welche, die keine Fellwucherungen bekommen haben.. Wenn kriegen sie im allerschlimmsten Fall wieder Welpenfell, was sicher auch nicht das schlimmste ist...Es geht um das Wohl und die Gesundheit der Hündin... Nicht darum, ob man Kastration gut oder schlecht findet....
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Hi JimJonson,
eine meiner Hündinnen hatte nach jeder Läufigkeit Gebärmutterentzündungen und war monatelang regelrecht platt. Es sei denn, sie bekam Antibiotika. Den Unterschied konnte man dann innerhalb von 1-2 Tagen sehen.
Mit 3,5 Jahren habe ich mich entschlossen, sie kastrieren zu lassen.
Was die Gewichtszunahme anbelangt ist sie heute noch fast genauso dünn wie früher. Na ja, früher war sie ein mit Haut überzogenes Skelett, jetzt ist sie nur noch schlank
. ALLERDINGS bekommt sie jetzt auch gut 1/3 weniger als früher. Früher bekam sie die 1,5fache Menge dessen, was meine andere Hündin bekommt und war trotzdem eher ein Klappergestell. Allerdings nahm sie auch bei noch grösserer Menge nicht zu.
Heute bekommt sie die gleiche Menge wie meine andere, unkastrierte Hündin und ist damit immer noch sehr schlank - Rippen seitlich problemlos fühlbar. Das heisst dann halt wirklich ganz strikt Futterreduzierung und idealerweise sehr viel Bewegung.So wie sich das bei deiner Hündin anhört, mit wiederkehrender Milchproduktion und schon Verdickung einzelner Zitzenbereiche würde ich mir eine Kastration auch überlegen.
- Vor einem Moment
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