andere Hunde wichtiger als ich ...

  • Hallo,

    habe derzeit ein Problem mit meinem Collie (11 Monate). Er ist ein sehr soziales Wesen und versteht sich mit (fast) allen Hunden. Ich habe auch darauf geachtet, dass er oft mit anderen spielen konnte. Auch jetzt treffen wir oft andere Hunde beim Spaziergang.
    Wenn er frei läuft und sieht einen anderen Hund will er unbedingt hin. Gefährlich wird's wenn eine Straße oder so dazwischen ist. Denn dann hört er auf kein 'Nein' mehr oder auf seinen Namen. Auch wenn ich mich zum Affen mache und rumhüpfe ist's ihm egal in diesem Moment. Darum habe ich ihn in kritischen Situationen lieber angeleint. Aber manchmal läuft er frei und dann taucht von irgendwo ein Hund auf, dann läufts wieder blöd. Außerdem sind ja nicht alle Hunde immer nur nett ... Wenn kein Hund in der Nähe ist folgt er aber sehr brav und läuft nie weg.
    Darüberhinaus wenn wir einen netten getroffen haben, und sie dürfen spielen, läuft er dann lieber mit den anderen mit, als mit mir. Meistens dreht er sich dann zwar irgendwann um, sieht mich und läuft wieder zu mir, aber das hat auch schon mal eine große Strecke gedauert.
    Wie können wir das am besten üben, dass ich einfach in allen Situationen wichtiger bin? - Ich weiß, dass er in einem bockigen Alter ist, aber ich will nicht, dass er in Gefahr kommt (Straße ...)
    Danke für Tipps!!
    Lg wildthing

  • hallo!

    Der Frage schliesse ich mich an... Hund is auch 11Monate, aber nen Lab-ret-mix..
    Sie ist auch sehr lieb, hört normalerweise sehr gut und versteht sich mit jedem Hund.. aber nich jeder Hund versteht sich mit ihr.. sie ist dann auch nicht mehr abrufbar..
    wenn ich es früh genug mitbekomme, lass ich sie Fuss gehen und das macht sie auch.. aber 3m bevor wir beim anderen Hund sind, sprintet sie los..und die meisten sagen dann ja: Ach, lassen se die beiden doch spielen.. :kopfwand:

  • Genau so verhält sich unser Timmy (1 1/2 ) auch.
    An gefährlichen Stellen leine ich deshalb grundsätzlich an.

    Ansonsten muss man beim Spatzierengehen noch aufmerksamer sein als der Hund. D.h. wenn wir draußen unterwegs sind muss ich die Situation immer im Blick haben und einen anderen Hund früher sehen als Timmy.
    Ich rufe ihn dann zu mir (geht dann gut, da er noch nicht den Anderen gesehen hat) und lenke seine Aufmerksamkeit auf mich.
    So schaue ich wie nahe wir dem Entgegenkommenden kommen können ohne das er den anderen Hund entdeckt.
    Wenn er den Anderen dann entdeckt lasse ich Timmy absitzen und halte ihn am Geschirr fest.
    Kennen wir den anderen Hund lassen wir ihn nahe kommen und Timmy darf ihn begrüßen und evtl. spielen.
    Kennen wir den anderen Hund nicht und will der andere HH keinen Kontakt gehe ich mit Timmy (natürlich festgehalten) vorbei.

    Das klappt mittlerweile ganz gut, aber wir üben auch schon recht lange ...
    :ops:
    Ansonsten denke ich das ist in dem Alter normal, das machen alle mehr oder weniger durch ...

    Gruß
    Kruemelchen

  • Leo ist 11Monate - ohoh, die haben sich da wohl alle verabredet :-)
    und macht´s genauso

    zwei Ohren hat der Hund - damit´s zum einen rein und zum anderen raus geht

    Konsequenz bei uns: Schleppleine durchgehend
    und es wirkt! es akzeptiert seinen Radius zunehmend besser.
    Und ich muss ein Kommando nur einmal geben, sonst wird Hundekopp abgeholt, ohne dass ich mich zum Kasper mache.

    viele Grüße
    Constanze

  • Mein Rüde war da ähnlich. Wir haben auch zum einen mit der Schleppleine gearbeitet, zum anderen Hundekontakte auf ein Minimum beschränkt. Er hat Freunde zum Spielen, mit fremden Hunden muss das nicht sein. Bei einem so verträglichen und interessiertem Hund finde ich auch nicht, dass man Angst haben muss, dass er dadurch mit anderen Hunden unverträglich wird. Seit er hört und auf mich achtet, darf er auch gerne Kontakt haben, wenn es die Umstände erlauben. Die Erwartungshaltung ist halt hoch: da kommt ein Hund = Spaß...
    Wenn uns ein anderer Hund entgegen kam und mein Hund schaute mich nicht an, bin ich einen Bogen gelaufen oder umgedreht, habe Spielzeug aus der Tasche gezaubert und ähnliches. Mit der Zeit hatte er das auch verstanden: ein anderer Hund bedeutet nichts interessantes, wohl aber Frauchen. Setzt voraus, dass man da hart bleibt und Kontakt tatsächlich sehr einschränkt. Ist hart, man freut sich ja auch über seinen verträglichen Hund und über seine Freude, wenn er mit anderen spielt. aber es hilft.

  • Danke für die Anteilnahme - gibt ja doch einige mit diesem Problem... :???:

    Hmm, nur angeleint gehen mag ich mit ihm halt auch nicht. Zudem gehen wir meistens an Feldwegen entlang dem Wald spazieren, da kann er sich austoben. Dachte mir, ich werde vielleicht mit bekannten Hunden üben, bzw. deren Besitzer bitten, mich da zu unterstützen, damit ich das Abrufen üben kann.
    Habe es vorhin versucht, da hat's nämlich wieder nicht geklappt. Er ist losgaloppiert, hat sich auf mein Rufen kurz nach mir umgedreht und ist dann vorgelaufen, denn um die Kurve saß schon sein Freund, den ich nicht gesehen, er aber gerochen hat...

    So weit, nen schönen Abend noch mit euren kleinen Monstern!! ;)

    lg wildthing

  • Zitat


    Hmm, nur angeleint gehen mag ich mit ihm halt auch nicht. Zudem gehen wir meistens an Feldwegen entlang dem Wald spazieren, da kann er sich austoben.

    Was meinst du mit austoben? Die meisten Aktivitäten, die im Zusammenhang mit dem Besitzer stehen, sind problemlos an der Schleppleine zu machen...
    Wenn spazieren gehen bedeutet, Hund stöbert hier, schnüffelt da, rennt quer über die Wiese, überlegt sich, was man nun noch interessantes tun könnte, da ist man als Besitzer natürlich schnell unwichtig und abgeschrieben.
    Woran hat dein Hund denn Spaß? Es gibt so viel: Futterdummy, Wald-Agility, Zielobjektsuche, Leckerlie nachjagen/suchen, Geruchsunterscheidung, Tricks üben u.s.w.. Geht alles auch mit Schleppleine. Dein Hund sollte es toll finden, mit dir etwas zu machen und auf dich zu achten. Ein sich selbst überlassener Hund sucht sich halt seinen Spaß und seine Auslastung.

  • Ich habe auch eine Collihündin, die sich genauso verhält. :roll:

    Erst einmal zum Verständnis: ein Collie ist auf Sozialisation (Ohhh, alle sind meine Freunde!!!) und auf Eigenständigkeit (Ich kann auch alleine durch die Welt gehen!) gezüchtet. Beim Aufwachsen bei uns sollte er möglichst keine negativen Erfahrungen mit nicht gut sozialisierten Hunden machen, die ihn ernsthaft massiv unterdrücken, da er diesbezügliche Erfahrungen schwer verkraftet und meist nie vergisst.

    Dies im Hinterkopf darfst Du Dich nicht wundern und auf gar keinen Fall Deinen in der Nähe einer Straße ableinen.

    Dein Collie ist ja durchaus ein pfiffiger, daher kannst Du ihm sehr schnell beibringen, auf diverse Pfiffe zu hören: "Hey, ich hab den Hund gesehen, wage nicht, ihn auch zu sehen!", "Hey, ich habe gesehen, was Du gesehen hast, aber wage nicht loszuspurten!", "Hey, bist Du ****, so loszuspurten, sofort in der Luft eine Kehrtwendung zu mir!!!!!" und "Hey, ich habe jetzt überhaupt nix gesehen und Du bist auch aus meiner Sichtweite entschwunden! Das geht ja mal gar nicht! Sofort zurück!!!"

    In den meisten Fällen wirst Du mit dem Training auf Pfiffe Deinen Collie richtig gut kontrollieren können. Daneben lässt er sich auch prima mit irgendwelchen Spielchen ablenken: Such! Und ich habe das Spielzeug!

    Und wenn er doch zu einem anderem Wauzie rennt, weil Du nicht schneller warst und ihn nicht mehr zurückrufen konntest, dann lass ihn und nutze die nächste Gelegenheit, wenn die Situation günstig ist, um ihn daran zu erinnern, dass eigentlich Deine Vorgabe Gesetz ist. ;)

  • Also meiner macht das auch er hört meistens und kommt zur mir wenn ich Ihn Rufe aber wenn er andere Hunde Sieht ist er TAUB :kopfwand:

    Was bei mir gerade gut hilft was aber auf dauer auch keine Lösung ist, ich ruf Ihn und laufe dann in die gegengesetzte Richtung meist bleibt er mitten auf dem Weg zu dem anderen Hund stehen und überlegt was er nun tun soll links Hundekumpel rechts Frauchen :schockiert:

    Bis jetzt hat er sich immer für mich entschieden das geht aber nur wenn er noch nicht bei dem anderen Hund angekommen ist.

    Meiner wird am 17ten September 12 Monate alt und leider versucht er abundzu auch ohne ablenkung durch einen anderen Hund, er stellt seine Ohren auf duchzug und läuft um mich herum und macht ein Spiel daraus.
    Je mehr ich ihn zu mir rufe und auf ihn zugehe je mehr dreht er auf.
    Also hab ich mir angewöhnt das total zu ignorieren und einwach weiter zu laufen das zieht dann immer ganz gut er kommt und setzt sich vor mich hin. Dann wird immer gelobt.

    Aber das muß auch besser werden ist auf dauer echt anstrengend.
    Und dann kann es sein das es tagelang ohne zwischenfall klappt.
    :irre:

    Ist warscheinlich auch etwas pupatäres Vwerhalten :D

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