Schutzhundesport auch mit Labrador???
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Wir hatten kürzlich ein ähnliches Thema und kamen zu dem Schluss, dass man nicht ablehnen darf, außer es ist im Interesse des Hundes (Gesundheit) oder des Teams (z.B. Hund "draussen" nicht im Gehorsam) oder der Halter ist nicht bereit sich auf Anweisungen einzulassen.
Wir kamen auf das Thema über die Unterordnung und dass manche Leute sehr zeitintensiv sind, obwohl sie dem Verein nichts "bringen" bzw. nicht aktiv an Veranstaltungen und Arbeitsdiensten usw. teilnehmen. Wenn wir entsprechend selektieren würden in der Basis- Unterordnung, dann käme als nächstes die Welpen-/Junghundtrainerin und würde sagen "schade um die Zeit mit dem, weil eh nichts draus wird und er später dann aufhört....".
Dann wären wir soweit, dass schon in der Welpengruppe die Leute rausfliegen würden, die das Ziel "Familienhund" haben, die ungeeignet für THS/VPG sind, deren Hunde ungeeignet sind auf Grund von Rasse oder Gesundheitszustand für den Sport.
Schaut in die Welpengruppe Eures Vereines und auf Euren Übungsplatz: wie viele Hunde habt Ihr dann noch (außer ihr seid ein SV)? Und dann schaut Euch um, aus wie vielen Teams was geworden ist, von denen Ihr das im ersten Augenblick nicht gedacht habt. Dann wisst Ihr auch, weshalb es sich lohnt, auch mit Leuten und Hunden zu arbeiten, die nicht von vorne herein als Sportskanone auftreten.
Wir verdienen alle nicht unser Geld im Verein, auch nicht als Trainer oder Helfer. Daher kann keiner verlangen, dass wir rund um die Uhr parat stehen. Vereine arbeiten auf Gegenseitigkeit und man kann daher von den Mitgliedern erwarten, dass diese aufeinander Rücksicht nehmen. Kein Junghundehalter kann erwarten, in der Woche vor der Prüfung in eine Prüfungsvorbereitungsgruppe aufzusteigen. Oder dass SD neu begonnen wird. Aber das ist ja kein Dauerthema.
Denn, habe ich als Helfer oder Trainer auf Dauer zuviele Hunde um rumzukommen, dann krank es irgendwo. Dann sollte ich versuchen, Leute nachzuziehen. Es kann nicht sein, dass ich 30 engagierte Leute habe, die 3 mal die Woche VPG machen und kein einziger ist geeignet in die Helferausbildung zu gehen. Man muss nicht immer alles selber machen und keinem anderen die Chance geben "hoch" zu kommen.
Typischerweise fängt der Fisch am Kopf zu stinken an, meine Meinung!
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Zitat
Siehst du unser Ablauf sieht anders aus... wir arbeiten kürzer und dami effektiver.
Revieren wird bei uns überhaupt nicht im SD gemacht.
Mache ich Griffarbeit- mache ich nur Griffarbeit und keinen Rückentransport.Klar kann ein Helfer ablehnen, dann aber nur bei den Hunden wo er arbeiten soll??
Klar kosten Hunde mit Problemen mehr Zeit, aber da kommt dann raus ob der Helfer gut oder schlecht ist.Einen guten Hund hetzen kann jeder!
Es kommt ja darauf an, welche Probleme ein Hund oder ein Halter hat. Da gibt es viele Gründe abzulehnen.
Besonders prickelnd finde ich Ersthundehalter, die kein Problem haben, wenn ein Hund ausschließlich über den Wehrtrieb zu arbeiten ist. Da wurde ein Hund fürs neue Hobby angeschafft und muss jetzt auch die Leistung bringen. Da wird dann Tischarbeit und Pressing gefordert. Wenn ein Helfer da nicht ablehnt, komme ich ins Grübeln.
Auch ist es sicherlich sinnvoll einen Hund zu arbeiten, der seit Jahren die BH nicht besteht und der weder sucht noch apportiert. Ich kann verstehen, wenn einem Helfer seine Knochen nicht zur Bespassung eines Hundes hinhalten möchte, wenn der Halter nicht in den Teilen arbeitet, die für ihn langweilig und anstrengend sind.Auf den Plätzen, auf denen ich meine Hunde arbeite, geht man davon aus, dass ein Hund nach der Pfahlarbeit noch etwa 4 Monate bis zur VPG 1 braucht. Danach immer etwa 2-4 Monate bis zur nächsten Prüfungsstufe. Dazu dann Arbeitspausen, wo entweder ausgestellt wird, ein Zuchteinsatz geplant ist oder die Fährtenhundprüfungen vorbereitet werden. Das klappt ganz gut, weil den Hunden Auszeiten und Abwechslung gut tut.
Welpengruppen o.ä. gibt es auf keinem dieser Plätze, da gibt es die passenden Angebote vielfach in der Umgebung. Trotzdem sind das keine geschlossenen Veranstaltungen. Wer sich auf die BH vorbereiten möchte, findet Trainingspartner und Trainer, egal was er an der Leine hat. Möchte jemand ein bestimmtes Problem lösen (z.B. Leinenaggression), dann wird auch mit ihm gearbeitet.
In diesem Ablauf sind "Erziehungruppen" einfach nicht machbar. Dann ist man an feste Zeiten gebunden und das Training in offenem Feld oder einem Stadion wird schwer zu koordinieren, aber für Körpüfungen und Leute mit überregionalen Ambitionen ist es unabdingbar.
Und zum Helfernachwuchs: Es ist doch nicht nur so, dass potentielle Helfer "unten" gehalten werden. Es sind doch nur sehr wenige Menschen, die diese Arbeit machen wollen. Wenn sie es dann man versuchen und feststellen, wie schlecht ihre Kondition ist, dann springen wieder einige ab. Beruf und Familie lassen leider nur wenigen Platz für diese Art des Sports. Dazu kommt ja auch die mangelnde Bereitschaft, Hunde zu Übungszwecken zur Verfügung zu stellen. Wenn wir nicht grade in einer Prüfungsvorbereitung sind, dann stelle ich meinen unkomplizierten Hund für alles zur Verfügung außer dem langen Gang, das ist mir zu gefährlich. Aber diese Haltung ist ja wenig verbreitet. Oft genug zieren sich ja leider eigene Ortsgruppen ihren Nachwuchshelfern zur Prüfung Hunde mitzugeben :kopfwand: . Hauptsache er macht die einfacheren Hetzarbeiten, wozu braucht er denn einen Schein :irre: .LG
das Schnauzermädel -
Hallo, also Labradore können im Schutzdienst nur bis zu einem gewissen Punkt gehen, da sie ein zu weiches Maul haben und nicht so fest zubeissen können wie z.B. ein Schäferhund.
Gruss
Harry und Labi Sam
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Huhu Harry,
DAS halte ich für ein Gerücht.
Wieviele Labbis hast du im Schutzdienst schon gesehen? -
Zitat
Hallo, also Labradore können im Schutzdienst nur bis zu einem gewissen Punkt gehen, da sie ein zu weiches Maul haben und nicht so fest zubeissen können wie z.B. ein Schäferhund.
Gruss
Harry und Labi Sam
Das hat dem Labbi der vorletztes Wochenende an meinem Schutzarm hing aber niemand erzaehlt
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Zitat
Besonders prickelnd finde ich Ersthundehalter, die kein Problem haben, wenn ein Hund ausschließlich über den Wehrtrieb zu arbeiten ist. Da wurde ein Hund fürs neue Hobby angeschafft und muss jetzt auch die Leistung bringen. Da wird dann Tischarbeit und Pressing gefordert. Wenn ein Helfer da nicht ablehnt, komme ich ins Grübeln.Hmm.. Erst hieß es, SD zum Spaß sei auf Dauer für einen helfer zu anstrengend und nun heißt es solche Leute, die plötztlich Erfolg wollen, sollten keinen SD machen bzw. da sollte ein Helfer ablehnen. Was denn nun?
Schau mich und meine Monster an. Wir machen es zum Spaß. Kommt irgendwann mal eine Prüfung dabei raus, ist das schön. Aber das ist nicht mein Ziel! Also mache ich keinen Druck von wg. "Du hast Leistung zu erbringen, egal wie!".
Was ist denn mit den Leuten, die mit dem Sport erst anfangen und gar nicht wissen, ob sich der Hund eignet? Die gehen da so ran, wie ich. Nämlich nicht mit dem Ziel SchH3. Oder irre ich mich und alle die mit SD anfangen, wollen Prüfungen?? Also ich meine wirklich Leute, die neu mit dem Sport anfangen!! Und was macht man dann mit so Leuten wie mir? Bei Leistungshelfern kann ich es verstehen. Aber wie Caro sagte, zu so einem Helfer werde ich nie gehen.
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Schau mich und meine Monster an. Wir machen es zum Spaß. Kommt irgendwann mal eine Prüfung dabei raus, ist das schön. Aber das ist nicht mein Ziel! Also mache ich keinen Druck von wg. "Du hast Leistung zu erbringen, egal wie!".
Mit dieser Einstellung ist und bleibt es ein Hobby, genau das, wovon ich sage, wir verdienen nicht unser Geld damit! Schön, dass Du das so siehst, ich seh es genauso. Alles andere ist auch nicht fair dem Hund gegenüber. Ich kann keine Leistung abverlangen, die der Hund nicht bringen kann.
Was ist denn mit den Leuten, die mit dem Sport erst anfangen und gar nicht wissen, ob sich der Hund eignet? Die gehen da so ran, wie ich. Nämlich nicht mit dem Ziel SchH3. Oder irre ich mich und alle die mit SD anfangen, wollen Prüfungen?? Also ich meine wirklich Leute, die neu mit dem Sport anfangen!! Und was macht man dann mit so Leuten wie mir?
Auch das sehe ich genauso. Außer vielleicht im SV gibt es wenig Halter, die sagen, ich will SD machen und kauf mir nun den richtigen Hund dafür (Mali, Leistungszucht...). Die meisten Halter kaufen den Hund, gehen in die Basisausbildung und schauen dann, "was drin ist". In einem allgemeinen Hundsverein (also kein Rasseclub) musst Du mit dem arbeiten, was da ist und die Leute unten abholen. Kommt dann ein Prüfung raus, umso schöner!
Ich denke, es ist auch nur so fair, dem Hund gegenüber. Mit welchem recht darf ich eine Leistung erzwingen, die der Hund nicht bringen kann? Wenn ich mich dazu berechtigt sehe, dann bin ich nur einen kleinen Schritt von Doping, Stachelhalsband und Tele weg. Nicht der zweck heiligt die Mittel, sondern der Weg ist das Ziel. Ich seh es so, dass Hund und Halter gemeinsam was erleben sollen, gemeinsam Spass haben sollen und gemeinsam arbeiten sollen. Solange das gegeben ist, ist es mir egal, ob der Hund je soweit kommen wird, eine Prüfung zu machen.
Außerdem gibt es Hunde, bei denen ein Lehrhelfer auf den ersten Blick sagen würde, "lass es". Eben weil der Hund nicht ins Standardprogramm fällt, eben weil er zum Beispiel den Ärmel nicht tragen will und kein Interesse am Ärmel als Beute hat. Ich kenn Hunde, die machen SD, weil es dem Halter gefällt und es ihnen deshalb Freude bereitet, weil der Halter lobt, nicht weil sie den Ärmel erbeuten. Ich kenn Hunde, denen geht es um das Zieh- und Zerrspiel, nicht um die Beute an sich. Meines erachtens ist das durchaus legitim, auch mit so einem Hund kann man saubere prüfungsgerechte Arbeit abliefern. Es steht in keiner PO, dass der Hund tragen muss oder den Ärmel als Beute verteidigen muss und letztendlich sind es gerade die vermeintlich triebschwächeren Hunde, die letztendlich sauberer arbeiten, eben weil für sie der Gehorsam kein Problem ist.
Klar, früher war das anders, da fragte keiner nach Punkten, Hauptsache "ausgeprägt". Manche Halter sollen sich ja sogar gefreut haben, wenn sie dis waren weil der Hund nicht ausließ. Heute haben solche Geschichten meines Erachtens nur noch ihren Platz am Stammtisch der älteren Generation.
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Irgendwie reden wir aneinander vorbei
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Ich sagte nur, ein Helfer darf ablehnen. Ein Übungswart darf das schließlich auch.
Und wenn das ganze eine Gefahr für die Umwelt darstellt oder der Hund einfach gar keine Eignung hat, dann muss er ablehnen.Warum denkt ihr in festen Schubladen?
Wieso kommt jetzt sowas, wie der Hund muss tragen, usw.?Ich finde es ja vollkommen in Ordnung, dass ihr nur vernünftige Leute auf euren Plätzen habt. Aber das ist bei weitem nicht überall so!
Es werden genügend arbeitsfreudige Hunde, die eine tolle Unterordnung machen, bei Obi, Agi oder Fährte glücklich wären, mehrfach pro Woche zum SD auf den Platz geschleppt, zeigen Angst und Meideverhalten und WOLLEN nicht. Leider ist es bisher immer so, dass wenn der Helfer ablehnt, die arme Kreatur zum nächsten Platz geschleppt wird, weil irgendein Helfer tuts dann. Und das bei Haltern, denen es weder um Zucht oder Prüfungen geht. Es ist ein Hund, also MUSS er beißen. (Übersetzt: Ich brauche eine ***verlängerung, kann mir aber keinen Porsche leisten) :kopfwand:
Ich sehe pro Woche mindestens 3 Plätze, dazu Freundschaftsbesuche und Prüfungsvorbereitungen auf weiteren Plätzen. Ich sehe Tacker, ich sehe Stromärmel, Stacheln ohne Ende, überforderte Hunde und geistig abgeschaltete Halter... Glücklicherweise wird es weniger, vor 25 Jahren war es deutlich schlimmer. Ich habe Stammplätze, da sieht es nicht so aus, also finden sich mittlerweile auch die.
Wenn ich nun bedenke, das Veterinär- und Ordnungsämter sich gar nicht dafür interessieren (ist ja auch klar, wenn Ordnungsamt und Polizei auch dort trainiert, kann ja nichts sein...), man hier immer einen Platz findet, der ALLES macht und dafür nie weit fahren muss, dann finde ich Helfer sollten viel mehr sagen! Und diese Probleme sehe ich weniger bei Züchtern oder bei ernsthaften Sportlern.
Und ich stehe weiterhin dazu, dass ein Helfer selektieren darf, wenn er zu viele Hunde zu arbeiten hat. Ich habe selbst einen Hund, der nicht immer arbeiten darf, da gibts auch keine Gefälligkeiten, nur weil der andere Hund sehr gut ist.
LG
das Schnauzermädel -
@all
nicht bloss ein Helfer sollte "selektieren". Auch Trainer. Und zwar in ALLEN Sparten. -
Mir stellt sich spontan die frage....
Wieso zeigt ein Hunde Angst und Meideverhalten im SD?
Weil der Helfer Bockmist gebaut hat und dann dem Hundeführer sagen er soll lassen?Wo ist da die Logik?
Wir kommen auch in vielen Vereinen rum und was ich da teilweise in der Hose sehe, dürfte da gar nicht drin stehen.
Den ich behaupte, dass ich mehr Ahnung vom SD habe als diese menschen.
Keiner sagt, dass ein helfer nicht seine Meinung sagen kann, aber hier geht es darum, dass "schlechte" Hunde generall aussortiert werden.
und das kann ich nicht nachvollziehen.Wieso darf dein zweiter Hund nicht soviel arbeiten?
Gerade mit ihm würde ich mehr tun.
Den gute Hunde müssen nicht viel tun um besser zu werden.
Schlechte Hunde dagegen die machen Arbeit wenn man an den Schwächen arbeiten will.Und ganz ehrlich, viele Helfer finden sich dazu zu schade.
Und DAS kritisiere ich. -
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