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... Hufpflege (Hufe haben sie keine)...
Och, die Armen!
Wahrscheinlich haben se keine Eisen :^^:Sodele, ernsthaft.
Erstmal: Esel sind nicht stur, sie sind schlau und vorsichtig. Der dumme Mensch sagt dann also dem Tier nach, es sei stur.
In der Tat kann man Esel und Pferde überhaupt nicht vergleichen. Das Pferd geht nach einigem, gutem Zureden an der vermeintlichen Gefahr seinem Menschen hinterher. Das tut der Esel eben nicht. Er probiert selber aus, obs gefährlich ist oder nicht und das kann eben dauern. Hat er mal festgestellt, daß etwas für ihn ungefährlich ist, wird er immer wieder daran vorbeigehen, drübergehen, mitgehen. Der ist nämlich so schlau, daß er sichs merken kann. Danach ist der Esel durch nichts mehr aus der Ruhe zu bringen. Einmal gelernt, für immer im Kopf.
Das gilt auch für "Böses" was man ihm antut. Esel sind durchaus nachtragend. Einen Esel erzieht man mit Geduld und Ruhe. Alles andre schlägt fehl und man vergrätzt sichs mit dem Tier- und schon wird dem Esel wieder Bösartigkeit und Sturheit nachgesagt.
Ich könnt noch stundenlang schwärmen und philosophieren.... aber das war ja nicht die Frage. Leider! :^^:Also: vieles ist schon richtig gesagt worden. Esel am besten nicht allein, perfekt wäre Eselgesellschaft. Zweite Wahl sind gut verträgliche Ponys. Ich habe ja einen Eselhengst, den man leider nicht mit andern Hengsten oder Wallachen vergesselschaften kann. Hengste neigen zu schlimmen Kämpfen, die tödlich ausgehen können. Dies gilt auch in vielen Fällen für Eselhengst und Eselwallach. Obwohl ich meinen Hengst für kreuzbrav halte, möcht ichs ehrlich gesagt nicht ausprobieren... so hatte er Gesellschaft von einem Welsh Cob und als dieser tragischerweise an einer Dickdarmkolik starb, wäre mein Esel vor lauter Trauer beinahe dahingegangen... so bekam er nach einigem Suchen einen neuen Freund, ein Minishetty. Seitdem ist er wieder glücklich.
Futter: auch schon richtig gesagt: kein zu fettes Futter, es sei denn, der Esel wird regelmäßig geritten und gefahren. Sie neigen zum fett werden und bekommen häßliche Fetteinlagerungen am ganzen Körper. So passiert es auch leicht, daß das elastische Nackenband reißt und das ist irreversibel. Man sieht viele Esel mit gerissenem Nackenband und dem daraus resultierenden hängendem Mähnenkamm.
Also eher mager halten, am besten viel bewegen, damit er eine ordentliche Muskulatur aufbauen kann und auch gut aussieht. Dann ist auch mal ein Nachmittag aufm Gras drin! So halte ich das auch mit meinem.Hufe: keineswegs ein einfaches Thema und richtig: vorher fragen obs nen Hufschmied hat, der Esel macht und sich damit auskennt! Eselfüsse sind was ganz spezielles. Die Mär vom harten Eselfuß hält sich offenbar bis in die Neuzeit.... Wenn der Esel gearbeitet wird, braucht er Eisen. Die sind in jedem Fall Maßanfertigung, da es keine fertigen Eisen in der eseltypischen Lyraform gibt. Meine Schmiedin fertigt die Eisen für Romeo also von Hand. Durchaus eine Kostenfrage....
so sieht ein vernünftig beschlagener Eselfuß aus.Unterstand: wirklich wichtig! Da, wie gesagt, der Esel sehr anfällig bei Nässe ist.
TA Behandlungen: noch viel schwieriger als das Thema Füsse! Esel neigen zu starken Nachblutungen, was zum Beispiel eine OP immer zum Risiko macht. Schon für die Dosierung einer Narkose bedarf es einen eselerfahrenen TA. Besser vorher erkundigen. Am besten Tierklinik.
Sodele, daß war so grob, was mir grad im Kopf ist. Esel ist also keineswegs mal so nebenher zu halten- ganz im Gegenteil. Man sollte sich reichlich informieren und viel Zeit für das Tier haben, da es eben ganz besondere Anforderungen stellt und reichlich Wissen über diese Spezies fordert.
Das ist Romeo bei der Hengstkörung vor 2 Jahren, bei der er als Gewinner seiner Altersklasse in Leistungsklasse 1 gekört wurde.
Ein Traumtier.Achso: falls Du das alles auf Dich nehmen magst: es gibt eine Eselnothilfe und auch eine Vermittlungsstelle für Esel und Mulis. Tel kann ich Dir geben.
LG Sanny- bekennender Eselfan
- Vor einem Moment
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Hi,
Schau mal hier: Esel*
Dort wird jeder fündig!-
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redborder:
Mal wieder nicht nachgedacht, klar haben die armen Tiere Hufe! Aber wie du schon vermutet hast keine Eisen... Sähe ja auch etwas doof aus so ohne Hufe... -
möchte nur kurz was zu redbordes Aufzählungen hinzu fügen. Esel brauchen wenn möglich einen immer trockenen Boden, auf den sie sich zurück ziehen können. Sie ertragen es noch viel schlechter als Pferde, auf feuchtem Boden stehen zu müssen.
lg Kathrin
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Den tollsten Esel den ich je kennengelernt hab ist
Romeo :liebhab:
Sanny, geht doch nicht, dass man Romeo nur von der Seite sieht. Man muss doch auch sein süßes Gesicht sehen und die süße Kuschelnase
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Hallo,
...ein wahrlich sehr schönes Thema.
In Frankreich treffen wir jedes Jahr auf eine kleine Eselgruppe und
wir sind jedes Mal wieder fasziniert von diesen sanften, liebenswürdigen
Tieren. (Die untereinander nicht immer so sanftsind)
Wenn ich die Mittel und das entsprechende Grundstück hätte, würde
ich gerne zwei dieser sympathischen Langohren ein gutes Zuhause geben.Von hier vielleicht:
http://www.corfu-donkeys.com/index.html
Wäre eine schöne Sache.
Meine Frau sagt zwar sie hätte schon einen Esel, aber ich hab' den Kerl noch nirgends gesehen.
liebe Grüsse ... Patrick
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Ach ja, das klingt schon alles toll. Aber nach den Erzählungen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Zeit für ein bis zwei Langohren nicht ernsthaft aufbringen kann. Und nur rumstehen bringt den Eselchen ja auch nichts. Noch dazu haben wir nur ein Minigrundstück und der Esel müsste irgendwo auf einem Hof stehen. Und da kann man sich ja auch nicht mal so eben nebenbei drum kümmern.
Wie seid Ihr denn auf den Esel gekommen? Zufall?
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Zitat
So passiert es auch leicht, daß das elastische Nackenband reißt und das ist irreversibel. Man sieht viele Esel mit gerissenem Nackenband und dem daraus resultierenden hängendem Mähnenkamm.
Liegt das denn tatsächlich am zu vielen Fett, und nicht am reiten? Soviel ich weiß, ist ein Esel eigentlich gar nicht dafür gebaut, geritten zu werden. -
das ist super interessant.
@sanny:könntest du bitte mal einen eselthread aufmachen?
bitte,bitte,bitte......
sehr interessierte grüsse
susanne -
Och das hier ist doch eigentlich ein schöner Eselthread
Mir fällt nochwas ein:
Wurmkur!
Wenn Eseli mit Pferden wohnt, dann sollte in kurzen Intervallen (alle 3 Monate) mit Ivermectin (Ivomec) entwurmt werden. Und zwar ALLE Pferde und Esel.
Nur damit kann man die Gefahr der Lungenwürmer bannen, die gern mal beim Esel vorkommen (ihm aber wenig anhaben- hingegen beim Pferd wirklich schlimme Lungenerkrankungen bis hin zur Lungenentzündung machen können).Alina: in der Tat! Esel werden immer als Lasttier bezeichnet... aber sie sollten gar nicht so viel Gewicht tragen-zumindest nicht auf dem Rücken. Das Nackenband reißt aber, wenn der Hals zu fett wird und der Kamm deswegen umfällt. Daß es vom Reiten kommt, hab ich bislang noch nicht gehört.
Gut isses halt, wenn Esel ordentlich trainiert wird und über eine gut ausgeprägte Muskulatur verfügt. Dann kann auch ein leichter Reiter mit passendem Sattel drauf sitzen. Ein Reittier ist der Esel deshalb aber lange noch nicht. Dazu sind seine Bewegungsabläufe einfach nicht gemacht. Der Esel "funktioniert" im Rücken und in der Hinterhand anders als das Pferd, da er auf das Laufen in unwegsamen Gelände ausgerichtet ist.ulli: klasse Romeo Foto *schwärm*
Ich selbst hab kaum schöne Bilder von ihm... warum auch immer....
ich sollte immer mal den Fotoapparat dabeihaben... dann wirds auch was mit Bildäärs.... -
werden eure esel denn manchmal geritten?
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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