Barfer, was sagt ihr dazu???

  • Ich sehe das ganz anders als der Verfasser des TExtes gegen die Knochen.

    Ich füttere meine Hunde seit Jahren roh und ein paarmal in der Woche gibt es fleischige Knochen. Außer dass der KOt ein paarmal sehr bröselig war, wenn es etwas zuviele Knochen waren, ist nie etwas passiert, auch nicht bei Hühnerflügeln, Hühnerbeinen etc. Große Markknochen kriegen die Hunde nicht, die sind wirklich zu hart für sie und können die Zähne abbrechen. Aber sie stehen total auf Kalbsbrustknochen, Rehrippen etc. Ich kenne auch Hunde, meistens später auf Barf umgestellte Trockenfutterrunterschlinger, die auch Knochen in großen Stücken runterschlingen. Wenn der Hund das nicht lernt, wirklich zu nagen, dann braucht er halt wirklich Knochenmehl, Eierschalenpulver oder sonstwas. Aber sowas habe ich nur sehr selten erlebt.

    Wenn der Text schon meint "Der Tierarzt berät gerne", dann gehen bei mir die Alarmglocken an. Ich habe Gott sei Dank einen Tierarzt, der ganz klar Rohfütterung bevorzugt und Vertreter der Fertigfutterindustrie regelmäßig abwimmelt.

    Wie haben es nur die Wölfe, Füchse, Kojoten und die anderen Fleischfresser geschafft, sich zehntausende von Jahren ohne Darmprobleme zu ernähren? Ich stelle mir den Wolf vor, der vor dem erlegten Reh sitzt und sagt "Tja, das ist ja nun dumm, der Knochen würde mich echt anmachen, aber wo ist hier der nächste Tierarzt, wenn ich einen Darmverschluss bekomme??"

    Gefährlich sind meines Erachtens nur die gekochten Knochen, denn aus ihnen ist der Weichmacher, die Gelatine, ja rausgekocht und die können dann wirklich splittern.

    Also Barfer, laßt Euch nicht irre machen, füttert weiter und wenn jemand wieder vehement warnt und von schlechten Erfahrungen berichtet, dann immer schön nachfragen, um was für Knochen es sich handelte, rohe oder gekochte.

    Liebe Grüße von

    Wonda

  • Zitat

    Dass der Magen eines mit Fefu gefütterten Hundes keine oder kaum Magensäure produziert stimmt so nicht (sonst könnte er keine Proteinverdauung starten). Der Wert von pH 6-7 ist der Wert des leeren Magens (auch bei roh gefütterten Hunden). Sogar nach einer reinen Getreidemahlzeit sinkt er dann durch Säureproduktion auf unter 2 ab - es dauert bloss einige Stunden länger als bei einer Fleischmahlzeit (da steigt der pH dann schon wieder an, während er nach einer Getreidemahlzeit noch sinkt).

    Zitat

    Yep, Quelle ist die "Ernährungsbibel" Meyer/Zentek "Ernährung des Hundes", da gab es auch eine nette Grafik dazu über den pH-Verlauf nach Getreide- und Fleischmahlzeit. Wo du das her hast - aus dem Wust, wie du so nett schreibst! Habe ich schon auf x Barfer-Seiten gelesen, leider schreiben sich die meisten kritiklos dasselbe von ungenannten "Quellen" ab! ;)

    Ja, das ist ein Nachteil vom Internet. Immerhin aber ermöglicht das Netz auch solche supergute Infos und Korrekturen, wie du sie machst :bussi:

    Zu Meyer/Zentek stehe ich gespalten. Es sind gute Infos drin, es sind aber auch gar nicht tolle Sachen dabei wie z.B. der Nährstoffgehalt von Stroh und Sägespänen als Futterkomponenten sowie viele verschiedene Höchstgrenzen für Vitamine und Co, akribisch dokumentiert samt Daten darüber, welche schlimmen Konsequenzen ab welcher Überdosis eintreffen :|
    Puh...ich hab das Buch selber gekauft und zitiere hier auch daraus, also wenn ich hier Schuld zuteile, auch mir... ich weiß nicht, ob ich es hätte kaufen sollen.

    Liebe Grüße
    Kay

  • Hallo zusammen,

    also ich finde den Text arg übertrieben. Ein bisschen viel Panikmache meiner meinung nach damit man sein Fertigfutter besser an den Mann bringen kann.... :irre:

    Mal ehrlich:

    Wenn die Knochen so schädlich wären wie die das beschreiben, dann müsste ja jeder Fuchs, Wolf, Dingo etc. gefahr laufen zu sterben wenn er sich ein Huhn fängt und frisst. Ich glaube nicht das er die Knochen auslassen würde oder? ;)

    Also mein Hund bekommt auch Knochen (auch mal härtere) aber die nicht ganz so oft wie Knorpelknochen die sind etwas weicher. Und sie hatte bis jetzt auch noch nie Probleme und ich barfe seit gut 4,5 Jahren =)

    LG Tati

  • Der letzte Part ist durchaus richtig so, wie er da steht.

    Auch Probleme mit der Zersetzung und Verdauung können auftreten... allerdings: Wenn der Hund mit Fertigfutter gefüttert wird und ab und an mal... am besten noch gegarte... Knochen bekommt.

    Jeder, der roh füttert, muss sich dahingehend gar nicht angesprochen fühlen.

  • @ naijra und marula: Danke für die Aufklärung :-)

    Ja, auf vielen Seiten im Internet liest man das Gleiche. Meyer/Zentek habe ich mir bisher allerdings nicht gekauft, da ich irgendwie nicht recht verstehe wie jemand, der sich so sehr mit der Ernährung des Hundes beschäftigt noch hingehen und sagen kann Fertigfutter sei absolut in Ordnung für den Hund und im Grunde sei jedes FeFu ausgewogen.
    Bei solchen Studien frag ich mich immer gleich, wer sie denn finanziert hat und wie objektiv sie wohl sind.

    Allerdings hat Zentek erst neulich in einer der letzten "Der Hund"-Ausgaben geschrieben, dass Barfen gar nicht so schlecht sei, wenn man sich umfassend informiert und weder nur Fleisch noch nur Knochen füttert.

    Vielleicht werd ich mir das Buch doch mal zulegen. Und vielleicht krieg ich ja dann auch meinen Bruder dazu, es zu lesen ;). Gerade bei der Ernährung eines Dalmis sollte man ja ein wenig sensibler sein.

    Nochmal danke...

    LG,
    SaFla

  • Zitat

    ? Ich stelle mir den Wolf vor, der vor dem erlegten Reh sitzt und sagt "Tja, das ist ja nun dumm, der Knochen würde mich echt anmachen, aber wo ist hier der nächste Tierarzt, wenn ich einen Darmverschluss bekomme??"

    Das ist ja mal nur genial und triffts auf den Punkt! :lachtot:

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