Barfer, was sagt ihr dazu???

  • Der eine Teil ist mMn Unsinn (der, in dem es darum geht, das die Zähne keine Knochen kauen können...) und der andere Teil ist für Fertigfütterer, die ihrem Hund mit gekochten/gegrillten/gebratenen Knochen eine "Freude" machen wollen.

    Anders ists nicht zu erklären, warum man mit einem knallrot, blinkenden, durchgestrichenen Knochen im Kopf am Ende des Textes dasteht. ;)

    Mit einer gesunden, durchdachten und an den Hund angepassten Rohfütterung hat das nichts zu tun, finde ich.

  • Ich habe den Teil betreffend der Abnutzung von Zähnen eher so verstanden, dass der Verzehr von Knochen die Zähne zerstört. das ist sicherlich nicht so. Richtig ist, dass Knochen die Zähne natürlich stärker abnutzen, als weniger harte Nahrung (alleine vom Abrieb her). Eine Substitution der Knochen durch entsprechendes Kalzium-Pulver ist im Ergebnis sicherlich zahnschonender.

  • HuHu,

    Auch wenn ich nicht barfe, finde ich das dich blödsinn. Denn schliesslich bekommen die Hunde beim barfen doch nicht nur Rindermarkknochen und sonst nix. Ich denke es ist wie überall= Die Menge ist entscheidend.

    Meine bekommen auch mal nen Knochen und Lady ist 11 Jahre alt und hat gesunde gute Zähne, nie groß Zahnstein (aber noch nicht genug um es entfernen lassen zu müssen) und bestimmt keine Stummelzähnchen.

    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

  • Natürlich ist weiches Futter schonender für den Zahnschmelz - allgemein ist "Leben an sich" ja für alle Körperteile eine sehr abnutzende Geschichte und je mehr ein Körperteil beansprucht wird, desto mehr. Das ist ja auch bei Menschen und allen anderen Tieren so.

    Aber der Punkt ist doch der: Das Gebiss und der Rest des Körpers ist genetisch dafür ausgelegt so etwas zu fressen und zu beißen.

    Mein Hund ist jetzt bald 10 und hat für sein Alter - und dafür, dass er jahrelang schlecht und unterernährt wurde und richtig üble Zähne hatte - jetzt echt super Zähne. Und das erst, seit er Rohfutter bekommt - mit Knochen.
    Vorher hat er immer beim TA den Zahnstein entfernen lassen müssen.

  • Ich sehe das mit der Zahnabnutzung auch völlig wertfrei. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dies eine Tatsache ist. Wenn man sich die Gebisse früherer Generationen anschaut, dann kann man auch schön nachvollziehen, wie sich die Abnutzung des Gebisses verändert hat.

    Ich wollte dies wie wie gesagt nur noch mal deutlich machen, da selbst dies von einigen Hardcore-Barfern abgestritten wird.

    Letztlich befinde ich mich als Rohfütterer ja selbst ständig in einem Rechtfertigungsdilemma. Ich habe letztens sogar einen Hundehalter getroffen, der nicht mal wusste, dass Hunde Knochen fressen. Mittlerweile mache ich mir aber ein Spaß daraus, mit möglichst drastischen Futtervarianten zu schockieren. Kleine süße Wachteln sind bisher mein Highlight :D

  • Die Dame disqualifiziert sich selber, indem sie verkündet, Knochen würden keinen Phosphor enthalten. Hat wohl in Chemie gefehlt.

    Der Rest wurde hier schon gesagt - es geht um Markknochen und Grillabfälle. Wobei sich nicht leugnen lässt, dass auch rohe Knochen ein gewisses Risiko darstellen - auch bei wildlebenden Caniden kann es mal Probleme geben. Da die Notfälle dann bei den TAs auf dem Tisch landen, kann ich schon verstehen, dass die eher dagegen sind.

    Dass der Magen eines mit Fefu gefütterten Hundes keine oder kaum Magensäure produziert stimmt so nicht (sonst könnte er keine Proteinverdauung starten). Der Wert von pH 6-7 ist der Wert des leeren Magens (auch bei roh gefütterten Hunden). Sogar nach einer reinen Getreidemahlzeit sinkt er dann durch Säureproduktion auf unter 2 ab - es dauert bloss einige Stunden länger als bei einer Fleischmahlzeit (da steigt der pH dann schon wieder an, während er nach einer Getreidemahlzeit noch sinkt).

  • :irre: MEINE Meinung

    bin mal auf die Startseite gegangen, von diesem TA.
    Wenn man dann im Shop landet, dann findet sich Hills, RC und eine weitere Firma, die Diät-Nahrungen anbietet.
    Spätestens bei den Inhaltsstoffen Mais, Reis, Zucker, tierische Nebenerzeugnisse... wird diese Ratschlagsseite hmmm "diskussionsbedürftig" ?

    Meine bekommen weiterhin Knochen in allen Roh-Varianten :-)
    Constanze

  • Zitat

    Dass der Magen eines mit Fefu gefütterten Hundes keine oder kaum Magensäure produziert stimmt so nicht (sonst könnte er keine Proteinverdauung starten). Der Wert von pH 6-7 ist der Wert des leeren Magens (auch bei roh gefütterten Hunden). Sogar nach einer reinen Getreidemahlzeit sinkt er dann durch Säureproduktion auf unter 2 ab - es dauert bloss einige Stunden länger als bei einer Fleischmahlzeit (da steigt der pH dann schon wieder an, während er nach einer Getreidemahlzeit noch sinkt).

    Hi,

    danke dir für die Aufklärung :-) Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das damals in dem ganzen Wust gelesen habe, konnte aber auch keine Quelle dazu finden. Gibt es das, was du schreibst irgendwo als Quelle? Ich frag deshalb weil meine Schwägerin, mein Bruder und ich immer nette Diskussionen übers Füttern führen, weil sie ihren Dalmi anfangs mit Aldifutter, Dosenfutter und nun - aufgrund einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung - mit Hills füttern. Und das erste, was mein Bruder immer fragt ist: "Wo steht das?" :???:

    Wäre dir sehr dankbar, wenn du dazu noch was sagen könntest. Jedes Argument zählt ;)

    LG,
    SaFla

  • Yep, Quelle ist die "Ernährungsbibel" Meyer/Zentek "Ernährung des Hundes", da gab es auch eine nette Grafik dazu über den pH-Verlauf nach Getreide- und Fleischmahlzeit. Wo du das her hast - aus dem Wust, wie du so nett schreibst! Habe ich schon auf x Barfer-Seiten gelesen, leider schreiben sich die meisten kritiklos dasselbe von ungenannten "Quellen" ab! ;)

  • Zitat

    Yep, Quelle ist die "Ernährungsbibel" Meyer/Zentek "Ernährung des Hundes", da gab es auch eine nette Grafik dazu über den pH-Verlauf nach Getreide- und Fleischmahlzeit. Wo du das her hast - aus dem Wust, wie du so nett schreibst! Habe ich schon auf x Barfer-Seiten gelesen, leider schreiben sich die meisten kritiklos dasselbe von ungenannten "Quellen" ab! ;)


    Der Meyer/Zentek ist ein wirklich nettes Buch, für Barfer genauso interessant wie für Fertigfütterer und Selbstkocher, ist aktuell, wissenschaftlich fundiert (dh mit einem Quellenverzeichniss an seriösen Studien zu verschiedensten Bereichen der Hundeernährung, das sich sehen lassen kann...) und ist vor allem so geschrieben, dass er auch für nicht studierte verständlich ist.
    Am Anfang des Buches gibts eine Einführung in Anatomie und Physiologie des Hundes (nat. hauptsächlich Verdauungstrakt), dann ein Kapitel zu Energie, Nährstoffen, Stoffwechsel und Bedarf, dann Futtermittelkunde, dann praktische Fütterung (in versch. Lebensphasen u. Ansprüchen), dann noch was über ernährungsbedingte Erkrankungen u. Diätik.
    Gesamtumfang ist um 275 Seiten.
    Übrigens ist das genau das Buch, dass den Vetis hier in Hannover zur Hundeernährung empfohlen wird.
    Wer also gern wissen möchte, was werdende Tierärzte über Hundeernährung lernen, der lese dieses Buch.
    fairerweise sei aber gesagt, dass die Profs die Leute nicht zwingen können, sich gute Literatur zuzulegen und mancher halt nur das lernt, was für Prüfungen absolut nötig ist und selbst dass dan so schnell wie möglich wieder aus dem Kopf fegt...

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