Barfer, was sagt ihr dazu???

  • Hallo

    In dem Text wird ja auch von Markknochen und gekochten Knochen gesprochen. Nicht von rohen fleischigen Knochen. An einer Grillparty fallen wohl nur gekochte Knochen an. :D

    Ausserdem wird auch das Trockenfutter erwähnt. Ich bin auch der Meinung, dass Knochen bei einer Trockenfutterfütterung nichts verloren haben, wohl aber beim Barfen.

    LG Jena

  • Ich sehe es genauso wie Anne und Jeena.

    Dass Tierärzte immer die Problemfälle zu sehen bekommen, ist klar. Jeder Barfer würde genauso dringend davon abraten, hauptsächlich Fertigfutter mit ab und zu mal einem gegarten und/oder blanken Knochen zu geben. Genau diese hochriskante Praxis ist weit verbreitet, in der Hinsicht finde ich es sehr gut, dass diese Seite Aufklärung betreibt.

    For what it's worth: Mein verdauungssensibler Hund bekommt seit 2,5 Jahren fleischige Knochen von Geflügel, Kalb, Lamm, Reh und Ziege, und sie tun ihm sichtlich gut, psychisch wie physisch.

    Der gleiche Hund musste zu Fefu-Zeiten mehrmals wegen

    Zitat

    Schleimhautreizungen bis zur Gastritis


    in die Tierklinik, da bekam er immer nur Fefu und auf keinen Fall was anderes, "Menschenessen" hielt ich damals für ungesund.

    Nach dieser Zeit war Geordie noch einmal mit Verdauungsproblemen in der Klinik, es hatte

    Zitat

    eine zementfeste, bröselig, stachelige Masse den Darm verstopft. Das nennt der Tierarzt Koprostase


    Nur kam dieser Notfall nicht etwa nach einer der unzähligen RFK-Fütterungen, sondern nach dem einzigen Mal, dass ich ihm eine getrocknete Rindernase aus dem Futterfachgeschäft gegeben hatte.

    Liebe Grüße
    Kay

  • Oh, das erinnert mich an eine kleine Diskussion, die ich mit einer Tierärztin hatte. Wir saßen im Garten und grillten, hatten beide unsere Hündinnen dabei.

    Bei einer auf dem Teller liegenden Bratwurst, brach die TÄ ein Stück ab, gab es ihrer Hündin und meinte, unsere Safran dürfe doch sicher auch etwas, oder? Nö, 1. nicht am Tisch, 2. keine gewürzte, gegrillte Bratwurst und 3. nicht, wenn die noch heiß ist. Habe ihr dann gesagt, dass sie zu ihrem Futter nur ab und an Kauzeugs oder nen Markknochen bekommt (damals habe ich noch FeFu gefüttert). Daraufhin hielt mir die TÄ dann einen Vortrag über Knochenkot und Darmverschluss, der mich echt verunsicherte und ich ließ die Markknochen weg. Bratwurst bekam Safran dennoch nicht ;) .

    Als ich mich dann mit dem Thema Barf auseinander setzte las ich, dass der Knochenkot daher kommt, weil bei Fütterung mit FeFu der PH-Wert der Magensäure bei 6-7 liegt, bei Rohfütterung aber bei 1-2 und daher sehr sauer ist und die Knochen so auch verdaut werden können. Das klang für mich absolut nachvollziehbar.

    Nachdem ich beide Hunde (mittlerweile hatten wir den 2. Hund) aufs Barfen umgestellt habe, habe ich nach einer Weile auch wieder Knochen gefüttert. Das ist jetzt ein knappes Jahr her und wir hatten nie Probleme. Entweder gibt es nen Schuss Öl über die Hühnerhälse im Napf oder etwas mehr Öl in die Mahlzeit nach dem Knochen.

    Einer unserer Hunde ist ein absoluter Schlinger. Da ich das aber weiß, bekommt er entweder sehr große Stücke, die er zerkleinern muss oder sehr fleischige Knochen, wie Hühnerhälse, Hähnchenschenkel etc., die er am Stück schlucken kann. Putenhälse gibt es daher gar nicht oder gewolft.

    Ich habe bisher mit 4 Tierärzten über Ernährung gesprochen. Eine "Beratung" in Bezug auf Barf habe ich bei keinem bekommen. Wäre ja auch unsinnig aus tierärztlicher Sicht, wenn man jedes Jahr zigtausend Euro Umsatz mit Spezialfutter macht und als Dankeschön-Prämie vom Hersteller übers Wochenende eine Städtetour mit Musicalbesuch geschenkt bekommt, oder?

    Auf dem Gebiet der Ernährung muss sich schon während des Studiums der Veterinärmedizin noch viel tun. Ein Tierarzt, der sich danach nicht selbst schlau macht, kann zwar von Knochenkot und Darmverschluss sprechen, aber nicht erklären, warum dies geschieht, bzw. bei Rohfütterung eher nicht passieren kann, wenn es nicht ausschließlich oder zu viele Knochen gibt.

    Wenn es hier Knochen gibt, dann bin ich dabei und halte auch den Output im Auge.

    LG,
    SaFla

  • Die Erfahrung habe ich mit Tierärzten auch gemacht. Im besten fall sind Tierärzte dem Barfen gegenüber neutral eingestellt. in den allermeisten Fällen aber eher ablehnend. Naja...der Außendienst von Hills und Co. macht eben einen super Job. Und wenn ich sehe, wass Tierärzte so in ihrem Wartezimmer zum Verkauf anbieten, dann muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Futterempfehlung recht einseitig ausfällt.

  • Zitat

    Und wenn ich sehe, wass Tierärzte so in ihrem Wartezimmer zum Verkauf anbieten, dann muss man sich natürlich nicht wundern, dass die Futterempfehlung recht einseitig ausfällt.

    Jup, bis hin zu Flexileinen und Sprühhalsbändern fürs Antibell- oder Antijagdtraining... :???:

  • Es ist ohne Zweifel kreuzgefährlich, einem Hunde der nur Fefe gewöhnt ist, erhitzte Knochen in rauen Mengen zu geben, wie sie eben bei einer Grillparty anfallen.

    Da werden auf dem knochenteller angenagte Hühnerbeine, Flügel, Kotelettknochen und ähnliches gesammelt(in großen Runden fallen da locker ein paar Kilo an).

    Mann will dem Hund was gutes tun(da der arme kerl ja sonst nur Trockenkügelchen bekommt) und gibt ihm die Riesenmenge erhitzter Knochen.

    Dass das Kamikaze gleich kommt, dürfe uns klar sein. Auf solche Menschen ist dieser text bezogen und hat dort auch absolut recht.

    Von artgerechter Ernährung ist das aber weit entfernt.

  • Und meine ist vor Freude auf die Knie gegangen, weil ich die einzige der 10 Welpenkäufern war, die sofort meint: "Na klar barfe ich gleich voll" :lachtot:

    Sie musste ihre Zwerge teilbarfen, weil sonst alle anderen Welpenkäufern mit ihrem Trofu allein da gestanden hätten und der Hund die Nahrung verweigert hätte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!