Der Rottweiler

  • Ein Anfängerhund ist ein Rottweiler wirklich nicht. Das muß ich jetzt auch noch dazu sagen. Natürlich ist der eine Rottweiler sturer, der andre weniger stur, man kann sie nicht generell über einen Kamm scheren.


    Die Sache ist aber, wenn Dir Dein Rottweiler nicht hört (und diese Phase kommt zu 90%, alle Hundebesitzer mit Hunden in den Felgelmonaten können sicher ein Lied davon singen...) kann es durchaus passieren, daß das Kraftpaket eben mal vergißt, daß da noch ein Mensch an der Leine hängt und glaub mir, Rottweiler haben einen fiese Kraft. Bei uns war der Teufel ein Eichhoernchen und während dieser Monate hatte ich mehr als einmal Grasspuren an der Hose. Da wirst du eben mal stumpp ein paar Meter mitgeschleift, bis dir Dein Hund dann einen vorwurfsvollen Blick zuwirft „Hey, so komm ich nicht voran. Mach mal hinne!“.


    Mit solchen Vorfällen kann eben nicht jeder Hundehalter leben, also bitte bitte immer die Riesenkraft dieser (sonst so sanften) Riesen vor Augen halten. Auch in Bezug auf andre Familienmitglieder. Ich hatte ja schon erwähnt,, mir fehlt sogar ein Stück Schneidezahn. Hatten Ziehspiele gemacht, ich zerr mit beiden Händen wie eine Irre, in dem Moment verliert Herr Hund das Interesse und laesst einfach los. Mit 2 Fausten hab ich mir selber eine dicke Lippe geschlagen.... (OKOK, sehr zum Amüsement des Rests der Familie)


    Die gute Nachricht ist aber, die meisten Rottis sind von Natur aus faul. Wenn sie erst mal so 3 Jahre alt sind, sind sie sehr ruhige Hunde die eigentlich nur kurz toben wollen und dann lieber schmusen.


    Also sei bitte ganz sicher, daß ein Rottweiler auch von Rest deiner Familie akzeptiert wird.
    Zum Kostenpunkt, meinen Don hatte ich damals von Züchter. Das ist jetzt 11 Jahre her und er hat damals 1500 DEM also so um die 700 Euro gekostet. Da Rottweiler gerne zu Hüftgelenkskrankheiten neigen, würde ich (aber das ist nur meine persönliche Meinung) eine Welpe auch nur mit Papieren kaufen. Zur Zucht zugelassene Rottweiler dürfen keine Gelenkprobs haben. Zwar ist das keine Garantie, dass Dein Hund gesund ist, aber immerhin eine gewisse Sicherheit. Einen derart schweren Hund (meiner hatte je nach „Fettphase“ zwischen 60 und 70 kilo) kannst Dicht einfach hochheben, wenn die Gelenke versagen.


    LG, Tanja

    • Neu

    Hi


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    • Ein paar Meter mit gezogen?


      Oh je, dann ist der Hund wohl wirklich nichts für mich. Also für mich wäre das ja schon ok, denke nicht das er mich herum zieht, aber wie soll das bei meiner kleinen Schwester oder bei meiner Mutter klappen. Hmm schade…




      Hat hier vielleicht noch jemand einen Tipp was es sonst noch für kräftigere Hunderassen gibt? (Wie gesagt, ich würde schon gerne einen starken und großen Hund haben) Aber einen der nicht dieses Image hat (ja ich weiß, sind eigentlich liebe Hunde nur irgendwie sehen meine Eltern schon schwarz wenn sie den Namen hören…) und der vielleicht nicht ganz sooo extrem stark und stur ist.


      Gruß Morgan

    • ich glaube du solltest bei dieser entscheidung deine gesamte familie mit einbeziehen. wenn deine letern gar keine vorstellung haben gib ihnen ein hunde-rassen buch damit sie sich erst einmal eine vorstellung machen koennen.
      Was soll mit dem hund passieren wenn du mal ausziehst? Die sache ist naemlich die das man oft wenn man mit studium/ausbildung/arbeit anfaengt weder die zeit noch den platz geschweige denn das geld fuer einen hund hat. Vielleicht bleibt der hund also einfach bei deinen eltern. Dann sollten sie schon auch ueberlegen was sie fuer einen hund haben wollen.
      Mein mann hat als er 16 wurde einen IW geschenkt bekommen. Er war durch die schule selten zuhasue hatte jeden tag bis 18 uhr fussballtraining und der hund hat sich sehr der mutter angeschlossen die einfach mehr zeit mit ihm verbracht hat. Als er dann ausgezogen ist und einen hund haette haben koennen hat er havier trotzdem bei seiner mutter gelassend denn er war nun mal mehr ihr hund als seiner und gluecklicher mit ihr. das war natuerlich keine leichte entscheidung, aber die richtige. das nur um zu bedenken zu geben, dass das bei euch eben auch passieren kann. Das sollte dir, aber vor allem deinen eltern klar sein.


      hat den der rest der familie gar keine vorstellungen?

    • Zitat

      Ein paar Meter mit gezogen? Oh je, dann ist der Hund wohl wirklich nichts für mich. Also für mich wäre das ja schon ok, denke nicht das er mich herum zieht, aber wie soll das bei meiner kleinen Schwester oder bei meiner Mutter klappen.

      Zitat

      Hat hier vielleicht noch jemand einen Tipp was es sonst noch für kräftigere Hunderassen gibt?


      Bedenke doch bitte, daß dieses Problem kein reines Rottweilerproblem ist, sondern bei allen großen und kräftigen Rassen auftreten kann.

    • "hat den der rest der familie gar keine vorstellungen?" haben uns jetzt mal zusammen gesetzt, deshalb gibts ja auch einen neuen Thread, so langsam wird das Thema Hund klarer! :)


      Morgan

    • Hallo Ihr ,
      ich habe auch einen Rotti... und das schon seit 12 Jahren !!!!!
      Und ich liebe diesen Hund. Alle sind begeistert von ihm, entgegen der erst auch vielen negativen Kommentare, als wir uns Max angeschafft haben.
      Aber wir haben es allen Skeptikern gezeigt.
      Max ist ein super lieber Famielienhund geworden. Er hat mit bravur die Begleithundeprüfung zusammen mit mir abgelegt und er hat den Wesenstest ohne jegliche Beanstandungen bestanden !!!
      Rottis sind einfach super liebe, treue Hunde.
      Sie sind Hunde, die sehr viel Aufmerksamkeint und vor allem Familienanschluss brauchen. Es sind keine Hunde, die man im Zwinger oder an der Kette halten kann ( was man im übrigen keinem Hund antun sollte ) Aber eben gerade Rottis reagieren darauf oft aggressiv.
      Sie sind total liebededürftige Hunde. Gibts du Ihnen diese Liebe, dann werden Sie jahrelang ein treuer Begleiter an deiner Seite sein !
      Kein Hund wird doch böse geboren.... es sind die Menschen, die aus unschuldigen Lebewesen Kampfmaschinen machen oder verhaltensgestörte Hunde "produzieren", weil sie einfach keine Ahnung haben.


      Das wollte ich mal gesagt haben


      mfG Anett

    • Hallo ich habe ja auch meinen rotti (mix ? keine ahnung aber dafür gibts ja einen anderen thread) und der ist bis jetzt auch superlieb kein problem mit anderen tieren menschen etc. er ist super vorsichtig bei kleinen kindern geht dann lieber einen schritt zurück... erst aht ein kleines einjähriges mädchen ihn am ohr gepackt und wollte ihn mitziehen der hat sie nur angeschaut und nicht mal geknurrt obwohl sie FEST zog! gestern war ich dann bei einer vorführung der DLRG und da war eine rottizüchterrin die auch 2 rottis dabei hatte! total super die zuschauer (vorallem die kinder) haben mit den rottis gespielt geschmust super liebe hunde!!! also alles eine erziehungssache wie bei jedem anderen hund auch ;-)

    • Alter Thread, aber ich kann ja trotzdem noch was dazu schreiben... ich bekomm hier regelmäßig Zahnstein, wenn ich lese "Ich habe Angst vor Rottweiler, weil ich da einen kenne....."


      Hier ein paar einfache psychologische Gründe warum das so sein könnte:


      Wir Menschen versuchen, unsere Hypothesen zu bestätigen. Aufgrund dessen werden wir alles wie ein Schwamm aufsaugen, was zu unseren Hypothesen passt (z.B. unverträglicher Rotti). Informationen die nicht dazu passen (erzogener Rotti) werden weitestgehend ignoriert.


      Zudem kommt noch die Repräsentativitätsheuristik, die besagt, dass eine einzelne Information als repräsentativ für eine komplette Klasse von Informationen angesehen werden (d.h. 1 Rotti beisst Kind = alle Rottis böse).


      Zu guter letzt noch die Simulationsheuristik: Wenn keine Informationen zur Verfügung stehen (zB durch eigene Erfahrungen) erfolgt die Urteilsbildung aus Grundlage der eigenen Vorstellungskraft (geprägt durch frühere Ereignisse, zB Zeitunglesen).


      Das mag jetzt alles ein wenig hochgestochen klingen, aber das sind wissenschaftlich belegte psychologische Denkmuster, die jeder Mensch in sich trägt. Der Mensch ist zwar so "gebaut", und ohne diese Denkmuster wären wir heillos überfordert, aber man sollte sich mal selbst hinterfragen, ob das in diesem Zusammenhang wirklich richtig sein kann.


      "Rassismus" geht einfach, es braucht nicht viel Eigenleistung dazu, um so zu denken - bestimmte Hunde aufgrund bestimmter Merkmale als gefährlich einzustufen, gehört für mich dazu. Richtig ist aber, sich mal zu hinterfragen, ob es nicht besser wäre, die Schuld an schlimmen Unfällen und "bösen Hunden" bei seiner eigenen Spezies zu suchen.


      Natürlich ist ein großer Hund potentiell gefährlicher als ein Malteser, und natürlich haben Rottis einen Schutztrieb. Das darf man bei aller Liebe nicht vergessen und sollte das in der Erziehung berücksichtigen.

    • GENAU so isses...


      Mein Rotti-Mix-Mädchen ist jetzt 13 Monate alt und ein großartiger Vertreter dieser Spezies! Sie hat noch ein bißchen Dobermann im Blut, ist aber eigentlich ein 100%er vom Aussehen und Verhalten.
      Wir hatten bereits vor ihr ein Rotti-Mädchen, damals noch mit Papieren und so. Zum einen wegen der HD, zum anderen, weil ich einen Rotti von diesem Züchter kennengelernt hatte und er mir supergut gefiel, von Aussehen und Charakter...
      Dieser erste Rotti war auch mein erster Hund und ich hatte wirklich gar keine Ahnung von Hundeerziehung. So wurde dann mein erster Hund autodidaktisch (nach Büchern...) erzogen und... was ich besonders wichtig finde, nach einem gesunden Bauchgefühl! Ich wollte, gerade weil diese Rasse so einen schlechten Ruf hatte, einen perfekt gehorchenden Hund und genau den habe ich bekommen!!! Sie war 12,5 Jahre ein wirklich großartiger Begleiter und Schmuser, aber auch Beschützer! Wir waren uns immer im Klaren darüber, das wir diesen Beschützerinstinkt dämpfen und führen müssen, dann wird alles gut!
      Als sie sieben Jahre war, passierte in Hamburg diese "Kampfhunde-Geschichte" mit Volkan, dem totgebissenen Kind und alle Hunde in Deutschland, die in die Gefahrtierverordnung fielen, (auch der Rottweiler) mußten plötzlich an die Leine und hatten Maulkorbzwang. Darunter hat mein Hund richtig gelitten. GSD hatte ich die Begleithndeprüfung mit ihr gemacht, dadurch konnte ich den Maulkorb bald weglassen, nachdem ich mit dem Amtstierarzt rausgefunden hatte, das es diese Möglichkeit gab. Und nach dem , mit Bravour bestandenem, Wesenstest, durfte Cara auch wieder ohne Leine laufen, wo dies generell erlaubt war. Nachdem wir uns von Cara verabschieden mußten, war immer klar, es wird wieder ein Rotti, irgendwann.
      Das ist letztes Jahr endlich passiert und wir haben zu unserer sanften Golden Retriever-Hündin noch den Rotti-Mix dazugenommen. Das haben wir noch nie bereut! Sie entwickelte sich großartig und überzeugt jeden, der ihr eine Chance gibt, unverzüglich davon, das der Rottweiler ein wunderbarer Gefährte ist!
      Das einzige, was immer mal zu bemängeln ist, sind ihre teils sehr geruchsintensiven Blähungen, immer dann, wenn Besuch da ist.
      Das ist aber auch wirklich das einzig "gefährliche" an Ihr.


      Gruß ladyfalk

    • Hallo.
      Ich selber habe und hatte noch keinen Rottweiler. Ich hasse aber diese Klischees. Und ich kenne eine Rottihündin sehr gut. 5 Tage die Woche laufen wir mit einer großen Hundegruppe und dabei ist auch diese Rottihündin. Ein ganz toller Hund. Total aufgeschlossen, lieb zu jedem - ob Mensch oder Hund. Sie kommt auch prima mit unserer kleinen Maus klar, die manchmal echt frech ist. Also ich finde diesen Hund einfach nur toll.


      So wie eigentlich alle Rassen braucht ein Rottweiler eben eine konsequente Erziehung und dann hat man einen tollen Hund.

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