Meine Bordercolliehündin hat gebissen !!!

  • Hallo alle zusammen!
    Ich brauche dringend Euren Rat !
    Ich habe zwei Bordercollies
    (Alex wird im März 4 und Sally ist fast 2 Jahre alt) Da ich ja auch Probleme habe mit beiden Hunden ordentlich an der Leine spazieren zu gehen üben wir sehr daran. Wenn ich kann gehe ich getrennt mit den Hunden gassi und dabei üben wir bei Fuß und wenn ich mit beiden gehe üben wir auch immer... und ich finde wir machen Fortschritte. Nun gibt es hinter unserem Haus eine rießengroße Wiese mit anschließendem Feld, alles sehr weitsichtigt (wir wohnen auf dem Berg und können daher nach unten schauen - also sehr weite Sicht) nur auf dieser Wiese lasse ich beide mal frei um sie laufen zu lassen und um mit ihnen zu spielen. Ich muß noch dazu sagen, dort kommt fast nie ein Meschen.
    Vorige Woche kam allerdings eine Frau durch den Schnee gestapft und ich war mit den Hunden auf der Wiese, sie waren beide frei. Wir waren auf dem unten Teil der Wiese und die Frau war ca. 200 m entfernt am Horizont zu sehen. Ich habe kein Wort gesagt als ich sie sah, bin nur ganz ruhig auf meine beiden zugegangen (die waren beim Spiel miteinander) und wollte ihnen die Leine anlegen.... sie sahen mich, schauten auf, sahen die Person am Horizont und stürmten auf sie zu. Ich rief hiiiier und auch ihre Namen, ich pfiff und klapperte mit der Wurfdisk aber alles half nichts. Sie bellten sie Frau an und sprangen um sie herum. Plötzlich kam Alex zurück und Sally konnte aber nicht ablassen, dann sah ich wie die Frau um sich schlug und sich die Wange hielt. Plötzlich kam dann auch Sally zurück und die Frau ging weiter. Heute habe erfahren, daß sie die Frau in die Wade gebissen hat und es ist eine offene Wunde gewesen.
    Was sollich nur tun ??? Natürlich darf sie bzw. beide nun auch auf der Wiese nicht mehr frei laufen, aber das gefällt mir und auch den Hunden nicht. Wie kann man sie von so was abhalten ??!!
    Ratlose Grüße von Elke

  • Du hast Bordercollies, also absolute Arbeitstiere, die gefordert werden müssen. Machst du einen Hundesport wie z.B. Agility mit ihnen? Oder Obedience. Wenn nicht, würde ich dir dringend dazu raten. Dann wird euer Verhältnis besser und die Hunde sind ausgelastet und müssen als Ersatz keine Menschen stellen. Ansonsten nur noch Leine und evtl. Maulkorb.


    Zur eigentlichen Sache, ist natürlich Mist. Kannst du dir die Adresse der Frau besorgen. Würde mich bei ihr melden. Hast du eine Haftpflichtversicherung? Wenn ja, Vorfall melden. Ansonsten, ab in die Hundeschule. Du brauchst professionelle Hilfe.

  • also nur um mal alles zu ordnen, damit ich mir ein Bild machen kann.
    Du hast zwei Border, beide scheinen relativ ungestüm zu sein, da du immer noch mit ihnen üben musst Fuss zu gehen. Beide kannst du nur an dieser besagten Wiese toben lassen.
    Frage: was machst du mit deinen Hunden sonst so? Hundesport, Agility usw? Sind sie körperlich und geistig ausgelastet?
    Denn mir kommt es merkwürdig vor, dass deine beiden auf einmal auf die Frau los stürmten, die ja so wie ich es verstanden habe, ohne Hund unterwegs war. Also mein Tipp, dringend einen guten Hundetrainer, am Besten jemand der gleich auch noch Border-Kenntnisse hat aufsuchen. Dann würde ich versuchen die Frau ausfindig zu machen, nicht dass sie dir noch eine Anzeige aushalst, denn dann müssen deine Hunde zum Wesenstest...und die dort simulierten Situationen sind manchmal nicht ohne.. Also Hundetrainer, denn wenn sie doch eine Anzeige macht, kann er dich wenigstens au den Test vorbereiten und aufschlüsseln warum die beiden losgerannt sind, denn wenn die Frau um sich schlägt, dann ist es teilweise sogar verständlich dass der Hund schnappt (aber sich nicht verbeißt), aber es darf nicht passieren, dass deine Hunde einfach auf andere Leute losrennen!
    Viel Glück und berichte bitte weiter!
    Nina

  • Hallo Elke!


    Ziemlich dumm Situation, zu der sicher auch die Frau mit dem Gefuchtel beigetragen hat. Klar - keine Entschuldigung für den Ungehorsam deiner Hunde, aber dennoch ein Faktor.


    Ich würde sagen, dringend die Hunde zu sichern (Schleppleine) in der nächsten Zeit, wenn sie nicht abrufbar sind.

  • Das Feld, wo die Hunde spielen dürfen, liegt nah an deinem Haus. Klar, dass deine Hunde dies als ihr Territorium anschauen. Dazu kommt, dass es selten Spaziergänger an diesem Ort gibt. Noch dazu warst du nicht wirklich in Bewegung, da die Hunde miteinander spielten.
    Mit zwei Hunden hast du bereits einen Rudel. Das Wegtreiben-Verbellen-Verhalten kann um so leichter in Schnappen/Beissen entarten.
    In einer solchen Situation musst du äusserst umsichtig sein und immer beobachten, was die Hunde als "Eindringlinge" einschätzen könnten. Dann musst du rechtzeitig, ruhig aber bestimmt, eine andere Richtung einschlagen, die Hunde auf dich aufmerksam machen und je nach Situation mit einer Unterordnungsübung, mit Spiel ablenken/fixieren oder natürlich anleinen. Als HF nie stehenbleiben, immer gehen...
    Du solltest bestimmt mit deinen Border Collies nicht nur das Leinenlaufen üben, aber auch Appell, Stopp und Platz aus der Bewegung. Hoffentlich machst du Hundesport mit ihnen?
    Versuche auch, die Spaziergänge, wo die Hunde frei laufen können, abzuwechseln. So werden sie weniger Territorialtrieb entwickeln.


    Ariane, die tagtäglich mit 8-12 Hunden unterwegs ist...

  • Guten Morgen liebe Listies ! :winken:
    Danke für Eure Meinungen und netten Ratschläge.
    Ich war mit meinem Alex bereits drei mal zur Hundeschule, Welpenstunde, Grunderziehung und zweiter Teil Grunderziehung mit frei bei Fuß gehen und Platz aus der Entfernung und solche Sachen. Er hat alles gut gemeistert. Mit Sally das Gleiche nur den zuletzt genannten Kurs mache ich im Frühjahr noch. Agility machen wir auch, aber im Moment ist bei uns im Erzgebirge sehr viel Schnee, so daß ich nirgends was machen kann ! Ich habe mich auch schon mit der Fährtenarbeit auseinandergesetzt. Wir haben auch schon in Erwägung gezogen uns Schafe anzuschaffen, Grundstück ist kein Problem. Ich weis eben nur über den Winter nicht wohin mit den Schafen und außerdem gibt es hier weit und breit keine Schafe die Hunde gewöhnt sind und da hab ich bisschen ein ungutes Gefühl ! (.... ich nicht viel Ahnung, die Hunde sind auch Anfänger und die Schafe ja dann wohl auch !!! Oh je)
    Meine Angst ist immer, daß die Hunde jeder Zeit (trotz Übung) immer wieder so was machen können und ich bin sicher die merken auch schon meine Angst wenn von weiten Jemand kommt. Im Moment sind auf dem Feld viele Langläufer unterwegs, da kann ich üben mit Schleppleine und so, aber ich traue mir nicht sie wieder frei zu lassen obwohl die Versuchung sehr groß ist und das macht mich traurig !
    Lg von Elke
    :tear:

  • Wenn du schon viel mit deinen Hundis machst, dann ists ja gut. Da ich selber in einem Hundesportverein mit nicht ganz einfachen, aber erfolgreichen Hunden bin, weiß ich, dass es Hunde gibt, die trotz genialem Agility und Obedience, draußen nur an der Schleppleine geführt werden können. In den sauren Apfel müßtest du dann beißen. Und ich würde an deiner Stelle nur noch einen Hund nach dem anderen frei lassen, nie beide zusammen. Und wenn ihr gerade Winterpause habt, dann sind die Hunde vielleicht zur Zeit doch nicht ganz ausgelastet. Kannst du zuhause was mit denen üben? Aber die Frau würde ich trotzdem ausfindig machen...

  • Hallo Elke!


    Ich muß sagen, aus deinen Postings liest es sich eher so, als bräuchtest DU ganz viel Schulung. Ist nicht bös gemeint!! Aber man liest aus deinen Einträgen schon so viel Unsicherheit und tausend Fragezeichen raus - das merken auch deine Hunde. Auch daher nochmal: Wenn du nicht 100 %ig davon überzeugt bist, daß deine Hunde kommen, lass sie an der langen Leine, bis du dir 100 %ig sicher bist. Hunde sind nämlich fies - die nutzen jede Schwäche von ihren Menschen aus. Und bei der Unsicherheit, die da bei dir durchkommt, klar daß die beiden dich verteidigen wollten.


    Anstatt Kurs ist der Hundeschule würde ich dir wirklich Einzelstunden in deinem häuslichen Umfeld empfehlen - auch wenn es teurer ist!


    Achso - 8 bis 12 Std. pro Tag mit Hund unterwegs? Das ist VIEL zu VIEL!! Lass dich von solchen Horror-Aussagen nicht verunsichern.

  • Hi Elke
    Oh man, das tut mir sehr leid. Vor allem da Dein Vertrauen zu den Hunden verständlicherweise total angeknackst ist.
    Ich kann mich Silvia anschließen mit dem Statement, dass Du sehr unsicher rüberkommst. Z.B. auch das Thema mit den Schafen. Ich hoffe, dass Du Dir nicht nur ein paar Schafe kaufen würdest, damit der Hund mal so´n bissl hüten kann. Stell Dir mal vor, der Hund macht das mit den Schafen, was er mit der Frau getan hat. Du weißt hoffentlich, dass Hüten viel Arbeit ist und einer professionellen Ausbildung bedarf.
    Ich denke, dass es sinnvoll sein kann, wenn Du einzeln mit den Hunden trainierst und einzeln mit ihnen raus gehst. Natürlich erstmal nur an der Leine. Ich würde in der nächsten Zeit fast nur noch Gehorsamsübungen machen. Auf einer Wiese dann mit einer Schleppleine. Was machst Du denn mit den Hunden so, dass sie sich auspowern können? Kannst Du Frisbee spielen, Fahrrad fahren oder so was? Es wäre wichtig, dass Du Deinen Hunden jeden Tag eine Beschäftigung anbietest, wo sie sich richtig auspowern können. Dann lernen sie nachher umso besser und Du wirst merken, dass sie viel ruhiger sind.
    Generell, bevor Du z.B. an Schafe kannst, ist es wichtig, dass Deine Hunde einen sicheren Grundgehorsam haben. Ansonsten machen sie auch da was sie wollen.
    LG Maren und Mäuse

  • Ich bin täglich mit 8 - 12 Hunden und nicht 8 - 12 Stunden unterwegs...


    Das habe ich nur erwähnt, weil ich Elke Unsicherheit auch gespürt habe. Mehrhundehalter - es muss gar nicht so ein grosser Rudel wie meiner sein - müssen an eig. Verhalten und Führereigenschaften besonders arbeiten.


    Elke, du hast viele gute Ratschläge bekommen, du bist motiviert und setzt dich super für deine Hunde ein. Das sind alle positive Voraussetzungen!

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