echter Gehorsam und Leckerlie/Spiel schließen sich aus?

  • Hunde klären weiß Gott nicht alles mit Gewalt... Gewalt ist die allerletzte Instanz... wenn es um ANGST geht... Angst, dass das Territorium weggenommen wird, dass die Futterversorgung weggenommen wird, dass sein eigenes Leben bedroht ist, dass das Leben der Familienmitglieder bedroht ist, ...


    Hunde, die sofort gewalttätig werden, agieren und reagieren nicht typisch.


    Und Hunde innerhalb eines Rudels tun sich am allerwenigsten weh.


    Schmerz gilt es, wie bei jedem Lebewesen, da ist der Hund keine Ausnahme, zu vermeiden.


    Wer seinen Hund mit Gewalterzieht, der macht es nach der Menschenmanier.

  • ... und wenn das im Rang an zweiter Stelle stehnde Tier Alphatier werden möchte und dieses immer mal antestet, ob der Rudelführer evtl. doch zu schwach ist für die Führung (Stichwort Angst um sein Leben).


    Liebe Grüße

  • Zitat

    zu schwach


    Genau.


    Das hat aber nichts mit Erziehung zu tun.


    Sondern mit einer Form der Sicherung des eigenen Lebens, des gesunden Fortbestandes des Rudels, des eigenen Nachwuchses etc.


    Bei Wölfen ist das sehr stark so.
    Bei Hunden ist dieser Drang im Verhältnis dazu kaum noch verhanden oder wenn, dann zeichnet er sich durch viele vorher zutage kommenden Verhaltensweisen aus.


    Aber wenn mein Hund versucht, mich zu "stürzen", dann habe ich von vornherein eher eine Aggression geschaffen, die gar nicht da sein müsste.

  • Hmm, naja, das kann ich jetzt mal nicht glauben, denn wenn das Alphatier älter ist (gehen wir mal von einem Wolfsrudel aus), wird das wahrscheinlich nächste Alphatier ihm den Rang anfangen streitig zu machen. Und durch stetiges Antesten wird er irgendwann wissen, wann es Zeit ist, darum zu kämpfen und den Alten zu vertreiben, der dann evtl. nicht mehr so stark ist.


    Oder bin ich da so weit weg?


    Liebe Grüße

  • Zitat

    ... und wenn das im Rang an zweiter Stelle stehnde Tier Alphatier werden möchte und dieses immer mal antestet, ob der Rudelführer evtl. doch zu schwach ist für die Führung (Stichwort Angst um sein Leben).


    Liebe Grüße


    Äh ja , erstens sind Menschen keine Hunde und zweitens Begriffe wie Alphatier , Dominanz und co. werden gern von Menschen eingesetzt , die es bei Erziehung ihres Hundes versäumt haben ruhig und konsequent mit ihrem Hund zu arbeiten .


    Im Übrigen versucht mein Parson auch immer wieder mit mir auszudiskutieren , ob seine Grenzen immer noch da sind , wo sie bei der letzten Diskussion waren .


    Er wird dann ruhig und konsequent in seine Grenzen gewiesen und gut ist .


    Kopfschüttelnde Grüsse,


    Katzentier

  • Ich bin da kein Fachmann^^ aber so ähnlich läuft das bei Wölfen ab.
    Wölfe sind sehr feinfühlig, was Schwächen anbelangt.


    In einem bekannten Wolfsgehege, wo Wölfe so natürlich wie möglich leben und beobachtet werden, dürfen auch keine kranken oder verletzten Pfleger ins Gehege.


    Aber das ist bei Wölfen keine Form der Erziehung.
    Und hier geht es ja darum, wie es am artgerechtesten ist, einenHund zuerziehen. Oder eben, ob es sinnvoll ist, einen Hund mit hauptsächlich positiver Bestrafung zu erziehen.


    UND... Man kann dahingehend Hunde nicht mit Wölfen vergleichen, jetzt in Bezug auf Alphatier und so... sowas ist erstens selbst bei Wölfen kein einheitliches System, zweitens werden Hunde eher in eine Gruppe integriert mit gewissen Aufgaben und Pflichten und Rechten.


    Da spricht man eher von Leittieren, auch wenn HUNDE noch immer zu wenig beobachtet wurden

  • Vielleicht ist das Wort "Alphatier" ein veraltetes Wort für "Leittier", das kann sein, aber der Sinn ist der gleiche.


    Ich lese eure Antworten mit Interesse, denn mein Vater ist leider einer von den "alten", wenn ihr wisst, was ich meine. Und da ich ausser in der Praxis und im Stall keinen weiteren Kontakt zu Hunden hatte, hab ich da bestimmt ein gewisses Wissen, das in Teilen veraltert ist denke ich. Daher auch meine Fragen und ... naja, antworten, die mir durch den Kopf gehen. Wenn ich mir das später alles durchlese, fällt mir dann auch auf, dass es nicht unbedingt immer so sein kann, wie ich es bis dato dachte.


    Allerdings weiss ich nicht, ob ihr dei Hunde nicht gerade zu sehr vermenschlicht, denn auch wenn sie gewisse Aufgaben haben, so sind es immer noch Tiere. Ich erlebe das täglich im Umgang mit Pferden, die haben auch ihre Aufgaben, aber wenn die nicht (relativ) artgerecht behandelt werden, kann das sehr gefährlich werden (umrennen, beissen, treten, steigen, buckeln etc.). Und da mache ich dann den (relativen) Vergleich, auch wenn das nicht dasselbe ist. Das ist schon klar. Aber wenn ich jetzt das Frühere Leben als Wolf komplett ausblene, dann schleichen sich doch sicher Fehler ein, die ich im ersten Moment vielleicht noch witzig finde.
    nehmen wir doch mal das beispiel terrier bei einer älteren frau (kann natürlich auch eine andere Rasse sein bei andersaltrigen Menschen, nur mal die "bekannteste" Fusion): Frauchen verwöhnt Terrier, Terrier darf alles, Terrier darf auf das Sofa, terrier fängt an zu jebbeln um die Frau vom Sofa zu bekommen. "süss". Terrier fängt an zu knurren "süss, er will spielen (was auch immer)". Bis hin zu "Hlfe, Terrier lässt keinen mehr an sich ran, ich kann nichtmal Gassi gehen". mal in Kurzform und in Extremsituation geschildert. Ist das nicht auch eine Form von "ich bin Rudelführer"? Der schleicht sich auch langsam an gewisse Dinge ran und wenn er merkt, dass er durchkommt, dann wird er eben Chef. (klar, dass man dagegenarbeiten muss und das dieses auch gewaltfrei und mit positiven Verstärkungen geht).


    Sorry für den Text und auch, das ich so viel "blödsinn" (zumindest wahrscheinlich) erzähle, aber ich will das verstehen, damit ich es umsetzen kann. ich hinterfrage gerne Dinge und nehme sie nicht einfach so an, weil irgendjemand sowas erzählt, auch wenn es richtig ist. Ich will verstehen, um zu lernen :gott:


    Liebe Grüße

  • Weshalb sollte ein Tier, bloß weil es ein Tier ist, anders behandelt werden als ein Mensch mit Gefühlen. VORSICHT: Ich habe nicht gesagt, dass das Tier vermenschlicht werden soll.


    Nur bin ich es einem fühlenden Wesen schuldig, es auch als solches zu behandeln und nicht - nur weil es nicht sprechen und sich damit wehren kann - als wäre es von minderem Wert als das Lebewesen Mensch.


    Wenn Pferde steigen, treten etc. liegt dem meist auch eine Miss-Handlung zugrunde.
    Wenn Hunde anfangen, sich zu wehren, indem sie beißen etc, liegt dem in aller Regel eine Miss-Handlung zugrunde.


    Sollte "mensch" mal drüber nachdenken.


    cazcarra

  • Ich denke , ein Terrier , der sich so aufführt ist ganz einfach nicht erzogen .


    Lies Dir bitte nochmal unsere Antworten durch . Weder Cazcarra noch Aura oder ich vermenschlichen unsere Hunde .


    Wir sehen sie als das , was sie sind : eben Hunde .


    Demenstsprechend werden sie behandelt und erzogen .


    Und : Kein Hund wird die Weltherrschaft an sich reißen , nur weil er ins Bett oder auf das Sofa darf ! Oder als erstes durch die Tür .


    Das ist absoluter Blödsinn .


    Gismo z. B. darf durchaus auf das Bett oder Sofa , muß es aber auch auf mein Kommando wieder verlassen . Er zieht nicht an der Leine und hat an der Straße zu sitzen .


    Er wird mit Futterbeutelarbeit , mittlerweile auch Clicker ausgelastet und oft darf er meinen Sohn suchen .....


    Ich denke , da ist Dein Denkfehler .


    Wir vermenschlichen unsere Hunde nicht , aber wir sind bemüht , sie möglichst rassegerecht auszulasten und zu beschäftigen .


    Katzentier

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